Handhabung & Technik Slat Design

Sooo,

wir haben zwischendurch mal wieder etwas einfacheres gebastelt.
Es handelt sich dabei um sogenannte "Slats", also Anschluss Verteiler für das einfachere und schnellere Verteilen der Anzünder Verkabelung beim Verschalten von mehreren Anzündern auf jeweils einen Zündpunkt/Kanal.

Bei mir sind es Platinen geworden über welchen man jeweils 6 Kanäle über viele der Platinen hinweg in Serie schalten kann.
Die Notwendigkeit für so etwas hab ich bei unserem 2014/2015 Silvester Feuerwerk ( http://www.feuerwerk-forum.de/showthread.php?t=45274 ) gesehen. Trotz dem extremen zeitlichen Aufwands, welchen wir beim Verkabeln der Front hatten sind dort am meisten Fehler passiert.
Wie schön wäre es da schon gewesen, wenn man vorab schon an die verschiedenen Holz Konstruktionen einfach so eine Slat Platinen dran schrauben hätte können um dort ganz einfach die einzelnen Zündern anklemmen zu können.
Auf dem Abbrenner hätte man dann nur noch die Verbindungskabel eingesteckt und man wäre fertig gewesen.

Solche Slats gibt es natürlich bereits fertgi zu kaufen, jedoch mal wieder nicht so (wie schon bei den SkyDirector Modulen) wie ich mir das vorstelle.

Die bereits kaufbaren Slats hatten für mich mehrere Nachteile welche ich versucht habe für mich wie folgt zu lösen.

1. die Slats haben nur 6 Kanäle.
Hierdurch ist es möglich für jeden Kanal 4 Anschlüsse auf dem Stecker bzw. dem 25 pol Kabel bereit zu stellen. Hiermit vergrößert sich zum einen der Kabelquerschnitt und zum anderen steigt die Verbindungssicherheit.
Das wiederum macht es möglich sehr sehr günstiges 25 Pol D-Sub Kabel zu verwenden, welches im Normalfall eher dürftige Aderquerschnitte haben. (mehr Zünder, bzw. größere Stranglängen bei gleicher Zündspannung und trotzdem günstigem Kabel)

Werden mehr als 6 Kanäle benötigt legt man einfach einen weiteren Strang welcher dann auch z.B. einen anderen Abstand zwischen den Slats haben kann. Was die Aufteilung und Planung wiederum vereinfacht.

2. die Slat Platinen lassen sich durch Lötbrücken auf der Unterseite entweder als serielle oder aber als parallel Slats aufbauen.

3. Die Platine selbst ist über 2mm dick, alle Leiterbahnen sind außerdem extrem breit ausgelegt und mit doppelt so dickem Kupfer wie üblich gefertigt. (hohe Strapazierfähigkeit, niedriger Widerstand)

4. bei den Slats verwenden ich die selben Klemmen wie bei meinen SkyDirector Modulen (http://www.feuerwerk-forum.de/showthread.php?t=44083, http://www.feuerwerk-forum.de/showthread.php?p=715405#post715405) welche sich doch sehr bewährt haben.

5. Die Slats haben jeweils eine Buchse und einen Stecker als 25pol D-Sub Anschluss.
Somit haben auch die Kabel jeweils eine Buchse und einen Stecker (Verlängerung). Somit lässt sich auch direkt Kabel an Kabel stecken wenn es mal nötig sein sollte.

Als Verbindungskabel kommen extrem günstige 25 Pol D-Sub Verlängerungskabel mit vergossenen Steckern zum Einsatz. Die Kabel werde ich ähnlich wie Verschleißkabel behandeln, also entweder nach der Show oder zumindest bei geringstem Zweifel einfach entsorgen.

Die Slats könnte ich nun mit einem an einem Ende aufgespleißtem 25Pol DSub Kabel einfach an die Klemmen der SkyDirektor Module anklemmen, was ich eventuell in Spezialfällen auch machen werde, jedoch bin ich nun auch gerade am Bau eines speziellen SkyDirector Moduls welches direkt 6 Stück 25Pol SDub Anschlüsse besitzt.

Da das ja nun eh ein spezielles Modul (eben z.B. für Fronten) wird, hab ich mich auch dazu entschieden die Zündspannung von 24V auf 48V zu erhöhen. Damit steht dann für lange Serial Slat Ketten wesentlich mehr Spannung zur Verfügung, hiermit lassen sich mehr Zünder und noch längere Kabel Strecken realisieren.
Die 48V werden hierbei über einen Boost Konverter aus den vorhandenen 24V erzeugt (leider mussten hierzu einige signifikante Modifikationen des original Phase I Designs vorgenommen werden)
Genaueres hierzu schreib ich sicher wenn das auch soweit fertig ist.

Hier nun ein Bild der Slat Platinen, mal als serielle Version (sieht man an der Lötmarkierung auf der Oberseite, silberner Punkt neben dem Schriftzug "Serial")



Grüße,
Walter

 

Da gibt es zwei Möglichkeiten.
Entweder einen Kurzschluss Stecker ober aber ein parallel Slat als letztes anstecken.

Im Bild sieht man z.B. den Kurzschluss Stecker.

Grüsse,
Walter

 

Ein Vertrieb ist bisher nicht geplant, bevor ich jedoch irgendwelche Layouts veröffentliche, möchte ich erst eine passende Art der Lizenz hierfür finden, der einen gewerblichen Wiederverkauf ohne Zustimmung nicht erlaubt.

Grüsse,
Walter

 

Es geht weiter

Ich hab mal wieder an dem Slat Projekt weiter gemacht.
Die mechanischen Teile sind nun auch soweit fertig geworden.
Ich war mir lange nicht sicher wie ich die Leiterplatten auf der Unterseite am besten schützen soll. Ursprünglich angedacht war eine gefräste Gehäuseschale aus Kunststoff.
Mich hat dann aber der Zeitaufwand für das Fräsen abgeschreckt sowie auch das ganze teure zerspante Material welches da angefallen wäre.
Da mein Nachbar einen 120W CO2 Laser Zuhause stehen hat bin ich dann auf die Idee gekommen Acryl Platten in verschiedenen Stärken zu verwenden und damit einen schützenden Unterbau für die Slat Leiterplatten zu erstellen.

Im nächsten Bild sieht man links die durchsichtige 2mm Acrylplatte und rechts eine 5mm dicke schwarze Acrylplatte, beide wurden mit dem Laser ausgeschnitten.
Die durchsichtige Platte dient als Abstandshalter für die Lötstellen. Die dicke schwarze Acrylplatte hat auch noch Löcher und Ausschnitte für die einfache und robuste Befestigung auf Brettern, Kästen ... bekommen. Einfach Spax rein und fertig.
In der Mitte ist die eigentliche Slat Leiterplatte von unten (der Lötseite) zu sehen, dort findet man auch (wenn man genau hinschaut) die verschiedenen Lötbrücken die beim Bestücken gesetzt werden können, um entweder eine Serial oder ein Parallel Slat zu erhalten.











Nachfolgend sieht man mal einen Variante wie die Slats an beliebige Zündboxen angeschlossen werden können.




Es wird auch ein spezielles PhaseW Modul geben, welches zu den bisherigen PhaseW Modulen etwas modifiziert wurde.
Modifikationen sind:
- 250W Stepup Konverter auf 48V mit sämtlichen Schutzschaltungen, hiermit kann man dann auch mal 30 Slats in Serie betreiben.
- auf jeder Seite 3 Stück D-Sub Anschluss Buchsen, jeweils für 6 Kanäle, also D-Sub1 hängt auf Kanal 1 bis 6, D-Sub2 hängt auf Kanal 7 bis 12 und D-Sub3 hängt auf Kanal 13 bis 18.



Trotz D-Sub Anschlüsse soll das Modul weiterhin Wasserdicht sein. Hierzu wurden spezielle D-Sub Systeme von CONEC verwendet.



Grüße,
Walter