Zusammenfassung Erste Hilfe bei Unfällen mit Feuerwerk

Dieses Thema im Forum "Videosammlungen, Zusammenfassungen, FAQs" wurde erstellt von Boule, 13. April 2004.

Status des Themas:
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  1. Bei Feuerwerk gibt es verschiedene Verletzungen, die immer wieder auftreten!



    Zu aller erst die wichtigsten Informationen:

    Nach Einschätzen der Situation und Einleiten von lebensrettenden Sofortmaßnahmen sollte der Rettungsdienst informiert werden.

    Notruf: 112 ( bundesweit)

    Dabei müssen folgende Informationen weitergegeben werden

    Was ist passiert?
    Wieviele Verletzte?
    Welche Art von Verletzungen?
    Wo?
    Warten auf Rückfrage?
    (Wer meldet?)


    Der Disponent der Leitstelle wird nun so schnell wie möglich ein geeignetes Rettungsmittel in Bewegung setzen.



    Wo bekomme ich im Notfall Verbandmaterialien, Handschuhe und den ganzen anderen Kram her?


    In der Regel hat man außer ein paar Pflastern nichts anderes im Haus. Zum Glück gibt es da noch die STVO die dafür sorgt, daß man wenigstens einen rudimentär ausgestatteten Verbandkasten im Auto hat. Und der ist wenigstens einigermaßen aktuell;. Ansonsten kann man fast jeden Verband verwenden den man irgendwo findet, solange der noch einigermaßen sauber aussieht und in der Verpackung ist.
    Weiterhin braucht man an Sylvester meist nur klares Wasser für Kühlzwecke und zum Abtransportieren diverser Alkoholleichen eine stabile Decke. Desinfektionslösung für kleinere Verletzungen ist in der Apotheke erhältlich. Aufgrund der guten Verträglichkeit (brennt nicht so doll) empfehle ich für den Hausgebrauch Braunol® oder ein ähnliches Mittel. Die Anwendung von reinem Alkohol sollte aufgrund der darauf folgenden Jubelschreie unterbleiben.




    Die weiteren Verletzungen sind einzeln aufgeführt:

    1) Brandwunden
    2) Schnittwunden / Platzwunden
    3) Amputationsverletzungen
    4) Verletzungen der Augen
    5) Verletzungen der Ohren
    6) Alkoholvergiftungen
    7) Rauchgasvergiftung
    8) Einige Sicherheitshinweise




    zu 1)
    Brandwunden:

    Brandverletzungen entstehen durch Zündflammen, brennende FWK´s und alle andere heißen Gegenstände, insbesondere durch Funkenflug!
    Man unterteilt Sie in verschiedene Schweregrade:

    Grad 1: Oberflächliche Verbrennung. leichte Rötung der Haut und Schmerzen an der
    betroffenen Stelle

    Grad 2: Schmerzhafte Blasenbildung. Man unterteilt noch nach der Heilung in a (gut abheilend) und b. (Aufgrund der Schädigung der Wachstumsschicht der Haut mit starker Narbenbildung schlecht abheilend)

    Grad 3: Tiefe Schädigung mit Verkohlung und/ oder blassem Gewebe im Bereich der Verbrennung.

    Grad 4: Wie Grad 3, jedoch tiefer reichend und kann mit Schmerzfreiheit einhergehen.

    Die Einschätzung der verbrannten Körperoberfläche erfolgt in Prozent. Die Handfläche der betroffenen Person entspricht etwa 1% der Körperoberfläche.


    Die Gefahren von kleineren Brandverletzungen liegen vor allem in den entstehenden Schmerzen und in der möglichen Infektion der Wunde.
    Sind größere Flächen verbrannt, so sind insbesondere der Flüssigkeitsverlust mit daraus resultierendem Schock und die beim Zerfall des Gewebes entstehenden Gifte lebensbedrohend.

    Behandlung:
    Hitzequelle entfernen!!!
    Um die Ausdehnung der Verletzung zu verhindern und die Schmerzen zu lindern sollte zu aller erst unter fließendem Wasser gekühlt werden. Bei Verbrennungen ab Grad 2 sollte man mindestens 10 bis 20 Minuten lang kühlen.
    Kleidung die durch die Hitzeeinwirkung mit der Wunde verklebt, sollte nicht entfernt werden, da man durch das Abreißen noch größere Verletzungen verursachen kann.
    Nach dem Kühlen wird die Verletzung mit einem keimarmen Verband abgedeckt. Dabei sollte der Verband nicht fest anliegen, da er sonst Schmerzen verursacht und mit der Wunde verklebt. Für das Abdecken eignen sich besonders die Brandwundenverbandpäckchen und -tücher (rote Aufschrift).
    Die Anwendung von Hausmitteln wie Mehl, verschiedenen Salben, Pudern und den verschiedensten Wundauflagen (Ei, Steak o.Ä) führt meist zur Infektion der Brandwunde und somit zu einem sehr langwierigen Heilungsverlauf.

    Bei Verbrennungen durch Feuerwerkskörper gibt es drei Besonderheiten:
    1) Durch die sehr hohen Verbrennungstemperaturen entstehen zwar kleine, jedoch tiefe Brandverletzungen. Sehr oft werden die untersten Schichten der Haut mit betroffen, so daß es zu Narbenbildung kommt.
    2) Knall- und Treibsätze führen meist zu Pulvereinsprengungen in die Brandwunde. Dies kann zu einer Entzündung führen und beeinträchtigt die Wundheilung.
    3) Durch den Gasstrahl einer Rakete oder durch Schreckschussmunition kann ein so genannter Schusskanal entstehen. Dies ist eine schmale, unter Umständen bis tief in die Muskulatur hineinreichende Wunde mit sehr schlechter Heilungsprognose (meistens Entzündungen und Fistelbildung)

    Wenn die Haut verletzt ist und Pulverspuren nach dem Kühlen sichtbar sind, sollten Brandwunden durch Feuerwerkskörper dem Arzt zur Säuberung vorgestellt werden.





    Zu 2):
    Schnittverletzungen:

    Entstehung durch Splitter, Glasscherben, Messer, eigene Dummheit oder ähnliches.

    Platzwunden:
    Entstehung durch Stürze oder Gewalteinwirkung durch stumpfe Gegenstände…… und wenn ich hier was falsches sage, dann soll mich der Leitstab treffen (Zitat von ignicon)!

    Allen Verletzungen eigen ist, daß die Haut durchdrungen ist und es blutet. Da Blut sehr intensiv färbt bitte nicht erschrecken! Schon bei kleinen Mengen sieht es aus wie auf einem Schlachthof. Um Infektionen und ewiges Händeputzen zu vermeiden empfiehlt es sich Einmalhandschuhe zu tragen (Verbandkasten im Auto).

    Die Wunden zu beurteilen ist auch für Laien sehr einfach:
    Größe, Lage und austretendes Blut. Interessant ist es, ob ein Fremdkörper in der Wunde verblieben ist.

    Fremdkörper werden bitte in der Wunde belassen! Beim Entfernen kann die Wunde weiter aufgerissen werden und die Blutung wird verstärkt.
    Das Objekt wird mit Verbandmaterial abgepolstert, ein Verband angelegt und dann samt daran hängender Person in das nächste Krankenhaus verfrachtet.

    Keine Furcht vor stark blutenden Wunden! Auch wenn das Blut spritzend austritt, kann man die Blutung ohne Probleme durch Anlegen eines Druckverbandes stillen. Dazu wickelt man einfach einige Lagen eines normalen Verbandes über die Wunde, danach legt man ein Druckpolster auf (Mullbinde, Packung Taschentücher oder etwas Ähnliches) und wickelt unter Zug weitere Lagen über das Poster.





    Zu 3)
    Einen Sonderfall stellen Amputationsverletzungen dar. Insbesondere durch Blitzknallsätze können Hände und Finger abgerissen werden. Auf jeden Fall muß die Verletzung versorgt und die Blutung gestoppt werden (Druckverband). Zusätzlich sollte die betroffene Person beruhigt und so schnell wie möglich ins Krankenhaus verbracht werden.
    Wenn der abgetrennte Körperteil gefunden wird, sollte es so schnell wie möglich in ein Verbandtuch gewickelt und gekühlt werden. Dazu eignet sich am besten das Doppelbeutel-System. Ihn Verbandmaterial eingewickelten Finger in einen Beutel legen und diesen fest verschließen. Danach in den zweiten Beutel kaltes Wasser und wenn möglich einige Eiswürfel füllen. Den Beutel mit dem Amputat in den Wasserbeutel legen und beides fest verschließen. Somit sollte das Amputat bis zur Klinik ausreichend gekühlt werden.

    Wichtig! Sollte eine abgesprengte Hand nicht sofort gefunden werden, muß zuerst der Patient in das Krankenhaus gebracht werden. Die Hand kann weiter gesucht werden und dann schnellstmöglich nachgesandt werden.
    Grundsätzlich gilt: das Überleben des Patienten geht vor dem Überleben des Amputates.

    Das Abbinden von Gliedmaßen sollte nicht mehr durchgeführt werden. Die Blutung kann auch mit Hilfe eines Druckverbandes gestoppt werden. Die durch das Abbinden entstehenden Verletzungen können jedoch oft das erneute Annähen der Gliedmaßen verhindern.





    Zu 4)
    Verletzungen der Augen

    Verletzungen der Augen sind immer bedrohlich, da der Mensch einen Großteil seiner Umwelt über das Sehen erfaßt. Außerdem will man auch das nächste Feuerwerk betrachten können!
    Auch eine übermäßige Manipulation sollte man im Zweifelsfall unterlassen und lieber direkt in die Klinik fahren.

    Fremdköper wie kleine Staubkörner oder Papierschnipsel kann man unter Umständen selbst mit sauberen! Händen entfernen.
    Bei Reizungen durch Pulver, Rauch oder andere Dämpfe sollten die Augen mit lauwarmem Wasser gespült werden. Wenn kurz danach die Beschwerden weiter andauern sollte man schnellstens einen Arzt aufsuchen.

    Bei Verletzungen der Augen sollte man zuerst einmal klären, ob ein Fremdkörper im Auge steckt oder ob man deutliche Verletzungen sieht. Auffälligkeiten sollte man an den Arzt oder an das Rettungsdienstpersonal weiterleiten.
    Da sich beide Augen immer synchron bewegen, sollten bei Verletzungen immer beide verbunden werden, um Beschwerden und eine Vergrößerung der Wunde durch die Augenbewegung zu vermeiden.





    Zu 5)
    Verletzungen der Ohren


    Die beim Feuerwerk typischen Heul- und Knalleffekte belasten die Ohren natürlich stark.

    Zuerst die Grundlagen:
    Schall ist eine Druckwelle in der Luft, die vom menschlichen Ohr wahrgenommen wird. Eine Erhöhung der Amplitude wird als Lautstärke, eine Erhöhung der Frequenz als Tonhöhe wahrgenommen.

    Das menschliche Ohr besteht aus vier Teilen.
    1. Der Ohrmuschel und den Gehörgängen, die den Schall zum Trommelfell leiten.
    2. Dem Trommelfell mit nachgeschalteter Mechanik (Gehörknöchelchen), die den Schall auf Flüssigkeit im Innenohr weitergeleitet wird.
    3. Dem Innenohr, wo sich der Schall in Flüssigkeit ausbreitet und durch die spezielle Struktur des Innenohres verstärkt wird.
    4. Den Sinneszellen, die den Schall an die Nerven weitergeben.

    Da viele Schädigungen die Sinneszellen betreffen gehe ich hier noch etwas näher darauf ein.
    Man unterscheidet bei den Sinneszellen, die man Haarzellen nennt, äußere und innere Haarzellen.
    Die äußeren Haarzellen werden durch Schallwellen gereizt und ziehen sich zusammen. Dadurch verstärken sie den Schall um das 10 bis 50 fache.
    Die inneren Haarzellen werden nur passiv bewegt und melden den Schall als elektrisches Signal an die Nerven weiter.

    Das Ohr hat einen Schutzmechanismus gegen extremen Lärm, den sogenannten Stapedius-Reflex. Dabei verändert ein kleiner Muskel die Stellung der Gehörknöchelchen so, daß eine Dämpfung von bis zu 20 dB erreicht wird. Mann kann diese Reaktion sehr einfach überprüfen. Die ersten Böller an Sylvester klingen ja immer ein bißchen lauter als die weiteren Schinken.

    Laute Knallgeräusche können nun zu verschiedenen Schädigungen führen: Die häufigsten Beschwerden dabei sind Pfeifgeräusche und / oder Hörminderung von variabler Dauer.

    In der Regel wird durch die verschiedenen Geräuscheffekte die Regulierungsfähigkeit des Ohres überlastet und es die Sinneszellen im Innenohr werden in ihrer Funktion beeinträchtigt.
    Dabei muß man zwischen einer reinen Beeinträchtigung und dem Untergang der Zellen unterscheiden.
    Zuallererst kann eine Druckwelle eine Störung in der Erregungserzeugung und –Leitung der Sinneszellen hervorrufen. Dies führt zu verschiedenen akustischen Mißempfindungen von kurzer Dauer.
    Werden Die Sinneszellen nachhaltig geschädigt, so kommt es ebenfalls zu den oben erwähnten akustischen Halluzinationen.
    Einmal abgestorbene Zellen werden jedoch nicht ersetzt sondern die nervale Verschaltung wird verändert, so daß benachbarte Zellen deren Funktion übernehmen. Aufgrund der hohen Zahl von Sinneszellen spüren wir den Verlust einiger nicht, der kumulative Schaden führt aber dann im Alter zu Schwerhörigkeit!
    Vorsicht, bei Knalltraumen können jedoch so viele Sinneszellen zu Grunde gehen, daß sofort eine Schwerhörigkeit zurückbleibt.

    Fließt zusätzlich nach einem Knalltrauma Blut aus dem Ohr, so muß man an eine Verletzung durch Splitter oder einen Riß des Trommelfelles durch die Druckwelle denken. Wenn man keine kleine Wunde direkt am Ohr entdecken kann und der Betroffene zusätzlich über einen Verlust der Hörfähigkeit auf der betroffenen Seite klagt, sollte man ihn schnellstens in die nächste Klinik verfrachten!


    Eine Sonderstellung kommen bei den hier betrachteten Ereignissen dem Tinitus und dem Hörsturz zu.
    Bei Tinitus handelt es sich um andauernde Ohrgeräusche unterschiedlicher Qualität und Intensität. Die Ursache ist zur Zeit noch nicht bekannt, obwohl verschiedene Theorien kursieren. Wichtig ist, daß ein Tinitus in Zusammenhang mit einem Knalltrauma auftreten kann, aber nicht muß.
    Hörsturz bezeichnet den plötzlichen Verlust der Hörfähigkeit auf einem oder beiden Ohren. Kausal ist wahrscheinlich eine Durchblutungsstörung des Innenohres. Der Hörsturz unterscheidet sich von dem Knalltrauma durch die Ursache, nicht aber die Wirkung!





    Zu 6)
    Alkoholvergiftungen

    Bei der Alkoholintoxikation handelt es sich um eine an Sylverster bei Feuerwerkern entweder um eine deutlich nach 0:00 Uhr auftretende Erkrankung oder aber um einen Begleitumstand der viele Verletzungen begünstigt.

    Die Ursache sind die verschiedensten alkoholhaltigen Genußmittel. Genußmittel und Giftstoff dabei ist Ethanol. Andere Alkohole wie Methanol und Glykole sind in der Regel nicht von Bedeutung (außer bei Selbstgebranntem).

    Die Symptome eines Alkoholrausches dürften allen aus Beobachtung oder eigener Erfahrung bekannt sein. Ich führe sie hier nur in der Reihenfolge des Auftretens auf:

    Verlangsamung der Reaktionszeit
    Enthemmung
    Regulation der Körpertemperatur erschwert
    Beeinträchtigung des Sprachzentrums
    Beeinträchtigung des Lageempfindens
    Schläfrigkeit
    Bewußtlosigkeit bis hin zum Koma
    Hemmung des Atemzentrums

    Häufig sind Erbrechen, Schwindel und Unterkühlung

    Man kann leider keine absoluten Promillegrenzen für die Symptome angeben. Es gibt große Schwankungen zwischen den einzelnen Individuen die auf Gewicht, Konstitution und Gewöhnung an Alkohol zurückzuführen sind. Generell sind jedoch Heranwachsende anfälliger als Erwachsene. Alkoholverträglichkeit und –abbau sind außerdem bei Frauen schlechter als bei Männern!


    Behandlung der Alkoholvergiftung:

    1) Wenn möglich FWK dem Zugriff des Angetrunkenen entziehen! Es besteht Eigen- und Fremdgefährdung!

    2) Wenn der Angetrunkene noch bei Bewußtsein und kooperativ ist, sollte man ihn an einen Platz bringen, wo er seinen Rausch ausschlafen kann. Dabei sollte man hin und wieder nachsehen, ob weitere Komplikationen auftreten.

    3) Bei Bewußtlosigkeit Patienten in die stabile Seitenlage bringen und Rettungsdienst rufen!


    Grundsätzlich besteht bei Alkoholvergiftungen Lebensgefahr. Da die Schutzreflexe herabgesetzt sind kann es jederzeit zum Einatmen von Erbrochenem kommen und der Patient erstickt. Dagegen hilft nur die sachgerechte Lagerung (stabile Seitenlage).

    Des weiteren kommt es aufgrund des falschen Wärmeempfindens oft zu Unterkühlungen. Der Patient sollte immer im Warmen gelagert werden oder man benutzt einfach eine alte Decke (sollte aber waschbar sein).





    Zu 7)
    Rauchgasvergiftung:

    Beim Verwenden von FWK´s in geschlossenen Räumen kann eine Rauchgasvergiftung auftreten.

    Die beim Abbrand von Pulversätzen entstehenden Gase können in hohen Konzentrationen die Lunge schädigen. Insbesondere der enthaltene Schwefel kann aufgrund der hohen Abbrandtemperaturen zu schwefliger Säure, Schwefelwasserstoff (eher selten) und Schwefeldioxid reagieren. Weiterhin kommen noch verschiedene Brandgase der oft mit verbrennenden Umhüllungen (Plastik, Pappe und andere) hinzu.

    Symptomatisch sind Husten, Brennen in Hals und Brustkorb, Würgereiz und Atemnot.

    Die Behandlung ist denkbar einfach: Raus aus dem Raum, an die frische, kalte Luft.
    Sollte die Atemnot auch nach kurzer Zeit im Freien weiter bestehen, so ist schnellstens die allseits beliebte Nummer 112 zu wählen. Aufgrund der oft ätzenden Wirkung der Gase sammelt sich manchmal Wasser in der Lunge (Lungenödem) und kann die Atmung bis hin zum vollständigen Atemstillstand behindern.





    zu8)
    Sicherheitshinweise:
    Neben dem allgemeinen sicheren Umgang mit Feuerwerk, den man sich an anderer Stelle hier im Forum durchlesen kann man noch einige Vorkehrungen treffen.

    Grundsätzlich sollte man bei Feuerwerken während des Jahres oder bei entsprechender Gefährdung an Sylvester Verbandmaterial leicht zugänglich aufbewahren. Wenn man wie üblich nichts zur Verfügung hat, sollte man rechtzeitig den Verbandkasten aus dem Auto griffbereit zurechtlegen.
    Des weiteren ist es auf Partys empfehlenswert wenigstens ein oder zwei nüchterne Personen zu haben, die im Ernstfall Hilfe leisten können.

    Jedes Sylvester, besonders aber bei Umgang mit Signalwaffen der größeren Kaliber (nicht 6mm Knallerbsen) sollte Wert auf einen Gehörschutz gelegt werden. Der einfachste ist in der Form von Oropax (keine Werbung) in der nächsten Drogerie sehr günstig erhältlich. Für den professionellen Einsatz empfehlen sich wiederverwertbare Lösungen.

    Ein wirksamer Schutz der Augen wird in der Regel von den meisten vernachlässigt. Einzig die Brillenträger unter uns sind durch ihr Nasenfahrrad vor Splittern und fehlgeleiteten Leuchtkugeln geschützt. Vorsicht aber bei Glasbrillen, da diese splittern können.
    Für alle die Ihr Augenlicht ein wenig sichern wollen, kann ich den Erwerb einer Schießbrille empfehlen. Der Preis hält sich in Grenzen (günstige Modelle bereits ab 20 €) und die Wirkung gegen Splitter und Leuchtkugeln ist beträchtlich.
    Erfolgreich wurde ein Billigmodell mit folgenden Objekten beschossen: Luftheuler, D-Böller in 5cm Abstand, Kobold-Bombette, RöLi, 15mm Leuchtstern, 15mm Ratter, 15mm Pyroknallpatrone, 4,5mm Diabolo Bleigeschoß, 4,5mm Stahlkerngeschoß. Keiner der Treffer durchdrang die Schutzgläser, es blieben nur Brandflecken und Kratzer zurück, die Schrauben der Brillengläser mußten mehrmals nachgezogen werden, da sich die Gläser durch die harten Treffer lockerten.

    Wer die Anschaffung eines Schutzhelmes in Erwägung zieht, sollte dabei nicht nur auf ein Nackenleder achten (Leuchtkugeln in der Kleidung verursachen immer so ungeschickte Tänze). Für die bei Feuerwehr und Rettungsdienst üblichen Helme existieren preislich erschwingbare Visiere. Diese halten fast jeglichem Feuerwerksbeschuß stand.
    Getestet wurde im unfreiwilligen Selbstversuch unter realistischen Bedingungen! Standgehalten haben die Visiere eigentlich allem.
    Zum Glück wurden wir noch nicht mit Bombenrohren cal. 55 oder professionellem Feuerwerk beschossen!!!!!

    Helme mit Visier und Nackenleder eignen sich jedoch eher für Pyros, die sich des öfteren auf dem Abbrener herumtreiben, nicht für den einfachen Sylvesterzündler



    Ich erhebe Keinen Anspruch auf absolute Vollständigkeit und / oder Korrektheit. Wenn jemand Fragen, Einwände oder sonstige Einfälle zu diesem Posting hat, bin ich per PN zu erreichen.

    Bei medizinischen Problemen muß mann selbst entscheiden, was zu tun ist (112, selbst behandeln oder nix tun). Diese Entscheidung kann einem niemand abnehmen. Der nächste erreichbare Arzt oder der Rettungsdienst sind jedoch immer bereit zu helfen.
     
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