Handhabung & Technik El Fueradoro - Funkzündanlage mit Interface

Dieses Thema im Forum "Effekte, Feuerwerkskörper, Technik, Hilfsmittel" wurde erstellt von jordanatic, 15. Januar 2015.

  1. Ich habe die Zündanlage heute Abend zur Hand und kann gerne ein paar Bilder mit ein paar Worten dazu machen.
     
  2. Also bezüglich eines Mesh-Netzwerkes werde ich jetzt sehr hellhörig. Ich weiß jetzt nicht ob eine Implementierung von sowas aufwendig ist aber das währe doch eine ziemlich geniale Sache. :)
     
  3. Hi,

    dass wäre super.

    Vielen Dank -
    Hicki
     
  4. Für Mesh Netze gibt es fertige Librarys. Demnach dürfte das gar nicht soo schwierig sein. Recherche und Verständnis wird der größte Anteil sein.
    Ich hatte für Noxnition auch schon drüber nachgedacht, ob ich sowas umsetzen will. Allerdings gibt es da so einiges zu beachten:
    1. Die Latenz steigt von Box zu Box an
    2. Muss man irgendwie den Master bestimmen, der dann mit dem Funksender kooperiert
    3. Schwirrt noch mehr über das Funknetz. Nicht nur der Funksender löst kommunikation aus, sondern die Boxen kommunizieren ständig untereinander, um das Netz zu organisieren.

    Ich hab mich dann dagegen entschieden. Noxnition basiert ja auf WLAN. Somit kann man jederzeit einfach einen starken Router zentral aufstellen und über den kommunizieren. Wenn die Reichweite nicht langt: Repeater.
    Das System ist somit über standardisierte Hardware skalierbar, falls man das überhaupt braucht.
     
    zuendlER84 gefällt das.
  5. Wlan hat so viel mehr bandbreite als wir brauchen, da macht das bisschen mesh overhead nichts aus. Wir sprechen von der Größenordnung Mbit/s, während zum zünden ein paar Kbit/s locker reichen.

    Die Latenz ist bei F2 ziemlich wurst, wenn es drauf ankommt, kann man jedem Modul den Schussplan geben, die Zeiten millisekundengenau synchronisieren (wenn man es übertreiben will: gps-module für die Zeit :D), und nach nem Heartbeat bzw. dead man's switch sicherheitsprinzip während des Feuerwerks arbeiten.

    El Fuerado arbeitet auf dem 70cm-Band, oder? Da sind ja nur mickrige 10mW ERP erlaubt...
     
  6. Auf der Arbeit habe ich sehr viel mit solchen Sachen wie SmartMeshIP oder 6TSCH zu tun, aber das Zeug ist eben nicht komplett frei, sondern in der Regel an einen Hersteller oder ein Konsortium gebunden. Zudem erhöht es, wie richtig geschrieben, das Funkaufkommen und den Aufwand enorm. Irgendwo stoßen meine 8-bit-Atmegas dann auch an ihre Grenze. Wenn irgendwann mal so etwas kommen sollte, müsste es ins bestehende System möglichst geräuschlos integrierbar sein, von daher steht das derzeit auch nicht auf der Agenda - klappt ja wie gesagt alles ganz gut.

    Nächster Schritt sollten wirklich eine ordentliche Dokumentation und Softwarebereitstellung für den Raspberry Pi sein, das ganze jetzt aus einem fast fertigen Status in die nächste Alpha-Phase zu ziehen, wäre kontraproduktiv.

    Wir nutzen das 35cm-Band um 868 MHz mit 25 mW Leistungsgrenze und duty cycle, dort gibt es auch Frequenzen, in denen 500 mW erlaubt sind, die nutzt z.B. PyroNeo (ehem. SkyDirector).
     
  7. ach stimmt, an die SRD-Bänder hab ich gar nicht gedacht, irgendwie sind bei mir nur die ISM-Bänder im Kopf.

    Der kleine atmega wäre mit nem Mesh vermutlich wirklich komplett überfordert. Heutzutage gibt es extrem leistungsfähige Mikrocontroller für nen appel und n ei, da kommt einem der schon irgendwie etwas anachronistisch vor :D

    Ich schau mir dieses Jahr nochmal die ESP8266 bzw. ESP32 Mesh-Lösung an, mittlerweile hab ich auch mehr Erfahrung mit denen.
     
  8. 20180105_170930.jpg 20180105_170939.jpg 20180105_171010.jpg

    Ich habe mal versucht 3 Bilder zu machen. Leider schwer einzufangen das ganze.
    Einmal der Startbildschirm und der manuelle Zündmodus.
     
  9. Die Rechnerei ist vermutlich kein Problem, die kleinen Dinger sind schon recht schnell unterwegs, nur der Speicherplatz wird vermutlich irgendwann zur Neige gehen.

    Beruflich arbeite ich viel mit 32-Bit Controllern, egal ob TI, STM oder Infineon, aber wer soll die Dinger auf eine Platine löten? Im DIP-Gehäuse gibt es die selten bis gar nicht mehr und Reworkanlagen mit optischen Justierhilfen finden sich in Hobbykellern eher selten. Die Anlage wurde bewusst so entwickelt, dass sie mit Hobbyistenmitteln aufgebaut werden kann und der Code verständlich bleibt. Bei den neuen Controllern ist man oft auf Gedeih und Verderb den Tools und Bibliotheken der Hersteller ausgeliefert, weil alleine die Initialisierung der Taktquelle über Registerzugriffe ein halbes Jahr Einarbeitung benötigt .
     
  10. Interessantes Projekt. Ich hätte sogar noch ein Pi + Zubehör rumliegen gehabt. Ich hab mir die Anleitung angeschaut, für einen absoluten Laien wie mich, zu komplex, nicht nachbaubar. Schade.
     
  11. Hi pyros und bastler :)

    Ich bin auch gerade dabei die Anlage aufzubauen. Bauteile sind unterwegs, aber mit der Software hab ich noch ein Problem.
    Alle Downloads yon Pyroignitioncontrol die ich finde, haben nicht die pyrotronic.dll dabei. Kann mir jemand helfen die richtige Version für die El Fueradoro Anlage zu finden?

    Vielen Dank,

    lg moonraker
     
  12. Hallo moonraker

    habe Dir in den Anhang mal die "frei" verfügbaren dll´s die ich in der PyroIgnitionControl ab Version 2.xx benutze gepackt.. Must mal testen ob sie bei Dir laufen ....
    MFG Jens
     

    Anhänge:

  13. Hi zuendlER84,

    coole Sache, die ihr da auf die Beine gestellt habt. Wie sieht es bezüglich des Images aus? Ich überlege die Anlage nachzubauen, allerdings sind meine Raspberry Erfahrungen relativ eingeschränkt. Daher wäre so ein Image eine deutliche Erleichterung.

    Gruß
    Chiricahua
     
  14. Hallo zusammen

    jaja die Doku und Softwareentwicklung :).... Wir haben Nachwuchs bekommen und bin gerade im family Modus. Im Sommer sind aber Hochzeiten von Freuden und muss dafür noch 2 slaves bauen. Dann werden wir auch die Software bereit stellen können ... Mir schwebt vor ihr bekommt ein Image für mindestens 8gb Karten Dieses Image einfach aufspielen und alles ist fertig cedrik kennt das Verfahren.
    Danach entweder neues Image für update oder ein Update button noch einbauen , dafür bräuchte der pi aber internet (WLAN etc) ...
     
  15. Oh ja, dass mit den Kindern kann ich gut nachvollziehen. Die Zeit muss man genießen :)

    Ich muss jetzt eh erstmal die HW beschaffen und dann zusammenbauen, da ist dann eh schon Sommer. Wenn das da dann klappen :rolleyes:.
    Für Updates wäre aus meiner Sicht die Image Lösung ausreichend, ich gehe mal nicht davon aus, dass es sich wöchentlich ändern wird.

    Bezüglich HW, hat einer von euch zufällig ein Bild von dem Pi Transmitter? Also grob wie das verschaltet ist.

    Danke und Gruß
     
  16. #142 zuendlER84, 4. Juni 2018
    Zuletzt bearbeitet: 4. Juni 2018
    Zum Image hat sich @Newan ja schon geäußert, das wird es als Download geben und Updates der Zündsoftware, sofern notwendig wird man dann vermutlich einfach über git machen können, da wir den Python-Code sowieso in einem Repository entwickeln. Erstellt ist das Image schon, ich muss aber noch alle möglichen persönlichen Daten aus dem Image tilgen und trotzdem die Funktionalität sicherstellen, bevor ich es für alle verfügbar ins Netz stelle. Auch solche Gimmicks wie ein automatisches "Aufblasen" auf die verfügbare SD-Karten-Größe sollen enthalten sein.

    Herzstück des Transmitters ist eine Aufsteckplatine für den Raspberry Pi, welche das Funkmodul, ein Darlington-Array und einen ADC enthält. Die Schraubklemmen links und rechts dienen dem Anschluss der Peripherie (Schalter/Taster und LEDs):

    Am Pi selbst wird eine Powerbank zur Versorgung, das Touchdisplay über USB und HDMI sowie die externe Soundkarte ebenfalls über USB angeschlossen. Ich habe mir bei Formulor eine Acrylglasplatte als Deckel lasern lassen und das ganze Ding in einen Seahorse SE-120 gepackt. Ladeanschluss für die Powerbank sieht man unter dem Display, Sound kann rechts oben abgegriffen werden. An der Seite sind noch der Ein/Aus-Schalter sowie zwei USB-Anschlüsse, über die man automatisiert neue Shows einspielen kann (Pi überprüft beim Hochfahren, ob Show- und/oder Musikdateien vorhanden sind und kopiert sie ins entsprechende Verzeichnis):
     
  17. Ihr seid super, vielen Dank.

    Bei der Aufsteckplatine sieht man so eine blaue Leitung unten links. Geht die nach oben rechts an die Vsense (da scheint etwas blaues durch)?
    Bei der Vsense ist mir noch nicht klar was da abgeschlossen wird.
     
  18. Ja, Vsense hängt über einen Spannungsteiler am ADC-Eingang, damit kann man eine Versorgungsspannung überwachen, entweder wie bei mir die 5 Volt von der Paltine oder aber eine externe Quelle, aus der man sich die 5 Volt erzeugt.
     
  19. Meine PCBs sind eingetroffen und ich habe mit dem Bestücken gestartet. Warte allerdings noch auf ein paar Teile aus China.

    Von den RF Adapterplatinen habe ich zum gleichen Preis mehr bekommen, und daher mitbestellt. Wenn jemand welche benötigt, meldet euch.
     
  20. Über den Sommer habe ich wieder ein bisschen getüftelt und herausgekommen ist eine neue Version (v3) der Zündbox. Diese wurde nicht nur erstmals mit KiCad entworfen, sondern besitzt auch ein paar neue Features:

    Seit ich bei meinen Schulungsfeuerwerken die Galaxis-Anlagen und deren Fähigkeit, die Kanalwiderstände zu messen und auszugeben, gesehen hatte, wusste ich, dass ich das in meiner Anlage auch haben will, und habe es jetzt endlich umgesetzt. Leider lässt sich dieses Feature nicht auf die bisherige Hardware rückportieren, auch die Firmware musste ich in eine alte (PC-Transmitter, Zündbox v1 und v2) und neue (nur Zündbox v3) Version aufsplitten.

    Für die Realisierung der Widerstandsmessung war ein Umbau der Durchgangsprüfung notwendig, die ja bisher nur aus einem mit ordentlich Widerstand versehenen Pfad von der Zündspannung durch den Anzünder und die LED nach Masse bestand, aber keinerlei qualifizierte Aussage über den Widerstand zuließ. Ob nun 1 Ohm oder 1 kOhm zwischen den Klemmen lagen, war angesichts des LED-Vorwiderstands von 6,8 kOhm für das Leuchten der LED kaum von Bedeutung.

    In der neuen Version wurde jetzt eine Konstantstromquelle mittels Operationsverstärker so eingebaut, dass über eine Spannungsmessung an einem zentralen Punkt der Widerstand jedes einzelnen Kanals bestimmt werden kann. Die LEDs hängen jetzt an einem Treiber-IC und zeigen Durchgang, sofern der Widerstand des jeweiligen Kanals an 22,5 V den nötigen Ansprechstrom für A-Anzünder erlaubt.

    In raspEasyFire ist das ebenfalls schon aktualisiert: Nach der Slavesuche kann man sich mit einem Klick auf den Listeneintrag eines gefundenen Slaves dessen Kanalwiderstände anzeigen lassen, bei den alten Versionen bekommt man leider nur die Rückmeldung "n.a." (not available).

    Weiterhin wurde der Baustein für die Umsetzung der seriellen Schnittstelle ausgetauscht, so dass man jetzt direkt mit einem USB-Kabel an die Zündbox andocken und sich damit den USB-RS232-Adapter sparen kann.

    Schaltplan und Layout sind schon im Repository verfügbar, im Handbuch habe ich einige Stellen aktualisiert, die Einkaufsliste aber noch nicht.
     
    cedrik, Chiricahua und Feuer_und_Flamme! gefällt das.
  21. Hört sich gut an, habe meine Boxen jetzt allerdingd als V2 fast fertig. Für meine Zwecke (Silvester) reicht das auch vollkommen aus.

    Sobald die Boxen fertig sind stelle ich mal ein paar Bilder rein.
     
  22. Wow cool nicht schlecht. Kannst du nochmal bitte einen Link zur Repo schicken?
     
  23. Das Repository mit allen Sourcecodes, Schaltplänen, Layouts und dem Handbuch befindet sich nach wie vor unter fixxl/el-fueradoro.

    Und bevor Missverständnisse auftauchen: Zündboxen v3 können beliebig gemeinsam mit v1 und v2 in Shows gemischt werden, man muss nicht komplett umrüsten.
     
  24. Würde 2 Platinen abnehmen falls jemand für die v3 bestellt ?
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden