Handhabung & Technik Projekt: ArtNet 64-Kanal Zündanlage

Hallo liebes Forum!

Ich möchte nun nach langer Zeit auch mal einen Beitrag ans Forum leisten, wenn es denn einer ist…
Nun denn: Ich grüble schon seit längerem über einer PC-basierenden Zündanlage, welche einer-
seits günstig ist und andererseits eine hohe Kanalanzahl mit sich bringt. Weiterhin sollte das System aus Modulen bestehen, die unabhängig betrachtet werden können, also in keinsterweise an einen Sender gebunden sind. Als Schlusspunkt wollte ich es mir als Privatanwender leicht machen und habe deshalb auf Kabel gesetzt

Also das was raus kommen soll ist ein ArtNet basiertes 64-Kanal Zündmodul, welches eine 8x8 Relaismatrix besitzt. Ein Netzteil samt genügend Kapazität und Strombegrenzung soll den Zündstrom liefern. Klimbim wie Schlüsselschalter sind Hardwareseitig so geschaltet, dass bei Fehlerhafter Steuerelektronik das System immer noch deaktiviert werden kann. Ein Arduino Nano übernimmt die Steuerung, per Drehimpulsgeber und LCD können IP, DMX-Adresse, Universum, Kanalanzahl und Startkanal gewählt werden. Das Ding soll später in einen Zündkoffer mit PowerCon und Ethernet (Neutrik). Zum Anklemmen der Zünder sollen es Reihenschraubklemmen werden.

Gesteuert wird das System per ArtNet (DMX über Ethernet): D.h. PC anmachen, Switch auf den Abbrenner schmeißen und Zündmodule anklemmen. Per DMXControl, oder anderer Software können dann mehrere Kanäle und Universen gesteuert werden.

Natürlich gibt es einige Punkte wo man sofort sagen kann: „Lieber Herr Gesangsverein, dass geht ja mal garnicht“….Der Punkt ist: Ich wollte das System so günstig wie möglich halten.

Falls Interesse besteht, kann ich ja noch weitere Einzelheiten über das Projekt schreiben.

 

Also im ersten Post habe ich so das Herzstück drauf, alles andere muss auch noch zusammengeschustert werden. Also eigentlich besteht das Modul aus einer Relaismatrix, die vom Arduino aus gesteuert wird. Der Arduino "empfängt" sozusagen das ArtNet über die Ethernet Schnittstelle und überträgt halt die einzelnen Empfangsdaten auf die Kanäle. Zusätzlich kann man per Menüstruktur eine Widerstandsmesung der Kanäle machen und die ganzen anderen Daten für den ArtNet-Empfang einstellen. Resultierend aus dem ganzen kann immer nur ein Kanal angesteuert werden. Sobald zwei oder mehr Kanäle "befeuert" werden, löst das Modul nicht aus. Das Netzteil liefert 20V und wird bei 3A elektronisch begrenzt. Somit ist ohne Probleme eine Reihenschaltung von mehreren A-Zündern drin und zur Not auch mal eine Parallelschaltung. Den ganzen Kram in den Koffer zu quetschen wird das größte Problem...eventuell brauche ich sogar nen größeren Koffer ???

Naja die Kosten versuche ich samt Verpackung der Hardware auf unter 100€ zu bekommen. Momentan liege ich bei ca. 70€ schon mit Koffer. Jetzt kommt noch die Frontplatte und irgendwas fehlt immer noch. Mal schauen wie es so wird...ich werde dann mal berichten, sobald sich was getan hat!
Bei spezifischen Fragen auch gerne eine PN.

 

So, es geht so langsam weiter....
ich habe mich für ein selbstgemachtes Gehäuse entschieden, weil mich der Koffer dann doch irgendwie nicht mehr so begeistert hat. War alles zu klein und mäkelig und der Koffer war dann auch nicht allzu optimal für eine selbst gemachte Frontplatte bla bla bla....

Also musste ein eigenes Gehäuse her. Das eigentliche Gehäuse besteht aus Sperrholz und soll einen länglichen Quader abgeben. An den Seiten eingelassen ein 5mm dickes Aluminium Blech, welches auch einen Griff darstellt. Frontplatte habe ich ganz spartanisch die Klemmen draufgesetzt und dann wird noch LCD, Drehimpulsgeber und Schlüsselschalter gebohrt/gefräst.
An der Hinterseite von dem ganzen Gerät wird dann noch ein kleines Blech für die Anschlüsse eingelassen. Das Blech muss auch noch in D-Norm gebohrt werden und dann schauts auch bald schick aus. Eigentlich wollte ich dann das ganze Holzgezeugse mit schwarzem Warnex besprenkeln und das Alu eventuell lackieren, da fehlen mir jedoch noch die Ideen.

Und noch die Foddos:

 

Heute wurde nun weitergewerkelt am Gehäuse. Nun sieht man mal, wie es so ungefähr werden soll, sieht natürlich noch recht unschön aus alles mit der Folie etc. Muss auch noch viel geschliffen, gefeilt und gefräst werden. Seitenwände samt Anschlusspanel muss auch noch gemacht werden….die ganze Arbeit wartet noch.

 

So, es hat sich nicht all zu viel getan....
Nochmal ein Nachtrag:
Ich habe festgestellt, dass Aluminium ein sehr gut zu verarbeitendes Material ist was man mit Leichtigkeit biegen, bohren, sägen und schleifen kann. Der Aluminium Griff des Gehäuses ist aus einem 5mm x 40mm starken Alumaterial gebogen. Hierfür habe ich mir vorher mit der Laubsäge eine Form aus Sperrholz gebaut. Diese habe ich dann in den Schraubstock gespannt und das Alu darüber mit Schraubklemmen fixiert. Zum Biegen benötigt man eine Lötlampe mit welcher man den Biegepunkt erhitzt. Ab einer bestimmt Temperatur merkt man wie leicht sich das Material biegen lässt und dann geht es auch relativ zügig. Abkühlen lassen und man hat wunderbar geschwungenes Aluminium! Leider ist eine Form aus Holz nicht all zu lebensfreudig. Nach ein paar Formarbeiten mit ordentlicher Hitze dürfte eine neue Form von Nöten sein

Um das Thema Relais noch einmal aufzugreifen:
Bei jedem Einschalten des Gerätes wird jedes einzelne Relais geprüft. Weiterhin belaste ich die Relais ja nicht mit hohen Stromspitzen, sondern regle die bei 3A ab. Bis 10A sind die rein ohmsch zugelassen und sollten das auch (hoffentlich) halten Natürlich verstehe ich das mit Stoßfestigkeit etc. Ich habe vorher mal ein paar Fall- und Schlagtests bei geschaltetem Zustand gemacht und bei dem Kontaktabstand hat sich da auch nichts ereignet. Falls sich die Teile doch gravierend negativ verhalten, kann ich die ja immer noch durch FET´s ersetzen