Kleinfeuerwerk Schäden an Styroporkörpern

Dieses Thema im Forum "Museum Effekte" wurde erstellt von Stoppinchen, 24. April 2014.

  1. Ein Forumskollege hatte mich gefragt, ob man seine beschädigte Styropor-Rakete wieder aufarbeiten bzw. reparieren kann. Darauf habe ich ihm meine Erfahrungen und Kenntnisse zu diesem Thema mitgeteilt, worauf hin er sich leider nicht mehr gemeldet hat.
    Deshalb hatte ich die Idee, es hier mal für alle Sammler bekannt zu machen:).

    Styropor ist ein schwieriges und empfindliches Material. Den Eigenschaften entsprechend würde ich es am ehesten als Duroplast bezeichnen (bin aber kein Fachmann), was bedeutet, dass man die einmal geschaffene Form nicht mehr ohne weiteres verändern kann, z.B. durch Erwärmen etc. Aufgrund der mechanischen Empfindlichkeit ist eine nachträgliche Bearbeitung auch nur eingeschränkt möglich.

    Abgebrochene Teile, Löcher etc.:

    Man kann fehlendes Material von einem Styroporkörper ersetzen, wenn man die ursprüngliche Form kennt. Aus möglichst gleichporigem Material lässt sich mit etwas Geschick das zu ersetzende Teilstück nachmodelieren (schneiden, schleifen, heißformen) und dann ankleben. Allerdings wird man diese Flickstelle nach meinen bisherigen Erfahrungen anschließend sehen.

    Dellen, Druckstellen

    Solche Schäden bekommen vorallem gerne Gegenstände, die mit anderen Sachen zusammen gelegt und/oder häufig bewegt werden, z.B. Attrappen, die Jahr für Jahr aus einem Lagerkarton hervorgekramt werden und nach Silvester wieder in diesem verschwinden.
    Die erste Idee, solche Stellen auszuspachteln, z.B. mit Gips-Zellulose-Spachtel, ist die einfachste Lösung, aber nicht die Beste. Man wird diese Stellen immer sehen, weil die typische Oberflächenstruktur nicht zu erreichen ist. Außerdem unterscheiden sich diese Stellen auch farblich, was man aber ggf. überpinseln könnte.
    Nach einer Alternative suchend habe ich ein wenig experimentiert und festgestellt, dass eine vorsichtige Behandlung mit warmer Luft (max. ca 40-45 Grad) die Dellen teilweise wieder zurückbilden läßt. Allerdings muß man da sehr vorsichtig sein, zu viel Wärme hat sofort eine Aufschäumung der Oberfläche zur Folge. Und bei einem "scharfen" Fw.-Gegenstand wäre ich da ohnehin sehr vorsichtig!

    Dem gegenüber ist die Methode, heißes Wasser (sollte annähernd kochend sein) langsam auf die betreffende Stelle träufeln zu lassen, wohl sicherer und die Wirkung ist recht überzeugend. Seltsamer Weise schadet das fast 100 Grad heiße Wasser dem Styropor nicht, im Gegensatz zur Warmluft.

    Fazit:

    Nach meiner Erfahrung wird man sein "Schmuckstück" zwar nicht mehr wie neu erscheinen lassen können, aber eine Verbesserung der Optik lässt sich je nach Zustand und Eigenart erreichen.

    Wer an dieser Stelle noch andere brauchbare Vorschläge anbringen kann, möge dies gerne tun!:)
     
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