Mulchhüpfer

gekrempelt2

Auch hier handelt es sich um eine Krempelung. (Alter Münchhausen D-Böller)

gekrempelt2
Mulchhüpfer, 19. Januar 2010
    • mondfeuer
      Meines Erachtens wurde das Endstück gestampft, sonst wäre der innere Bereich nicht so homogen.
    • Bewertung:
      5/5,
      Bilsom
      ...gekrempelt und gestampft vielleicht? Man kann doch eine krempelung durch Stampfen verfestigen, so das sich das Ergebnis im obigen Bild ergibt. Unter der umgekrempelten Papierschicht befindet sich ja auch noch ein Pfropfen aus einem Mineralischen Stoff (Ton, Lehm, ect.)
      ....bis denne.......jenne
    • mondfeuer
      Bei gestampften Rohrenden wird immer erst gefaltet und dann gestampft, damit die Verdämmung nicht herausfällt.
    • Mulchhüpfer
      Ja denke auch, wurde erst gekrempelt und dann zusätzlich gestampft. Jedenfalls wurde das Papier nach Innen gedrückt, um den Böller zu verschließen. Ich vermute, dies ist die aufwendigste Form der Verdämmung. Die meisten sehr alten Böller sind so ausgeführt. Meinen bisherigen Beobachtungen zu Folge hat man dann ab Ende der 80er begonnen, die Böller nur noch zu krempeln, ohne zu stampfen. Und schließelich gegen 98 rum hat man das Krempeln dann völlig aufgegeben. Zumindest hinten. Bei den aktuellen Böller setzt es sich zur Zeit gerade durch, dass auch vorn nicht mehr gekrempelt wird.

      Vorn sind Böller natürlich nie gestampft, wegen der Lunte. Aber man erkennt bei guten Böllern immer schön so kleine punktförmige Abdrücke im gekrempelten Papier um die Lunte herum. Könnte man viell. als partielle Stampfung bezeichnen oder so :)

      Was sich darüber hinaus im Inneren des Böllers befindet, darüber dürfen sich ja bekanntlich nur Pyrotechniker unterhalten...
    • mondfeuer
      Nur Pyrotechniker unterhalten? Das wäre ja noch schöner! :) Unterhalten und Infos darüber austauschen darf jeder, nur nicht den Gegenstand zerlegen.

      Früher oder später sollten wir uns aber mal 'nen Kameraden mit Herstellererlaubnis holen, der einige Opferstücke aufschneidet, den Knallsatz wiegt und dabei den inneren Aufbau dokumentiert, denn es gibt eine ganze Reihe von unterschiedlichen Bauweisen, gerade bei der Verdämmung, die ja das A und O eines Knallers ist (neben dem Knallsatz natürlich). Nicht alle dieser Varianten sind von außen ersichtlich, um eine korrekte Delaborierung kommt man daher langfristig nicht rum, wenn die Infos korrekt sein sollen.
    • Mulchhüpfer
      Das wäre sehr hilfreich. Würde man die Innereien kennen, könnte man einen Knaller sicherlich noch besser bestimmen und vor allem den Qualitätsverfall dokumentieren. Tja leider habe ich keine Kontakte zu befugten Personen - wenn dir da jemand auf der Zunge liegt wäre das freilich sehr günstig!

      Nochmal zum Qualitätsverfall: Allein anhand der äußerlich sichtbaren Verdämmung kann man zweifellos erkennen, dass der Qualitätsverfall der Chinaböller ein kontinuierlicher Prozess ist, der unabhängig von Gesetzesänderungen seinen Lauf nimmt. Strenge Deutsche Gesetze wiesen die Böller zwar zusätzlich in die Schranken, sind aber nicht die Ursache des Qualitätsproblems.
    • mondfeuer
      Das sehe ich teilweise anders. Ohne die Maßgaben bezüglich Zerlegung und Verteilung von Überresten in der Umgebung hätten wir vermutlich heute noch komplett befüllte Geräte. Würdest du das SP eines aktuellen D-Böllers in der alten Weise komplett im Knaller verteilen, die ätzenden Tonpropfen verschwinden lassen und richtig zukrempeln, bekäme man trotz schlechtem SP und weniger Satz auf alle Fälle einen besseren Knall hin. Erst der Mist mit dieser unsäglichen Pulverkammer, eingebetten zwischen zwei Tonwürsten, die noch dazu den Knallsatz bei jeder größeren Erschütterung immer ein bißchen mehr kontaminieren und leiser machen, hat den Verfall eingeleitet.

      Man muß allerdings auch sagen, daß man es sich seitens der Importeure bzw. Hersteller schon ziemlich einfach gemacht hat. Es gibt bessere Möglichkeiten, den Gesetzen Genüge zu tun und dabei trotzdem ordentliche Knaller zu produzieren, bei den Chinakubis gehts ja auch.

      Der zweite Grund sind natürlich die Preise, bei uns will halt keiner mehr angemessene Preise für gute Ware bezahlen, dementsprechend geht es mit der Qualität bergab, und das natürlich nicht nur bei Kleinfeuerwerk.
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  • Album:
    Varianten der Böllerverdämmung
    Hinzugefügt von:
    Mulchhüpfer
    Datum:
    19. Januar 2010
    Aufrufe:
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    Anzahl der Kommentare:
    7
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