Großfeuerwerk Wandstärke Bunker?

Dieses Thema im Forum "Großfeuerwerk, Indoor-Pyrotechnik, SFX" wurde erstellt von stedi, 12. Februar 2010.

  1. Hallo,
    also ich würde gerne wissen wie dick eine Wand für einen Bunker sein soll/muss.
    Ich habe diese Information schon gesehen:


    [font=Arial,Bold]
    Spreng 5.220​
    [/font]

    [font=Arial,Bold]2[/font]

    [font=Arial,Bold][font=Arial,Bold]
    Version 02/1986​
    [/font]
    [/font]
    [font=Arial,Bold]
    [font=Arial,Bold]Vorschriftensammlung der Staatlichen Gewerbeaufsicht Baden-Württemberg[/font]

    [/font]
    Mauern aus unbewehrem Beton B 15​

    (früher: Bn 150) nach DIN 1045 50 cm

    Mauern aus bewehrtem Beton B 25
    (früher: Bn 250) nach DIN 1045 30-40 cm

    Bei den Lagergruppen 1.2 bis 1.4 auch Ziegelmauerwerk; diese Mauern müssen mit Vollziegeln
    VMZ 12 (DIN 105) in Kalkzementmörtel M G II (DIN 1053) vollfugig gemauert sein 74 cm


    Sind das die geltenden Dicken oder gibt es noch andere Vorgaben?
     
  2. Frage zurück, welche Lagergruppe willst du dort aufbewahren?

    gruß
    Ralph
     
  3. Ich würde gerne 1.3G lagern.
     
  4. Wenn wir schon dabei sind:
    Es wird ja von VOLLZIEGELN gesprochen...
    Gibt es jemanden der ein Lager aus normalen Ziegelsteinen (also die wo man auch zum Hausbau verwendet) besitzt bzw. etwas darüber sagen kann ob das machbar wäre, notfalls auch doppelt gemauert??? Mein netter Herr vom Amt hat Urlaub und kann mir erst in 3 Wochen weiterhelfen......
     
  5. Hallo

    Mal eine Frage vorweg, warum bist du so sparsam mit Informationen?

    Lagergruppe 1.3G ist jetzt genannt. Aber wie sieht es mit der Lagermenge aus, die ist ebenfalls von bedeutender Entscheidung.
    Geht es um ein bestehendes Gebäude oder möchtest du neu bauen?


    So und jetzt zu deinem Zitat, was da vollständig lautet:

    Du möchtest sicherlich nicht nur eine Schutzmauer errichten, sondern ein Lager.


    Ja, mein Lager besteht aus "normalen Ziegelsteinen" die auch zum Hausbau verwendet wurden. Hier ein Mischmauerwerk aus Kalksandsteinen und Lochziegel.

    Wobei es, bei ca. 100 unterschiedlichen Ausführungen/Arten von Steinen, kein "normalen Ziegelstein" gibt.

    Habe sogar schon mal ein Lager in Betonfertigteilbauweise gesehen, also Betonpfeiler als Tragkonstruktion, verkleidet mit Betonplatten, die meiner Meinung nach nicht Stärker als 15cm waren. Lagermenge 1 Tonne, 1.3G.
     
  6. Wie schauts bei Betongaragen aus?
    Zulassung usw., geht das ohne Probleme?
    Welche Lagermenge ist bei 1.3 möglich und reicht das Standarttor aus?
    Wie siehts mit der Ausblasöffnung aus?
    Ja ich weiß, Fragen über Fragen aber ich spiele mit dem Gedanken mir eine zuzulegen.
     
  7. Ich entschuldige mich vielmals für die knappen Informationen, aber mein PC stürzte gestern imme wieder ab so dass ich froh war wenigstens ein par Sätze fertig zu bekommen.
    Also hier mein genaues Vorhaben:
    Ich habe ein sehr abgelegenes Grundstück welches an der Oberen Grundstücksgrenze einen ca. 2m hohen Wall besitzt. Dies wäre natürlich eine Möglichkeit, ohne sehr viel "Grabe-Aufwand" ein Lager einzubauen, welches dann zu etwa 80% unter der Erde liegt bzw. seitlich von gewachsenem Mutterboden eingeschlossen ist.
    Eingelagert werden soll 1.3G, mengenmäßig würde es sich um MAX. etwa 1/2-1 Tonne bewegen. (in Hochzeiten, ansonsten dauerhaft etwa gute 300kg.)
    Das zuständige Amt würde zustimmen, dass auf diesem Grundstück so etwas errichtet wird, aber über die genauen Anforderungen an das Bauwerk weiß mal wieder keiner so Recht Bescheid. Zudem ist der nette Her die nächsten 2 Wöchen im Urlaub, von daher möchte ich euch mal fragen, evtl. hat ja jemand Erfahrung damit.

    Ich hatte schon überlegt eine Betonplette (10cm) zu fertigen und darauf dann das eigentliche Gebäude zu errichten (als Material Hochlochziegel...) und für die Decke müsste ich mir dann noch was einfallen lassen.
    Es muss auch nichts großes werden, Maße in etwas so dass es für 3 Paletten ausreicht. Denn das würde dann Baurechtlich noch ohne viel Aufwand machbar sein...

    Würde ich sehr freuen wenn jemand einige Tips für mich hätte gerade was Materialien, Wandstärken, Deckenstärken etc. betrifft.

    SIcherlich wären VOllziegel eine tolle Sache, Nachteil: sehr viel Materialbedarf:)...
     
  8. Wenn du dir ein besonders stabiles Model raussuchst und zusätzlich einen Raum abtrennen / abmauern tust, sollte es durch aus möglich sein, eine Lagergenemigung für 100 - 150 kg zu erhalten. Die örtlichen Gegebenheiten müssen natürlich berücksichtigt werden. Das Standardtor wird nicht ausreichen, daher einen extra Raum mit zusätzlicher Tür abmauern, die Tür ist dann gleichzeitig Ausblaseöffnung.

    Besorge dir erst alle Unterlagen (Lageplan,ausführlicher Bauplan) und befrage die für dich zuständige Behörde.
     
  9. 3 Paletten haben eine Stellfläche von ca. 3qm, ein Raum von 5 - 6qm währe somit theoretisch ausreichen.

    Lager deiner Größe müssen nicht unbedingt Erdüberschüttet sein. Eine Erdüberdeckung oder Schutzwall ist nur erforderlich wenn sich gefährdete Objekte in der Nähe befinden. Schau dir mal die 2.SprengV Anlage 2 Tabelle 5 Zeile D3 an. Spar dir die Erdarbeiten, bau dein Lager vor dem Wall und plane eine Ausblaseöffnung (Tür, Fenster oder andere Schwachstelle) in Richtung Wall ein.

    Da du ein Neubau errichten möchtest, würde ich dir empfehlen einen Statiker zu beauftragen.
    Dieser überprüft dann, ob die 10cm Bodenplatte ausreichend ist oder ob du nicht doch eine 15cm Stahlbetonbodenplatte mit zusätzlichen Streifenfundament benötigst. Wobei er dir auch gleich den erforderlichen Bewehrungsplan erstellt. Selbiges gilt erstrecht für die Betondecke, eine andere Decke ist hier nicht zulässig.

    Bei der Wahl der Materialien kann man meiner Meinung nach zu Ziegel, Kalksandstein oder Betonstein greifen, nur las die Finger von Leichthochlochziegel, Porenbeton und anderem porösem Zeugs.
    Achte darauf das der Lochanteil so gering wie möglich ist, wobei ein Vollstein wirklich zu bevorzugen ist.
    Ein Vollstein oder ein Lochstein mit geringem Lochanteil bedeutet eine höhere Masse, aber genau diese Masse bedeutet höhere Standsicherheit.

    Wichtig ist das der Stein eine hohe Rohdichteklasse, eine hohe Festigkeitsklasse hat und ein großformatiger Stein ist. Wandstärke mind. 24cm für tragendes Mauerwerk.

    Informiere dich doch mal über KS - Lochsteine (KS L) bzw. KS - Hohlblocksteine (KS L-R), wenn diese sauber verarbeitet werden, muss außen noch nicht mal verputz werden, bei Ziegelmauerwerk schon eher.


    Schau mal hier http://de.wikipedia.org/wiki/Kalksandstein unter Anwendung sowie Vor- und Nachteile nach.
     
  10. So, ich bin inzwsichen schon seht gut voran gekommen, nun kam eine Frage auf:
    Tragendes Mauerwerk benötigt eine Dicke von 24 cm.
    Wie sieht es aber speziell bei der Lagerung von Gefahrgut 1.3G aus, müssen da auch diese 24 eingehalten werden oder wäre es auch möglich, sofern statisch in Ordnung, auf 17,5cm runterzufahren, denn Kalksandstein hat ja bereits bei 17,5cm die "Erfüllung" zur Brandschutzwand....
     
  11. @stedi:

    Mein Vater hat ein Baugeschäft, der wird sicherlicherlich mit Rat und Tat zur Seite stehen.
    Und falls es vielleicht ans Eingemachte geht, kann ich bestimmt auch was am Preis drehen.:D

    Solltest du aber alles in Eigenregie machen wollen, wär ich gern mit von der Partie wenn ich darf. Ist ja nur kurz übern Berg rüber.*g*




    PS. Es geht hier NICHT um Schwarzarbeit, sondern um Erteilung eines offiziellen Bauauftrags!
     
  12. Ich werfe mal so salop was in den Raum.
    Ich kenne ein Lager was mehr oder weniger aus Fermacellplatten besteht.

    Bei 1.3G geht es mehr um den Brandschutz und Diebstahlschutz plus den Sicherheitsabständen die sich ja aus den Formeln ergeben.

    Ansonsten ist viel Interpretationssache. Das sogenannte "Amt" ist dann nur die Bündelungsbehörde, welche die Erlaubnis schreibt. Vorher am besten mit dem Bauamt (Untere Bauaufsichtsbehörde) und der Kripo (nehmen sie eine WK4 Tür, bei Abnahme der gleiche Herr, WK3 hätte wohl auch gereicht) reden.

    Als erster Schritt, der nur ein paar EUR kostet, einen Antrag auf Vorbescheid stellen. Nicht jede Gemeinde möchte gerne so ein Lager haben. Wenn dein Grundstück groß genug ist, das die Sicherheitsbereiche nicht auf Fremde Grundstücke ragen, hast du schon einmal gute Karten. Ansonsten wird dann auch noch die Nachbarschaftbeteiligung fällig. Und welcher Nachbar sagt ja zu einem Lager mit Sprengstoffen? So zumindest geistert es dann in den Köpfen rum, wenn man von einem Lager für ptg´s spricht.
    Da denkt wahrscheinlich so manch einer gleich an Enschede.
     
  13. Ich erlaube mir, den Fred nochmal auszugraben.

    Fragen:

    1)Wenn hier von einer Schutzmauer gesprochen wird, ist das nicht dasgleiche wie die Lagerwände, korrekt?

    Kann mir nicht vorstellen, dass jedes 1.3 Lager >1to 74cm starke Wände haben muss.

    2) In der Anlage 2 2.VO SprengG steht u.a. in Punkt 2.4 Abs. 2:

    Lagergebäude müssen in feuerbeständiger Bauart errichtet werden.

    Feuerbeständig ist eine Wand mit Widerstandsklasse F90. Ist ein Gasbetonstein mit 17,5 cm F90?
    Ist es überhaupt notwendig, dass die Lagerwände F90 haben müssen? Laut Anlage 2.4 Abs. ja angeblich schon?!

    --> 3)Oder nutzt man da widerrum §3 2. VO SprenG, in dem steht, dass das Amt von gewissen Auflagen Abstand nehmen kann, wenn es unverhältnismäßig wäre und verantwortbar?!

    Vielen Dank für Antwort. :)
     
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