Pyrotechniker Kampfmittelbeseitiger als Beruf

Dieses Thema im Forum "Beruf Pyrotechniker" wurde erstellt von Matze30, 13. Apr. 2008.

  1. #1 Matze30, 13. Apr. 2008
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. Apr. 2008
    Hallo,
    ich habe bei der Marine meinen Feuerwerker (Berechtigungschein) gemacht
    und würde dies gerne nach meiner Bundeswehrzeit als Beruf z.B. in Kampfmittelbeseitigung machen.
    Meine Frage, welche Möglichkeiten habe ich mit dem Feuerwerkerschein der
    Bundeswehr und wie sieht es momentan auf dem Arbeitsmarkt aus.
     
  2. Nur um potentielle Mißverständnisse von vorneherein auszuräumen - Du bist Feuerwerker i.S.v. Kampfmittelräumer. Hier im Forum wird Feuerwerker zumeist i.S.v. Pyrotechniker verwendet.

    Kampfmittelräumung ist fast immer Ländersache. AFAIK macht das in Hamburg die Feuerwehr, in Bayern Firmen und in den (meisten?) restlichen Bundesländern Festangestellte der Regierungspräsidien oder LKAs.

    Die Entschärfung von USBV (bsp. Eigenlaborate von Hobby-Pyros, Kofferbomben, etc) ist prinzipiell Sache der Polizei (LKA oder KriPo). Die LKAs unterstehen den Landespolizeien. Manche Bundesländer arbeiten mit geteilten Bewerbungen für KriPo und SchuPo, manche mit gemeinsamen. Dazu gibt es die Bundespolizei (ehemals BGS) und das BKA. Wo genau die Karrierechancen im Bereich Kampfmittelräumung am Größten sind, kann ich Dir nicht sagen. Die Trennung zwischen LPol und BPol ist wie überall, beide Seiten unterhalten die jeweiligen Einheiten. Es gibt diverse Foren für Polizeibeamte und -anwärter oder -interessierte, vermutlich kann man Dir da, zumindest was die jeweiligen Kompetenzen und Karrierechancen angeht, eher helfen.

    Dies nur vorab (und für die Mitleser) - Hier im Forum sind noch ein paar Sprengmeister und IIRC Kampfmittelräumer unterwegs, die dürften das genauer wissen.
     
  3. Da Du wohl mindestens SaZ 12 bist, sollte sich im Bereich Polizei durchaus was finden lassen... Hilfreich hierbei wäre wohl der E- oder Z-Schein vom BfD.....

    Wende dich mal an den für dich zuständigen BfD bezüglich Vorbehaltsstellen, evtl. haben die da was passendes.
     
  4. Hallo,

    @ Admin/Mods:
    um Irrtümern vorzubeugen, nennt das Thema bitte in "Kampfmittelräumer als Beruf" um. Dadurch dürften auch die von Tirsales angesprochenen fachkundigen Mitglieder des Forums auf dieses Thema aufmerksam werden.

    @Matze30:
    Viel Glück bei deiner Berufssuche.


    Gruß
    Tobi
     
  5. Gute Idee, schon erledigt.
     
  6. Sprengfallen (von Verbrechern und Idioten selbst hergestellte Bomben, mit Selbst- oder Fernauslösung, also sogenannte IED's "Improved Explosive Devices") sind wie in Österreich auch NUR von Fachkräften der Exekutive oder des Militärs zu entschärfen. Hier macht das u.A. das Innenministerium mit einer eigenen Abteilung (die den Roboter "thEODor" haben) mit dem Namen ESD Entschärfungsdienst.

    Fliegerbomben und Granaten (Sprengkörper mit meist größerem Volumen und höherer Splitter- bzw. Schlagwirkung, also so genannte EO's "Explosive Ordonnance") macht hier bei uns eigentlich hauptsächlich der Entminungsdienst aber teilweise auch der Entschärfungsdienst (zumindest laut Homepage). Auf jeden Fall ist das alles hier ein Fall für Behörden.

    Ob das in Good old Germany auch so ist, da bin ich etwas überfragt. Jedenfalls gibt es bei uns eigene Firmen, die dieses Kriegsmaterial suchen (durch Sondierungsbohrungen und Probegrabungen bei Großbaustellen, wie in den letzten 5 Monaten bei der Westbahnstrecke der ÖBB in der Nähe des Bahnhofs)
    Was ich jedoch weiß (aus mehreren Dokus) ist die Tatsache, dass es auch Bereiche der Feuerwehr gibt (ich glaub Berufsfeuerwehren und Feuerwehrlandesverbände), die das Entschärfen und Bergen auch übernehmen dürfen. Allerdings ist dies auf Bundesländer begrenzt.

    Am besten einfach mal beim Innenministerium nachfragen bzw. bei Bekannten von dir beim Bund. Die sollten auch was genaueres wissen.

    MfG Karl und viel Erfolg (sowie nachher keine negativen Überraschungen bei deinem evtl. zukünftigen Beruf)
     
  7. Hallo
    Am besten du Bewirbst dich nach deiner Zeit bei der BW bei deiner zuständigen Polizei bzw. Einstellungsberater. In der Regel stellt die Pol nur bis 25? ein, es gibt aber in Bayern die Möglichkeit, dich bis 32j für das "Sonderprogramm München" zu bewerben.
    Dort einfach mal anfragen wie es aussieht mit dem "Gehobenen Dienst" beim ZD9 ( Waffen & Sprengstoffe ). Dort arbeitest du zusammen mit Hundeführer z.B. beim absuchen nach Sprengstoffen, Abspiegeln von Autos und ähnlichem.
    Oder direkt bewerben beim LKA, die die Sprengmeister stellen, die "verdächtige Gegenstände untersuchen, Selbstlaborate Dalaborieren usw.
    Als Kampfmittelbeseitiger Brauchst du noch einen Lehrgang bei z.B. Sprengschule Dresden. Dann kannst du, sofern eingestellt wird, z.B. bei der Firma Tauber Würzburg, die entschärft Kampfmittel im Auftrag der Bayrischen Regierung und Ihrer Ordnungsorgane ( Polizei ), oder bei der Firma Mayer aus der Nähe von Eichstätt die von Baufirmen Architeckten usw. beauftragt wird, auf Baugrundstücken durch auswertung von Luftbildaufnahmen oder Sondierung nach "Altlasten" zu suchen und zu beseitigen.

    Hoffe ich habe dir weitergeholfen.

    Gruß und Schuss
    Andy
     
  8. Für genau dieses "Altersproblem" gibt es den von mir erwähnten E-/Z- Schein. Dieser gibt ihm nicht nur die Möglichkeit, sich auf eine der Vorbehaltstellen zu bewerben, sondern lässt auch die Altersgrenze für die Einstellung fallen.

    Gibt es aber nur ab einer Verpflichtungszeit von min. 12 Jahren. Allerdings wäre mir kein Feuerwerker beim Bund bekannt, der eine kürzere Dienstzeit hat....
     
  9. Die Landespolizeien haben unterschiedliche Einstellungsalter - beispielsweise stellt die LPol BaWü regulär bis zu einem Alter von 30 Jahren (Gehobener Dienst bis 31) ein - auch ohne BW-Zeit.

    Wie gesagt - jede Landespolizei, die Bundespolizei und das BKA haben unterschiedliche Einstellungsvoraussetzungen - in den meisten Fällen gibt es noch gehobenen und mittleren Dienst (mit wieder unterschiedlichen Bedingungen) oder noch eine Unterscheidung zwischen Kriminal- und Schutzpolizei.
    Von daher: Am Besten mit den zuständigen Stellen der BW und der Polizei (Einstellungsberater) reden.
     
  10. Als Tipp kann ich dir die Sprengschule in Dresden nennen.
    Dort kann mann sich in diese Richtung ausbilden lassen, denn wenn du die Fachkund nach den §20 Sprenggesetz nachweisen kannst
    ist der Einstieg in die Branche sicher leichter.
    Auserdem kannst du immer noch bei einer zivilen Räumfirmer anfangen.

    Wünsche die viel erfolg.

    http://www.sprengschule-dresden.de/
     
  11. man kann beim bund den feuerwerkerschein machen?
    und ich trottel mach zivildienst in nem krankenhaus -.-
     
  12. nix Trottel

    "Feuerwerker" beim Militär meint was anderes als Großfeuerwerke abbrennen; guck mal
    hier http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerwerker oder da http://wiki.feuerwerk.net/index.php/Feuerwerker.

    In meinem Lehrgang waren auch zwei Feuerwerker der ehemaligen NVA dabei, die dort ihren Großfeuerwerker-Schein gemacht haben. Munitionsfachkunde ist nicht Pyrotechnik - auch wenn der Begriff "Feuerwerker" von beiden gebraucht wird.

    Also: nicht ärgern, und weiter fröhlich Zivildienst machen ;)
     
  13. hui alles klar ich hab schon gedacht =) vielen dank für die informationen
     
  14. Kampfmittelbeseitigung

    Einen wunderschönen Guten Abend zusammen :)

    ich bin noch recht neu hier im Forum, das Thema Sprengstoff oder auch Kampfmittel Beseitigung ist schon recht interessant, aber ich glaube um das beruflich auszuüben solltest du bei der Bundeswehr bleiben und dich vielleicht besser auf Auslandseinsätze spezialisieren .
    Sonst sind deine Chancen wahrscheinlich verschwindend gering

    Lg
     
  15. Hm ...

    Ob er sieben Jahre später noch beim Bund ist?

    Wir werden es wohl nie erfahren - er ist eine Karteileiche.

     
  16. Karteileiche hin oder her. Das Thema Berufswahl im Bereich der Kampfmittelräumung ist eigentlich immer Interessant. Deswegen möchte ich hier mal auf die Seite www.Bitekbremen.de verweisen. Das ist ein Unternehmen im Bereich Bergung und Beseitigung von Kampfmitteln. Vielleicht ist es ja für den einen oder anderen mal interessant dort nach einem Stellenangebot zu fragen.

    Grüße

    Marine03
     

  17. wäre mir persönlich zu gefährlich. Habe riesen Respekt vor diesen Leuten die UNS vor Blindgängern retten.Kann man gar nicht mit Geld bezahlen was diese Leute leisten.
     
  18. Richtig, Respekt! Gibt wirklich einige Berufe die sehr wichtig und gefährlich sind!
     
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