Nico-Höhenfeuerwerk Montreal Festival, 6er-Raketenbasis
Art.-Nr. 99001, BAM-PII-1642, hergestellt in Trittau, entworfen von Pyrotechniker Joachim Berner. Dieses Glanzstück aus der Nico First Class-Linie mit Designfeuerwerksartikeln wartet mit sechs verleiteten Nico-Raketen mit einheitlichen Banderolen auf. Enthalten sind die Effekte 2x Gelbflimmer-Blau, 2x Blinksterne und 2x Silberchrysantheme-Rot. Um die Raketen zu starten, wird zunächst der Stülpdeckel (nicht im Bild) abgenommen und die Basis wie ein Buch v-förmig aufgeklappt. Danach entfernt man die gelöcherte Raketenhalterung (im Bild hinter den Raketenköpfen zu erkennen) und klappt die Lasche der Versteifung zwischen den beiden Elementen mit je drei Raketen nach Innen, dann ist die Basis schußbereit. Die Sicherheitszündschnur befindet sich auf der Oberseite des rechten Karton-Elements. Der Aufbau ist kinderleicht, das System ist durchdacht und kann auf fast jedem Untergrund ohne zusätzliche Maßnahmen zur Befestigung problemlos aufgebaut werden. Die Qualität dieser und anderer Produkte aus der damaligen First Class-Linie ist wirklich beispielhaft, allerdings rangierten auch die Preise der Artikel in vorher ungekannten Höhen, was den Absätzen anfangs nicht gut bekam. Einem vorübergehenden Höhepunkt zum Jahrtausendwechsel 1999/2000 folgte ein weiteres Tief, das Ende ließ danach nicht lange auf sich warten. Die Montreal-Festival-Basis war im 2000er Nico-Katalog schon nicht mehr enthalten, sie wurde damals durch eine einfachere Variante im Stil der Comet Cape Canaveral (siehe mein entspr. Albumbild) ersetzt. Nico bewarb ihre First Class-Linie nach allen Regeln der Kunst, selbst Hochglanzprospekte wurden gedruckt und an Händler und Kunden verteilt. In einem solchen Prospekt von 1995, der sich in meiner Sammlung befindet, ist auch noch eine 10er-Raketenbasis mit kleineren Raketen aber gleichem Aufbau (Design Carola Jödicke) abgebildet, die den Namen "Rhein in Flammen" trägt und für 1997 angekündigt wurde. Ob diese 10er-Basis wirklich gebaut und verkauft wurde, kann ich nicht sagen, ich selbst habe sie nie im Laden gesehen, außerdem vergab Nico nicht viel später Artikelbezeichnung und -nummer einem anderen Artikel (4er-Riesenfontänenfächer). Bemerkenswert an den First Class-Artikeln war auch, daß alle Zündschnüre durchgeschleift waren, die einzelnen Produkte konnten also zu einem größeren Feuerwerk verleitet werden. Mit etwas Litze und Geschick konnte man so ein richtig tolles Kl.II-Feuerwerk zaubern, das die aus Weinflaschen geschossenen Raketen des Nachbarn ziemlich alt aussehen ließ.
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