Sicherheit Änderung Sprengstoffverordnung gewünscht

Dieses Thema im Forum "Effekte, Feuerwerkskörper, Technik, Hilfsmittel" wurde erstellt von doc_decker, 5. Oktober 2019.

  1. Einige Gemeinden in Deutschland, darunter auch Städte wie München und Berlin, wollen eine Änderung der Sprengstoffverordnung durchsetzten.
    Dabei geht es nur um zwei Wörter die gestrichen werden sollen, die aber alles zu Silvester (negativ )ändern könnten.
    Und zwar die Wörter "ausschließlicher Knallwirkung" in der Sprengstoffverordnung §24/2/2.
    Sollte sich das durchsetzen können die Kommunen im Grunde Feuerwerk nach Lust und Laune unterbinden (mal jetzt abgesehen von der Durchsetzung) . Es bleibt also weiterhin (leider) spannend .

    Aber seht selbst


    (1) Die zuständige Behörde kann allgemein oder im Einzelfall von den Verboten des § 20 Absatz 1, des § 22 Absatz 1 und des § 23 Absatz 1 und 2 aus begründetem Anlaß Ausnahmen zulassen. Eine allgemeine Ausnahmegenehmigung ist öffentlich bekanntzugeben.
    (2) Die zuständige Behörde kann allgemein oder im Einzelfall anordnen, daß pyrotechnische Gegenstände
    1.
    der Kategorie F2 in der Nähe von Gebäuden oder Anlagen, die besonders brandempfindlich sind, und
    2.
    der Kategorie F2 mit ausschließlicher Knallwirkung in bestimmten dichtbesiedelten Gemeinden oder Teilen von Gemeinden zu bestimmten Zeiten
    auch am 31. Dezember und am 1. Januar nicht abgebrannt werden dürfen. Eine allgemeine Anordnung ist öffentlich bekanntzugeben.
     
  2. Na ja wenn man sich die Szenen z.b in Berlin anschaut. Wo massenweise F3/F4 abgebrannt wird. Und kaum jemand eingreift wie wollen die es dann verbieten? Man ist doch schon ausgelastet E Roller und Co. zu kontrollieren :applause:
     
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  3. Eigentlich eine logische Konsequenz, da der Passus einfach veraltet ist.
    Wenn fast jeder Zerleger lauter als ein Pupsböller ist, macht der Passus einfach keinen Sinn. Wobei die komplette Streichung natürlich auch doof ist. Ich hätte mir wenn dann eher sowas erhofft wie "...der Kategorie F2 mit Knallwirkung in bestimmten dichtbesiedelten..." So könnte man immer noch schöne Vulkane, Sonnen und anderen Leuchtkram zünden, falls es eine zeitliche Einschränkung gibt.

    Aber wie @Dexter schon schreibt. Wer soll das kontrollieren?? :shok:
     
  4. Die Anwohner, die sich gestört fühlen und das der Polizei melden. Die Beteiligten haben dann einen Hebel, wenn das Gesetz geändert wird - zumal diese Bürger diese "Lücke" gar nicht kennen.

    Wir haben schon so oft außerhalb der festgelegten Zeiten Feuerwerk gezündet und fast immer haben sich Leute daran gestört und auf die Uhrzeiten verwiesen. Die konnten wir dann immer abweisen mit Hinweis auf diesen Gesetzestext. Quasi kein Nicht-Feuerwerkler kennt dieses Gesetz und wenn man davon erzählt, glaubt das fast niemand. Aber spätestens wenn ich sage, dass gern die Polizei geholt werden darf, ziehen auch die letzten Zweifler zähneknirschend davon.
     
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  5. Das mag in kleineren Orten sein, aber in Städten wie München, Berlin etc. pp?? Eher wohl nicht. Und desweiteren muss die zeitliche Einschränkung erstmal überhaupt gewollt sein. Hier im Umkreis darf überall 48h durchgeballert werden. Es gibt keine Einschränkung, obwohl man das ja bereits machen könnte, auch wenn das Ganze dann nur für PtGs mit ausschließlicher Knallwirkung zutreffen würde.
     
  6. Ich sprach von
    Ich sprach von Berlin.
     
  7. Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber wenn ich mir Berlin so anschaue... also wenn die Polizei dafür noch Zeit hätte, würde ich mich arg wundern. Aber kann mir ja auch wurscht sein, ich wohne Gott sei Dank nicht in einer dieser Großstädte. :rofl:
     
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  8. Ist vielleicht das Östereichische Pyrotechnikgesetz (PyroTG) das "bessere" Gesetz?
    Vielleicht auch für D-Land interessant?

    Kurze Auszüge daraus:
    Quelle:
    RIS - Pyrotechnikgesetz 2010 - Bundesrecht konsolidiert, Fassung vom 05.10.2019
     
  9. Wenn ich mir die Gesetze so durchlese dann finde ich die in Deutschland sogar besser.
    Vielleicht noch dass wir in Deutschland F3 frei bekämen und die 75g Raketen, obwohl mir auch die 75g Raketen allein reichen würden, F3 muss nicht sein.
    Aber F4 frei für Erwachsene wäre grad in den Innenstädten hier eine Katastrophe, was sich in Österreich allerdings wieder durch das Verbot des innerörtlichen Abbrands relativiert und dort wohl die Idiotendichte nicht ganz so hoch ist wie in Deutschlands Metropolen
     
  10. Mit der Polizei haben wir regelmäßig Ärger - aber nicht so viel wie mit Anwohnern. Da beschweren sich bspw. Anwohner, dass geschossen wird und dann wird man beschattet und letzten Endes ne Streife vorbeigeschickt. Alles schon erlebt.

    Aber lustig, dass Du sagst, dass Du meine Beschreibung eher für kleinere Städte/ländliche Gegend zutreffend findest und dann wiederum schreibst, dass Du Gott sei Dank nicht in Großstädten wohnst. Ja gut, wenn ich auf einer einsamen Insel leben würde, hätte ich wohl auch nie Probleme.

    Die heftigsten Probleme hatte ich übrigens trotzdem auf dem Land. Üble Beschimpfungen bis zur Beinahe-Schlägerei war da alles dabei. Ist eben doof, wenn man in einem Kaff 2..3h Feuerwerk am Stück zündet, wo sonst nur bis 5min nach Mitternacht was "los" ist. Das bringt nicht nur Fans auf den Schirm, sondern auch böse Hasser.

    Aber unterm Strich: Probleme gibt es überall und das nicht zu knapp.
     
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  11. @PyroRick81
    Weder F3 noch F4 ist in Ö frei erhältlich. Du brauchst für beide Kategorien einen Schein. Für F3 musst Du in Ö sogar einen Lehrgang machen.
     
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  12. Das bezieht sich schlichtweg darauf, dass die Polizei in kleineren Städten/Gemeinden weitaus mehr Zeit dafür aufbringen könnte, als wie in Großstädten wo Silvester eh schon Ausnahmezustand herrscht.
    Und ja, ich bin froh nicht in solchen Städten zu wohnen, wenn ich mir anschaue was da an Silvester abgeht. Aber selbst ohne Silvester bin ich froh eher ländlich zu wohnen, obwohl ich ursprünglich aus der Stadt komme. (Magdeburg)
     
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  13. Ah okay, gut das ist sinnvoll, das ging jetzt nur aus den Texten nicht hervor. Danke für den Hinweis
     
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  14. Ist so nicht richtig, da natürlich 1 Polizeiwache auf viel mehr Fläche kommt. Nicht jedes Dorf hat eine eigene Wache, entsprechend haben die auch genug zu tun, zumal natürlich deutlich weniger Personal vorhanden ist.

    Wenn man Feuerwerk in Großstädten nur von Youtube/aus dem TV kennt, wundert mich diese Aussage nicht. Wenn man die 2..3 bekannten Straßen in Berlin meidet, gibt es genauso viele oder auch wenige Probleme wie auf dem Land. Denn auch auf dem Dorf werfen Dir die Jugendlichen BKS-Böller vor die Füße - auch das haben wir selbst erlebt, ist aber für uns kein Problem.

    Eine allgemeine Abneigung gegenüber Großstädten erklärt natürlich Deine voranggegangenen Aussagen, beendet aber damit diese Thematik auch.


    Ich kenne wie gesagt tatsächlich beide Seiten sehr, sehr gut, da ich sehr viele Jahre auf dem Dorf und in der Stadt gelebt habe, in beiden Gegenden schon mehrfach ausführlich Feuerwerk veranstaltet habe und um mal wieder den Schwenk explizit auf Feuerwerk zu machen: Wie schon erwähnt gibt es überall Probleme und eine Gesetzesänderung spielt allen Bewohnern, die eine ablehnende Einstellung zu FW haben, in die Hände und das sind nicht wenige. Die angesprochenen, nicht durchführbaren Kontrollen, spielen in der Praxis entsprechend überhaupt keine Rolle.

    Die Folge würde sogar eher sein, dass sich neue Anwohner beschweren, die vorher nicht den Mut oder die Lust hatten, sich beim Feuerwerkler direkt zu beschweren. Also ein guter Fall fürs Dorf, wo man nicht der Buhmann sein will, weil sich 5 Nachbarn drum herum zusammengeschlossen haben, Feuerwerk machen und man aber nur wegen 1x im Jahr Feuerwerk den Frieden nicht stören will.

    Aber ich bin Realist und mir ist seit Jahren klar, dass dem Thema Feuerwerk keine gute Zukunft vorausgesagt ist. Ob nun Klimagründe (entscheidend sind nicht Fakten, sondern was die Mehrheit der Bevölkerung zu dem Thema denkt) oder allgemeine Abneigung wegen zu vieler Probleme (Lärm, Feuer, Verletzungen, illegales Material etc. etc.)

    In diesem Zusammenhang: Der Umsatz mit Feuerwerk stagniert seit 3 Jahren (trotz Bevölkerungswachstum und Gesetzesänderungen, die viel teurere Batterien ermöglicht haben).

    Wenn es also mit dem Thema bergab geht, muss ich mich damit arrangieren und mir im Zweifelsfall halt ein neues Hobby suchen. Das löscht aber niemals all die guten Erinnerungen, die ich in meinem Kopf zu diesem Thema habe.
     
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  15. Wenn die Kommunen wirklich erst jetzt das auf die Agenda schreiben, dann ist der Zeitpunkt aus Beamtensicht mehr als spät. Das ist wie 5 Minuten vor Feierabend noch apathisch den Mauszeiger über den Bildschirm kreisen lassen :p
    Zeigt dass das Böllerproblem tatsächlich sehr niedrige Priorität hat.
     
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  16. Ist aber irrelevant, da in Großstädten der prozentuale Anteil an Vollpfosten und der damit verbundenen Einsatzmenge weitaus größer ist. Und ich spreche da durchaus auch aus Erfahrung.

    Ich komme wie gesagt, ursprünglich aus einer nicht sooo kleinen Stadt, von daher weiß auch ich was in Städten abgeht. Es sagt ja niemand, dass das in jedem Viertel so ist. Aber allein schon zwecks der (fast) nie einzuhaltenden Sicherheitsabstände nicht meine Welt. Auch hier mag es natürlich Ausnahmen geben.

    Nööö, meine vorangegangenen Aussagen erklären lediglich meine eigenen persönlichen Erfahrungen in größeren Städten. Aber ja, Thema durch.
     
  17. Warum auch mehr? Es geht um max. 48 Stunden im Jahr Ärger mit einem Umsatz von lächerlichen 137 Mio. € bundesweit jeweils in den letzten 3 Jahren. Deutschland hat sicher wichtigere Probleme.

    Die Priorität würde nur mit heftigen Ereignissen steigen, die groß durch die Presse gehen und die können bei Feuerwerk leider, wenn überhaupt, nur negativ sein (Brände, Unfälle, was mit Kindern). Man stelle sich sowas vor, wie "Böller in Kinderwagen explodiert".. gar nicht auszumalen, welchen Impact das auf das ganze Thema hätte. Hab natürlich gleich mal gegoogelt und Silvester 2017 haben Jugendliche mal nen Böller in Richtung eines Kinderwagens geworfen - das Baby musste ins Krankenhaus...

    Das Thema ist sowieso schon sehr sensibel, da sind solche Vorfälle natürlich der Tropfen auf dem heißen Stein.
     
  18. Eben ja nicht. Es gibt natürlich in Städten wie Berlin einige Straßen, wo sich die ganz verrückten Zündler treffen (mit Raketen gezielt auf andere schießen). Aber abseits dieser Straßen habe ich null Unterschied zu Dorf/Kleinstadt festgestellt. "Polenböller" gibts überall und Briefkästen/Bushaltestellen wurden bei uns im Dorf auch zerstört und die Raketen flogen die Dorfstr. hoch...

    Abgesehen davon gibts eben viel mehr Polizisten (da mehr Einwohnder auf deutlich konzentrierterem Raum), die Auslastung ist also wieder angepasst - um den Bogen zu den Kontrollen wieder zu schlagen.


    Jap, das ist auch mein Hauptproblem. Deswegen suchen wir uns immer etwas ruhigere Ecken und sagen den Zuschauern 'bis hier hin und nicht näher bitte', falls was umfällt/durchzündet (schon mehrfach passiert). Das bezieht sich aber nur auf Cakes. Bei Böllern ist mir das egal. Meinen Einstieg zu Feuerwerk hatte ich mit 11..12 Jahren auf dem Dorf und da war es völlig normal, die Böller vor die Füße der anderen zu werfen. Die Jugendlichen auf dem Lande sind ja nicht anders, als die Jugendlichen in der Stadt und erwachsene Menschen verhalten sich in der Regel gepflegter.
     
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  19. in Berlin gibt es genügend ruhige Ecken ! das hört sich immer so an als ob in Berlin komplettes Chaos herscht !
     
  20. Sollte man der Forderung von einzelnen Städten oder Gemeinden wirklich nachkommen und den Gesetzestext dementsprechend abändern, damit diese Feuerwerksverbote durchsetzen können, hoffe ich wenigstens dass man es nur auf dicht besiedelte Gemeindeteile oder Städte beschränkt. Es wäre ja ein Witz, wenn eine Gemeinde ein komplettes Feuerwerksverbot durchsetzen würde, obwohl genug ländliches Gebiet außerhalb der geschlossenen Ortschaft besteht, wo ungestört gezündet werden könnte. So wie in Österreich quasi, wie auch schon zitiert wurde.
     
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  21. Bevor hier gleich wieder Panik ausbricht, wäre da eine Quelle schön.
     
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  22. #22 Mofafreund, 5. Oktober 2019
    Zuletzt bearbeitet: 5. Oktober 2019
    Finde diese reißerischen Beiträge auch sehr fragwürdig...
    Man könnte ja sagen es wird diskutiert, aber gewünscht? Wer wünscht sich das? Wird hier extra Stimmung gemacht und den Feuerwerksgegnern dabei auch noch in die Karten gespielt? Warum solche Beiträge in einem Feuerwerk Forum?
     
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  23. Die Dorfbewohner sind auch nicht mehr so gediegen. Was mir an Unmut in den letzten 2 Jahren entgegen gebracht wurde. Das kannte ich persönlich noch gar nicht. Den ich schiesse dort schon 15 Jahre. Und räume sogar in der Nacht schon den Müll auf. Die beste Ausssge ich solle lieber, mit der Freundin f....en das wäre sinnvoller.
     
  24. Ja, stimmt, da magst du auch Recht haben. Ich bin mir sicher, dass dies u.a. auf die immer krasser werdende Spaltung von Stadt und Land zurück zu führen ist und die Menschen dort keine Lust mehr haben, dass auf sie immer mehr abgewälzt wird. Schlechte Infrastruktur, ggf. Windräder vor der Haustür und bald auch höhere Ausgaben für ihre Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, auf die man auf dem Land angewiesen ist sind wichtige Punkte. Und wenn man jetzt noch die "ballerwütigen" Zündler aus der Stadt auf das Land schickt, damit die Städter nicht genervt werden, reiht sich der nächste Punkt in die Liste.

    Es ist in der Tat schwierig, einen guten Kompromiss zu finden. Solange in der Bevölkerung die "Jeder gegen Jeden"-Mentalität immer stärker wird, werden wir es nicht leichter haben, im Gegenteil...
     
    tribun77 gefällt das.
  25. Selbst dann würden sich die Anwohner über zu viel "Geballer" aufregen :rofl:
     
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