Termin | News Johannisberg Bürgerinitiative protestiert gegen Anzahl von Feuerwerken

Dieses Thema im Forum "Termine, Neuigkeiten" wurde erstellt von pyrocrackxxl05, 19. Juli 2014.

  1. Sag mir, wo die Blumen sind...

    Mit ein wenig Verspätung, aber dennoch im geplanten Zeitfenster haben gestern abend 25 Bomben über Burg Schwarzenstein den Himmel erleuchtet. Von bunten Falling Leaves bis zu Schmetterlingsbomben mit Crossettering war alles dabei. Der Wiesbadener Kurier hatte einen Fotografen vor Ort, ein paar Zaungäste gab es an der Hauptstrasse und natürlich die üblichen Verdächtigen von der BI in der Weitzelstrasse.

    Der eigentliche Knaller kam aber kurz vor Beginn des Feuerwerks. An der Absperrung Richtung Oestrich-Winkel gab es Gezeter. Ein Herr versuchte den Absperrposten vehement davon zu überzeugen, dass der Weg öffentliches Gelände sei und er auf jeden Fall sofort passieren müsste.

    Als ich dazu kam, hat er mir dann auch erklärt, warum. Er sei vom Ordnungsamt und beauftragt, die genaue Position unseres Abbrennplatzes festzustellen. Dienstausweis? Leider zu Hause vergessen. Trotzdem hab ich ihn mitgenommen.

    Zuerst entdeckte er den Kluppstuhl mit Feuerlöscher und Utensilien. Ein Verstoss gegen den Erlass über die Sondernutzung öffentlicher Wege! Erst als ich ihn überzeugen konnte, dass es sich nicht etwa um einen getarnten Mörser handelt, wurde er etwas ruhiger. Wir sind dann in den Weinberg.

    Ist das etwa alles? Wo ist der Rest? Es dauerte einen kurzen Moment, bis er dann begriffen hat, dass 25 Bomben auch tatsächlich nur 25 Abschussrohre benötigen.

    Danach wurde er handzahm und ich erfuhr, warum er so stinksauer war. Mehrere Jungs von der BI hatten wohl zunächst versucht, bei der Polizei in Rüdesheim Stunk zu machen, die war allerdings schon vorsorglich von uns immunisiert.

    Also haben sie dann das Ordnungsamt eingespannt und Herr B. musste fluchtartig die Sauna verlassen, um mehreren(!) Anzeigen wegen unerlaubter Nutzung öffentlicher Wege auf den Grund zu gehen. Nachdem das dann geklärt war und nach der dummen Frage, wann das Feuerwerk denn losgehen sollte? - Vor 3 Minuten- hat er sich dann gertrollt und wir konnten endlich starten.

    Da kann man nichts machen, das ist halt der Rheinische Frohsinn. Ich habe das deutliche Gefühl, dass Feuerwerke auf Burg Schwarzenstein auch zukünftig den "gewissen Charme" behalten werden. Es bleibt spannend.
     
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  2. Die Kosten für den Einsatz der Ordnungsbehörde müssen den Anzeigeerstellern in Rechnung gestellt werden ,erst dann merken die was
     
  3. Was Hänschen nicht lernt,...
    :blintzel:
     
  4. Bürgermeister strikes back

    Der Wiesbadener Kurier lässt etwas auf sich warten, ich nehme an er wird ein paar Meinungen zu diesem Thema einholen, nachdem sich die Stadt Geisenheim noch am 25. Februar ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt hat: http://www.wiesbadener-kurier.de/lo...-bleibt-bei-nein-bei-feuerwerken_15049040.htm. Vielleicht lässt er das Thema aber auch ganz fallen, nachdem die Sache langsam peinlich wird.

    Eher zufällig sind wir aber schon auf den nächsten Coup des hochgeschätzten Bürgermeisters K. aus Geisenheim gestoßen. Wir hatten ursprünglich ja nur angenommen, dass er die Geschäftsleitung der Burg Schwarzenstein während des Gesprächstermins am 13. März weichklopfen will.

    Das Ganze ist aber viel lustiger. Das Gespräch soll nun zusammen mit unserem hochgeschätzten Professor J. von der BI stattfinden, der eine neue Idee präsentieren möchte: Das Feuerwerk ohne Emissionen! - Nein, nein, er meint nicht, mit einer aufgepusteten Papiertüte zu knallen. Er hat sich einen Pyrotechniker ins Boot geholt, der schnell die Gunst der Stunde nutzen möchte. In einer "Informationsveranstaltung" soll der Geschäftsführer davon "überzeugt" werden, doch bitte zukünftig nur noch diesen Experten zu beauftragen, der die Sache mit den nachbarschaftsverträglichen Feuerwerken so viel besser hinkriegt als wir.

    Was ist denn jetzt auf einmal mit §7 der aktuellen Gefahrenabwehrverordnung passiert?

    Ich komme um den Eindruck nicht herum, dass das offene Visier des Bürgermeisters dazu tendiert, von Zeit zu Zeit zuzuklappen. Blöd ist nur, dass er dann total den Durchblick verliert. Irgendwann stößt er sich dabei noch mal den Kopf.

    Da war ich aber dann doch sehr neugierig und habe mich auf der Website des Jungunternehmers umgetan. Die Qualifikation ist schon mal beachtlich. Die Mitarbeiter verfügen laut Impressum über Lizenzen nach §7 und §27 sowie §20 SprengVO (?!). Auf der Homepage jede Menge imposante Bilder, aufgenommen auf Malta 2014 (Ausgerechnet Malta! Wenn er das in Johannisberg umzusetzen versucht, führen die Jungs von der BI die Lynchjustiz ein). Soll wohl suggerieren: Das können wir auch, wenn wir es denn könnten. Wir haben zugeschaut und viel dabei gelernt (?!). Auweia. Gott sei Dank waren sie nicht auch noch in Valencia. Vielleicht wäre ja eine Mascleta zur Hochzeit gar keine üble Idee?

    Also liebe Kollegen und Freunde der Pyrotechnik: Aller Anfang ist schwer. Ich weiss wie schwierig heutzutage Kunden zu gewinnen sind, wir leben in einer marktwirtschaftlich orientierten Gesellschaft und ich kann wirklich niemand die Begeisterung für Feuerwerk zum Vorwurf machen.

    Aber ein Schreiben an die BI und den Bürgermeister mit dem Potential? Ich bin seit 1976 hauptberuflich in der Pyrotechnik tätig, also nehmt bitte folgenden bescheidenen Rat von mir an: Wenn ihr jemand anp... wollt, seht zu, dass ihr das Bein auch hoch genug kriegt. Und achtet auf die Windrichtung.

    Der Geschäftsführer der Burg hat den Termin natürlich sofort platzen lassen, nachdem er Wind von der Sache gekriegt hat.

    Mal sehen, was als nächstes kommt. Wir sind gespannt.
     
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  5. Na bewirbt sich da etwa Herr D aus B um den Job.... :D
     
  6. Feuerwerk mal anders!

    Viel Rauch um Nichts!
    Wir wollen uns mal nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber in dieser Branche ist es leider vielmals so, anderen Kollegen in die Suppe zu spucken und zu meinen das Feuerwerk neu Erfinden zu müssen. Erfahrung lassen wir mal aussen vor!
    Wir wünschen Euch weiterhin Standfestigkeit und viel Spaß mit dem Herrn Bürgermeister.:eek::cry::D
     
  7. Tatsächlich scheint es wohl Herr M aus Pf. Zu sein ;)
     
  8. Ja, genau danach schaut´s aus - hätte ich nicht gedacht, dass er sich da vor den Karren spannen lässt und vor allem einem eingesessen Stammpyro ins Gebälk grätscht, bin jetzt etwas baff.

    Tatsächlich werden hier leise Feuerwerke als Spezialität beworben.

    Mein erster Verdacht war auch 123...vorbei!! Aber da passte die SprengVO (!!!) nicht :D.

    Also ohne Emissionen - egal welcher Art - geht´s nicht. Außer man klatscht in die Hände, aber selbst das verbraucht Energie und muss durch Nahrungsaufnahme..... ach, lassen wir´s :p
     
  9. Wer ist denn eigentlich dieser Herr M aus Pf???? Muss man den kennen?
     
  10. Kann das sein?

    Nunja, es ist ja bisher nur eine Vermutung, die mir durch die angesprochene Werbung für diese Art von "Eventgestaltung" ebenso durch den Kopf ging.
    Sollte das aber wirklich so sein, bin ich ziemlich geplättet von besagtem Pyro.
    Aber nicht weil er ein Angebot abgegeben hat, das kann man ja noch unter Marktwirtschaft ablegen, sondern weil er mit Prof. J und dessen rechtsverdrehender Entourage anscheinend gemeinsame Sache macht! :shocked::shocked::shocked:

    Und Unwissenheit kann ja nicht gelten, wird doch hier im Forum ausführlich über die Provinzposse aus Geisenheim berichtet.
    Oder etwa doch????


    Nachdenkliche Grüße.....???
     
  11. Ins Wespennest gestochen

    Gerade wollte ich auf den neuesten Artikel des Kuriers hinweisen, aber das hat sich ja schon erledigt.

    Ehrlich gesagt, ich glaube das Visier des Bürgermeisters ist nicht nur zugeklappt, sondern es hat sich wohl in dieser Position verklemmt und er kriegt den Helm nicht mehr vom Kopf.

    Nachdem seine Vertreter zunächst vor Gericht erklärt haben, auf Rechtsmittel gegen den Entscheid des VG Wiesbaden zu verzichten, will er jetzt plötzlich doch eine zweite Runde in Kassel. Weil die Bürgerinitiative das von ihm erwartet. So weit sind wir also schon. Früher hat er sich ja noch wenigstens auf die Bewohner Johannisbergs berufen.

    Die Gefahrenabwehrverordnung gilt nach wie vor, poltert er. Irgendwie muss er dabei nur übersehen haben, dass die Richterin über die aufschiebende Wirkung des Widerspruchs die Anwendung eingefroren hat.

    Herr von V. von der BI spuckt inzwischen Gift und Galle, weil er nicht mitbestimmen darf, zumindestens was die Anzahl der Feuerwerke betrifft. Wenigstens darf er aber den Bürgermeister lenken, das ist ja immerhin auch schon was.

    Und natürlich war die Stadt und die BI schon immer für den Dialog mit dem Pyrotechniker. Man könnte Dutzende Gesprächsangebote nennen. Wenn man nur welche wüsste.

    Was unser "schwarzes Schaf" angeht: Urteilt nicht zu hart. Jeder macht mal einen Fehler. Es geht nicht um eine Hexenjagd, das Ganze ist nur ein freundlicher Hinweis an den Betreffenden selbst und eine kleine Mahnung für die Zukunft. Weiter nichts.

    Also, es bleibt spannend.
     
  12. Und genau da können sich dann alle 27er bedanken das sie genau den Ruf geniesen, wohl doch nicht nur für sich selbst als Belustigung zu knallen.
    Ich bin immer wieder beeindruckt wieviele Weltfirmen mit internationaler Erfahrung es gibt, wobei zu toppen gehts wohl immer, hab irgendwo zuletzt gelesen das welche es schaffen ihren Umsatz vom vergangenen gesamten Jahr schon im Januar bei weitem zu übertreffen und Millionen Umsätze für dieses prognostizieren(nein es war nicht Weco)......eieiei.....ich glaube in keiner Branche wie in dieser gibts soviele Schaumschläger und Labertaschen.

    PS: grad noch entdeckt.....ihr seit net die einzigsten mit dem Problem http://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Keine-weiteren-Feuerwerke-in-der-Stadt;art599,3024080
     
  13. Wie sag ichs meinem Wähler

    Inzwischen ist wieder Ruhe eingekehrt in Johannisberg. Sowohl die Stadt als auch die Bürgerinitiative verharren erst einmal in grimmigem Schweigen und harren der kommenden Ereignisse.

    Derweil werden bei der BI auf Facebook Stimmen laut, die sich kritisch mit der Haltung der Bürgerinitiative auseinandersetzen, und sie finden Zustimmung.

    Auch das Rheingau-Echo, die lokale Regionalzeitung, äußert sich durchaus kritischer zu dem Thema, als der WK das bisher getan hat.

    http://www.rheingau-echo.de/nachrichten/region/geisenheim/25-blumen-aller-welt-id14790.html

    Nachdem der letzte Streich des Bürgermeisters aufgeflogen und an eine Umsetzung nun nicht mehr zu denken ist, muss jetzt entweder ein neues Konzept her oder ein Schuldiger gefunden werden. Im letzten Falle wird es wohl der Deutsche Städte- und Gemeindebund sein, der die undankbare Rolle übernehmen muß.

    Ansonsten rechne ich weiter mit der üblichen Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Strategie. Spätestens aber im Mai, wenn der erste kommerzielle Auftrag auf Burg Schwarzenstein seiner Ausführung harrt, muss Farbe bekannt werden.

    Es bleibt spannend.
     
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  14. Er kanns nicht lassen

    Heute kam der neue Streich aus Geisenheim. Jetzt versucht Bürgermeister K. über das Ordnungsamt eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Verstosses gegen die schöne neue Gefahrenabwehrverordnung zu lancieren.

    Gegen den verantwortlichen Pyrotechniker und die Geschäftsleitung gleichzeitig. Doppelt hält besser, denkt er sich wohl. Die Behörde behält sich dabei vor, ohne weiteres wenn und aber einen Bußgeldbescheid zu verschicken. Voraussichtlich über die Höchstsumme, versteht sich.

    Er kriegt das Visier definitiv nicht mehr auf. Vielleicht sollte mal jemand versuchen, ihm den Gerichtsbeschluß Seite für Seite durch den Schlitz zu schieben.

    Ich probiers mal mit einer Stellungnahme, das ist weniger kompliziert. Mein Anwalt wird sich freuen.

    Es geht eben nichts über den Rheinischen Frohsinn. Die Spannung steigt wieder.
     
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  15. Wo ich nicht so ganz mitkomme:

    Das Gericht in WI hat die Unterlassung des Feuerwerkes sowie die Gefahrenabwehrverordnung doch aufgrund von Verstößen gegen SprengG/V etc. u.a. "kassiert", d.h. für nicht rechtskräftig erklärt.

    Wenn der Sachbearbeiter halbwegs auf Zack ist, sagt der seinem Dienstherren "geht nicht, damit fallen wir nochmal auf die Schnauze, weil keine Rechtsgrundlage".

    Warum will der Bürgermeister jetzt wider besseren Wissens/Verstand das Ding trotzdem durchziehen?
    Drohender Gesichtsverlust?
    Geltungsdrang?
    Wählerstimmenfang?
     
  16. ...oder schlicht Dummheit. Oder besser typisch männliche Dummheit mit zuviel Testosteron. Offensichtlich fordert er hier zu einem typischen "Vergleich" auf, sonst platzt ihm vielleicht der Sack.

    Naja, wenn der Zeiger steigt, schwindet der Verstand.

    Und ein Gesichts-, Ehr- oder sonst was Verlust ist für einen "Alpha" natürlich nicht hinnehmbar und wenn man dafür den Rest der Welt verraten und in den Krieg führen müsste.

    Ein eindeutig primitives Relikt, das manche einfach nicht ablegen können.
     
  17. Nein, dass war ein fallbezogenes Verfahren, wo die Durchführung eines angezeigten Feuerwerks erlaubt wurde und das Verwaltungsgericht Wiesbaden Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Gefahrenabwehrverordnung bekundete, bezüglich dieser ansich gab es noch keine juristische Entscheidung. Gegen diese Gefahrenabwehrverordnung muss separat geklagt werden, damit diesbezüglich die grundsätzliche Rechtssicherheit wieder hergestellt werden kann. Rechtlich ist diese Verordnung völlig unrechtmäßig.

    Aktuell ist die Verordnung in Kraft und aus Sicht der Stadt Geisenheim auch rechtmäßig. Ob das bei denen einfach nur Unwissenheit, Ignoranz oder Verblendung ist, bleibt unklar.

    Solange diese Angelegenheit nicht grundsätzlich juristisch geklärt wird und die Verordnung in der Form in Kraft ist, muss jedes professionelle Feuerwerk über das Gericht durchgesetzt werden, dies ist aufwendig und verursacht Kosten. Und es wären Einzelfallentscheidungen.
     
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  18. Ist der Mann zufällig Grieche? :sad:
     
  19. Weißt du, wohin?

    Zurück aus Valencia stelle ich fest, dass sich in Johannisberg zwischendurch wieder einiges getan hat.

    Zunächst einmal hat Bürgermeister K. die Zeit genutzt, ganz schnell einen Termin mit der Geschäftsleitung der Burg während unserer Abwesenheit festzumachen. Ist dann wie weiland der gute Heinrich nach Canossa (aber wohl ohne Büßerhemd) auf die Burg marschiert. Hat ein bißchen gejammert, dass ihm die Hände gebunden seien, weil er seine Stadtverordneten nicht zu einer Aufhebung der Gefahrenabwehrverordnung überreden kann. Er findet es gut (?!), dass die Feuerwerkerei jetzt für eine rechtliche Klärung sorgen will. Fehlt nur noch, dass er behauptet, schon immer dagegen gewesen zu sein.

    Immerhin will er jetzt mit dem Magistrat nach einer Lösung suchen, das finde ich durchaus einer Anerkennung würdig.

    Ihm schwant wohl langsam, dass das Häufchen, das seine Stadtverordneten und er selbst mit grossem Trara produziert haben, inzwischen unangenehme Gerüche verbreitet. Und im nächsten Jahr ist Kommunalwahl.

    Auch Professor J. scheint zwischenzeitlich ein wenig nervlich angeschlagen zu sein. Wie ich höre, hat er ein paar Damen, die sich beim Nordic Walking mit einem munteren Schwätzchen die Weitzelstrasse bergauf begeben haben aus seinem Schlafzimmerfenster mit sehr deutlichen Worten über die Einhaltung der Sonntagsruhezeiten aufgeklärt.

    Was die Ordnungswidrigkeitenverfahren angeht- da haben die Juristen ganze Arbeit geleistet. Sie haben dem Sachbearbeiter auf dem Ordnungsamt klargemacht, dass die Verfolgung Unschuldiger durchaus eine Würdigung durch das StGB erfährt, und zwar bereits der Versuch. Darauf hat er einen Griff an den Vorgang genagelt und alles so schnell und weit wie möglich von sich geworfen. Der Satz "von weitern Rückfragen an unsere Dienststelle bitten wir abzusehen" spricht Bände, denn der Rechtsbeistand hatte zusätzlich Akteneinsicht in den Vorgang eingefordert, um den Schlawiner ausfindig zu machen, der hinter dem ganzen Theater steckt.

    Im Mai ist das nächste Feuerwerk auf Burg Schwarzenstein geplant. Es bleibt spannend.
     
  20. Wäre die Geschichte nicht real, müsste man sie erfinden, einfach herrlich die Ausführungen von Herrn Müller zu lesen.

    Vielleicht kommt ja noch ein bischen Stoff zusammen, um über eine Verfilmung nachzudenken. Möglicher Titel:

    Die GESTÖRTEN (Vorsicht mehrdeutig) von Johannisberg!
     
  21. Immer wieder erfrischend. Man sollte Johannisberg doch mal als Pilgerstätte für Feuerwerker und Feuerwerksverrückte in Erwägung ziehen.
     
  22. Bundesweites Forumtreffen zu Silvester? ;)
     
  23. Lieber nicht.... Sonst wird dort kurzfristig eine Gefahrenabwehrverordnung erlassen die das ballern an Silvester verbietet......
     
  24. Im Westen (nicht viel) Neues

    Im Moment herrscht gespannte Ruhe in Geisenheim. Unser Rechtsbeistand hat dem Ordnungsamtsleiter eine Rechnung im vierstelligen Bereich für seine Aufwendungen im Zusammenhang mit zwei eingestellten Ordnungswidrigkeitsverfahren präsentiert. Auch wenn es der geplagten Pyrotechnikerseele wohltut, dass eine Dienststelle zur Abwechslung mal ein Schreiben mit vielen Paragraphen und einer Forderung erhält (anstatt sie wie sonst üblich zu verschicken), tut mir der Beamte fast leid. Hätte er nichts unternommen, wäre er wohl von seinem Dienstherren und der BI in die Zange genommen worden. Perfekter kann man nicht zwischen zwei Mühlsteine geraten.

    Zu allem Übel steht auch noch die Frage nach Akteneinsicht im Raum. Er wird wohl nicht darum herumkommen, Ross und Reiter zu nennen, die den ganzen Schlamassel mit ihren Anzeigen ins Rollen gebracht haben.

    Die örtliche SPD hat derweil Bürgermeister K. ihre vollständige Unterstützung für die kommende Kommunalwahl zugesagt und mit ihrem vorauseilenden Gehorsam sogar noch die CDU überflügelt. Eine Änderung der lokalen Politik erscheint damit wenig wahrscheinlich.

    Entsprechende Töne waren dann am 16. April aus dem Rathaus zu hören. Da war in einer offiziellen Pressemitteilung über "unsäglichen, gesundheitsschädlichen Lärm und heftige Erschütterungen" zu lesen, die die Anreiner "peinigen". "Das Rheintal verkomme zur Lärmhölle der Republik", heisst es weiter und gipfelt in der Frage: "Darf eine Regierung Gesetze erlassen oder solche beibehalten, wenn durch deren Auswirkungen die Grundrechte der Menschen eklatant verletzt werden?" Es geht darum, etwas zu verhindern, "dass ausschliesslich dem Nutzen einiger Wirtschaftsunternehmen dient und zum Schaden ganzer Regionen führe."

    Es folgt ein Aufruf zu einer Demo am 9. Mai. In Koblenz. Vor dem Hauptbahnhof. Gegen die Bahn. Uff, noch mal Glück gehabt. Die Argumente kamen mir irgendwie vertraut vor. Schön, dass der Bürgermeister einen anderen Sündenbock für seinen Wahlkampf entdeckt hat.

    Am 7. Mai ist wieder Stadtverordnetenversammlung. Bis dahin hat das Ordnungsamt längst die Anzeige für das nächste Feuerwerk auf dem Tisch. Ob der Bürgermeister bis dahin seine Stadtverordneten in den Griff kriegt, scheint eher fraglich. Dem Vorsitzenden des Johannisberger Ortsbeirates, Herrn E. (SPD) scheint es noch ein wenig an Einsicht zu mangeln.

    Es bleibt spannend.
     
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