Museum Raketen sammeln und Lagermengen

Dieses Thema im Forum "Museum, Firmen, Historie" wurde erstellt von Bobcat, 26. März 2008.

  1. Hallo
    an alle Sammler von Feuerwerkskörpern.Da Ich seit ca.2 Jahren Raketen sammle,hauptsächlich welche die noch in Deutschland gefertigt worden sind stelle ich mir nun die frage:Wenn ich so weider mache habe ich meine maximale Lagermenge ja bald erreicht.Einige von meinen Raketen sind Attrappen aus Schaufenstern die ich aber nur wiederwillig bekommen habe da sie laut Verkäufer noch schwerer zu bekommen sind als normale ältere Raketen.Wie macht ihr das mit eueren Sammlungen die bei vielen ja bestimmt um einiges größer sind als bei mir.Sind auch welche von euch dabei die nur Attrappen sammeln.
    mfg
     
  2. Also ich sammele keine, aber ich kann mir nicht vorstellen, das es für Atrappen eine Lagermengenbegrnzung gibt. Bei den echten Raketn kannst ja mal im "Lagermengentread" schauen
     
  3. Allgemein, die Sammlerfreunde werden es nicht gerne hören, bekommt man mit der Sammelei schnell Probleme. Egal ob Knaller oder Raketen, die Dinger müssen sowiso im unbewohntem Raum gelagert werden. Und ein richtiger Sammler kommt schnell in Bereiche wo der gesunde Menschenverstand entweder einen zugelassenen Lagerraum oder eine fachmännische Delaborierung fordert. Letzteres dürfte ohne Fachmann mit zugelassener Fertigungsstätte nicht gehen, ersteres erfordert Geldeinsatz.
    Überlege mal, einer, der deutsche Raketen sammelt, aller Hersteller, kommt schnell in Bereiche von hunderten Stück. Im Unfall-Fall sollte er sich vor den unnbequemen Fragen diverser Behörden und Versicherungen in Acht nehmen;)
    Unter anderem auch aus diesen Gründen habe ich mit meiner Sammelei aufgehört und horte nur noch Abbrandbestände. Die allerding in einem zugelassenem Lager eines befreundetem Feuerwerkers:))
    Von meinen DDR-Sammeleien habe ich nur noch leere Schachteln bzw. FW-Körper in der Vitrine. Alles andere war mir zu unsicher und wurde bereinigt. Zur Not tun es auch Etiketten und Bilddokumentationen, und davon habe ich reichlich:))
    Die Sammler sagen das nichts über einen physischen Kontakt mit den alten Sachen geht....womit sie wohl auch recht haben. Allerdings sollte auch die Kehrseite der Medailie beachtet werden...
    Viele Grüße,
    Heiko
     
  4. Naja, in der Tat ist die Sammelei ein schwieriges Problem.

    Wenn ich mir die Glasvitrinen mancher User hier betrachte, wo Kistenweise Feuerwerk im Wohnzimmer-Schrank lagern... im Schadensfall wird die Versicherung nicht zahlen

    Ich meine, wer es sich erlauben kann sollte im unbewohnten Nebenraum (z.B. Geräteschuppen) derartiges Material aufbauen.

    Und intelligent genug sein, sofern man diese Möglichkeiten nicht hat, keine beweisträchtigen Bilder ins Netz zu stellen.

    Ob allerdings ein Bild reicht? Ich sammel nicht, wenn ich aber die tollen KO-Schläge sehe, die hier mancher hat, dann weiß ich, das es mir nicht reichen würde... weshalb ich ja auch garnicht erst anfange...

    sonst hätte ich schnell (ich liebe Raketen, Batterien, Heuler) 40kg Sammelware oder mehr. Und was mach ich dann zu Silvester?
     
  5. Ich habe ein paar Knaller-Attrappen, sammle diese aber nicht gezielt. Überhaupt ist meine Sammlung eher sowas wie ein Sammelsurium (vergl. meine entspr. Albumbilder), das in der Hauptsache aus alten Feuerwerkskörpern besteht, die mir im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen sind. Die Mehrzahl der Sachen habe ich mir einfach nur aufgehoben, ein paar Artikel kamen durch Tausch hinzu, direkt gekauft habe ich für meine Sammlung noch nichts und werde das auch nicht tun, ich lege es nicht gerade darauf an, sie noch stärker auszubauen.

    An Raketen habe ich mir ca. drei Dutzend älterer Stücke zurückbehalten und wollte diese eigentlich mal in einer Art Hängevitrine an der Wand meines Büros präsentieren, aber den Plan habe ich verworfen, weil mir die Raketensammelei offen gestanden etwas über den Kopf wächst. Sehr schnell hat man da haufenweise Material zusammen, das viel Platz wegnimmt und wg. der Problematik mit den Leitstäben auch nicht so kompakt wie andere Artikel gelagert werden kann. Das Einstellen in eine Vitrine wiederum führt bei schlechter Planung zu Problemen bei der Erweiterung der Sammlung, außerdem kann man die Dinger nicht mehr so einfach in die Hand nehmen... ...für mich ein ganz wesentlich Punkt.

    Was ich mit den bisher gesammelten Raks tun werde, habe ich noch nicht entschieden. Eine Möglichkeit wäre, nur noch je ein besonders tolles Stück einer Gattung aufzuheben und den Rest herzugeben/in Ehren zu verschießen, also z. B. eine Ofi Salut-Knallrakete mit Würgung für den Bereich Knallraketen, eine 80er Tolle Lola für den Bereich Kreisch-/Effektraks, eine Comet Leuchtrakete grün für die Leuchtraketen, usw. Da kämen überschlagen ca. 10-12 Raks raus, +/- drei oder vier besondere Teile außerhalb der Reihe (z. B. Comet/Nico Sky Driver), was sowohl von der Sicherheit, als auch vom Platzbedarf her durchaus noch vertretbar wäre.
     
  6. Ich halte von klassischen (Glas-) Vitrinen zur Aufbewahrung von Feuerwerksartikeln generell nichts. Zum einen reicht häufig schon das Tageslicht aus, um die Farben rasch verbleichen zu lassen (mal ganz abgesehen von direkter Sonneneinstrahlung) und zum anderen kann jeder - auch solche Personen die es eigentlich nicht sollen oder wollen - die Schätze begutachten. Ergebnis: Meistens ungläubiges Kopfschütteln oder gar komplettes Unverständnis.
    Ich bewahre daher meine liebsten Stücke in einem breiten, handelsüblichen Kleiderschrank auf. Von außen erkennt da niemand, dass sich darin ein kleines FW-Museum verbirgt :) , und nur ausgesuchten Personen eröffne ich, was sich wirklich im Schrank befindet. Für mich eine ideale Lösung. Hat zwar nichts direkt mit den gestzl. Lagermengen zu tun, aber meines Erachtens ist es eben auch eine wichtige Frage, ob ich gesammelte Feuerwerksartikel im wahrsten Sinne des Wortes im Wohnzimmer ausstelle, oder das ganze doch lieber etwas "getarnt" betreibe... :)

    Viele Grüße
    Pyro-Dan
     
  7. Nun, alle deine Anforderungen (UV-Schutz, Diskretion) können mit Vitrinen erfüllt werden. Gegen das Ausbleichen der Druckfarben von Banderolen oder Versatzkappen gibt es Glas mit UV-Filter (einfach mal bei einem örtlichen Glaser anfragen), zudem kann man Vitrinen in der Art großer, an der Wand hängender Kästen mit Glasdeckel und gelöcherter Rückwand aufbauen, so daß sie bei Bedarf abgehängt und transportiert werden könnnen. Voraussetzung hierfür ist natürlich, daß die ausgestellten Artikel an der Rückwand durch Nylonfäden, spezielle rückstandsfreie Klebemassen oder gar Mini-Kabelbinder fixiert sind.

    Ein solcher Aufbau hat neben der Mobilität den Vorteil, daß die Exponate nicht ständig umfallen oder durcheinandergeraten können, das Problem habe ich manchmal mit meinem Knaller-Sammelsurium, weswegen ich dazu übergegangen bin, die Sachen liegend auszustellen. Auch die Umgestaltung oder Erweiterung ist kein Problem.

    Nachteile sind die nur bedingte Eignung für sehr voluminöse Artikel (Batts, Rohre, Feuertöpfe, usw.) und ein höhrer Aufwand beim Bau im Vergleich zu anderen Lösungen (Regale, Schränke, usw.), auch das Gewicht dieser Teile darf man nicht unterschätzen, weswegen nicht jede Wand fürs Aufhängen geeignet ist.
     
  8. Nun denn, ich ging halt von handelsüblichen Glasvitrinen (ohne UV-Schutz und dergleichen) aus.
    Aber es gilt ja ohnehin: Für jeden so, wie es ihm am besten gefällt !! :)

    Viele Grüße
    Pyro-Dan
     
  9. So isses! :)

    Aber laßt uns doch nochmal kurz das Thema Bestimmungen rekapitulieren...

    So wie ich die Vorschriften verstanden habe, gilt grundsätzlich, daß Feuerwerkskörper oberhalb geringer Mengen (wobei ich dafür noch keine eindeutige Definition gefunden habe) nicht in dauerhaft bewohnten Räumen gelagert werden dürfen.

    Ansonsten gelten folgende Maximalmengen für die Lagerung in Gebäuden mit Wohnraum:

    - Verkaufsraum: Bis brutto 20kg lose Ware und bis zu brutto 80kg Ware in geprüften Verpackungen oder nur Ware in gepr. Verpackungen bis brutto 100kg.

    - Nebenraum zum Verkaufsraum (unbewohnt): Bis brutto 60kg lose Ware und bis brutto 240kg Ware in gepr. Verpackungen oder nur Ware in gepr. Verpackungen bis zu brutto 300kg.

    - Lagerraum (F30-A/DIN4102): Bis brutto 200kg lose Ware und brutto 800kg Ware in gepr. Verpackungen oder nur Ware in gepr. Verpackungen bis brutto 1000kg.

    (Quelle: Anhang Weco-Katalog 2005/2006 mit Auszügen aus dem SprengG).

    Ich bin mir allerdings nicht sicher, wo wir als Sammler da einhaken können. Wenn man von der kleinsten Einheit (Verkaufsraum) ausgeht, lägen wir bei bis zu brutto 20kg lose und bis zu brutto 80kg originalverpackte Ware in gepr. Verpackungen, da fast alle Sammlungen ja lose Ware enthalten. Die Aufbewahrung in einem nicht ständig bewohnten Raum (z. B. Dachboden oder Keller) wäre aber wohl die Mindesvoraussetzung.

    Und dann hätte im Zweifelsfall wohl auch die Versicherung noch ein Wörtchen mitzureden...
     
  10. Also ich habe mich Anfang des Jahres bei der Neugestalltung meines Arbeitszimmers auch dazu entschieden, dass sämtliche Raketen in den Bunker kommen. Zum ersten ist es einfach ein bewohnter Raum und somit nicht zulässig, zum anderen ist es wie schon angesprochen die UV-Strahlung die die Farben verblassen lässt. Ich habe nun von allen Raketen Fotos gemacht, und hänge davon ausgesuchte im Posterformat an die Wand in einem Rahmen. Im Bunker sind sie einfach besser aufgehoben. Ich verbringe halt nun ein wenig mehr Zeit dort... ;)
     
  11. Im bewohnten Raum - beim schon im Lagermengen-Fred erwähnten passenden Zuordnen der Fußnoten im 6a - darf man 1 (ein) kg Bruttomasse haben. Also eine Batterie beim Kaffeekränzchen herumzeigen ist o.k. ;) . Aber nur 1.4G bzw. 1.4S, Exkalibur im Wohnzimmer ist nicht so prickelnd.

    Auch wenn's die x-te Wiederholung ist: Die Massen beziehen sich auf ganze Gebäude bzw. Brandabschnitte. Zwei oder mehr Sammler in einem Mehrfamilienhaus sollten sich also absprechen oder mal ein Wochenende lang gemeinsam Dummies basteln. Runde Artikel kann man auf einem Scanner synchron zum Schlitten abrollen oder auf einem Drehteller abphotographieren und mit einer Panoramasoftware versuchen, eine vernünftige Druckvorlage zustandezubringen.
     
  12. #12 mondfeuer, 3. Apr. 2008
    Zuletzt bearbeitet: 3. Apr. 2008
    Die Idee mit den Postern finde ich gut. Ich habe sowieso schon einige teils etwas ältere Werbeplakate verschiedener Firmen an der Wand meines Büros hängen, da würde sich ein großformatiges Plakat mit Abbildungen meiner Schätze wirklich gut machen.

    Damit hätte man auch gleichzeitig das Problem des schleichenden Verfalls mehr oder weniger offen ausgestellter Artikel im Griff, in einem richtigen Lager sind sie jedenfalls in jeder Hinsicht besser aufgehoben.

    Obwohl es natürlich ganz schön arbeitsintensiv ist, ein solches Plakat herzustellen, dazu bräuchte ich erstmal Bilder vor neutralem Hintergrund in sehr guter Qualität (müssen ja skalierbar sein) und das wäre mit meiner Billigkamera nur schwer zu realisieren.

    EDIT: Danke für die Info bezügl. Lagerung im Wohnraum, Stefan. 1kg brutto ist dann ja wohl eher eine symbolische Gewichtsangabge, denn selbst ein normaler Durchschnittszündler hat vor Silvester in der Nähe seiner Wohnräume i.d.R. größere Mengen gelagert...
     
  13. Wenn ich daran denke was vor Silvester immer so alles eingekauft wird (auf unseren ausgedehnten Einkaufstouren bekommt man das immer ganz gut mit), und wie wenig dann z.B. letztes Silvester dank des Nebels verschossen wurde, könnte ich mir vorstellen dass es massenweise Haushalte gibt, in denen mehr als ein Kilo in Wohnräumen lagert. Gerade die Knallkiddies, die palettenweise Chinaböllerschinken wegschleppen, sind ein gutes Beispiel.
     
  14. ähm, das wäre auch schon meine nächste frage gewesen... wie soll DAS denn richtig
    funktionieren? wäre es dann nicht wichtig, packungsangaben zu erweitern?
    "nur zünden am 31./01. und nicht in wohnraum lagern" ect?
     
  15. ah, das wird wahrscheinlich alles diese EM weggebraten. v.g. deutschland wird emeister ;)
     
  16. Schau mer mal sagt der Beckenbauer, aber eins ist klar: Je weiter unsere Jungs kommen, desto mehr schrumpfen die Bestände. :p War schon an der WM zu beobachten. :D Es dient ja auch der Sicherheit...;)
     
    Knaller! gefällt das.
  17. Gabs da nicht mal was?

    Vergleiche "Lagerung" mit "Aufbewahrung"....

    Gruß, Thomas
     
  18. Nicht wervechseln! 1 kg in bewohnten Räumen. Also Wohnzimmer, Schlafzimmer usw. 40 kg (10 unverpackt) in nicht dem ständigen Aufenthalt dienenden Räumen, also Besenkammer, Klo (außer bei Dauerdurchfall ;) ) usw.

    Man kann also ein paar Vulkane aus der Besenkammer holen, gemütlich im Kinderzimmer auf ein Brett kleben, trocknen lassen und danach wieder zurücktragen. Auch hier dürfte sich aber alles wieder aufsummieren, also nicht in allen Zimmern und Wohnungen gleichzeitig...

    Äußerst wichtig: Wohnung mit untereinander verbundenen Rauchmeldern ausstatten!

    Wer mehr Sicherheit will, kann einen kleinen Raum entsprechend ausbauen, also mit brandhemmendem Material (Gipskartonplatten F30-A) und evtl. einer T30-Tür versehen. Dadurch erhöhen sich zwar nicht die erlaubten Mengen, aber die Feuerwerkskörper halten sich bei einem Wohnungsbrand längere Zeit zurück. Schilder Feuer-und-Rauchen-verboten, Explosionsgefahr, Zutritt-verboten und 'Aufbewahrungsraum Feuerwerklkörper. 1.4G' (o.ä.; an den Vorschriften für Lagerräume orientieren). Außerdem bietet eine T30-Tür einen etwas besseren Einbruchschutz als eine normale Zimmertür.
     
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