Kleinfeuerwerk Lautstärkebeschränkung bei Böllern

Dieses Thema im Forum "Museum Effekte" wurde erstellt von Mulchhüpfer, 9. November 2009.


  1. Ta, sehr schlechtes beispiel :eek:'

    Ich kann meine Meinung auch begründen:
    -Weco Laser, Smarties leuchten am Boden weiter (auch wenn nur für kurze Zeit)
    -Fontänen allgemein lassen oft Funken aufm Boden
    -Batterien haben in seltenen Fällen einen Rohrkrepier, dadurch nicht nur Brand sondern auch Gefahr auf Schäden am Körper. Habe selber einen Kumpel der sein ganzes Gesicht verbrannt hat (Kein Scherz!)
    -Kopernikus ist ein gutes Beispiel. Die hat auch BAM Zulassung, und? Die brannte nach dem feuern, wie viele es kennen :rolleyes: etwa 4 Stunden weiter. Funken flogen durch die ganze Umgebung. Als ich versucht habe sie mit meinem ,,Wasser'' :D auszu.... nein wir nennen es löschen ;) Brannte sie immer noch weiter. Am nächsten morgen war dann nur noch die hälfte der Batterie zu sehen :shocked:.
    -Feuerwirbel, Silberkreisel brennen regelrecht am Boden.
    -Raketen, Bienen bzw. Spacetwister fliegen immer wieder auf/durch Fenster. Wir hier in der nähe haben auch einen bei dem das ganze Haus abgebrannt ist durch eine Rakete.

    Ich hätte da noch so paar kleine Beispiele aber das sind halt die wichtigsten. Ich finde dieses Zeug mit Funkenflug echt Idiotisch. Bei den neuen Titanfunkenböllern (heisen sogar so) fliegen auch Funken, auch wenn die nur kurz brennen.

    Mfg Daniel
     
  2. Je gefährlicher Böller sind, umso Verantwortungsbewusster gehen Leute damit um.

    Umgekehrt habe ich schon gesehen wie sich Leute gegenseitig mit RöLis und Batterien beschossen haben...
     
  3. Ich hab mittlerweile genug ältere Chinaböller gezündet, dass ich weiß, dass von denen eine ernstzunehmende Brandgefahr ausgeht. Zumindest dann, wenn sie massenhaft gezündet werden. Diese vielen Papierschnipsel, die sich überall verteilen, laden gerade dazu ein, Feuer zu fangen. Bei etwas Wind entzünden sich die glimmenden Reste mitunter sogar von selbst. Problematisch ist das durch die massenhafte Anwendung von Chinaböllern. So ein alter D-Böller hinterlässt ne Menge Papierschnipsel. Seit das Zeug kartonweise über den Ladentisch geht, ist das nicht mehr zu verantworten da die Straßen damals nur so von diesen Papierfetzen gesäumt waren. Da kann schon einiges anfackeln, selbst wenn man die Böller verantwortungsvoll zündet. Von Batterien geht so eine Gefahr nicht aus. Die sind kompakt und können auch nicht so leicht Feuer fangen, nachdem sie abgebrannt sind.
     
  4. Naja, das ist nun doch übertrieben

    Natürlich können die Papierschnitzel brennen - das will ich nicht kleinreden.
    ABER: derjenige der massenhaft Chinaböller zündet hat auch die Verantwortung, seinen Müll wegzuräumen
    Tut er es nicht und dann brennts, ist er haftbar.
    Die Menge an Chinaböllern, die erforderlich ist um einen Brand auszulösen (Schipselteppich) ist schon erheblich.

    Würden wir nun das Brandrisiko durch Feuerwerksartikel bewerten dürfte es keine
    Batterien geben - die haben erhebliches Brandrisiko und die Effekte sind ebenfalls brandgefährlich
    Vulkane geben, schon gar nicht grosse!
    Vögel sind ein No-Go.... die steigen mit brennender Flamme auf!
    Raketen : muss ich nix zu sagen, oder?

    Also das Argument "viele Chinaböller fackeln irgendwas ab wenn es sie zerschnipselt" ist keins.

    Zudem:
    im Winter haben wir regelmäßig:
    - Schnee (da brennt nix)
    - Regen (da brennt noch weniger)
    - hohe Luftfeuchtigkeit (85-99%)... das herumliegende Papier wird daher schnell feucht

    Das Szenario "Chinaböller verursacht durch glimmende Teile Großbrand" ist also aus diesen Gründen, inkl. Verantwortungsbewusstsein des volljährigen Zünders so unwahrscheinlich, daß man es als Begründung für die Abschaffung der Schnipsel eher fallen lassen kann.

    Wenn jeder
    a.) verantwortungsvoll
    b.) intelligent
    c.) unaufgeregt
    mit Feuerwerk umgehen würde gäbe es keine Verletzten (zumindest nicht durch Mißbrauch), kaum Beschädigungen und niemanden der sich aufregt über den Müll.

    Das wäre m.E. nach sinnvoller...

    Gruss
    SJ
     
  5. Wegen nachbrennender Batterien: das 2. mal in Folge brannte die "Aliens" von Diamond aus. Genug Löschmittel war ja rundherum vorhanden und die Kleinen hatten ihren Spaß die Batterie mit Schnee zu bewerfen.
    Mit ein wenig Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein dürfte also nichts Schlimmes passieren.

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  6. lieber schnipsel als diese rote schmiere überall auf dem boden

    auserdem gibts nix schöneres als die guten alten grauen zündschnüre
    (der nostalgie wegen)

    gebe es wieder vernünftige böller & kanonenschläge würden auch
    weniger leute bks-schrott reinschmuggeln
     
  7. @Adnan:
    Wen willst du denn verantwortlich machen für die Papierschipsel in der Innenstadt? Wenns da brennt, kriegst du keinen Verursacher mehr an die Angel bzw. es gibt gar keinen einzelnen Verursacher. Wie gesagt: Wären Chinaböller wieder teurer sodass sie nicht kiloweise pro Nase gezündet werden, könnte man das Papierfetzenproblem sicher vernachlässigen. Das ist übrigens nicht irgendwelches schlecht brennendes Glanzpapier oder so, sondern sehr gut brennbares Krepppapier. Also wie gesagt, ich für meinen Teil habe durchaus Verständnis für das Eingreifen der BAM. Der allgemeine Qualitätsverfall durch Preisdumping bzw. offene Märkte ist ein ganz anderes Problem, das ich natürlich auch keinesfalls gutheiße.
     
  8. Nochmal zum Hauptthema Lautstärkebeschränkung und Regeln zur Beschaffenheit von Knallern ab 1998: Ich bin gerade auf das Gesetzesblatt mit dem entsprechenden Wortlaut gestoßen, hier kann man es exakt nachlesen: Abschnitt 49, Punkt 1.3.2, Anstrich 26 (Seite 1552 unten rechts) http://www.bgbl.de/Xaver/media.xav?tocf=Bundesanzeiger_BGBl_tocFrame&tf=Bundesanzeiger_BGBl_mainFrame&qmf=Bundesanzeiger_BGBl_mainFrame&hlf=Bundesanzeiger_BGBl_mainFrame&bk=Bundesanzeiger_BGBl&name=bgbl/Bundesgesetzblatt%20Teil%20I/1998/Nr.%2039%20vom%2029.06.1998/bgbl198s1530.pdf



    Interessant ist: In der Neufassung des Sprengstoffgesetzes von 1986 wird eine Lautstärkebeschränkung nicht erwähnt. Es gab damals offenbar noch keine speziellen Regeln für die Prüfung von Feuerwerkskörpern (siehe Anlage 1, Seite 593: http://www.bgbl.de/Xaver/media.xav?...I/1986/Nr. 18 vom 06.05.1986/bgbl186s0577.pdf)


    Bleibt die Frage, wann die Lautstärkebeschränkung auf 115 db eingeführt wurde. Meiner Recherche zufolge muss das im Zeitraum 1987 - 1990 erfolgt sein und war dann bis 1998 gültig, als sie auf 120 db angehoben wurde. Viell. hat jemand den Elan, in den Bundesgesetzblätter danach zu suchen.



    Das erste Sprengstoffgesetz ist übrigens von 1976: http://www.bgbl.de/Xaver/media.xav?.../1976/Nr. 119 vom 16.09.1976/bgbl176s2737.pdf
    zuvor gab es offenbar gar keins ;) Da sieht man mal, wie krass sich im Laufe der Jahrzehnte Bürokratie aufbauen kann...
     
  9. Hallo,

    zwar etwas spät aber dennoch möchte ich noch mal antworten

    Die Haftungsfrage ist problematisch
    Nimmst Du sie mit rein ist privates Feuerwerk erledigt - denn Du kannst ja nie jemanden haftbar machen

    Wenn nun ein "Teppich", sagen wir 10m lang, 4m breit und 3cm hoch, auf der Strasse liegt (die ist natürlich trocken, kein Schnee, kein Nebel, keine hohe Luftfeuchtigkeit), dann kann das schon glimmen oder gar brennen. Nur noch einmal, argumentieren wir mit der Brandgefahr von Böllern müssen wir Vulkane, Raketen, Batteriefeuerwerk, Römische Lichter und Flieger verbieten. Die sind allesamt wesentlich brandgefährlicher als die Schnipsel von sagen wir 1000 Chinaböllern D der alten Qualität.

    Natürlich muss man sein Zeug im Auge behalten und entsprechende Löschmittel bereithalten - wer rumzieht zum knallen kriegt dann Probleme, wobei das Austreten mit festem Schuhwerk machbar sein sollte.

    Diejenigen, die als Assels rumrandalieren und knallen kann man eh nicht mit legalem Feuerwerk locken...


    Wenn wir die Gefahren ausschliessen wollen müssen wir halt die Feuerwerkssimulationen (in 3D und Dts) schauen... ;)
     
  10. Die Urfassung fällt in die Hochzeit politischen Terrors in Deutschland (RAF und Konsorten), da ging es weniger ums Feuerwerk, selbiges war zu dieser Zeit und noch viele Jahre danach absolut in Ordnung. Unter anderem wollte man den Gerichten Werkzeuge an die Hand geben, einschlägige Tatbestände härter verfolgen und bereits vorbereitende Maßnahmen seitens bestimmter politischer Kreise präventiv bestrafen zu können. Sprich, der gemeine UnkrautEx-"Untergrundkämpfer" kam danach nicht mehr so einfach davon...

    Zum Thema laute Knaller: Wirklich gute Ware wird es mit den derzeitigen Regeln wohl nicht mehr geben, aber zumindest ist es noch möglich, brauchbare Artikel anzubieten, siehe aktuelle China-Kubis und die Diamond-Böller, die aufgrund ihrer halbwegs gleichbleibenden Qualität noch Spaß machen. Voraussetzung ist hier, daß die jew. Anbieter mitspielen, denn die haben es in der Hand, beim Einkauf in China den Müll liegenzulassen und lieber bessere Ware zu holen... ...womit wir dann wieder beim Preisproblem wären. Bessere Artikel kosten mehr als der momentane Durchschnitt, das wollen aber viele nicht bezahlen, also wirds auf die große Masse gesehen vorerst wohl alles beim Alten bleiben.

    Das heißt nicht, daß man mit Nischenprodukten in diesem Bereich nicht punkten könnte, daher unterstütze ich alle entsprechenden Vorstöße (z. B. von Lesli) nach Kräften.
     
  11. Interessant in dem Zusammenhang finde ich, dass die qualitativ überdurchschnittlichen Diamond-Böller zu denen zählen, die zu Tiefstpreisen z.b. bei Wreesmann verscheuert werden. Entweder, es ist durchaus möglich, auch bessere Qualität zu den Tiefpreisen anzubieten, oder aber Diamond hat 2009 ein verlustreiches Geschäft gemacht. Ich fürchte, eher letzteres ist der Fall. Aber ich stimme zu, dass der strengere gesetzl. Rahmen heutzutage nicht die Hauptursache dafür ist, dass wir gegenwärtig fast nur noch unbefriedigende Knaller haben. Sondern der Konkurrenzkampf auf Kosten des Arbeiters der schlecht bezahlt wird und auf Kosten des Konsumenten, der schlechte Produkte angeboten kriegt.

    Alles in allem finde ich, dass die Entwicklung der Chinaböller seit der Liberalisierung der chinesischen Märkte ein Beispiel dafür abliefert, dass die Devise "mehr Markt" nicht immer die oft beschworenen Chancen, sondern auch (unnötige) Probleme mit sich bringt.
     
  12. Soweit ich weiß, wird nach wie vor die 2009er-Charge der Diamond-Böller angeboten, es gibt also noch reichlich Bestände, und nicht nur an Böllern. Da beginnt jetzt wieder das lustige Discountergefledder, bis die Lager leer sind, dann folgt mit Sicherheit nix mehr Gescheites nach.

    Daß Wreesmann da mitmischt, liegt wohl auch an der räumlichen Nähe zu Diamond, sind ja beide im Norden ansässig.

    Du vergißt den Teil der Kunden, der ausschließlich nach dem Preis kauft und den Werbeaussagen der Discounter glaubt, daß man dort niedrige Preise und super Qualität gleichzeitig haben kann.

    Die Chancen ergeben sich fast immer nur theoretisch, besonders wenn wir über China reden. Die dort seit einigen Jahren forcierten wirtschaftlichen Erleichterungen sind im Grunde keine echte Liberalisierung, denn nach wie vor läuft nichts ohne die Partei. Leg' dich einmal mit den Bonzen an und du wirst wirtschaftlich niemals wieder einen Fuß auf den Boden kriegen, dementsprechend sind die erfolgreichsten Unternehmen jene, wo Familienmitglieder von höherrangigen Parteimitgliedern in der Chefetage sitzen. Wirtschaftlich tut sich dort viel, politisch eher nicht so.
     
  13. Da ich an Gesellschaftstheorie sehr interessiert bin, muss auf deinen letzten Absatz nochmal eingehen...Die Chinesen haben den autoritären Staatssozialismus einfach in einen autoritären Staatskapitalismus umgewandelt. Mit Liberalisierung meinte ich jetzt, dass man die private Kreditvergabemaschinerie legalisierte und sich dadurch die Märkte öffneten. Solang du im Interesse des Profites am Markt wirtschaften willst, wird dir in China keine Bank und kein Parteibonze ein Bein stellen (anders als z.B. in der DDR). Ob die chiensische Regierung wirklich noch handlungsfähig unabhängig der sich angehäuften privaten Vermögen ist, wage ich zu bezweifeln. Mag sein dass diese Privatvermögenden teilweise gleichzieitig auch Parteibonze sind. Deshalb ist das Vermögen aber kein Staatseigentum, sondern immernoch privat. Und wer tritt sein privates Vermögen schon freiwillig ab... Delikat an der Sache: Dass Vermögende gleichzeitig auch Bonzen sind, macht China authentischer/ehrlicher als unser System hierzulande. Die Reichsten in China sind dort ganz so, wie es ihrer Macht im Land entspricht, Parteibonze und damit Repräsentant gegenüber der Gesamtheit. Bei uns wird immernoch so getan, als seien vermögende Privateigentümer irgendwas separates. Und es wird uns ein scheinbar freiheitliches Mehrparteiensystem vorgegaukelt, das die politische Gestaltungskraft besäße. Diese billige Lüge regt mich fast noch mehr auf als die Demokratiedefizite in China.
     
    BumBum gefällt das.
  14. Ich hatte dies hier schon einmal zusammengefasst.
     
  15. Oha, danke!
    Allerdings muss ich dich mal nach deinen Quellen fragen, denn du kommst in deiner Auflistung ja zu deutlich anderen Ergebnissen als ich!
    Ich habe die 1. SprengV von 77 gelesen, und über dierlei Regelungen, wie du sie zitierst, nichts finden können, gleich gar nicht etwas darüber, dass bei Knallkörpern keine brennenden oder glimmenden Splitter entstehen dürften. :dontthinkso:???
    Und dass genau das so Wort wörtlich in der 98er Fassung hinzugekommen ist, lässt du unerwähnt. Bin daher etwas verwirrt aber wenn du mir Quellen nennst aus denen das so hervorgeht bin ich natürlich bereit, mich in EInsicht zu üben.
     
  16. Mir ist gerade noch etwas aufgefallen: Es kam öfter die Frage, wie denn diverse Batterien zugelassen werden können, bei diesen strengen Regelungen. Dazu ist zu beachten: Die eingangs genannte Regelung gilt nur für Knallköper!
     
  17. Dazu kommt, dass jetzt andere Zulassungsverfahren gültig sind. Jedoch ist es inzwischen so, dass für neue Batts der selbe Lautstärkelevel wie für Knallkörper gilt, dies ist für die jeweiligen Kategorien festgelegt.
     
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