Termin | News Und wieder ein Feuerwerk abgesagt

Dieses Thema im Forum "Termine, Neuigkeiten" wurde erstellt von @eroteufel, 9. Juni 2008.

  1. Dieser Beitrag stammt aus der heutigen (09. Juni 2008) Ausgabe der "Mitteldeutschen Zeitung". Schade drum und armes Deutschland...
     
  2. Das interessante ist, dass sich die Naturschützer laut dem Zeitungsausschnitt anscheinend gar nicht am Feuerwerk gestört haben, sondern eher an der Veranstaltung selbst. Trotzdem kippt man dann quasi als Alibi das Feuerwerk.
     
  3. Der erhöhte Besucherstrom...also da kann man doch nur noch mit dem Kopf schütteln.

    Ihr deutschen Naturschützer rettet bitte die Welt und setzt Zeichen an den kleinen (feinen) Veranstaltungen.

    Aber wenn wir mal ehrlich sind wird durch den Shuttelverkehr die Natur in diesem Bereich sicherlich sehr gestört...auch ein Feuerwerk würde duch seine erhöhten Kohlenstoffanteile, Pappe und Papier sich seinen Schaden dazu beitragen oder eben durch die Besucher die das Feuerwerk anlocken könnte/würde.

    Man muss nicht immer verstehen was in den Köpfen und in unserer Politik vor geht! Nur schade für die Leute in der Nähe die sich auf dieses Event gefreut haben!

    Greetz
     
  4. Also nix gegen FW ;) aber das nen FW lauter als ne Lasershow is, sollte doch einleuchten oder? Und dass mehr Leute mit nem Shuttlebus fahren, wenn dort ne Aufführung ist erscheint mir auch ganz verständlich...

    Man muss nen FW auch nicht unbedingt in nem Naturschutzgebiet schießen finde ich und warum man bei ner Theateraufführung nen FW schießen "muss" naja....

    Bin eher gespannt wies hier im Nord-Osten mitter Waldbrandgefahr weiter geht... zB bei Pyro-Art am 14.6. ...

    cya Tobi
     
  5. Tja, was soll man sagen - ich kenne den Platz nicht einmal.
    Ich weiß aber ganz genau, dass von den 10 Plätzen, an den ich meine naturnahe Kindheit verbrachte, mittlerweile 4 komplett verschwunden sind - zugebaut, trockengelegt.
    (2 weitere werden noch immer genutzt: Steinbruch, Kiesgrube)
    Ohne diese Plätze und die Erlebnisse, die ich dort in der der Natur verbracht habe, ginge mir vieles, was heute als schützenswert gesehen wird, völlig am Rücken vorbei.
    Vor lauter Schutzbedürfnis und Regelungswut sind die verbliebenen 4 Plätze nun gesperrt. Betreten verboten, Naturschutz.
    Da pfeiff' ich drauf. Ab in die Genbank im Permafrost mit den Zeug - meinen Kids bringe ich es nicht mehr nahe: Woher sollen die auch erfahren, dass Natur völlig selbstverständlich zu dieser Gegend und ihrem Leben gehört ? Wie schön es anzusehen und zu erleben war ... Ob der Platz real noch vorhanden, aber nicht erlebar ist, oder nur im Cyberspace existiert - was soll's.
    Noch vor 25 Jahren bedurfte es engagierter Bürger, um etwas zu schützen - es waren diejenigen, die dort ein Feuerchen gemacht haben und denen es Leid getan hätte, wenn es verschwunden oder zerstört worden wäre - heute dürfen die selbst barfuß nicht mehr rein.
    Es gab Zeiten, da war es noch nötig, der "Bevölkerung" zu zeigen, wie schön es da oder dort und dass es erhaltenwert ist - damit man, selbst als gewählter Volksvertreter etwas Rückendeckung gg. die Verwaltungsburschen hatte, die solche Plätze gern an einen Investor mit Bagger weitergeben hätten.
    Der Müll wird weiter illegal dort abgekippt, nur jetzt räumt ihn keiner mehr freiwillig zusammen - wenn doch: selbst dann wird ermittelt: Es darf ja keiner mehr das Land "außerhalb der gekennzeichneten Wege" betreten.
    Es wurden Rechte und Mitsprache eingefordert, man bekam dafür Verbote.
    Und die Verwaltung sitzt immer noch selbstgerecht am Hebel :rolleyes: Klar, DIE werden nicht gewählt, werden nicht nach Legislaturperioden getauscht und haben ein Beamtenleben Zeit, ihre Kontakte zu knüpfen.
    Wir haben die Varusschlacht gewonnen - und uns letztlich unterworfen: Alterius contractu nemo obligatur? A verbis legis non est recendum.
     
    flowaro gefällt das.
  6. Wenn manche Leute bei uns im Problemlösen genauso effizient wie im Beschweren und Verhindern wären, würden wir im Paradies leben.
     
  7. Gerade heute hatte ich so einen "Naturschützer" auf der Straße vor mir.. Neben "Atomkraft - Nein Danke!" zierten noch Aufkleber wie "Rettet die Erde" usw. seinen zum Wohnmobil umgebautes, UNIMOG-Ähnliches, 30 Liter Benzinfressendes Ungeheuer von Vehikel.. Na, wenn die mal nicht eisern sind mit dem Umweltschutz ;)
     
  8. So wie ich die Sache sehe, wird in einem solchen Fall wirklich niemandem durch die Verbieterei geholfen. Die zu schützende Tierwelt geht durch die überall in Luft, Boden und Wasser befindlichen Umweltgifte und den (staatlich geförderten) Flächenfraß ohnehin zugrunde, und wenn es das Gift nicht schafft, braucht nur ein großer Investor mit Arbeitsplätzen und Gewerbesteuereinnahmen zu winken und schon machen die Verantwortlichen brav Männchen. Da wird dann auch mal eben eine als Naturschutzgebiet gekennzeichnete Fläche zur Erschließung freigegeben und die vorher so hochgeschätzten bedrohten Tierarten schlichtweg ignoriert. Aber für Feuerwerk, für Spaß und/oder Kunst? Nee, für sowas macht ein deutscher Beamter oder Politiker nicht den Finger krumm, außer natürlich, er kann medienwirksam auftreten und den dicken Gönner raushängen lassen, aber das ist in diesem Fall wohl nicht drin.

    Die Begründung des Verbots des Feuerwerks, die Tierchen würden durch den Lärm gestört werden, ist jedenfalls kompletter Blödsinn in meinen Augen - sind Gewitter mit lauten Donnerschlägen auch verboten, oder werden Tiere davon so verschreckt, daß sie nur noch neurotisch herumhängen und in Therapie müssen? Lauter als ein Donner sind selbst die dicksten Großfeuerwerksbomben nicht, und auch der Fallout in Form von etwas Dreck und Pappe dürfte kaum ein Tier in Mitleidenschaft ziehen.

    Wenn die Verhinderer-Fraktion schon nicht anders kann, als den Leuten ihren harmlosen Spaß zu versauen, dann sollten sie sich wenigstens bessere Begründungen einfallen lassen als solche ärmlichen Ausreden.
     
  9. Wow, is hier Toleranz am Start...
    Ob ich zB ne Ausnahme kriege, weil Lärm kann ja kein Grund sein, könnte ja auch Gewitter kommen.. und Aufräumen? ach, machen doch alle Dreck...

    Is wohl bissel heiß bei manchen?!

    cya Tobi

    PS: Thx @ Niederlande =)
     
  10. Naja, die Jungs haben ja wenigstens die Lasershow genehmigt bekommen, ich bin mir sicher, daß der immense Stromverbrauch von Lasergeneratoren und die Lichtverschmutzung den Tierchen viel mehr zusagt, als ein paar laute Knaller, Pappfetzen und Pulverspuren.

    Mensch... wenn wir die Naturschützer nicht hätten - nicht auszudenken!
     
  11. Wie hoch is den eigentlich die EU-Grenze für Lichtverschmutzung bei solchen Events? ;)

    Naja, da dort ja shcon ne Aufführung ist, wirds wohl nicht komplett dunkel sein und auch nicht völlig leise, abernen FW würd ich doch nochmal drüber setzen.
    Da von uns ja wohl eh keiner hingeht, geht ja niemandem was verloren. :)

    Ähnlich wie bei der Olympia und Peking Diskussion finde ich man hätte vielleicht schon bei der ersten Genehmigung sich etwas Gedanken machen sollen und nicht erst im Nachhinein mit nem Verbot kommen sollen.

    Denk mal is jetzt auch genug von meiner Seite dazu.

    cya Tobi
     
  12. da fällt mir doch grad der opa ein, der mir an silvester vormachen wollte, ich dürfte kein feuerwerk schießen, weil sonst die tiere von den leitstäben getroffen werden würde, natürlich habe ich dann so getan als würde ich die leitstäbe noch anspitzen und habe ihn ignoriert und des abbrennplatzes verwiesen (was hat der da auch zu suchen)
     
  13. Ich möchte wohl mal wissen was die Vögel bei Gewitter machen, habe die dafür einen Gehörschutz? Aber hier bei uns an der Küste gibt es auch son Paar Ökos die alles verbieten wollen und das schlimme ist sie kommen damit durch. Mio. Steuergelder werden verschwendet weil Umgehungsstrassen nicht weitergebaut werden können, weil angeblich gerade dort ein sooooooooooooooooooo seltener Vogel sitzt und brütet:mad: Da bekommt man doch zuviel.
     
  14. Natürlich ist es aufregenswert, wenn blind und ohne Verstand gehandelt wird - sogar auf beiden Seiten. maaanno, immer dieses Pauschalisieren, das hilft leider keinem: der Diskussion, den "Ökos", den Feuerwerkern, etc pp. nicht. Bitte fast doch mal an Eure eigene Nase und bleibt "cool"...... So manche Kommentare, die ich hier schon wieder lese, sind nicht geistreicher, als so mancher Leute, die hier in Frage gestellt werden - die sich hier noch nicht mal wehren können... ... das ist schade... das neigt dazu die Diskussion zu vergiften... zunichte zu machen...

    Die Veranstalter werden schon ihre Gründe haben. Keiner von uns hat eine Ahnung aufgrund des mikrigen Artikels, was wirklich hinter dieser Entscheidungen steht. Und wenn es doch die Umweltschützer sind, ja dann hatten sie berechtigte Kritik. Dann muß man das auch eingestehen, das hier von den Veranstaltern unüberlegt gehandelt wurde, anstelle die "Ökos" als kleinkarrierte Selbstverherrlicher hinzustellen.... in diesem Fall gibt es dann nichts mehr zu diskutieren oder zu jammern...

    ... und fröhliches Weiterdiskutieren ;)

    Gruß
    Florian
     
  15. So sehr manche Menschen auf FW auch überreagieren, so komplett daneben sind derartige Reaktionen wie deine!! :( :(
    Damit ist dann nämlich keinem geholfen!
     
  16. Bei uns hier in Nürnberg wird auch immer gerne der Naturschutz als hohes und hehres Ziel herausgestellt, das spielt aber zum Beispiel beim Rock im Park-Festival keine Rolle. Ich wohne nicht weit vom Festivalgelände entfernt und habe erst heute morgen wieder die Putztrupps einer hiesigen Entsorgungsfirma gesehen, wie sie (lt. Nürnberger Nachrichten von heute) mehr als 250 Tonnen Müll entfernten, die die Parkrocker hinterlassen haben. Von den stinkenden organischen Hinterlassenschaften der Leute direkt an meinem Gartenzaun (nebst malerischen braun-weißen Bergen an Klopapier) will ich jetzt mal gar nicht reden...

    Die Brutstätten der Teichrohrsänger im Röhricht am Ufer des nahegelegenen Flachweihers und Silbersees sind zu 100% zerstört, div. Enten wurden verscheucht, Nester ausgeräumt, Schwanküken gegen Bäume geworfen und die Froschpopulation (Nahrungsquelle für viele Wasservögel) dezimiert, letztes Jahr haben ein paar der RiP-Helden sogar Wildenten und Schwäne mit Feuerzeugbenzin übergossen und angezündet.

    Der Naturschutzbund sagt nun ganz richtig, daß das RiP-Festival sicher eine tolle Sache für die Besucher und das Stadtsäckel ist, aber eine mittlere Katastrophe für die Natur - der für Naturschutz zuständige Stadtrat sieht das allerdings ganz anders, er spricht von unwesentlichen Problemen und einem "guten Verlauf".

    Hätte das Festival nur 1000 Besucher, die hauptsächlich an Musik interessiert wären und nicht an Randale, hätten die Veranstalter keine Chance, eine Genehmigung zu erhalten bzw. mit heftigsten Auflagen zu kämpfen - die abschlägig beantworteten Anträge div. kleinerer Veranstalter hier in der Gegend sprechen eine deutliche Sprache. Da zu RiP aber 65.000 Gäste aus ganz Deutschland und halb Europa (natürlich mit dem Auto) angereist kommen und die Sache dadurch für alle finanziell Beteiligten sehr lukrativ wird, spielen Teichrohrsänger, unberührte Natur und das sonst so gerne hervorgeholte Argument des ökologischen Gleichgewichts keine Rolle mehr.

    Wenn ich dann höre, daß ein Feuerwerk im Rahmen einer kleineren Veranstaltung wg. möglicher Irritationen bestimmter Tiergattungen im Abbrenngebiet nicht genehmigt wird, muß ich sofort an die soeben beschriebene Bigotterie denken - Naturschutz ja, aber nur solange kein besseres Angebot kommt.

    Zur Klarheit, ich spreche da weniger die Naturschützer vom Nabu an, sondern eher die Leute in der Verwaltung und politischen Verantwortung, die offenbar je nach Kassenlage oder Gesinnung der Veranstaltung entscheiden - der Nabu hat keine Entscheidungsgewalt, also müssen solche Verbote ja letztendlich irgendwo entschieden und auf den Weg gebracht werden, und das passiert eben in der Verwaltung.

    Es ist meines Erachtens nicht der richtige Weg, immer nur zwischen zwei Extremen (völliger Ausschluß des Menschen aus Schutzgebieten oder bedingungsloses Zulassen sämtlicher Sauereien im Zeichen der Knete) hin und herzupendeln. Jeder Bürger könnte durch ein paar ganz einfache Aktionen dafür sorgen, daß weniger Dreck in die Umwelt geblasen wird, z. B. indem er mal eine Woche auf sein heiliges Blech verzichtet und mit den Öffis fährt, oder sich gegen den extrem energie- und drecklastigen Fernurlaub mit dem Flugzeug zu Gunsten von zwei Wochen Sommerfrische im Bayerischen Wald mit der Bahn entscheidet - solche Aufrufe hört man aber von offizieller Stelle nicht, da sie wohl als wirtschaftlich kontraproduktiv angesehen werden.

    Aber zum Glück gibts da ja immer noch die Möglichkeit zur Verhinderung oder Beschneidung kleiner Veranstaltungen mit geplantem Feuerwerk, um die Liebe zu Natur und Umwelt in der Verwaltung auszudrücken... :)
     
  17. Teile der Politik oder öffentlichen Entscheidungsträgern sind genau so "richtig" wie man Lobbyisten (egal aus welcher Richtung) blind trauen kann - und das bei einem so breitem Vertrauensvorschuss der Bevölkerung im Sinne der Rechtmäßigkeit. Entscheidungen werden leider zu oft nach der besten Vereinbarkeit zwischen Gesetz, Lobby und Publikum getroffen. Und wenn es nicht hinhaut, wird ein Spagat veranstaltet, der das Gros der Öffentlichkeit redlich "verarscht" um Schlimmeres zu vertuschen. Da kann man noch so sehr mit wissenschaftlichen unbestreitbaren Erkenntnissen kommen. Das, was in der breiten Öffentlichkeit Anerkennung findet oder sich verkaufen läst, wird aus einem Vorhaben herausgearbeitet. Darunter leidet so manches Mal das nachweisbar "Wahre", das "Richtigerere", das langfristig Verträglicherere. Manche, zwar nicht alle, aber leider ein viel zu großer Teil wichtiger Politiker ist eher als fliegender Händler in schwerwiegend entscheidender Position zu verstehen. Schlimm ist so was, wenn solche Händler auch noch mit gezinkten Gutachten kommen. Darunter leidet das politische Interesse der Öffentlichkeit, damit kämpfen "die Kleinen", im angesprochenen, speziellen Fall die "Ökos" und die "Feuerwerker" auf unterschiedlichen Feldern. Davon sollte man sich aber nicht entmutigen lassen – eher im Gegenteil. Natürlich ufert dass dann oft in extrem gepimpten Aussagen der "Kleinen" aus, da auf einer anderen Ebene gar nicht mehr diskutiert werden kann, bzw. keiner mehr in der Lage ist auf der fundierteren Ebene zuzuhören. Das ist doch eher ein Anzeichen für die vergiftete Situation in der Öffentlichkeit. Von daher ist immer Vorsicht geboten, was man auf den Tisch bekommt. Es sollte immer kritisch hinterfragt werden. Was leider wenigen bewußt ist und ich mir sogar selbst zu oft immer wieder in Erinnerung rufen muss ist, dass letztendlich jeder für sein eigenes Handeln (Aussagen, etc.) selbst gerade stehen muss. Gerade aufgrund so mancher Undurchsichtigkeit sollte ein jeder ehrlich diskussionsbereit bleiben. Niemand ist fehlerlos. Aber, bewusst fehlerhaftes Verhalten sollte nicht tolleriert werden.

    Das betrifft jetzt nicht wirklich diese Diskussion aber mich nerven so manche Personen, die einfach nur nachplappern, was das Brot zum Krümel zu sagen hatte....
     
    Silvester-Schwärmer gefällt das.
  18. Es fällt mir zugegebenermaßen schwer, diskussionsbereit zu bleiben, wenn mein Gegenüber (z. B. ein Beamter am "längeren Hebel") nicht mit den gleichen Regeln spielen muß.

    Ich kann als Bürger lediglich (mehr oder weniger gute) Argumente vorbringen, mein Gegenüber braucht aber nur eine Verordnung aus der Schublade zu ziehen bzw. seinen Ermessensspielraum nutzen, und schon ist der ganze schöne demokratische Vorgang bürokratisch beendet. Wenn sowas dann auch noch aus Gründen des Unwillens zum Tragen von Verantwortung geschieht (was nicht selten passiert), platzt mir als Steuerzahler wirklich die Hutschnur.

    Ja, wir leben in einer parlamentarischen Stellvertreterdemokratie, das ist mir schon klar, aber angesicht der Machtlosigkeit der Leute innerhalb einer Legislaturperiode und darüber hinaus kann ich durchaus nachvollziehen, warum so viele Bürger mittlerweile eine erhebliche Verdrossenheit an den Tag legen. Ob man in diesem Zusammenhang noch von "Vertrauensvorschuß" sprechen kann, wage ich mal stark zu bezweifeln.
     
  19. Ob ein Feuerwerk nun wegen der bolivianischen Zwergschleimkröte ihr gestörtes Liebeswerben oder wegen des Anwohners Axel F. 94 abgesagt wurde ist unerheblich.

    Fakt ist, daß ein Feuerwerk genehmigungspflichtig ist. Wird diese Genehmigung widerrufen ist es halt essig mit dem Feuerwerk

    Das hat nix mit Bürokratenirrsinn zu tun.

    Grundsätzlich könnten wir uns lange darüber auslassen, wieso die "Beamtenwillkür" gar nicht so willkürlich ist - wenn man genauer nachschaut.
    Natürlich gibt es auch umgekehrt das Prinzip "Arbeitsvermeidung" - weshalb grundsätzlich der Posten desjenigen, der fürs Genehmigen von Feuerwerken zuständig ist eher ein dem Feuerwerk feindlich eingestellter Mensch ist. Vorteil für die Behörde: Mehr Absagen => weniger Arbeit und (wichtiger) weniger Bürgerproteste.

    Denn was immer vergessen wird, "wir" - d.h. der Souveran meckert doch über jeden Mist. Sei es der Knallerbsenstrauch oder der Maschendrahtzaun.
    Ich nehm mich da (um 1:00 Uhr morgens) auch nicht aus. Klar, die Toleranz endet beim schreienden Kind und der fehlenden Nachtruhe (leider leider keine Handgranaten im Haus (übrigens das andere Mittel gegen Ärgernisse - wenn man in Staaten mit sehr laxer Einstellung zur Verfolgung von Regelverstössen lebt)).

    Das mag dem einen lächerlich vorkommen, dem anderen ist es wichtig.
    Dazu kommt die Oberlehrerhaftigkeit. Jeder glaubt, daß er wisse, was richtig und was falsch ist. Ob es der mit 100 auf der linken Spur kriechende Tempolimit-durchsetzen-Woller ist (weil ja die bösen Politiker bzw. die mächtige Kfz-Lobby ihre richtige Einstellung sabotiert hat) oder eben der "ich hasse Feuerwerk - ich mag die Knallerei nicht also müssen alle anderen sie auch nicht mögen dürfen"-Rentner. Und da die alle ebenfalls das Recht haben (müssen - sonst wird es in unserem Staat gefährlich), sich zu beschweren oder Anträge zu stellen, bedeutet ein Feuerwerk eben viel Aufwand und Ärger für die Mitarbeiter. Und dann ist ein "machen wir nicht" eben einfacher als ein "klar, gerne"

    Was das ausgefallene Feuerwerk betrifft - kennt denn nun einer die offizielle Begründung für die Absage? Also nicht nur daß was in dem Artikel steht?
     
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