Pläne & Erlebnisse Wetterthread 2022/23

Dieses Thema im Forum "Einkaufslisten, Pläne, Shops, Erlebnisse" wurde erstellt von #Nyttårsaften1977#, 28. Juli 2022.

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  1. Einen schönen Mittwoch Abend an die Wetterinteressierten. Ich habe eine Wetterwarnung:

    Am Freitag trifft ab den Mittagsstunden schnell verstärkend ein Sturm die Nordseeküste und letztlich die ganze
    Nordhälfte Deutschlands. Insbesondere Nordseeküste, Ostseeküste (auch MeckPom und Niedersachsen) müssen ab dem späten Nach,ittag mit Orkanböen rechnen, dies hält einige Stunden an. Orkan aus heutiger Sicht ab ca. 1700 h an der Nordsee und 1900 h an der Ostsee. Im Binnenland SH, HH, Teile MP und nördliches Niedersachsen schwerer Sturm, teilweise auch orkanartig (BFT 11).

    In der Nacht ab 23 h langsam von West nach Ost abflauend.

    Dies ist der stärkste Sturm seit mehr als 1 Jahr, kommt es genau so (Was wahrscheinlich ist), wird mit Verkehrsbehinderungen im Bahn und Straßenverkehr zu rechnen sein. Lose Sachen in SH, HH und Küstennähe sichern. Von Waldspaziergängen im Norden sei abgeraten :).

    Liebe Grüße

    GoldDragon
     
  2. Noch ein kurzer Nachtrag: In diesen Stunden bricht gerade der stratosphärische Polarwirbel zusammen und wir kriegen eine Ost-West Wind Umkehr. Das passiert ca. alle 2 Jahre, insofern nichts ungewöhnliches. Unser Wetter wird allerdings durcheinander gewirbelt, im Moment steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Kaltlufteinbruch, ist allerdings noch vollkommen unklar. Nicht wundern, wenn es recht wilde Wettervorhersagen gibt in den nächsten Tagen :).
     
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  3. #1730 ViSa, 28. Februar 2023
    Zuletzt bearbeitet: 28. Februar 2023
    Warum bist du darüber traurig?:confused:
    Grade DIESEN Winter solltest du extrem Dankbar sein DAS er so warm war. Das Thema Gasknappheit und zu zahlende Rekordpreise dafür - auch wenn sich die Situation derzeit wieder etwas entspannt - ist nach wie vor aktuell.
    Was meinst du was hier los gewesen wäre wenn wir einen eisigen knackekalten Winter gehabt hätten?
     
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  4. Hallo Ihr Lieben,

    wie versprochen der Februar und Winter Rückblick. Dazu ein kleiner Ausblick auf März, Frühling und Sommer.

    Der Februar 23:

    Der Februar war mal wieder deutlich wärmer als die früher gewohnten Werte. Dazu extrem schneearm in der Fläche (Weniger als 25 Prozent des im Mittel zu erwartenden Schnees). Nach vergleichsweise frischem Beginn wurde er sehr mild, es wurden wieder etliche Stadionsrekorde gebrochen, Rekord waren 20,1 C am Alpenrand.

    Statistisch gesehen war der Februar im Mittel (24 Stunden berücksichtigt) 3,23 C warm. Dies ist eine Abweichung von +2,84 C (60-90) und +1,74 C (91-20). Wie man es dreht und wendet, es war deutlich zu warm. Die 1,1 C Unterschied in der Abweichung, ist die im Mittel eingetretene Erwärmung des Februar innerhalb der letzten 30 Jahre (davor erwärmte es sich auch schon. Aber langsamer).

    Niederschlag: Im Mittel 43 Liter (94 % Sollerfüllung). Beim Niederschlag (und Sonnenschein) lohnt eine Unterscheidung der Perioden nicht, weil die Werte sehr nah beieinander sind. Auffällig: Nord-Osten naß, Süd-Westen extrem zu trocken.

    Sonne: 89 h und 121 % Sollerfüllung, dass es ein sonniger Februar war, werden die meisten sich sicher schon gedacht haben.

    Der Winter in der Statistik:

    Temperatur: Dezember 1,8 C. Das ist 0,98 C wärmer als 60-90 und -0,02 C kühler als die neuere Referenzperiode. Extrem auffällig war die sehr kalte erste Hälfte, die dann von beinahe frühlingshafter Luft abgelöst wurde. Also war der Dezember immer entweder echt kalt oder sehr warm (Denkt an Silvester), im Schnitt aber normal bis leicht zu warm.
    Januar 3,62 C. Abweichung +4,11 C (2,71 C). Extrem warm mit zahllosen Monats- und auch Winterrekorden. Naja, Ihr wart ja dabei.
    Februar 3,23 C. Abweichung +2,84 C (1,74 C). Viel wärmer als im Klimamittel.

    Winter: Der Winter war 2,9 C wärmer als in der Referenzperiode 60-90. Nach dem letzten Winter mit 3,1 C, erneut ein sehr milder Winter. Der letzte richtige Winter ist mehr als 10 Jahre her, die leider immer noch beschleunigende Erderwärmung, macht so einen richtigen Winter nicht wahrscheinlicher.

    Weil es angesprochen wurde @ViSa: Gegenüber dem klassische. Winter unserer Jugend, spart so ein Winter etwa 14 Prozent Heizenergie. Dazu haben die Haushalte nochmal ca. 20 Prozent gespart, ist also ein gutes Drittel weniger als früher einmal.

    Prognose folgt im zweiten Post.
     
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  5. Jetzt zu den Aussichten:

    März:

    Kein früher Frühling, dass Wetter wird mit Arctic Outbreak nochmal richtig frisch und unangenehm.
    Ich erwarte aufgrund des Polarwirbelsplits einen ersten Durchbruch des Frühlings erst so um den 15-17 März.
    Also Kaltstart. Die Langfristprognose ist allerdings der Meinung, dass der März etwa 1 C zu warm wird, da muss das letztre Drittel dann schon Frühling werden.

    April: Leicht zu warm und nass.
    Mai: Warm und etwas trocken.

    Der Sommer: Zu warm bis viel zu warm. 3 C Abweichung wären keine Überraschung. Juli und August eher trocken.

    Ich mache auch Ende März ein kurzes recap, sonst melde ich mich nur bei ungewöhnlichem. Hat jemand ein privates Feuerwerk geplant gerne PM. Ich schaue jede Woche mal rein, also rechtzeitig schicken. Lasst euch nich verdrießen, in gut 2 Wochen kommt der Frühling. Immerhin haben wir nicht 1 Meter Neuschnee wie in den Bergen Mallorcas gestern (Selbst Barcelona hatte Schnee).
     
  6. Nir der Vollständigkeit halber: Heute stehen Jupiter und Venus in der späten Abenddämmerung über dem Westhorizont (niedrig) in Konjunktion, sie verschmelzen optisch beinahe (stehen aber in Wirklichkeit 400 Millionen Kilometer auseinander).
     
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  7. Die Beiden waren gestern Abend schon auf verschiedenen Webcams zu sehen. Durch die Langzeitbelichtung etwas in die Länge gezogen.


    [​IMG]

    Quelle: Albrechtsplatz | Sauerland Camera
     
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  8. Sieht / sah toll aus. Danke für die Infos @GoldDragon und @Jürgen, meine beiden "größeren" Jungs haben es gerade (gegen 18:45 Uhr) mit mir vor der Tür mal angeschaut und vor einem duuuunkelblauen Himmel, bei dunkelroter Abenddämmerung und genau im einzigen freien Sichtfenster auf unserem Hof genossen. Witzig: Nur die beiden waren zu sehen, sonst noch keine Sterne da gewesen. Die Zusatzinfo der reellen Entfernung sorgte für zusätzliches Staunen.

    Sachunterricht at its best - so muss das: Astronomie light.

    Schade, dass ich nix mit Fotos drauf hab, mein Versuch eines Bildes wird bei sowas immer zum Witz. :( So trage ich den Moment halt in meiner Erinnerung.
     
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  10. Die zwei kommen sich heute Abend noch ein bisschen näher
     
  11. Kaum vorstellbar, dass da 400 Mio. Kilometer zwischen liegen.
     
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  12. Weiß jemand, mit welcher Geschwindigkeit diese Kameraden unterwegs sind?
    Nur etwa eine Minute nach dem Foto war der rechte schon hinter dem Dach verschwunden.
     

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  13. Hier mal ein paar Daten

    Planeten Tabelle - Astrokramkiste
     
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  14. Das liegt nicht an der Bewegungsgeschwindigkeit von Venus und Jupiter auf Ihren Umlaufbahnen. Das Verschwinden / Weiterwandern wird durch die Erddrehung verursacht, ist also eine scheinbare Bewegung. Kann man (Frau auch :)) auch ausrechnen. Himmelsumfang 360 Grad, 180 Grad sichtbar (zu jeder Zeit). 1 x rum in 24 Stunden = 1440 Minuten.
    1440 Minuten / 360 Grad sind 4 Minuten.

    Also dreht sich die Erde so schnell, dass sich die Himmelsobjekte alle 4 Minuten um 1/180 der sichtbaren Himmelskuppel weiterbewegen (scheinbar). Dadurch verschwinden dann Sternbilder und andere steigen während der Nacht auf.
    Der Effekt tritt in vollem Umfang bei Horizontnähe auf, je näher ein Körper dem Zenit der Himmelskuppel steht, desto weniger bewegt er sich, der Polarstern steht ja bekanntlich immer schön still. Das liegt daran, dass die Rotationsachse der Erde auf die Himmelspole zeigt, ist wie beim Karussell, außen geht es flott herum, an der Achse bewegt sich gar nichts.

    Da unsere beiden hübschen Planeten Horizont nah standen, geht es flott. Natürlich haben sie auch eine Eigenbewegung, dadurch entsteht ja z.B. auch eine Konjunktion, die ist in einer Nacht aber überschaubar und im Vergleich zur Erdrotation gering.

    Toll das Ihr es sehen konntet, wir hatten leider dicken Nebel.
     
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  15. ich bin immer wieder von deinem Wissen massiv beeindruckt! Danke, dass du es hier im Forum mit uns "Unwissenden" teilst! ;)
     
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  16. Also sorry, Erdrotation sollte eigentlich für jeden ein Begriff sein.
    Deswegen war ich auch über die Antwort von Jürgen etwas verwundert, denn der link hatte n.m.V. nichts mit dem von Silvester-Freak beobachteten Effekt zu tun ..
    Das war genau der Effekt den unser goldener Drache sehr passend beschrieben hatte.
    Einfach mal bei YT Erdrotation Sternenhimmel eingeben.;)
     
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  17. Einfache Frage: Weiß jemand, mit welcher Geschwindigkeit diese Kameraden unterwegs sind?
    Einfache Antwort: Planeten Tabelle - Astrokramkiste

    Meine Antwort bezog sich gar nicht auf die andere Beobachtung.

    Mal davon Abgesehen gab es diese kleinen Planetenmodelle schon früher in Schulbüchern. Aus heutiger Sicht wahrscheinlich unvorstellbar.

    Wollen wir mal hoffen, dass der Himmel heute Abend noch mal einen klaren Blick auf die beiden Wandelsterne bietet.
     
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  19. Wahnsinn, wie groß die Unterschiede mittlerweile sind. Bei uns in Sachsen hat es in den letzten Wochen echt zur Genüge geregnet/geschneit. Wir haben momentan Stufe 1 und die Böden sind klatschnass.:crash:
     
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  21. Insbesondere im Süden / Westen Hat es viel zu wenig geregnet. Wenn man grob eine Linie Köln - Garmisch Partenkirchen zieht, ist alles nördlich davon im Winter von genug Niederschlag gesegnet wurden, in einigen Bundesländern wurden sogar ein bisschen die Grundwasser Pegel aufgefüllt (SH / NS / MVP / BB).

    Südlich davon war es zu wenig, teilweise extreme Trockenheit. Das passt zur schlimmen Trockenheit in Süd-West Europa: Frankreich, Italien und Spanien die schlimmste Winterdürre seit Menschengedenken. In ganz Frankreich über 1 Monat kein Regen, krass.

    Daher auch jetzt schon Waldbrandwarnstufen. Leider sind die erwarteten Niederschlagsmengen in den nächsten Wochen nicht genug, um das im Süden auszugleichen. Dann sehr wenig Schnee, daher werden die Quellflüsse schon im Juni Probleme kriegen.

    Was soll man machen, ist halt Ausdruck der immer wärmeren Erde, dadurch ändern sich vertraute Wettermuster immer häufiger.
     
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