Handhabung & Technik Kugelbombe 140mm aus 6" Mörser?

Dieses Thema im Forum "Professionelle Technik, Sicherheit, Handhabung" wurde erstellt von Salzburger, 28. Dezember 2017.

  1. Hallo Kollegen.

    Und zwar folgendes. Ich bin gerade mit 3 Kollegen am diskutieren ob man 140mm Kugelbomben aus einem 6" Rohr schießen kann oder nicht. Die Meinungen sind bei uns gespalten. Ich und ein Kollege sagen definitiv ja. Der 1 cm Luft macht bei dem Kaliber nichts aus. Die 2 anderen sagen Nein... Was sagt ihr dazu?
     
  2. So viel Luft bleibt schon oft bei 50mm Bomben... Das ist gar kein Problem
     
  3. Würde auch sagen null Problem, steighöhe leidet höchstens etwas darunter.
     
  4. Sollte funktionieren, nur die Steighöhe wird wie Snajdan schon schreibt etwas geringer ausfallen.

    Beste Grüße
    RSpyro
     
  5. Gehen wirds schon... einfach nicht so hoch.
    Kannst aber etwas Pappe mit Gewebeband drum wickeln, um den Umfang auf 150 zu vergrössern...
     
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  6. Na das freut mich zu hören. Die Kiste Bier um die gewettet wurde soll mein sein.

    Danke Jungs
     
  7. Umgekehrt wär´s blöder ! 140mm Rohr und ´ne 150er !!
     
    Quinzy, NightFlyer, Chelios und 3 anderen gefällt das.
  8. Na das wär doof
     
  9. #10 pyrovlbg, 1. Januar 2018
    Zuletzt bearbeitet: 1. Januar 2018
    Aber davon eine 50mm aus einem 2.5" Mörser zu verschießen, würde ich dringend abraten, da sich die Steighöhe von ca. 80-90m auf gefährliche 20-30m reduziert. Bei einem 3" Mörser gäbe es dann wohl schon einen netten Feuertopf... :rolleyes:

    Generell kann man sagen, umso größer das Kaliber der Bombe, umso mehr Spielraum zwischen Bombe und Mörser sollte ohne nenneswerte Verluste bei der Steighöhe möglich sein. Meiner Erfahrung nach gilt folgende Faustregel;

    - Kal. 50-180 bis ca. 5mm Toleranz
    - Ab Kal. 200 bis ca. 10mm Toleranz
    - Ab Kal. 400 bis ca. 15mm Toleranz

    Eine Kal. 140mm aus 6" sollte zwar trotzdem gehen, die Steighöhe wird aber um die 5-15% reduziert sein.
     
    V3nom gefällt das.
  10. Also meine 50mm Bomben sind noch nie 80m hoch gestiegen^^
    Kann dir aber auch gern ein Foto hochladen, da ist tatsächlich tlw. ziemlich viel Spielraum.
     
  11. #12 pyrovlbg, 7. Januar 2018
    Zuletzt bearbeitet: 7. Januar 2018
    z.B. die Topshot (Kat. F2) von FireEvent hatten lt. Label eine Steighöhe von 80m, sind aber wie alle anderen Shells in F2 leider nicht mehr CE-fähig und somit seit 2017 nicht mehr erhältlich. Im F4-Bereich gibt es weiterhin vereinzelt 50mm Bomben die ebenfalls Steighöhen um die 80-100m haben, wobei man dieses Kaliber im Großfeuerwerksbereich wohl eher selten antreffen wird.
     
  12. Shells haben die größte Steighöhe bei 10-15% spiel. Das liegt an den Gasen die die Reibung beim Austritt minimieren und den dadurch geringeren Reibungswiederstand der Shell zur Wand.
    Gab irgendwo hier im Forum mal ein Thread das das getestet wurde.
    Also 100mm Shells kann man locker mit 110mm mörsern verschießen. Evtl. Parasiten entzünden sich somit auch besser.
     
  13. #14 anton, 8. Januar 2018
    Zuletzt bearbeitet: 8. Januar 2018
    Na ..´ne Menge ???? wird hier geschrieben.

    Die Steighöhen werden allgemein total überschätzt.Wenn man die mal mißt, kommt man da auf ganz andere Werte. 50 mm Bomben steigen in der Regel (es gibt die sowieso nur mehr in F4) 30-max45m. Und was das Spiel zwischen Bombe und Rohr anlangt....Die Bombe wird ausschließlich durch die Verbrennungsgase aus dem Rohr getrieben. JEDER Verlust durch zu großem Rohr führt zwangsläufig auch zu geringerer Steighöhe. Ja und die Reibungsverluste kann man bei einer Rohrlänge von ca. 500mm auch vergessen. Und Parasiten zünden lediglich und ausschließlich durch das Stoßfeuer, dass auf Grund der Trägheit der Bombe VOR der Bombe aus dem Rohr kommt und somit auch schon "da " ist, wo sich die Parasiten befinden, nämlich oben.
     
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  14. Ich zitiere hier mal @Raini von apelfeuerwerk.de aus dem Thread Großfeuerwerk - Abstand Bombe/Mörser

     
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  15. Wir haben zwar diesbezüglich, und Seinerzeit sowieso nicht, Versuche angestellt aber....

    Jahrzehnte lang machten wir u. A. auch die Feuerwerke im Wiener Prater. Da gab es mehrere Abschußplätze aber keiner war so gelegen, dass das Publikum gute Sicht auf "Tiefflieger" hatte. Gute, oft selbstgemachte 100er waren da das unterste Kaliber. Einer unserer Pyrotechniker filmte mit und zwar oft von der Bahnstation "Praterstern" die doch um Einiges höher lag als die Abschußplätze.
    So konnte man dann beim Anschauen des Videos und des Schußplanes leicht feststellen, welche Bomben wirklich hoch stiegen. Es waren ausschließlich die gut passenden. Auch spricht für mich Einiges dagegen, wenn man durch größere Rohre auf etwas Gasdruck "verzichtet", weil andererseits es dann gar keinen Sinn machen würde, für den Fall dass größere Steighöhen notwendig sind, auch dazu längere Rohre zu verwenden. Dies wiederum mußte ein Kollege vor einigen Jahren so machen, weil der Abschußplatz in Hof des Wiener Rathauses lag, und es eine Kaliberbeschränkung bis 100mm gab. Präzisionsrohre mit genau 100mm und dazu genau! passende Bomben und etwas verstärkter Stoßladung war nach etlichen Versuchen das einzig Mögliche um die erforderliche Höhe zu erreichen.
     
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  16. Haben wir keine erfahrenen Artilleristen unter uns? Die könnten sicherlich einiges dazu zum Besten geben :D
     
  17. Artillerie Geschoße passen auf dem mm genau. Türkenkugeln hingegen hatten schon mal ein größeres Spiel.

    Übrigens, nach der Theorie des Herrn Shimizu würde man z. B. für 90mm Bomben ohne weiteres 100mm Mörser nehmen können.
    Wir haben solche 90er und auch aus guten Gründen die Mörser dazu.
     
  18. Einfach mal eine Probe-Schießen und wenn die Steighöhe nicht passt einfach noch Pulver drunter packen ...

    Ist ja nicht immer nur das Spiel der Bombe im Moerser, da spielen auch die länge des Rohres, das Gewicht der Bombe, ... eine Rolle.

    Allgemein soellte es bei dem Spiel nicht wirklich Probleme geben - aber probieren geht bekanntlich Ueber studieren (und macht auch mehr Spaß)
     

  19. Soooo geht Das nach dem neuen Gesetz nicht mehr. Es muß JEDE Bombe zertifiziert sein und darf im Nachhinein NICHT mehr verändert werden. Dazu zählt auch das Gewicht bzw. die Menge an Stoßladung. Auch wird vom Erzeuger das Verhältnis Gewicht der Bombe zu der Menge der Stoßladung genau berechnet.
     
  20. Das ist richtig ... allerdings wuerde ich mich aus Erfahrung nie verlassen ob der Erzeuger dies wirklich so genau nimmt wie er sollte ... :)
    Und etwas Pulver ins Rohr kann man machen ohne die Bombe/den Ptg an sich in seinen Eigenschaften zu Veraendern ... muss man das Rohr dann nur abdecken um ein anzünden des extra Pulvers zu verhindern ...
     
  21. Das muss doch einer mal ausführlich getestet haben. Kann ja nicht sein das der Shimizu der einzige war und zu dem Ergebnis gekommen ist und der Rest der Welt die Mörser immer 100% passend wählt weil alle denken das es richtig wäre.
     
  22. Wie Du richtig schreibst, hat die Rohrlänge (neben dem Gewicht) einen Einfluss auf die Steighöhe einer Bombe.
    Es kommt ja auch schonmal vor, dass das Publikum durch behördlich angeordnete Kaliberbegrenzung, aufgrung von hohen Hindernissen, keine gute Sicht auf das Fw hat. Da würde es sich anbieten, den Schuss zu "verlängern".
    Bei "einfach Pulver drunter packen" besteht die Gefahr, dass der Mörser, egal ob GFK oder anderes, den Druckanstieg nicht verkraftet.
     
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  23. Ein wissenschaftlicher Test wäre wirklich mal interessant. Wäre halt ein riesenaufwand. Man müsste die Pulvermengen und das Bombengewicht immer exakt gleich haben, Aerodynamik ist auch nicht zu vernachlässigen, bei absoluter Windstille messen, und dann Rohre unterschiedlicher Länge, Durchmesser (der Vollständigkeit halber auch Materialien) testen. Pro Konfiguration mindestens 5, besser 10 oder noch mehr Schüsse.

    Am besten statt echten Bomben Holzklötze o.ä. nehmen, da muss dann natürlich auf die Sicherheit geachtet werden. Mit nem Chrony oder ner Zeitlupenkamera + Messhintergrund die "Mündungsgeschwindigkeit messen, das geht präziser als mit nem Theodoliten oder so.

    Das jeweils für Kugelbomben sowie Zylinder unterschiedlicher Länge, natürlich sowohl Kunststoff als auch Pappe.

    Ein Test mit ner Handvoll Bomben aus normaler Fertigung wäre lediglich ein anekdotenhafter Hinweis, nicht mehr, da sind die Toleranzen viel zu groß.

    Da sieht man schon, warum das nicht so viele gemacht haben. Wäre vielleicht mal n Job für die BAM
     
  24. Ja, dass sollte tatsächlich funktionieren. Das die Steighöhe leidet kann ich aber durch eigene Erfahrung berichten. :D Kleine 1,75" Shells sind lediglich 10-15 Meter gestiegen, aus einem 2" Rohr. Aber es hat dennoch funktioniert. Davon mal abgesehen.

    Aber generell ist zu raten: Das richtige Abschussrohr für die richtige Größe zu benutzen. ;) :)
     
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