Sonstiges [mal was Positives] Was bedeutet Feuerwerk für dich?

Dieses Thema im Forum "Pyrotechnik allgemein, Erfahrungen, Tipps" wurde erstellt von D-Böller, 15. Dezember 2020.

  1. Heute vor genau 13 Jahren habe ich mich hier in diesem Forum angemeldet.
    Zu dem Zeitpunkt war ich gerade einmal 13 Jahre alt, was wiederum bedeutet, dass ich mein halbes Leben (!) hier (mal mehr, mal weniger) im und mit dem Forum verbracht habe.

    Natürlich geht die Begeisterung für Feuerwerk in das frühe Kindesalter zurück, schon damals war ich von allen möglichen Effekten, außer tatsächlich Böllern :whistling: sehr angetan.

    Das Highlight war jedes Jahr die Mandarin-Sonne, die mein Opa und später dann mein Vater an den Baum vor unser Haus nagelten, quasi als krönenden Abschluss.
    Diese konnte ich immer aus sicherer Entfernung zusammen mit meiner Schwester und Oma aus dem Fenster heraus bestaunen.

    Feuerwerk hat seinen Reiz nie verloren und wird ihn auch nie verlieren, mittlerweile ist die Bedeutung eine andere, wie vielleicht vor 10 oder 5 Jahren, da man als Kind bzw. Teenager mit anderen Dingen konfrontiert war als jetzt.
    Aber in dem Moment, wenn du draußen stehst, es rundherum um dich knallt und leuchtet, du dich all den Leuten anschließt und dich der Atmosphäre hingibst, sind alle Sorgen vergessen, wenn auch nur für ein, zwei Stunden.
    Momente, in denen du nicht glücklicher und zufriedener sein könntest.

    Gerade in Zeiten wie jetzt, wird einem nochmal bewusster, wie viel emotionaler Wert dahintersteckt. Genau jetzt bin ich auch sehr überwältigt über den Zusammenhalt in diesem Forum, auch wenn die Meinungen nicht immer d'accord gehen.

    Jetzt höre ich lieber auf zu schreiben, ich merke schon wie hier jemand anfängt Zwiebeln zu schneiden ;)
     
  2. #27 XStevie, 20. Dezember 2020
    Zuletzt bearbeitet: 20. Dezember 2020
    Moin

    ich hab es schon in einem anderen Thread geschrieben, aber da es echt wichtig ist:

    Meine Neigung zur Pyrotechnik ist kein Hobby und keine Freizeitbeschäftigung, sondern eine jährlich wiederaufglühende, tiefverwurzelte Liebe.

    Die Vorfreude, der Geruch, die Farben der Feuerwerkskörper an sich waren für mich als Kind z.T. intensiver als die der Weihnachtssachen. Und das Zünden ist für mich ein Symbol für das Freilassen versteckter Energie, von chemischer Magie. Es hat obendrein in der Tat etwas sehr faszinierendes, diese Energie selbstbestimmt freilassen zu dürfen.

    Deshalb ist Selbstzünden bei Silvesterfeuerwerk für mich "spirituell" essentiell. Ich kann den Vorschlägen, privates Feuerwerk durch öffentliches zu ersetzen überhaupt nichts abgewinnen.

    Eng verknüpft ist die Feuerwerksliebe auch bei mir mit Kindheitserinnerungen, die zu den leuchtendsten meines Lebens gehören. Ich weiß noch ziemlich genau, wann was an welchem Silvester passierte, weil ich schon als Kind gerne speziell in Silvester-Erinnerungen schwelgte. (Kennt ihr das auch?)

    Die ersten Erinnerungen liegen im Kleinkindalter mit ca. 4 – als ich mit meiner Großmutter ausgebrannte Raketen sammelte. Meine Oma musste mir nach dem Raketensammeln vorlesen, was auf den "heiligen" Feuerwerkskörpern stand und ich merkte es mir gut. Inkl. der Anleitung!

    87/88 hatte ich die ersten eigenen 20 Päckchen Chinaböller. Matten, und A-D, je 4 Päckchen. Mit 8 Jahren! Man hat sie in unserer Gegend mit seiner Mutter oder seinem Vater gekauft und wenn man ordentlich war, durfte man sie auch selbst zünden. Das war damals noch (fast) normal. Gut, an Sivester 87/88 dabei war mein älterer Cousin Maik und der sollte beim um-die-Häuser-Ziehen bestimmt aufpassen, aber er war ja auch erst 10.
    Maik (knallerbegeistert wie ich, er kam mit einem Schinken D im Aktenkoffer:D) und ich hatten die Sivesterparty unserer Eltern im Prinzip eingefädelt. Hab ich später noch öfter so gemacht. Und skeptischere Eltern wurden von der Notwendigkeit eines Böllerkaufs für ihre Kinder ggfs. von mir rechtzeitig überzeugt. Schließlich durfte der gute Stevie das ja auch:cool:

    Ich war halt vielleicht etwas vorsichtiger und bedachter, als viele in meinem Alter und hatte es dadurch leichter. Doch wenn ich das so mit heute vergleiche, kann ich nur sagen: Man hat uns generell mehr zugetraut, die Böller hatten mehr Wumms und wir hatten mehr Respekt.

    => Selbstzünden von Feuerwerk bedeutet für mich daher auch Eigenverantwortung und -wirksamkeit zu erleben.

    Verrückt. Auch das hab ich hier schon an anderer Stelle beschrieben; ich habe sehr oft geträumt, dass Silvesternachmittag war und die Läden schon zu hatten oder ausverkauft waren. Oder, dass ich Silvester ganz verschlafen habe. Ich war so verwirrt, dass ich erstmal in die Küche rannte um nachzusehen, welches Datum war... Und ich war unglaublich erleichtert zu sehen, dass noch Zeit war. :)

    VG
    Stevie
     
  3. Ein sehr schöner und tiefgründiger Beitrag, Stevie. Herzlich willkommen im Forum :)
     
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  4. Feuerwerk ist für mich ein Zufluchtsort. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, für einige Momente, Minuten, Stunden die Realität um sich herum zu vergessen und in der Freude des Lichterzaubers zu versinken.
     
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  5. Viel...aber nicht alles.Vieleicht nur deswegen, weil ich es aktiv nur 3 Tage im Jahr ausüben kann / darf / wollte / konnte, wie auch immer. Letztendlich nur eins meiner anderen Hobbys z.b. Magnetfischen,Aquaristik, Angeln, MTB, Motorrad, Gärteln /Pflanzen, Grillen / Kochen etc.pp.:)
     
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  6. Feuerwerk bedeutet für mich Freude und Faszination pur. Auch ich verbinde in Bezug auf Silvester damit viele schöne Kindheitserinnerungen, als man z. B. schon ganz nervös auf den Tag X gewartet hat und dann beim Zünden der Raketen mit dabei sein durfte :). Schon allein die ganze Entwicklung des Feuerwerks seit meiner Kindheit bis heute ist faszinierend... ich weiß noch, wie vor etlichen Jahren jemand in der Nachbarschaft bei uns in der Straße die ersten Batterien, die damals noch neu auf dem Markt waren, gezündet hat und ich mir nur dachte: "Wahnsinn, sowas will ich auch mal!!!":D

    Das Zünden von eigenem Feuerwerk ist für mich auch eine Kunst, mit Feuer und Farben Bilder in den Himmel zu malen. Und jedes dieser Kunstwerke ist dabei absolut einmalig, es wird nie eines dem anderen gleichen. Und es gibt unendliche Möglichkeiten, es immer wieder anders zu gestalten... der Fantasie und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
     
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  7. Lebensfreude, Farbenpracht, Finalgedonner, Staunen, Genießen, Herzschlag, Himmelskunst, Freundschaft zu Gleichgesinnten, Vorfreude auf jedes Feuerwerk, Liebe, Lebenslust, Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und so weiter!!!! :phantastic::schacka::shout:
     
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  8. Danke für den freundlichen Empfang, D-Böller!

    Ich war vor Jahren schon in Pyro-Foren registriert aber wenig aktiv, da ich nur 1 Monat im Jahr aktiv mit Pyrotechnik oder Gedanekn daran beschäftig bin. Doch durch den Corona-katalysierten Ernst der Lage sollten wir erst recht zusammenrücken und überall und dauerhaft Flagge zeigen. Feuerwerk bedeutet für mich seit 2,3 Jahren auch gemeinsame Kultur, die bedroht ist und Teil einer kleiner werdenden Minderheit zu sein, mit der man sich nun mehr denn je identifizieren sollte.

    Ich habe schon lange den Eindruck, dass manche Zeitgenossen zwar ebenfalls stark "pyrophil" sind, sich aber nicht als Pyros bekennen wollen, weil es ihnen vor bestimmten Leuten peinlich ist. Sie böllern gerne viel (mit), wollen aber stets "eigentlich selbst nichts mehr ausgeben", wenn man sie im nächsten Jahr fragt. Ich versuche ca. seit der Feinstaubdebatte solche Mitmenschen verstärkt zu ermuntern, sich auch bei Ihren Freunden für das Image von Silvesterfeuerwerk einzusetzen.
    Leute reden im Radio offen darüber, wie sehr sie sich an der Blütenpracht ihrer Blumen erfreuen. Warum soll ich nicht offen sagen, wie toll ich als Kind und auch heute noch Knallkörper finde? Weill die Gesellschaft sie als "krachbumm-pfui" betitelt? (Wie ein Vater es vor meiner Nase vor seiner 10jährigen Tochter tat.)

    Momentan bin ich gerade mit 3 Leuten in so einer Diskussion. Bei allen schaltet sich immer wieder ein Eltern-Ich ein. Oder ein Vernunft-Ich, dass aber medial mit Scheinargumenten von "DUH" & Co befeuert wird. Und Immer wieder kommen von meinen Freunden Argumente, die bereits zustimmend entkräftig wurden aufs Neue..... ...bis sie dann sicher Silvester doch wieder fröhlich mitböllern, ihre Ansagen vergessen und die Sache von vorn los geht. Das kostet eine Menge Akku, den man in dieser Community beim Lesen der Beiträge gut auftanken kann.:)

    Und der Positivthread hier ist daher eine tolle Idee. Vielleicht kann man den Thread oder ein Best-Off in einiger Zeit auch Politikern und Medienvertretern (und sogar Psychologen) senden! Damit auch Medien und Politik sehen, wieviele und wer wir eigentlich sind und dass unter uns Menschen nicht mehr Idioten als in der Durchschnittsbevölkerung sind.


    VG
    Stevie
     
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  9. Pure Lebensfreude und Freiheit. Dazu eine einzigartige Kunstform, das Highlight auf Veranstaltungen und Konzerten (man stelle sich nur mal eine Rammstein-Show ohne Pyrotechnik vor...undenkbar) und eine jahrhunderte alte Tradition die mich schon begeistert seit ich denken kann.
     
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  10. Feuerwerk bedeutet für mich viele schöne Erinnerungen, die ich nie vergessen werde. Es ist ein Hobby was man zwar nur an 48h im Jahr ausüben darf (außer es gibt Beschränkungen) aber dennoch beschäftigt man sich quasi das ganze Jahr über damit.Ein Stück Kindheit ist es auch für mich, denn da sprang der Funke über. Für mich ist es ein tolles Gefühl wenn endlich Silvester ist und man wieder den Himmel zum Leuchten bringen kann und egal ob Jung oder Alt, man viele Gesichter mit funkeln in den Augen sieht und man teilweise sogar Applaus bekommt. Feuerwerk ist auch ein Hobby, welches verbindet wie man dieses Jahr sehr schön sehen kann und das macht mich unglaublich glücklich. Wenn die Politik die Händler nicht unterstützt, muss man eben selbst seinen Teil beitragen um zumindest zu versuchen Insolvenzen zu verhindern (wird die Zeit zeigen ob genug auf eine Einlagerung setzen und ob dies ausreicht bzw. nicht doch noch Überlassen werden darf.)
     
  11. Kindheitserinnerungen und Alte Tradition .Das Kracher los lassen wie mein Vater immer sagt .Mein Vater sagt oft zu mir, Das meine Augen immer noch so funkel beim Feuerwerk wie darmals als kleiner Bub.:D.Ich bin ein Mensch Der Tradition sehr mag .Und ich bin auch dankbar das es nur einmal im jahr ist .Ok bei besonderen anlässe könnte man es zu lassen ie bei de Einheit .Aber eins ist sicher ich werden es immer los lassen bis ich es selbst nicht mehr kann.Es bleibt immer ein teil von mir so wie viel andere Traditionen auch .
     
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  12. #39 D-Böller, 6. Januar 2021
    Zuletzt bearbeitet: 6. Januar 2021
    So verschieden wie die unterschiedlichen Feuerwerkskörper sind, so verschieden sind auch die damit für mich verbundenen Emotionen.

    Auch gehören für mich Weihnachten und Silvester ganz eng zusammen. Weihnachten ist in seinem religiösen Ursprung nach ein demütiges Fest und richtet sich an eine höhere Macht. Man feiert die Geburt Christi. Auch ohne den religiösen Bezug ist Weihnachten für mich ein Fest der inneren Einkehr, der Familie und der Nächstenliebe.

    Im Unterschied dazu markiert Silvester das Jahresende: Zeit auf das in diesem Jahr geleistete zurück zu blicken und sich dafür auf die Schulter zu klopfen. Wir feiern uns selbst. Und dazu gehört auch, sich etwas zu erlauben was den Rest des Jahres über nicht immer gern gesehen ist: Für die einen bedeutet das über seine Verhältnisse zu leben und ein Glas Champagner zu schlürfen, für andere Koma-Saufen und für mich bedeutet es ganz einfach: Laut sein. Zu manchen Jahreswechseln habe ich mir auch gewünscht, das alte Jahr mit einem großen Knall hinter mir lassen zu können und mit guten Vorsätzen neu zu starten. In beiden Fällen gehört das "böllern" unbedingt dazu.

    Dazu kommt ein nach vorn gewandter Blick. Was wird das neue Jahr bringen? Das Leuchten am Himmel symbolisiert für mich die Hoffnung auf eine bessere, bestenfalls strahlende Zukunft. Die ersten Leuchtkugeln am frühen Abend, das aufblitzen und knistern einer Crackling-Lanze über den Häuserdächern und die ersten Raketen vor 12 Uhr sind daher so verheißungsvoll wie die Ankündigung des neuen Jahres selbst.

    Um Mitternacht erreicht die Magie des Abends ihren Zenit. Der Himmel ist bunt, die Stadt platzt aus allen Nähten und man liegt sich in den Armen. Das 12 Uhr-Feuerwerk gibt mir die Möglichkeit selbst kreativ zu werden, verschiedene Effekte zu kombinieren und so ein kleines Publikum zu begeistern. Das Gefühl, selbst die grüne Visco oder die graue Lunte zum sprühen zu bringen kann kein öffentliches Profi-Feuerwerk, keine Laser-Show ersetzen.

    Die Effekte selbst versetzen mich (und wahrscheinlich auch die meisten anderen Menschen) in Spannung, Staunen und Begeisterung. Emotionen die man als Kind wahrscheinlich jeden Tag hatte und die mit zunehmendem Alter seltener werden. Neben den Erinnerungen daran, wie man sich als Kind die Nase am Glas der Feuerwerksauslage platt gedrückt hat, liegt für mich darin der große Nostalgiefaktor und besondere Reiz von Silvesterfeuerwerk.

    PS: Ich habe dem Anfangs-Post einige Artikel hinzugefügt, welche die Frage behandeln, was eigentlich für Feuerwerk spricht. Weitere dürfen gerne hier gepostet werden.
     
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  13. da schließe ich mich Wort für Wort an
     
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  14. Für mich ist Feuerwerk auch viel mehr als einfach nur ein bisschen Gestank, ein lauter Knall und eine Menge Müll am Folgetag.

    Feuerwerk begleitet mich seit der Kindheit und das immer nur in Verbindung mit den positivsten Gedanken die man sich vorstellen kann.

    Ich denke zurück an die Zeit, in der ich im Jahr immer heimlich Feuerwerk zündete (ja auch F2 bzw. damals PII) und mich mit an jeder Zündung so erfreute, dass ich meine Gedanken von allem Negativen abwenden konnte.

    Ich denke zurück an das Ende des Jahres, als ich es kaum erwarten konnte mit meiner Mutter (mein Vater war von Feuerwerk nicht so angetan) morgens am 28.12/29.12. die Schätze in den Läden vorzufinden. Um die Zeit zum 31.12. zu überbrücken, ging ich mehrfach täglich zum Aufbewahrungsort, um die entsprechenden Sachen anzuschauen, anzufassen und quasi in mich aufzunehmen.

    Als es dann immer soweit war und man im Dorf die ersten Heul- und Knalleffekte warnahm, war es dann vollkommen geschehen mit mir. Es bereitete mir unwahrscheinlich große Glücksgefühle, Lebensfreude und Gelassenheit. Ein ganzes Jahr war abgeschlossen, mit allen Höhen und Tiefen und die Konzentration lag nur noch darauf, mit seiner Familie und Freunden das Jahr zu verabschieden.

    Obwohl ich als Kind doch ziemliche Angst vor Feuerwerk hatte, hat es mich immer zum Knall hingezogen. Dort wusste ich schon, dass man mit etwas "magischem" zu tun hat.

    Schade ist es nur, dass meine geballte positive Energie zum Jahresende heutzutage immer auf eine Art negative Wand trifft, welche mir versucht, das Hobby schlecht zu reden. (Medien, Zeitungsberichte etc.)

    Trotz allem ist die Liebe zum Hobby größer als alle Negativstimmen und wird diese sicher, wenn man das Feuerwerk mit den richtigen Menschen teilt, auch immer bleiben.

    Also, bleibt alle gesund und lebt das Hobby Feuerwerk so weiter, wie wir es in unserer Kindheit begonnen haben :)

    LG Chris
     
  15. Auf die Schnelle:
    Ich schaue später nochmal in Ruhe vorbei – Positiv ist wichtig – Image, Image, Image!
     
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  16. Feuerwerk bedeutet, Explosivstoffe in Lebensfreude zu verwandeln :phantastic:
     
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  17. #44 ViSa, 6. Januar 2021
    Zuletzt bearbeitet: 6. Januar 2021
    In erster Linie Emotionen und Kindheitrserinnerungen an schöne unbeschwerte Tage.
    Das Thema ist n.m.M. schwer in Worte zu fassen. Ich kenne es einfach nicht anders und bin damit groß geworden.
    Die ersten Silvester meines Lebens habe ich jeder andere wohl auch verpennt. Mein Eltern sagten mir das ich bereits im Kindergartenalter Blindgänger nach Hause brachte. War auch i-wie seltsam, pötzlich lagen überall Reste wo es am Tag vorher noch normal aussah. Da war schon i-wie eine Art kindlicher Neugier geweckt und ich wusste im Kleinkindalter das nach Weihnachten überall die bunten Dinger rumliegen.

    Im Grundschulalter habe ich zwar auch noch Silvester verpennt aber das Restesammeln wurde interessanter. Die Schätzchen wurden auf der Heizung getrocknet und erst dier SP-Geruch ... herrlich. Tja und die erste Zündung ... gaaaaanz weit in der Feldmark damit uns A keiner erwischt und B weil wir dachten Wunder was man damit in die Luft sprengen könnte ... :D

    Aber nach dem ersten Knall eines selbst gezündeten Böllers war es dann um mich geschehen. Geil. Das musste ich unbedingt noch mal erleben. In den Kinder und Jugendjahren war es einfach die Faszination mit gefährlichen Gegenständen zu hantieren. Der Jahreswechsel als solches bedeutete mir noch gar nichts.

    Im Jugendalter Pubertät wurde es immer mehr gesteigert leider auch mit Alkohol, was im Winter 86/87 leider mit einem Wohnungsbrand und 2 Schwerverletzten einer Silvesterparty endete. Spätestens hier hätte wohl jeder Normalo aufgegeben.

    Mein Verhaltnis zu Feuerwerk war immer noch ungebrochen allerdings Finger vom Alkohol weil wir auf sehr leidvolle Weise miterleben durften wo sorgloser Umgang damit hinführen kann. Als die 90er und der damit einhergehende Verfall begann bin ich von Feuerwerk auf SSW umgesattelt fast 10 Jahre lang, also quasi die Kompletten 90er.

    Ab den 2000ern fast nur noch Batteriefeuerwerke und jetzt finde ich langsam zurück zu den Wurzeln weil es sich einige Hersteller zur Aufgabe gemacht haben die guten alten Zeiten wieder aufleben zu lassen.

    Soweit meine Vorgeschichte in Kurzfassung.

    Nun, was bedeutet es mir heute?

    Viele Emotionen. Ich verabschiede das alte Jahr und begrüße gleichzeitig das neue. Ich versuche die schlechten Erinnerungen des alten Jahres zu vergessen (Mit Hilfe von FWK mental zur Hölle jagen) und Blicke mit Hoffnung ins neue Jahr auf das es besser mögen werde als das alte.
    Es spiegelt für mich auch ein Stück weit das wahre Leben wieder. Es wird gezündet, steigt auf hat im Zenit seines kurzen Lebens die schönste Form und verlischt dann wieder.

    Bei aller Freude die mir das FWK bereitet, so werde ich auch immer ein Stück weit melancholisch dabei. Für mich ist es eine lang gelebte Tradition ... ich kenne es gar nicht anders.
     
  18. Das kenne ich sehr gut, bei mir sind auch sehr viele Emotion damit verknüpft sodass mir oft die Tränen kommen (weil ich nah am Wasser gebaut bin).
     
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  19. Ich würde am liebsten allen hier im Thread ein "Thumb up" geben, fühlt sich aber zu anbiedernd und aufdringlich an. Tut mir Leid.

    Ich unterstreiche eure Aussagen sowas von...

    Für mich kommt noch die Verbundenheit und Vertrautheit dazu. Diese Momente, wie viele es beschrieben, aus den Kindheiten: Diese Verbundenheit mit oftmals dem Vater, der das gefährliche Feuer entfacht und genau weiß, was zu tun ist und uns in Sicherheit brachte ... und dann das Ergebnis dieses Wagnisses in Form einer verzaubernden "Explosion" und farbenprächtiges Lichtspiel. Diese Vertrautheit, das erste Mal ganz nah neben Papa zu sein, wenn gezündet wurde und der klaren Gewissheit: "Er ist dabei, es wird mir nichts passieren." Gefolgt von dem nächsten Schritt der ersten, eigenen Zündung ...

    Und jetzt: Die Verbundenheit und Vertrautheit des eigenen Sohnes / Tochter ...

    Momente der direkten Übergabe von Wissen an die nächste Generation kann hier in seiner faszinierendsten Form gelebt und bestaunt werden. Ein Feuerwerk der Sinne und der Emotionen, alles ist möglich... Eine sehr enge Verbundenheit und diese Weitergabe des WIssens um des Umgangs mit Feuerwerk ist eine hoch verantwortungsvolle Rolle, die man da einnimmt.

    Mein Gott, wird man beim Schreiben bedudelt bei solch einem Thema. Da braucht es erst mal einen schönen Wein und ein riesiges Danke schön @D-Böller für die Idee dieses Threads. :good:
     
  20. Den Nacktarsch hast Du dir nach diesem Beitrag verdient. ;)
     
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  21. #48 Blast Maniac, 6. Januar 2021
    Zuletzt bearbeitet: 6. Januar 2021
    Normalerweise wollte ich Silvester "Back to the Roots" gehen, doch das Problem war das sich der Ort an dem ich Feuerwerk entdeckte im Bundesland Niedersachsen befindet.
    Ich denke das ich darauf nicht weiter eingehen muss warum ich mich bzw wir uns dafür entschieden haben in NRW zu bleiben.
    Es handelt sich um den Ort "Horumersiel" eine kleine idyllische Ortschaft an der Nordsee.

    Es wäre für mich die totale Ekstase gewesen nach so unendlich vielen Jahren wieder auf dem Deich zu stehen um dort Feuerwerk zu zünden wie ich es als Kind geliebt habe.
    Der Schall schreddert wie ein Donner durch die dahinterliegende Ortschaft, eine unfassbar geile Soundkulisse.
    Das war schon alles geplant, mein Kumpel wäre mit seiner Frau und seinem kleinen Feuerwerksjunkie auch mitgefahren.
    Silvester hätten wir zwei Feuerwerksbekloppten gezündelt bis der Arzt kommt.
    Für mich gibt es keine schönere und gemütlichere Lokation als ein nah am Ort gelegenes Deichgebiet um Feuerwerk zu zünden, hätte wahrscheinlich soviel Serotonin ausgeschüttet das ich Antidepressivum danach bräuchte :D

    Feuerwerk ist nicht nur pure Lebensfreude es beschert einen auch wenn man es zulässt ein kurzfristiges eintauchen in eine längst verschollene kindliche Wahrnehmung.
     
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  22. Lebensfreude und Spaß. Es macht Spaß einfach mal Feuerwerk zu zünden. Mir haben schon immer Raketen gefallen. Am liebsten Zerlegerraketen. Die klassische Raketen aus dem Discounter da mag ich die Weco Mig Raketen aus Aldi oder Lidl. Die Sets Indianapolis oder Arena of Rockets sind einfach der Klassiker. Seitdem ich zu Jahr 21 mit meiner PPQ geschossenen hab mit Zink Pyroeffekten habe ich nun kein Interesse an Böllern mehr. Mit 9mm PAK knallt es lauter und ein Zink Pyro Effekt kommt sogar besser an als eine Comet Rakete. Aber eine SSW ist genug. Ich hoffe meine PPQ hällt lange. :)
     
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  23. Hier wurden bereits viele großartige Beiträge verfasst, die ich so unterschreiben kann

    Ich verbinde mit Feuerwerk Begriffe wie: Ehrfurcht - Vergänglichkeit - Kunst - Lebensfreude - Kindheitserinnerungen

    Ich habe im Grundschulalter an Silvester viel Zeit damit verbracht, aus dem Dachfenster meines Kinderzimmers zu schauen, und darauf zu warten, dass sich draußen etwas tut (ein Knall, Zischen, Heulen, Kinstern oder Leuchten) - wenn ich dann etwas entdecken konnte, hat mit das unglaublich fasziniert und begeistert.
    Am 01.01. habe ich dann stundenlang abgebrannte Artikel jeglicher Art eingesammelt und sortiert, sie bestaunt, und mir vorgestellt, wie diese Artikel wohl in Aktion ausgesehen haben mögen.

    Auch heute noch - Jahre später:p - erfüllen mich Reste jeglicher Art, die ich am 01.01. entdecke, mit einer Art Glücksgefühl.
    Beschreiben oder erklären kann ich das allerdings nicht...ich freue mich darüber, dass es nach vor so ist:)
     
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