Pläne & Erlebnisse Wie gehen wir um mit den Tieren?

Dieses Thema im Forum "Einkaufslisten, Pläne, Shops, Erlebnisse" wurde erstellt von Gipsbombe, 24. Mai 2014.

  1. Hallo Leutz,

    ich habe jetzt doch noch mal einen eigenen Thread aufgemacht, und wollte Euch (hatte ich ja versprochen) meinen Umgang mit Tieren-versus-Feuerwerk zeigen.
    Vielleicht habt ihr auch Beispiele dafür, ich denke nämlich, daß wir Pyros mindestens genauso andere Geschöpfe achten und lieben können, wie Nicht-Pyros.
    Vor ein paar Wochen habe ich ja schon einmal in einem anderen Thread geschrieben gehabt, daß bei mir, in nächster Nähe ein Storchenpaar brütet, und ich selbstverständlich darauf Rücksicht nehme.
    Hier einmal ein Bild von Papa Storch (erkennbar an dem "Bart";)), der gerade mal sein Weiberl entlastet; die möchte nämlich auch mal gerne nach mehreren Wochen Brutzeit ein wenig fliegen und Futter suchen.:blintzel:
    Ansonsten nehmen die ihren Job seeehr ernst.
    Ich habe ja vor etwa sechs Jahren mal nen Klabauter auch um diese Jahreszeit geschossen, da haben mich die nachher nicht mehr mögen:rolleyes:.
    Jedesmal, wenn ich aus der Tenne gegangen bin, und die haben mich gesehen, haben sie total beleidigt "gefaucht".
    Seitdem laß ich das, und das ist auch besser so.
    Jetzt ist unser beiderseitiges Verhältnis wieder super, ich zündle ab und an mal auf der abgewandten Seite unseres Hofes son büschn Bodenfeuerwerk, und das stört dann auch nicht.

    LG,
    GB:joh:

    Storch3.jpg
     
    Speed, Matthias Meyer und PyronautGruzi gefällt das.
  2. Blöde Störche, die hab ich auch 100 Meter vom Haus entfernt. Fliegen immer übers Haus und meine Frau wir permanent wieder schwanger.:blintzel:
     
  3. Fressen und gefressen werden.
     
    Adnan Meschuggi gefällt das.
  4. Naja, das dürfte wohl an etwas anderem liegen - mal probiert mit 'ner Familienberatung?:D

    LG,
    GB
     
  5. Da gibt's effektive Lösungen für ;) Vielleicht z.B. die Störche verscheuchen :D

    (eine der beiden Aussagen ist eher sarkastisch gemeint ^^)
     
  6. Ich stimme Anton zu. :thumbup: (falls meine Meinung von Bedeutung ist, sonst wird sie quasi "gefressen")
     
  7. Jede Meinung ist von Bedeutung auch wenn sie noch so bedeutungslos scheint!
     
  8. Schönes Thema Gipsi,

    bei uns ist letztens auch ein Storch hin und her geflogen, aber ob der hier sich niederlassen wird?
    Egal.
    Bei uns sind die Stare schon kurz vorm ausfliegen. Die Piepen da schon oft rum und klappern in dem Kasten. Wat mich tierisch nervt sind die Kotbomber namens Schwalbe. Bei uns unterm Torhaus wollen die schon wieder irgendwie brüten. Nischt da, erstmal mitm Stein abgeschossen:D

    Ansonsten ist unser restaurierter Teich schon sehr lebhaft. Wasserzecken, Wasserkäfer (die die auch oft in Pools sind), Algen, Frösche und leider auch verfluchte Mückenlarven. Na gut von meinem Kumpel kriege ich ja noch ein paar kleine Welse die die dann wegfressen.

    Ansonsten wachsen unsere Hühner prächtig weiter.

    Bilder folgen dann demnächst!

    Desweiteren sind Köter immernoch meine persönlichen Hasstiere.:D
     
  9. Die Frösche werden ihren Teil gegen die Mücken auch sicherlich beitragen :D Ist zumindest bei uns so.
    Habt ihr denn auch schon Fische im Teich? ;)
     
  10. Bei uns wo ich mein Feuerwerk zünde gibt es jedes Jahr Störche, diese fliegen im Winter nach Afrika oder wie auch immer. Dann haben meine Großeltern eine wilde Katze diese kam nach der dauer Beschallung auch zurück. Wenn es bei uns unter dem Jahr kracht verhalten sich Hund und Katze nicht anders. Viele Tierbesitzer sind einfach zu sensibel und spielen sich auf.
     
  11. Meiner Erfahrung nach reagieren die aus Sicht mancher Leute schützenswerten Tiere oft weit weniger drastisch auf sogenannte Störungen als die Schützer selbst.
     
  12. Genau so ist es auch.

    Wer sich immer am meisten aufregt sind Besitzer und Schützer. Die Tiere lässt es meist überwiegend kalt. Im Gegenteil, oftmals sind die Tiere(vor allem Kühe) neugieriger als die Menschen.
     
  13. Wer schonmal als verantwortlicher Pyrotechniker sich ein Kopf wegen Lamas/Alpakas gemacht hat erlebt sein wahres Wunder bei den Viechern.

    Die kommen nach dem Startsalut unter ihrem Unterstand hervor und kucken in Himmel was die Lichter da machen.

    Von wegen Fluchttiere...

    Greetz, Markus
     
  14. Was ja auch kein Wunder nicht ist, dass die zuschauen wollen.
    Kommen doch die Viecher aus den südamerikanischen Anden zu uns.

    Ich würde denen sogar den 1. Preis dafür geben.

    WER von uns reist schon so weit, nur wegen Feuerwerk!!

    Wär schon das nächste Thema:

    Der weitest Weitgereiste !!
     
  15. #15 Gipsbombe, 25. Mai 2014
    Zuletzt bearbeitet: 26. Mai 2014
    Sehr interessante Berichte; ich weiß z.B. daß die in unserer Gegend in einer Baumhöhle nistenden Blaumeisen schon am 1 Januar wieder zu sehen sind, geschäftig wie immer.
    Aber worum es mir mit der Threaderstellung ging ist folgender Aspekt: ob ihr nicht auch schon einmal (oder mehrmals) Rücksicht genommen habt auf irgendwelche Tierchen. Welche Entscheidungen ihr dahingehend irgendwann einmal getroffen habt - oder auch nicht.:blintzel:

    LG,
    GB
     
  16. Meine Schwester und ich sind teilweise auf dem Bauernhof unseres Onkels aufgewachsen und haben daher schon als Kleinkinder mit allerlei Tieren zu tun gehabt, das allerdings nicht in der recht speziellen Art und Weise, wie das bei Leuten geschieht, die ihre sogenannte Tierliebe nur mit Schoßtieren "erlernt" haben. Wenn du schon als Kind bei den Schlachttagen dabei warst, kriegst du eine andere Sicht auf die Sache.

    Zur Kirchweih wurden im ganzen Ort verteilt über eine Stunde lang dicke Stand- und Schaftböller abgefeuert, da sind die Kühe im Stall zwar etwas nervös geworden, aber das hat nicht lange angehalten. Den Schweinen wars völlig egal, die Hühner haben manchmal einen Tag lang keine Eier gelegt, aber auch das gab sich wieder.

    Das soll nicht heißen, daß man sich keine Gedanken zu machen braucht, es gibt durchaus gefährdete Arten, die man möglichst nicht allzu heftig behelligen sollte, schließlich hat jedes Wesen sein Lebensrecht - das gilt aber auch für uns Feuerwerkslebewesen. Schade, daß man in dieser Hinsicht bei bestimmten Leuten aus der Hardcore-Tierschutzfraktion voll gegen die Wand rennt.
     
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  17. Ich habe in meiner Erinnerung noch das Bild, daß beim Schlachter (reine Metzger gab es damals nur wenige - so ziemlich alle haben auch geschlachtet) die Sau mitsamt Kopf in der Auslage zu sehen war, und jeder Metzger war stolz darauf.
    Heutzutage wird alles versteckt, man bekommt das Tier eigentlich nicht mehr zu sehen, nur noch irgendwelche "keusche" Fragmente davon:
    Schnitzel, Kottlett, Leberwurst.
    Wo es herkommt, und vor allem, daß es mal ein Lebewesen war, wird verdrängt und will man auch nicht wissen.
    Könnte ja unangenehme Schauder hervorrufen:rolleyes:.
     
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  18. In Niedersachsen gibt es ein "Niedersächsisches Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG)", dessen Zweck es ist, (neben primär den Wald letztlich auch) "die Benutzung der freien Landschaft zu ordnen".
    Das beinhaltet "Pflichten zum Schutz vor Schäden", die verhaltensbezogen konkret so aussehen:
    "In der freien Landschaft ist jede Person verpflichtet,
    dafür zu sorgen, dass ihrer Aufsicht unterstehende Hunde
    nicht streunen oder wildern und
    in der Zeit vom 1.April bis zum 15.Juli (allgemeine Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit), an der Leine geführt werden, ... .​
    Hört sich vernünftig an, meine ich.
    Nun interpretiert "man" (also eine kommunale Fachdirektion) folgendes:
    "Feuerwerke außerhalb der Bebauung sind in der konkret bestimmten Zeit und darüberhinaus durch mögliche Nachzügler im Brutgeschäft grundsätzlich nicht zulässig. Aus naturschutzrechtlichen Belangen ist das angezeigte Feuerwerk deshalb zu versagen."
    Da soll einem nicht die Galle hochgehen, wenn selbst eine Verlegung des Abbrennplatzes näher an die Wohnbebauung oder der Kompromißvorschlag eines reinen Barockfeuerwerks nichts ändern, da es "zum Naturschutz gehöre, auch Leuchterscheinungen zu verhindern".

    Nur mal, um "meine Welt" des Naturschutzes anzuleuchten und zu zeigen, welche Auswüchse der (in den 70er Jahren durchaus berechtigte) Naturschutzgedanke mittlerweile in der Verwaltung angenommen hat ... und womit unsere Mitglieder konfrontiert werden.

    :cry:
    Thomas
     
  19. Habs mal abgekürzt...

    Naja, das geht einher mit der Anordnung, während welcher Zeit man im Wald Holz gewinnen darf. Da gibt es auch eine Verordnung, daß man in dem besagten Zeitraum keine Büsche oder anders Kleingehölz durchforsten sollte, eben aus dem besagten Grunde, die darin nistenden Vögel zu schützen.
    Meiner Meinung nach ist das sinnvoll.

    LG,
    GB
     
  20. Tja, das ist eben das Problem unserer Zeit, alle wollen Schweinebraten und Hähnchen futtern, aber wenn sie sehen, wie der Schweinebraten gemacht wird und was dazu notwendig ist, fangen sie zu heulen an und werden zum Veganer.

    Klar gibt es schöneres, als einem flauschigen Hasen mit der Keule eins überzubraten und ihn dann das Fell abzuziehen und auszunehmen, aber so ist halt das Leben. Wie anton schon schrieb: Fressen und gefressen werden.

    Das wahre Problem ist die industrialisierte Tierhaltung, die mit dem bäuerlichen Leben von einst nicht mehr viel zu tun hat. Ein riesiger Schweinemastbetrieb mit tausenden Tieren ist eigentlich der totale Wahnsinn, da kann man weder von artgerechter Haltung, noch einem halbwegs würdigen Tierleben sprechen. Ist aber halt Tatsache, weil man das Fleisch gerne möglichst billig im Supermarkt kaufen will, und das geht nicht ohne Massenhaltung. Dazu kommen dann noch völlig aberwitzige EU-Regeln, die beispielsweise die Hausschlachtung verbieten. Da wird 1:1 der Industrie in die Hände gearbeitet und die Tradition ganzer Generationen in den Orkus gekloppt.

    Garniert wird das Ganze von bestimmten Gruppen an Tierschützern, die die Menschen eher als störende Subjekte einstufen und in ihrer falschverstandenen Affenliebe für Tiere aller Art (natürlich nur theoretisch, die tun nicht wirklich was für die Viecher) versuchen, die Fehler der letzten 50 Jahre in kurzer Zeit wieder wettzumachen.

    Wenn ich solche Berichte wie von unkrautEx lese, steigt mir echt der Kamm...

    Ich habe trotzdem mehr oder weniger aufgehört, dagegen anzugehen, bringt alles nix. Irgendwann kriegen wir die Rechnung dafür schon präsentiert. Wir versuchen, alles 100% zu regeln, und irgendwann werden wir uns zu 100% abgeschafft haben. Auch recht, dann ist wenigstens Ruhe im P*ff.
     
    Wischmob gefällt das.
  21. Als Metzger a.D. kann ich Mondfeuer nur recht geben. Ich habe in einem kleinen Familienbetrieb im Nachbarkaff das lernen angefangen.
    Die oberste direktive meines Seniormeisters war es damals das ich von Beginn an mit größtem Respekt vor dem Tier an die Arbeit gehen soll. Das war sein oberster Grundsatz und für mich als Lehrling Gesetz. Ich habe damals noch als einer der wenigen Lehrlinge meiner Klasse noch das Schlachten gelernt. 3-4 Säue in der Woche. Ab und an mal ein Bulle.
    Tiere zu quälen, egal auf welche art und weise war für meinen Meister ein absoluter Graus! Gewissenhaftes arbeiten war absolute Pflicht!

    Ich sehe das heute noch so....
     
  22. Ich selbst bin ein ein Tierschutzoxymoron:
    Rege mich über Angelkollegen auf, die Fische einsetzen, um sie gleich wieder rauszufangen, bei maßigem Fischen erst den Haken ziehen (Köder schnellstens wieder ins Wasser) und sie dann erst abschlagen.
    Fast alles in der Massentierhaltung widert mich an, setze auf Bio.
    Aber :joh: hab' auch schon Kaulquappen "entnommen" (böse, sehr böse) um sie mit den Kids aufwachsen zu sehen (immernoch böse), um sie dann als adulte Tiere wieder zurückzubringen (wahrscheinlich auch verboten).
    Mich nerven Hunde (igitt, wozu ?) und Katzen (als Wohnungstier nicht artgerecht, als Freigänger der contraökologische Stinkhaufenverteiler), Käfigvögel.
    Hab selbst schon Federvieh geschlachtet (wollte da mal durch, um das Chicken-Nugget-Gefühl zu erden).
    Jetzt sind ganze Land- und Waldstücke selbst für Barfußläufer gesperrt - ein Schutz, auf den ich gerne verzichte: Natur ist zum erleben da, FÜR die (demütigen) Menschen.
    Die Bache, Fehe, Henne im Wald und Flur ist seit Mio. von Jahren an die Präsenz von Luchs, Wolf, Bär und Mensch adaptiert .- jetzt "schützen" wir da was. Wozu ? Aus *********entum, Jägerprivilegien, Selbstzweck?
    Keine Art stirbt aus, weil da ein Menschlein vorbeiwatschelt.
    Aber das Verlassen der Waldwege, um eine Flechte, einen Käfer - neeee, wenn das jeder täte :dontthinkso:
    Natur hat einen Wert, weil man sie erleben kann. Als Kind, als Erwachsener. Dann schätze ich sie wert, weil ich Teil bin. Mit meinem Augen, Füßen, Nase - und ja: mit einem Feuerchen und Regendach.
    O Gott, 1000de wilder Partykids im Wald - schnell verbieten, Verordnungen schreiben.
    Einen Zoo draus machen. Betreten der Gehege (Lebensräume) streng verboten.
    Cybernatur.

    Erst glaubt man, die "da oben" wissen, was sie tun - wird schon passen.
    Dann denken sie sich irgendeinen Schwachsinn aus, Lobbyblumen züchten. Schreiben sie ihn dann auf, ignoriert man es: weil man nicht konkret und zeitnah betroffen ist. Und kein Hebel dagegen in Sicht. Greift es dann doch durch, ist's zu spät: man kann ja "eh" nichts mehr machen.
    Sozialstandarts, Lohndumping, H4, Renten, Kriege, Rohstoffe, Währungen, Staatsschulden, Biometrie, Datenschutz, Arm-Reich-Schere.
    Freiheit ist Sklaverei.
    Was ist grade Thema ?
    Welcher Fußballer Probleme mit der Sehne hat.
    Oder wovor wir uns fürchten sollten.
    Wir haben's wohl verdient - nur die Kids von morgen auch ?
     
  23. Wozu aufregen?

    Wenn ein Vogel bei mir am Haus brütet brütet er da. Sein Pech. Ich würde dann nicht aufhören F1 zu zünden. Wozu? Wir hatten gestern nacht ein Gewitter, da sind selbst dickste Blitzbomben dagegen ein Witz, bei 10-15 Blitzen in der Minute nebst Donner (im 1-4sec-Abstand) könnte man Knallketten zünden (in 6m Entfernung) und wäre nicht lauter. Muss demnächst "Gewitter" verboten werden? Nein.

    Sicher - Rücksicht auf Tiere nehme ich immer - zünde ich F1 vergewissere ich mich dass kein Hund oder Katze in der Nähe sind.
    Wenn ich von einem Vogelnest Abstand halten kann, tu ich es.
    Wenn an Silvester Hundebesitzer ihre Tiere als "Waffe gegen Feuerwerk" einsetzen gibt es hingegen einen freundlichen Hinweis (hier wird es laut, bitte gehen Sie weiter), danach eine Warnung ("Ihre Schuld, Sie quälen Ihr Tier") und danach kann mich Herr und Tier am Allerwertesten lecken. Punkt. Warum? Weil ich da wo ich zünde "tierfrei" bin und ein Tierbesitzer absichtlich und vorsätzlich bei mir vorbei gehen WILL. Als seine Entscheidung. Soll Waldi seinem Herrchen oder Frauchen an die Kehle gehen oder ins Haus koten.... bitte schön.

    Störche haben wir nicht . maximal auf dem Kirchdach in 400m Entfernung. An Silvester brüten die aber nicht 8sind nicht da), unterm Jahr - sagen wir so - wenn ich Leucht/Bodenfeuerwerk zuhause abbrenne muss der Storch auf die Entfernung das aushalten, ist ja nicht mal seine Sichtlinie (Stehen Häuser dazwischen).

    Ökofaschisten und Bestmenschler sind das eigentliche Problem. Den geht es nicht um die Tiere sondern darum dass alle das tun was SIE für richtig erachten. Diese Subjekte (die Bezeichnung Mensch ist da nicht angebracht) könnten auch sonstige totalitäre Ideale haben - das muss man nicht tolerieren. Weshalb ich im Rahmen des gesetzlich legalen auch alles tue um die Typen in ihre Schranken zu verweisen. (allerdings nur im Rahmen dessen was nach dem gesunden Menschenverstand Tieren nicht schadet)

    Oder anders formuliert: Tiere sind entweder Lebensmittel, die mit Anstand und Respekt behandelt werden müssen oder Wildtiere, deren Lebensraum rücksichtsvoll mit Augenmaß geschützt werden.

    Egal ob man nun Pyrotechniker oder Normalbürger ist.
     
    PyronautGruzi gefällt das.
  24. #24 Feuer_und_Flamme!, 26. Mai 2014
    Zuletzt bearbeitet: 26. Mai 2014
    Als Sohnemann von Pferdebesitzern nehme ich durchaus Rücksicht auf Pferde, da diese eine reelle Gefahr für die Öffentlichkeit darstellen, falls sie einmal durchgehen......
    Unsere Pferde (damals 13!) bekamen vor der Silvesternacht stets ein Beruhigungsmittel verabreicht, da man vorab nie wissen kann wo geknallt wird, und im Ernstfall kein Zaun ein Pferd aufhalten kann!
    Auf Hunde und Federvieh nehme ich weniger Rücksicht, würde aber selbstredend kein Feuerwerk unter den Schlafbäumen der Bad Cannstatter Gelbkopfamazonenkolonie zünden:

    http://www.stuttgarter-zeitung.de/i...tet.20603e72-7cf5-45f0-ba27-74b1ecd447c0.html

    Meistens hilft der gesunde Menschenverstand!
     
  25. Der Spruch "bringt eh' alles nix" ist für mich eher untypisch, bei manchen Natur-/Tierschützern befindet man sich allerdings nicht selten auf quasi-religiösem Terrain, wo die Argumente und gesunder Menschenverstand enden und inbrünstiger Glaube beginnt. Gegenreden erzeugen da nur Ablehnungsreflexe, die bis hin einer Geisteshaltung reichen, welche man schon vor Jahrhunderten bei Hexenjägern beobachtet hat.

    Ich sage hier bewußt "manchen Natur-/Tierschützern", weil ja nicht alle dem Irrwitz verfallen, der moderne Mensch mit einen Bedürfnissen sei ein Fremdkörper in der Natur und müsse von dort unter allen Umständen ferngehalten werden. Der Mensch als Solcher ist Teil der Natur, auch wenn das in unserer naturfernen Zeit nur schwer nachvollziehbar ist.

    Das Problem liegt m. E. daran, daß wir bereits im normalen Alltag durch unsere Maschinen, Infrastruktur und Bedürfnisse jenseits einer gesunden Wechselwirkung mit Natur und Tierwelt liegen, während uns diverse Profiteure dahingehend nasführen, man könne sich durch Ausweisen von Reservaten, fleischloser Ernährung, Niedrigenergiehäuser, Recycling und Elektroautos eine Art Ablaß für unsere widersinnigen Verhaltensweisen erkaufen, während kein Grund besteht, am Kern der Problematik was zu ändern. Das wäre auch unprofitabel und somit ganz großes bäh-bäh für diejenigen, die daran verdienen.

    Für meinen Onkel, den Bauern, hat Umweltschutz keine Rolle gespielt, wer er durch eine kulturell gewachsene, organische Beziehung zur Natur erst gar nicht zum Umweltsünder wurde. Statt seinen Feldern durch Agrochemie Jahr um Jahr immer größere Ernten in Monokulturen abzuringen, ging er nach dem uralten Prinzip der Fruchtfolge vor und düngte nur, wenn es sich nicht vermeiden lies. Er und seine Bauernkollegen in der Pegnitzer Region versorgten bis Mitte der 1970er lokale Bäcker und Metzger mit allem Nötigen, "Essen aus der Region" war selbstverständlich. Niemand seines Schlages wäre auf die Idee gekommen, etwa Raps für Biodiesel oder Mais für Biogas anzubauen, weil dann nicht mehr genügend Korn für die Leute dagewesen wäre. In den Hinterhaus- und Bauerngärtchen zogen sich die Leute alles andere, was sie an Obst und Gemüse brauchten, lediglich schweres Gerät und komplexe Werkzeuge wurden extern zugekauft, wenn sie nicht selbst herstellbar waren.

    Dann kam die Flurbereinigung und der Umbau der bayerischen Landwirtschaft hin zu Hochleistung und Massenproduktion. Bald war es nicht mehr wirtschaftlich möglich, einen Stall mit nur 30 Kühen, 10 Schweinen und einem Volk Hühner zu betreiben. Die Vögel, die bisher in Heckenreihen zwischen den Feldern gebrütet haben, verschwanden, Flüsse wurden begradigt (und überschwemmten in der Folge ganze Dörfer), Streuobstwiesen wurden aufgelassen und nicht mehr gepflegt, in den Ställen hielt die Elektronik Einzug und die Milchleistung der Kühe war das A und O. Das alles geschah aus Gründen des Profits, und es funktionierte, als man den Bauern und dörflichen Gemeinden nur lange genug eingeredet hatte, das die alte Art nicht mehr machbar wäre. Die neuen Supermärkte brauchten halt viel Ware zu günstigen Preisen, die klassische Landwirtschaft konnte da aber nicht mitziehen.

    Zeitgleich entstand die Umweltbewegung, deren Kampfruf "zurück zur Natur!" von vielen Anhängern als Aufruf verstanden wurde, radikal mit der Neuzeit zu brechen und sich zu bio-dynamischen Eremiten zu wandeln. In der heutigen Denkweise von einigen Umweltschützern ist dies noch enthalten, auch wenn die sich heute keine selbstgestrickten Pullis mehr anziehen oder in Latzhosen und Jesuslatschen rumlaufen.

    Und wo liegt die Wahrheit? Wie immer dazwischen. Regional herstellen und versorgen, nicht gedankenlos konsumieren, ein natürliches Verhältnis zu Natur und Umwelt entwickeln und nicht mehr daraus rausholen, als man braucht. Anders gehts nicht.

    Wie aber will man das vermitteln? Geh' mal zum Flughafen und erzähl' einem der dort am Schalter Wartenden, daß Fernreisen mit dem Flugzeug absoluter Müll sind, oder daß die Menge an Elektronikschrott dank des Wahns, jedes Jahr ein neues Handy haben zu müssen, mittlerweile derartige Ausmaße angenommen hat, daß wir daran bald ersticken - da wirst du dir schön die Finger verbrennen, denn wenn's um den eigenen Willen geht, ist den meisten Menschen der Bauch näher als das Hirn.

    Also - mein "das bringt ja eh' nix" ist hier eher ein Hilferuf, weil ich einfach keine Antwort auf die Frage habe, wie man es anstellen soll, daß es zu mehr Umweltsensibilität kommt. Die EIGENTLICHE Antwort in dem weiter oben von mir erwähnten Rahmen ist für viele nicht akzeptabel, die glauben lieber an "Weitermachen wie bisher, solange das Haus wärmegedämmt ist und das Auto weniger als 8 Liter verbraucht". Umweltradikalismus ist auch keine Lösung, also was tun?
     
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