Boah! Eine schöne Rakete aus der Klasse der Polystyrol-Trümmer! An die Silvester in der frühen Kindheit hatte ich keine so guten Erinnerungen. Ich sollte wohl mit nach draußen kommen und mir das Spektakel, bzw. meinen Herrn Vater mit seinen Freunden beim Zündeln angucken. Jedoch bekam ich tierische Angst beim dem lauten Geböller (Ich denke hauptsächlich Vogelschrecks und laute Böller aus deutscher und rotchinesischer Produktion...) im Garten und auf der Straße. Fasziniert war ich jedoch bald von den Raketen! Eine der ersten Erinnerungen, was Silvesterraketen betrifft, habe ich wahrscheinlich mit dieser Rakete gehabt. Es war ( schon wieder wahrscheinlich....) der Neujahrsmorgen 1973: Mein Vater ging mit mir ein Stück die Straße, welche hoch im Norden des französischen Sektors von West-Berlin lokalisiert war, herunter zu seinem Kumpel, um über die vergangene Silvesterfeierei zu Quatschen. Auf der Treppe zur Haustür lag eine "riesige" Rakete, in meiner Erinnerung ihrer Banderole beraubt, mit aufgerissenem Bauch da. Ich machte mich sofort daran diesen Interessanten Gegenstand zu erkunden. Schnell hatte ich mit meinen kleine Fingern geschafft in das Innere der Rakete zu langen und eine der mattschwarzen Leuchtkugeln herauszuholen. Ich staunte nicht schlecht über die, in meinem Fingern, riesigen "Bucker". Und das tollste: Die Rakete war voll davon! Fluchs weiter gefummelt und noch mehr von den Murmeln ans Tageslicht befördert. Bald wurden die beiden Aufsichtspersonen auf mein tun aufmerksam und meinten, ich solle die Kugeln schön wieder zurück in die Raketen stecken, das wäre blöd die da raus zunehmen....die gehörten in die Rakete. Ich tat wie mir befohlen wurde und fingerte, nachdem alle Kugeln wieder verstaut waren, weiter an diesem herrlichen Gegenstand herum, hob sie vorsichtig an und betrachtete sie von allen Seiten. Ich wollte diese Rakete gerne haben und mit nach Hause nehmen und brachte mein Begehren nun zaghaft hervor... Aber es wurde abschlägig beschieden, mit den ungefähren Worten: "Dazu bist Du noch zu klein". Mist! Immer auf die kleinen! Die beiden meinten dann sie würden die Rakete noch zünden wollen und ich solle mich noch etwas gedulden... Tja....und wenig später, haben die beiden die Rakete dann auf den Asphalt gelegt und auf der Menschen- und Autoleeren Straße entlang zischen lassen. An einen Effekt kann ich mich nicht groß erinnern, war aber über die laut zischende Rasanz der Rakete schwer beeindruckt. Das war es von mir zu dieser schönen Rakete. Beim Blick in alte Kataloge ist mir noch aufgefallen, das es scheinbar diesen Styropor-Effektkörper auch mal auf einem Mercury-Leitwerk montiert gab.:joh:
Eigentlich habt ihr beide die volle Punktzahl verdient - Michl und Jens! Ich freue mich einseits über die gut gemachte Darstellung dieser legendären Rakete und auch über die nette persönliche Geschichte dazu, diese Erinnerungen sind es, die uns den Spass an der Liebhaberei erhalten!
Hmm, trotz der in der Tat schönen Geschichte, bleibe ich dabei: Styropor-Raketen sind einfach hässlich! Kult hin oder her!
Ich finde sie nicht häßlich , diese hier schon mal gar nicht. Aber das ist ja bekanntlich alles Geschmackssache. :joh:
