Besucher Feuerwerksbatterie zu weit fliegende Funken

Dieses Thema im Forum "Kurze Fragen, schnelle Antworten" wurde erstellt von Lechfeuerwerk, 15. April 2019.

  1. Hi Leute,

    habe mich eigentlich schon angemeldet, aber leider bekomme ich keine Bestätigungsmail und sie ist auch nicht im Spam gelandet. Vielleicht bin ich zu ungeduldig, aber mir brennt da eine Frage auf den Nägeln, denn ich bin schon ein großer Feuerwerksfan, mach mir aber wegen einer Geschichte jetzt Gedanken:

    Eine Bekannte berichtete mir davon, dass sie Silvester bei einem Freund beim Zünden einer Feuerwerksbatterie dabei war, diese zündete scheinbar auch ganz normal, aber obwohl sie den auf der Verpackung der Batterie angegebenen Mindestabstand einhielt, sind Funken in ihre Richtung geflogen und haben sowohl ihre Jacke, als auch ihre Haut im Gesicht böse angesengt.

    Jetzt meine Frage, kann das sein? Ist das ein Fehler der Feuerwerksbatterie oder darf man auf den Mindestabstand der auf der Verpackung angegeben ist, nichts geben und muss viel mehr Abstand nehmen? Ich möchte meine Kinder nicht in Gefahr bringen beim nächsten Silvester und dachte immer, dass mit Einhaltung des Mindestabstands bei einer intakten Batterie nichts passieren kann.

    Falls die Batterie doch kaputt war, was für ein Fehler könnte das gewesen sein? Die Batterie sieht jetzt gezündet wohl ganz normal aus, sie ist nicht explodiert, umgekippt oder so. Kann es sein, dass sie feucht war und verklumpte Teile länger glühen und weiter getragen werden können, als es eigentlich vorgesehen ist? Oder ist vielleicht eine Bombette zu nah in Bodennähe explodiert, bevor sie weit genug aus dem Ausstoßrohr katapultiert worden ist? Oder hat der Freund beim Zünden was falsch gemacht oder der Feuerwerksfabrikant?

    Würde mich über eine Antwort sehr freuen und schon Mal vielen Dank!
     
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  2. Ein bisschen mehr Sicherheitsabstand als angegeben ist glaube ich nie verkehrt...obwohl sich bei all den Strassen und Häusern längst nicht immer die Möglichkeit dafür bietet...:(
     
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  3. Hört sich für mich danach an als würde ein Schuldiger gesucht werden ....

    Wie auch immer, keiner war dabei um das beurteilen zu können. Dafür könnte starker Gegenwind schon ausreichen.... oder aber irgendein anderer Grund den ausser dir wohl keiner nachvollziehen kann.
     
  4. Mir fallen da jetzt spontan 4 Möglichkeiten ein:

    a) Reservezündschnur ist nach dem Ausbrennen umher geflogen

    b) Wind hat die Funken der Ausstoßladung unglücklich in ihre Richtung getrieben

    c) Bombette kam schon vor dem Kulminationspunkt (Höchster Punkt der Flugbahn) Gründe können sein: zu wenig/feuchte Ausstoßladung, verfrühte Zündung der Bombette

    d) Deine Bekannte hatte 'Unglück' im 'Glück', da sie ein Exemplar mit stärkeren Zerlegern erwischt hatte, welche die Sterne bis auf den Boden gedrückt haben

    Was genau passiert ist, kann dir hier wohl vorerst niemand sagen. Möglichkeiten gibt es genug. Aber jede von mir genannte Möglichkeit liegt meiner Erfahrung nach absolut im Bereich des Möglichen. Gegen a) hilft Panzertape (Ersatzzündschnur abkleben, wenn der gegebene Klebestreifen nicht reicht), gegen b) hilft anders Stellen oder nicht anzünden. Den Rest kannst du eher weniger beeinflussen
     
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  5. Moin und willkommen.Deine Frage ist aber reichlich naiv, sorry. Es ist Feuerwerk.Es kann immer Mal was passieren wie überall sonst auch im Leben.Von daher wählt man einen Sicherheitsabstand der die Schussweite ein gutes Stück übersteigt.Egal was da draufsteht.Dir kann auch Mal ein Reifen platzen oder eine Feuerwerksbatterie umkippen...eieiei
    Beste Grüsse
     
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  6. Ein herzliches Wilkommen in Club "Lechfeuerwerk", es sollte zwar nicht aber leider ja, so etwas daß Du beschreibst kann vorkommen. Bei den meisten Batterien Kat.2 die ich bislang geschossen habe wird der mindest Sicherheitsabstand mit 8m angegeben. Das ist bei Ausbreitungen die gut und gerne 10m (eher mehr) im Durchmesser haben ein Problem wenn die Ausstoßladung falsch befüllt wurde. Zum Glück selten aber es kommt vor. Darum sind unsere Artikel ja nun mal auch bei den Gefahrstoffen angesiedelt und von dieser Überlegung her kann ein größerer Abstand als gefordert, zur Gefahrenquelle, sicher nicht schaden.

    Liebe Grüße "Pyro Mäcces"
     
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  7. Vielen Dank für eure vielen Antworten!

    Ja, ich denke sie sucht einen Schuldigen, will aber wohl den Freund nicht verklagen, aber das ist ihr Ding. Aber ich möchte vor allem nicht, dass etwas passiert, denn in diesem Dilemma möchte ich gar nicht sein.

    Firepowerfranken, vielen Dank für die Beschreibung der verschiedenen möglichen Ursachen. Da sind jedenfalls Dinge dabei, die kann man selbst nicht beeinflussen, also weit über den Sicherheitsabstand zu gehen, ist wohl geboten! Feuerrausch sagte ja schon, viel mehr Abstand halten, das werde ich beherzigen.

    Vielen vielen Dank euch allen!
     
  8. Ich würde auch mal behaupten, dass ein Großteil der Batterien mit mehr Abstand auch schöner anzusehen ist. Insofern auch ein Gewinn fürs Auge
     
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  9. @Gipsbombe Ich glaube Krokodil, Alligator oder so.
     
  10. Okay, also bei der Alligator kann es sein, daß diese umfallen, einen Schuß quer abgeben, beim nächsten Schuß wieder "aufstehen" und wieder normal "weiterlaufen". Da gibt es übrigens noch ein paar mehr Kandidaten und vielleicht möchtest Du das hier einmal durchlesen:
    Pläne & Erlebnisse - 'Fehlfunktionen' von Silvesterfeuerwerk

    Wobei es nie falsch ist, wenn man Batts mit Steinen oder anderen ausgebrannten Batterien links und rechts sichert.
     
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  11. Wow, hätte ja nicht gedacht, dass eine Batterie aufstehen kann, wenn sie umgefallen ist. Die Fehlfunktioneneinträge sind ja sehr interessant, danke für den Link!
     
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  12. Hallo Lechfeuerwerk,
    dem Mindestabstand sollte man schon trauen können, sont wäre die Angabe ja "Käse" - aber ein gewisses Restrisiko ist immer bei Feuerwerk dabei. Man kann nur nach bestem Wissen und Gewissen das Risiko verkleinern. Gegen Umfaller hilft, die Batterien z.B mit Steinen zu sichern. Ich sichere seit vielen Jahren meine Batterien - nie ein Umfaller. Dann, das klingt platt, kaufe ich beim Feuerwerker meines Vertrauens. Wenn ich sehe, dass bei Discounter die Batterien auf Wühltischen stapeln und irgend welche Hambams die Teile dann auf den Boden fallen lassen, geht mir der Hut hoch. Nächstes Thema: nur in Deutschland zugelassenes Feuerwerk verwenden. Wir sind nicht im Krieg sondern beim Silvesterfeuerwerk.
    Umgebung: Meine Schwägerin war auf einer Silvesterfeier und der Wirt hat das Feuerwerk in einer Senke abgebrannt - die Gäste waren oberhalb der Senke. Ergebnis: Angesängte Haare, kaputte Jacke. Ich war einmal auf einem Feuerwerk, das auf einem Flachdach abgebrannt wurde, das neben einem Riesenrad stand. Zum Feuerwerk wurde das Riesenrad angehalten, ohne die Fahrgäste raus zu holen. Ergebnis, die Leute im Riesenrad hatten jede Menge "Spaß". Es ist immer das gleiche: Physik ballistische Flugbahnen und Abstand.
    Gibt es eine Besonderheit, die Feuerwerk und Zuschauer näher bringt, muss Abstand rein, oder nicht abbrennen. Nächstes Thema: Wind. Bläst der Wind Richtung Zuschauer ist dadurch der "Abstand" verkürzt. Auch hier dann mehr Abstand. Du kannst sehr viele Risiken dadurch ausschließen.
    Was ich meiner Frau immer wieder anrate, und ich würde, hätte ich Kinder darauf wert legen, ist rine Schutzbrille. Beim Feuerwerk sind die Augen nach oben gerichtet, und gleichzeitig regnet es Asche, Gipssplitter, Pappröllchen, Ton und wenn es blöd läuft auch Funken.
    Wenn Du noch sicherer sein willst: gib Deinen Kindern keine Plastikklamotten mit Kaputzen und die Taschen, wenn sie einen Reißverschluss haben, zu machen.
    Meine Erfahrung ist, dass Feuerwerk, wenn man einige Sachen berücksichtigt, sehr sicher sein kann. Ich hatte seit 2001 keinen Schaden und keinen Verletzten. Ein letztes Risiko ist leider nicht kalkulierbar: betrunkene Nachbarn, die unkontolliert Feuerwerk abbrennen. Für den Fall habe ich immer einen Eimer eiskaltes Wasser in Griffweite und bereite mich mental vor, hemmungsfrei durch zu greifen, um Gefährder zu neutralisieren.

    Viele Grüße
    Jennifer
     
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  13. Letztes Silvester hatte übrigens mein Bruder dieses Event mit der Golden Palms von Panda.
    Er hat mich ganz ungläubig gefragt, ob denn so etwas möglich sein könne.:bleye::this::bye:
     
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  14. Ich hatte den Spaß mit der Super Show 6 dieses Jahr, trotz Sicherung mit zwei Backsteinen. Ist aber evtl. dem Baukörper oder dem Untergrund geschuldet gewesen. Jedenfalls hat die sich nach 2 Schuss auch wieder aufgestellt, und da Privatgelände ohne brennbares in der Nähe und Sicherheitsabstand nichts passiert. Trotzdem werde ich (vor allem) runde Baukörper zukünftig von 3 Seiten sichern.
     
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  15. Da ist halt eine Verleitung immer vorteilhaft (ich weiß, ich wiederhole mich), und wenn man nur drei-vier Batterien zünden möchte.
    Das Brett auf dem die Batterien fixiert sind hält jede Batterie davon ab *einfach so* umzufallen und wenn man um das Ganze noch ein Panzerband rumklebt ist es sehr sicher.
     
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  16. Panzerband und Heißkleber ist inzwischen auch mein Mittel der Wahl.
     
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  17. Ich denke das nächst Silvester wird (hoffentlich) elektrisch gezündet und auf die Cakes auf Paletten fixiert. Würde sowieso gerne mehr vorbereiten um an Silvester selbst stressfreier zu sein und das Feuerwerk mehr zu genießen.
     
  18. Gerade bei Batteriefeuerwerk und Raketen sollte man nach Möglichkeit immer mehr als 8 Meter Abstand halten.
    Die Batterie kann sich mit Pech zerlegen und wild umher feuern, in so einem Fall würden 8 Meter logischerweise nicht ausreichen.
    Außerdem sollte man Batterien immer vor Umkippen schützen, einfach Steine o.ä. an die Batterie legen.
    Es empfiehlt sich eine Schutzbrille zu tragen, es kommt alles mögliche an Fallout herunter was für die in Richtung Himmel gerichteten Augen natürlich nicht gut ist.
    Teilweise haben die F2 Batterien leider sehr niedrige Steighöhen, was bei Brokateffekten gerne mal für Funkenflug bis zum Boden sorgen kann.
    Desweiteren kommt es leider öfter vor, dass einzelne Bombetten viel zu niedrig explodieren, auch da sind bei kräftigen Batterien 8 Meter zu wenig.
    Hinterher einen schuldigen zu suchen dürfte schwierig sein, die betroffene Person müsste am besten wissen wie sich der Unfall ereignet hat.
    Woher wusste sie denn den Abstand und das sie ihn einhält?
    Ich halte je nach Batterie unterschiedlich viel Abstand, aber immer über 8 Meter allein schon wegen der besseren Optik aufs Geschehen.
     
  19. Manchmal ist das Problem auch einfach nur selbstgemacht.
    Eine Batterie der Kategorie 2 sollte natürlich den Herstellerangaben (hier 8 Meter Sicherheitsabstand) immer genügend Sicherheit bieten.
    Das tut sie in der Regel auch.
    Hingegen aller aufgedruckten Sicherheitshinweise wird aber auch immer wieder gesehen das Batterien quer oder über Kopf einfach in den Kofferraum verladen werden weil sie so einfach besser für den Transport im eigenen PKW Kofferraum passend transportiert werden können.
    Ups, und genau da ist der Fehler und somit auch eine folgliche Fehlfunktion vorprogrammiert.
    So gut wie kaum ein Endverbraucher macht sich hier Gedanken, warum auch, die Milchtüten kann ich ja auch in jeder Lage transportieren.
    Batterien dürfen nun einmal nicht um 90 Grad gedreht oder über Kopf transportiert werden, ein solcher Transport kann die ursprünglich angedachte Funktion in manchen Fällen schon stark beeinträchtigen.
    Die Bulletts können in solch einem Falle durch Vibration durch falsch gelagerte Transportweise ihre Position innerhalb des Abschussrohres erheblich verändern.
    Das heißt sie wandern innerhalb des Rohres in Richtung oben oder zumindest in die Mitte des Rohres.
    Die ursprünglich für den sicheren Gebrauch einer jeden Batterie gedachte Funktion ist jetzt leider nicht mehr gegeben.
    Eine durch falschen Transport in die Mitte oder gar an den oberen Rand des Rohres gerüttelte Bombette kann nicht mehr die ursprünglich vorgesehene Funktion aufweisen da der benötigte Druck für den Ausstoß nicht mehr aufgebaut werden kann.
    In diesem Falle erreicht die Bombette natürlich nicht die vorgesehene Steighöhe und zerlegt gerne mal kurz nach Austritt des Rohres oder im Zweifel auf halber Höhe der vorgesehenen Steighöhe.
    Hier nützt dann natürlich auch kein eingehaltener Sicherheitsabstand von 8 Metern.
     
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  20. Da es ja wohl besonderes um den Schutzabstand geht, vielleicht hier noch eine kleine - rechtliche - Amerkung:

    Die 8m Schutzabstand gibt der Gesetzgeber vor, weswegen sie in jedem Fall aufgedruckt sein muss. Die meisten Hersteller geben jedoch eine Empfehlung an, welchen Abstand sie wählen würden. Dieser Abstand liegt deutlich über dem gesetzlichen Abstand.

    Ein guter Schutzabstand wäre, die Steighöhe + 10-15 m. Ebenfalls wird hier der Blickwinkel auf unter 45° gesenkt, was wesentlich angenehmer zum schauen ist. Und der Effekt kommt einfach noch besser rüber.

    Meine Batterien an Silvester (F2 & F4) standen knappe 120 m entfernt. Der Schutzabstand hat dem ganzen nicht geschadet und das Publikum hat alles top gesehen :) Außer mir, weil ich stand mitten drin ;)
     
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  21. #22 ViSa, 17. April 2019
    Zuletzt bearbeitet: 17. April 2019
    Hi Lechfeuerwerk und herzlich Willkommen.

    Dem allgemeinen Grundtenor kann ich nur zustimmen. Ich hatte zu Silvester 16/17 ein ähnliches Erlebnis, allerdings ging es da um eine angebliche Beschädigung eines Autos. Mein Abstand betrug das ca. das Doppelte des Gesetzlichen Mindestabstands. Aber ich habe aus dieser Geschichte gelernt und habe jetzt einen geeigneten Abbrenner.

    Wie hier schon erwähnt, es spielen eine Menge Faktoren mit rein, wie z.B. Fehlfunktionen oder Fehlbehandlungen, Windstärke und Richtung, etc.
    Grade bei XXL-Cakes und großen Verbünden, aber auch sonst würde ich immer eher den Empfohlenen Abstand der manchmal auf dem Artikel aufgedruckt ist folgen als dem Gesetzlichen.

    Der Gesetzliche ist lediglich ein Mindestabstand, es macht n.m.M. immer Sinn diesen mindestens(!) zu verdreifachen, besser mehr. Für normales F2-FWK ist 50m fast immer eine gute Wahl i.S. Abstand.
    Will man maximale Sicherheit muss man evtl. noch weiter weg, aber da geht n.m.M zuviel an Wirkung verloren, einfach weil F2 dafür etwas zu schwach ist. Letzteres ist aber nur meine persönliche Meinung.

    Und ja, FWK ist leider auch kein Präzisionsartikel, es kann - wenn auch nur selten - leider vorkommen das sich z.B. eine Batterie am Boden zerlegt oder das andere unerwartete Dinge geschehen. Grade wenn man mit mehreren Leuten feiert oder es gar Zuschauer gibt sollte man als Zündler diesen Dingen besondere Aufmerksamkeit schenken.
     
  22. Vielen Dank für eure vielen Erfahrungsberichte zum Thema! Das mit der Schutzbrille ist ein guter Rat, darüber habe ich gar nicht nachgedacht, keine Plastikklamotten ist natürlich selbstverständlich. Aber der teilweise empfohlene dreifache Mindestabstand oder Flughöhe + Meter, den finde ich schon arg groß, ist hier bei uns so gar nicht so einfach. Wenn man eure Berichte hört, da hat man den Eindruck, dass Silvester eines der größten Abenteuer ist, denen man sich in unserer zivilisierten Welt noch unterziehen kann. Denkt man gar nicht, dass der Gesetzgeber es zulässt, dass solche Gefahren weiterhin möglich sind und nicht auch viel größere Abstände ins Gesetz schreibt.

    Ich bin aber echt froh, dass es Leute wie euch gibt, die man sowas fragen kann! Man denkt ja, wenn der Gesetzgeber und der Hersteller da was vorgeben, dann ist man bei Einhaltung dessen auf sicherer Seite. Pustekuchen... Vielen Dank euch allen!
     
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  23. Das große Problem in der allgemeinen Bevölkerung ist meiner Meinung nach auch, dass viele denken, dass Feuerwerkskörper eine Art Spielzeug sind mit denen man sich nicht groß verletzten kann. Ganz im Gegensatz zu den "bösen" osteuropäischen "Raketenböllern mit viel zu hohem Schwarzpulvergehalt" :D oder so ähnlich. Die Leute vergessen dabei, dass es bestimmt kaum weniger unangenehm ist von einer 30mm Bombette abgeschossen zu werden als von einem FP3.

    Meiner Meinung nach sind die Gesetzte in vielerlei Hinsicht viel zu streng (Stichwort >20g Raketen nur mit Erlaubnis, kein BKS in Bodenknallkörpern etc.) aber insbesondere bei Batterien finde ich den Sicherheitsabstand von 8m viel zu gering.
    Denn es ist wirklich nicht angenehm wenn eine Batterie umkippt oder sonstiges und Querschläger in deine Richtung fliegen (kennen bestimmt einige hier)

    Und was sollen eigentlich immer diese Tests mit BKS Böllern in der Schweinepfote oder wenn dir jemand erzählt: "Die Polenböller reißen dir die Finger ab"? Wie soll das gehen, wenn ich sie doch "auf den Boden stelle, am äußersten Ende der Zündschnur anzünde und mich rasch entferne"? Ich finde einige Gesetze im Feuerwerksbereich bedürfen einer Änderung... trotz allem sollte man sich aber natürlich an die bestehenden Gesetze halten.
     
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  24. Das Problem mit dem Sicherheitsabstand...

    seufz...

    also hier mal ein paar Gedanken dazu
    1.) 8m Abstand bei Verbundbatterien ist Käse... da ist man viel zu nahe dran. Besser: Steighöhe = Abstand der Zuschauer. Auch deshalb ist elektrisches Zünden hilfreich, man selbst hat auch was vom Abbrand des Feuerwerks
    2.) Kippsicherheit. Normalerweise reicht es aus das Teil hinzustellen. Unglücklicherweise kann eine Batterie umfallen, ein Schuss im Rohr kommen (und dann weiterfeuern) usw., daher ist bei größeren Feuerwerken (es gibt hier Personen die 1000-5000 EUR in die Luft schiessen - mit F2 kommt da ordentlich was bei rum) empfehlenswert Prallschutz aufzubauen.
    Was sich bewährt hat: Eisenstangen und Schal-Tafeln, recht nah an die Batterien... fällt eine um oder zerlegt, dann ballert sie gegen die Schaltafel, da passiert dann nix.
    3.) Grundsätzlich: Man kann mit 8m arbeiten, aber dann nicht jammern wenn was passiert. Ob man damit durchkommt an Silvester, ob die Versicherung etwaige Personen/Sachschäden übernimmt - da gibt es unterschiedliche Meinungen zu.

    Aus Sicherheitsaspekten sollte man
    a.) VORHER einen Abbrennplatz aussuchen
    b.) In Ruhe vor Mitternacht Feuerwerk aufstellen/sichern
    c.) ruhig abbrennen - für ausreichenden Schutz für Zuschauer sorgen.

    Wer für sich alleine auf dem Feld schiesst - wo niemand ist - braucht hier natürlich nicht so einen Aufwand betreiben wie wenn ich vor 300 Leuten bei einer Party schiesse... ergo unterschiedliche Situationen bedeuten unterschiedliche Aktionen.

    Aber im Kern sollte sich jeder fragen - möchte ich ein Auge verlieren? Möchte ich, dass unbeteiligte Dritte ihr Sehvermögen einbüssen? Können Kinder zu Schaden kommen.
    Wer da sein Denkapparat nutzt wird automatisch den Sicherheitsabstand DRAMATISCH vergrößern und NICHT die 8m als "ausreichend" ansehen.
    Solange es nur pfeift und mal ein kleines Brandloch macht, alles halb so wild. Wenn einer blind dadurch wird -> kann man sich den Rest des Lebens Vorwürfe machen, nein MUSS sie sich machen.

    Feuerwerk ist kein Spielzeug, 8m Abstand bei Verbundbatterien ist unverantwortlicher Wahnsinn, jedenfalls wenn man nicht komplett rücksichtslos handeln möchte. Fächerbatterien quer gestellt (damit sie so schön gegen die Hauswände schiessen) ist dann nur eine geringe Steigerung.

    Aber sicherlich kommen gleich die Leute die erklären werden dass man mit 8m Abstand niemals nicht gefährlich hantiert...
     
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