Bestimmung 27er als Cannabispatient?

Dieses Thema im Forum "Gesetze und Bestimmungen" wurde erstellt von NaturalBornPyro, 5. August 2018.

  1. Hier ein Thema, das mich schon länger wurmt und in Zukunft sicherlich noch relevanter werden wird für (zukünftige) Scheininhaber.
    Ich arbeite seit einiger Zeit daran, die nötigen 26 Helfertätigkeiten für den Kurs und schließlich auch für die Lizenz nach § 27 (und evtl. § 20) SprengG zusammenzubekommen. Leider dauert dies bei mir unverhältnismäßig lang; vor allem weil es zwischen mir und einem Pyrotechniker, dem ich bei seinen Feuerwerken half, viele Meinungsverschiedenheiten gab und wir von der Persönlichkeit kaum unterschiedlicher sein könnten. Beim verflixten 7. Feuerwerk unter seiner Federführung manifestierte sich dann der Streit, der ständig unterschwellig vorhanden war. Seitdem arbeite ich nicht mehr für ihn und er hält die Scheine zurück, die ich mir dort erarbeitet hatte. Er behauptet einfach, dass sein Heft, welches die Scheine meiner Helfertätigkeiten beinhaltete, bei einem Wasserschaden zerstört wurde und er keine anderen Dokumentationen darüber hätte. Von einer vertrauenswürdigen Person weiß ich mittlerweile, wovon ich ohnehin ausging: diesen Wasserschaden gab es nie. Damit bin ich jetzt auf 11 vorhandene Scheine zurückgefallen. Ganz große Klasse.
    Nun, was hat das alles mit Cannabis zu tun? Seit einem halben Jahr bin ich Cannabispatient. Und ich bin mittlerweile sehr verunsichert, ob es überhaupt noch Sinn macht, die nun restlichen 15 Helfertätigkeiten auszuüben, da ich mir gut vorstellen kann, dass mir der Schein aufgrund dieser Medikation erst gar nicht erteilt wird. Schließlich gibt es (noch) eine massive Ungleichbehandlung unter Patienten, die potenziell bewusstseinsverändernde Medikamente einnehmen (müssen).
    Ein Beispiel: ein ehemaliger Jagdscheininhaber aus dem Großraum München musste seinen Jagdschein und seine Waffen abgeben, weil bekannt wurde, dass er aufgrund chronischer Schmerzen Cannabis auf Rezept bekommt. Dieser Jäger hat sogar ein Gutachten erstellen lassen, welches bescheinigt, dass er unter Einfluss von Cannabis voll zurechnungsfähig, reaktionsschnell usw. ist, es also keinen Grund gibt, die Beschlagnahmung seines Scheins und der Waffen weiterhin aufrechtzuerhalten. Das war den Behörden jedoch herzlich egal, weshalb er vor Gericht zog. Ob dieses Verfahren schon zu einem Ergebnis kam, habe ich bisher leider nicht in Erfahrung bringen können.
    Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Jäger unter dem Einfluss anderer Medikamente stehen, die sich auf das Bewusstsein auswirken können. Jedenfalls habe ich noch nie von einem Fall gehört, in dem einem Jäger sämtliche Rechte an der Jagd genommen wurden, nur weil er Opioide, Benzodiazepine oder ähnliche "Hammer" einnehmen muss... Gerade unter Jägern dürfte es allerdings aufgrund des hohen Durchschnittsalters viele Patienten mit einer solchen Medikation geben.
    Falls ihr doch einen Fall kennt, in dem ähnliche Schikanen in Gang gesetzt wurden, lasse ich mich gerne korrigieren. Jedoch bin ich mir aufgrund meines Berufs sehr sicher, von einem solchen Fall gehört zu haben, wenn es ihn gäbe.

    Nach meiner 6-wöchigen Eingewöhnungsphase verspürte ich jedenfalls bis heute keinen echten Rauschzustand mehr. So ist es bei sehr vielen Cannabispatienten. Außerdem fühle ich mich in keiner Weise eingeschränkt, weder geistig noch körperlich. Dieses Feedback bekomme ich auch von allen Leuten, die mich und mein Medikament kennen.
    Trotzdem kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man mir die Lizenz verweigert. Ganz einfach weil ich das vorurteilsbehaftete Teufelskraut (zu medizinischen Zwecken) einnehme.

    Darum frage ich einfach mal in die Runde, ob jemand weiß, wie bei der Lizenzvergabe an Cannabispatienten vorgegangen wird; falls es hier überhaupt schon eine einheitliche Vorgehensweise geben sollte. Vielleicht hat ja sogar jemand eigene Erfahrungen damit gemacht oder weiß vom Hören-Sagen etwas darüber?
    Für mich kommt jedenfalls nicht in Frage, beim Gesundheitszeugnis auf irgendeine Weise zu besch**ßen, nur um dann (quasi illegalerweise) die Lizenz zum Erwerb, Besitz und Gebrauch von Pyrotechnik aller Klassen zu haben. Passiert mir beispielsweise bei einem angezeigten Feuerwerk irgendein Unfall, wäre es nicht gerade unwahrscheinlich, dass der Mist (aka Betrug oder Täuschung) auffliegt. Geht gar nicht, unter keinen Umständen.

    PS: die Frage nach der Indikation wird nicht beantwortet. Die ist in meinem Fall sowieso irrelevant. Und einen kleinen Rest an Privatsphäre möchte ich auch im sonst so gläsernen Internet behalten. Apropos Privatsphäre: wenn jemand hier mit dem selben oder einem ähnlichen Problem konfrontiert ist, es aber nicht hier im Thread breittreten möchte, kann er mich auch gerne privat anschreiben.
     
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  2. Dass bei der Beantragung einer UB die ärztliche Schweigepflicht außer Kraft gesetzt wird, wäre mir neu.......
     
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  3. Davon gehe ich auch nicht aus. Aber beim Gesundheitszeugnis wird doch nach möglichen Erkrankungen und der Medikation gefragt. Und ich musste im Lauf der Jahre schon 2 x ein umfassendes Gesundheitszeugnis erstellen lassen; einmal für meine Berufslizenz und... mir fällt momentan leider nicht ein, wofür das andere gebraucht wurde. Beide Male musste ich eine Urinprobe abgeben, in der nach Drogen gesucht wurde. Damals war allerdings weder Cannabis als Medikament noch als Genussmittel ein Thema für mich. Andere Drogen bzw. Medikamente auch nicht.

    Edit: Es waren sogar 4 Gesundheitszeugnisse, von denen eins für die F3-Lizenz benötigt wurde. Allerdings weiß ich nicht mehr, ob dafür auch eine Urin- oder Blutprobe zwecks Screening genommen wurde.
     
  4. Wenn du Cannabis z.B. wegen Schmerzen konsumieren darfst, erhälst du Cannabis mit einem hohen Anteil CBD, das (im Regelfall) keinen "Rauschzustand" auslöst. Viele kennen eben nur das übliche Cannabis mit erhöhtem THC Anteil, das widerum verursacht Rauschzustände.
    Ich denke das Hauptproblem bei der, zu unrecht verurteilten (meine Meinung), Hanf Pflanze ist einfach eine viel zu geringe fachkundige Aufklärung der Menschen.

    Und zu der Person die dir noch Helferscheine schuldig ist, denke ich, wenn du dafür auch in irgendeiner Form einen (mündl. oder schriftl.) Vertrag eingegangen bist und womöglich noch Geld dafür bezahlt hast, könnte es sicher Sinn machen, sich mal über rechtliche Möglichkeiten zu informieren.
     
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  5. Naja wie schon erwähnt gibt es genug Medikamente die nur das "gute" Cannabinol enthält, meist um eine beruhigende Wirkung zu erreichen. Da wäre ein Versagen aus meiner Sich schwierig. Die Frage ist aber auch warum du dieses Medikament nehmen musst.
    Wenn Dein "Gebrechen" hinderlich für den Umgang mit Gefahrenstoffen ist, dann könnte das ein Problem werden.
    Zu den Unterschriften ... die würde ich abschreiben, weil im Zweifelsfall kannst du ja nicht mal nachweisen, dass du da warst.
    Aber wenn du schon welche geschafft hast werden die anderen wohl auch noch möglich sein.

    Weiss gar nicht mehr wie das war ... wie wird den die körperliche Eignung sichergestellt? Macht das der Lehrgangsträger, per Sichtkontrolle?

    Carsten
     
  6. Ich muss mal ein paar Dinge zum Thema Cannabis klarstellen, bevor ich wieder auf die eigentliche Problematik zurückkomme. Nichts davon ist böse gemeint, aber bei diesem Thema bin ich nunmal Pedant/ Klugschieter. Durch meinen Beruf und persönliches Interesse habe ich mich mittlerweile zum Experten auf dem Gebiet und seinem Dunstkreis gemausert (ohne mich dafür beweihräuchern zu wollen; es ist einfach so). Mein Arzt ruft und schreibt mich sogar regelmäßig an, um sich von mir bei dem Themenkomplex beraten zu lassen, z. B welche Sorte ich bei Krankheitsbild XY empfehlen würde und weshalb... Dazu sei allerdings gesagt, dass beinahe die komplette Ärzteschaft in Deutschland regelrecht ahnungslos ist bzgl. medizinischem Cannabis. Zudem werden sie von wirtschaftlichen Interessensgruppen gezielt falsch informiert auf Fortbildungen, z. B von Bionorica (vermarktet alles mit "pret" am Namensende, z. B. Sinupret und Bronchipret). Bionorica vermarktet auch Dronabinol, was nichts anderes ist als reines THC in öliger Lösung für Rezepturen, die in der Apotheke hergestellt werden. Auf ihren "Fortbildungen" verteufeln sie dann regelrecht die Blüten und preisen ihre Rezeptursubstanz Dronabinol als einzig seriöses Arzneimittel im Cannabinoidbereich an. Das gelingt ihnen sogar ziemlich gut, obwohl ihre Propaganda gegen die Blüten auf Halbwahrheiten und stumpfen Lügen basiert. Die Blüten enthalten nämlich mehrere Hundert Wirkstoffe, die fast alle komplett unerforscht sind. Somit lassen sich die Unsicherheiten der Ärzte gut füttern und es wird mehr Dronabinol an den Mann gebracht. Ach Mist, ich schweife stark ab. Aber die Vorgehensweise von Bionorica regt mich wirklich tierisch auf.
    Die Inkompetenz meines Arztes ist also keine Ausnahme, sondern die Regel und wird von Playern wie Bionorica sogar noch verschärft.
    Cannabidiol (CBD) verursacht übrigens überhaupt keinen Rausch (lediglich bei extrem hohen Dosen findet eine sehr leichte, zumeist ungewünschte Bewusstseinsveränderung statt), hat aber hohen medizinischen Nutzen bei vielen Erkrankungen. Es wirkt subtil beruhigend, anti-psychotisch, anti-entzündlich und kann Tumorzellen zerstören; nur um ein paar Eigenschaften zu nennen. Gegen Schmerzen hilft es in einigen Fällen auch, vor allem bei rheumatischen Erkrankungen. Aber der berauschende Wirkstoff in Cannabis, THC, ist der Wirkstoff schlechthin in der Pflanze, um (vor allem chronische) Schmerzen zu lindern.
    Deshalb ist es irgendwie merkwürdig, von CBD als "gutem" Wirkstoff zu sprechen, da es impliziert, THC sei hingegen schlecht. Es verursacht die Rauschwirkung, ja, aber warum ist es deshalb schlecht? THC hat nach aktuellem Wissensstand eine viel größere therapeutische Bandbreite. Zudem wird das Wirkungsprofil des THC u. a. durch das Terpenprofil maßgeblich beeinflusst. Darum und aufgrund der anderen unerforschten Wirkstoffe der Blüten sowie deren unterschiedliche Konzentrationen wirkt so gut wie jede Sorte etwas anders als die andere, womit sich auch immer mehr Einsatzgebiete öffnen.
    Bei mir bewirkt CBD keine gewünschten bzw. positiven medizinischen Effekte, weshalb ich mir nur Sorten mit hohem THC- und niedrigem CBD-Gehalt verschreiben lasse. Auch bei diesen Sorten gibt es nur ganz bestimmte, die quasi maßgeschneidert wirken, weil sich die Wirkungen der Sorten zum Teil stark unterscheiden. Das liegt an den unterschiedlichen Genetiken, die alle ihr ganz eigenes Wirkungsspektrum entfalten. Diesbezüglich muss ich mich wohl wiederholen: nach einer 6-wöchigen Eingewöhnungsphase habe ich KEINE Rauschwirkung mehr, trotz hohem THC-Gehalt. Das ist bei sehr vielen Patienten nicht anders. Deshalb dürfen Cannabispatienten nach der Eingewöhnungsphase auch Kfz führen, wenn sie sich für uneingeschränkt fahrtauglich halten - unabhängig davon, wie hoch der Wert aktiven THCs im Blut ist. In meinen Augen nicht die beste Regelung, schließlich könnte man so hackedicht Auto fahren und bei einer Polizeikontrolle einfach sagen, man sei uneingeschränkt fahrtauglich... Schöne Weiterfahrt...
    Nur wenn ich die Dosis weiter erhöhen würde, hätte ich wieder einen Rausch, aber darauf kommt es mir ja gar nicht an, im Gegenteil. Vor allem auf Dauer finde ich den Rausch ziemlich nervig.
    Warum ich das Medikament nehme bzw. nehmen muss, bleibt meine Sache, wie schon gesagt. Ich kann nur wiederholen, dass weder die Erkrankung noch das Medikament eine Tätigkeit als Pyrotechniker negativ beeinflussen würde. Dennoch befürchte ich, dass allein die Tatsache, dass ich Cannabis nehme, den Behörden ausreicht, um mir die Erlaubnis zu verweigern. Ich könnte es sogar halbwegs nachvollziehen. Cannabis hat leider unberechtigterweise nach wie vor ein schlechtes Image und ist (jedenfalls hierzulande) so gut wie unerforscht. Dazu kommen die halbgaren Vermutungen und Unterstellungen von "Cannabisgegnern"...

    Zu den "verlorenen" Scheinen: ich habe nichts für die Scheine bezahlt. Einen schriftlichen Vertrag gibt es leider nicht. Vielleicht gab es mündliche Verträge, allerdings müsste da erstmal geklärt sein, ob es sich um Verträge handelt. Eigentlich gibt es nur ein Erstgespräch, in dem geklärt wurde, dass er mich als Helfer einsetzen und später auch ggf. gern als 450 € Kraft oder als Unternehmer, der Aufträge exklusiv von ihm annimmt (nach § 7 SprengG), einsetzen würde. Letzteres hatte ich für mich allerdings von Anfang an ausgeschlossen. Mir ging und geht es hauptsächlich um den 27er. Was vielleicht sonst noch als mündlicher Vertrag gelten könnte: wenn er meine Hilfe für ein Feuerwerk brauchte, hat er mich natürlich angerufen und ich habe ihm zugesagt zu kommen. In meinen Augen ist das ein mündlicher Vertrag, aber ob es wirklich einer ist im rechtlichen Sinne... Keine Ahnung. Als diese Sache passierte, wollte ich ihm unbedingt noch eine Retourkutsche für dieses Verhalten verpassen. Aber es ist nun schon etwas länger her, ich habe mich mittlerweile eingekriegt und eine Anzeige, für die erst noch geklärt werden müsste, ob es sich tatsächlich um mündliche Verträge handelte, ist mir die Sache nicht mehr wirklich wert. "Bestenfalls" steht dann auch noch Aussage gegen Aussage... Da erscheint es mir sinnvoller, meine Energie in die Wiederholung der verlorenen Helfertätigkeiten zu stecken. Nur leider ergattert man hier im Umkreis selten und nur mit etwas Glück eine Helferstelle.
    Und bis ich damit fortfahre, hätte ich eigentlich gern etwas mehr Gewissheit, ob mein Traum unter diesen Umständen überhaupt realisierbar ist.
     
  7. Die Frage stellt sich ja in erster Linie nicht, ob du überhaupt den 27er je bekommen wirst, sondern ob es einen Sachbearbeiter gibt, der das "Risiko" auf sich nimmt, bei der Beurteilung. Unter Risiko verstehe ich, dass es im Falle eines Unfalles, der im Vorfeld gar nichts mit Canabiskonsumation zu tun haben muß, die Versicherung sich erst mal weigert zu zahlen, weil.....
    Dazu 2 Szenarien.
    1.) Verschweigst du deinen Konsum und es wird nachträglich festgestellt, bist du der Blöde und die Versícherung steigt aus.
    2.) "Gestehst" du das schon im Vorfeld, wird sich wahrscheinlich kein Sachbearbeiter finden, sonst ist ev. Er der Blöde!

    Die verlorenen Helferscheine finde ich als eher kleines Problem.
    Außerdem...wenn ich unser Gesetz genau lese, wäre allein schon die Tatsache, dass ein "Helfer" ev. unter Drogeneinfluss steht, (entschuldige jetzt die harten Worte) ein Hinderungsgrund um überhaupt als "Helfer" tätig zu sein. Möglich, dass aus diesem Grund der "Wasserschaden" eingetreten ist.
     
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  8. Ich hab 2006 nach bestandener MPU den Führerschein wieder bekommen. Noch vor bzw. während der MPU wurde mir Blut abgenommen und Cannabiskonsum festgestellt, was ich aber vorher direkt angekündigt hatte. 2013 hab ich den Kleinen Waffenschein bekommen. Ich weiss aber nicht, ob zu dem Zeitpunkt noch was in meiner Akte stand.
    Seit 2009 bin ich völlig abstinent, weil ich den Rauschzustand, egal durch was nicht mehr mag.
    Vielleicht würde Dir notfalls eine freiwillige MPU helfen, falls das möglich wäre. Kostet natürlich.
     
  9. Meine zuständige Behörde fordert vor dem Ausstellen der Unbedenklichkeitsbescheinigung eine ärztliche Untersuchung, in deren Folge der Arzt die Eignung bestätigen muss. Hier ist ein Link zum Formular, welches dann vom Arzt, welchen man sich bei uns frei aussuchen kann, es muss kein Amtsarzt sein, zurück an die Behörde geht. Wenn @NaturalBornPyro also von seinem Hausarzt, zu dem er ja einen ganz guten Draht zu haben scheint, bestätigt bekommt, dass er geeignet ist, dürfte es keine Probleme geben.
     
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  10. Eine Selbsteinschätzung der Wirkung von Cannabis halte ich für problematisch!
    Selbst die Tatsache, dass
    Cannabis-Patienten die Teilnahme am Straßenverkehr nicht generell verboten ist, sondern von deren eigener Einschätzung ihrer Fahrtüchtigkeit abhängig gemacht wird, sehe ich als Außenstehender skeptisch.
    Wenn man für den Zeitraum eines Feuerwerks (und dessen Vorbereitung) nicht auf die medizinische Wirkung von Cannabis verzichten kann, dann sollte man es mMn vielleicht lassen....
    Aus meiner eigenen Sturm- und Drangzeit ist mir bekannt, dass ich die Wirkung von Cannabis deutlich schlechter einschätzen konnte als die Wirkung von Bier!
     
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  11. Ich würde es verschweigen.

    Wenn es erstmal drinnen steht, kann man nach belieben dagegen argumentieren. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.

    z.B. die leicht verzögerte Hell/Dunkel Adaption oder die eingeschränkte Fähigkeit sich kurz zu fassen :p
     
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  12. 2 Kaffee später konnte ich den Text lesen.

    Du sagtest Ärzte haben keine Ahnung, deswegen würde ich nochmal die Medikation überdenken.
    Hoher THC Gehalt niedriger CBD Gehalt macht Spaß ohne Ende und ist ein Wundermittel gegen Migräne, 2 mal die Woche bei Bedarf ist vertretbar, aber täglich bedeutet das ein Ticket in die Hölle.

    Der Teufel kommt auf leisen Sohlen.

    Das extrem hochgezüchtetet Hybrid Zeugs hat nichts mehr mit Natur zu tun, also lass das Blütengeblubber. Wenn jemand nen halben Roman schreibt, mit Rechtfertigungen und alles super und keinerlei Einschränkungen, blabla, dann bedeutet das meist das Gegenteil.

    Deine Schwingungsfähigkeit is bereits eingeschränkt, die kritische Selbstreflektion lässt auch zu wünschen übrig. Dein ganzer Text ist voller Widersprüche.

    Überdenk bitte nochmals deine Medikation. Die Revolution fällt aus, die Flitterwochen sind vorbei. THC ist ein starkes Dissoziativum, CBD regelt das normalerweise, wenn dies aber nahezu fehlt, dann muss der Kopf entsprechend Gegensteuern. Man ändert sein Denken, das Resultat, angezogene Handbremse im Kopf. Emotionale Verflachung, eingeschränkte Schwingungsfähigkeit, brodelnde Konflikte die dann massivst eskalieren, mangelnde Selbstreflektion. usw. etc. das einzige was dann noch Erleichterung bringt THC.

    Glückwunsch, man fängt mit ner Depression und Angststörung an, und nach nem halben Jahr wirkt man wie ein ********* mit schizoaffektiver Persönlichkeitsstörung.

    Aber ja ist ja nur pflanzlich, ist ja alles nur Pusteblume.

    Sorry hab schon zu viele Haze Boys abdrehen sehen, und die wollen es nie einsehen, weil ist ja alles toll und so.
     
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  13. Hier gehts doch jetzt gar nicht darum wie oder wie weit das Deutsche Weltbild zu Cannabis der Realität entspricht.
    Jemand der Farben nicht auseinaderhalten kann, ist ja jetzt auch keine Gefahr oder ernsthaft krank.
    Trotzdem muss du eben für den "Job" Pyrotechniker einige körperliche Voraussetzungen erfüllen, wenn das nicht gegeben ist, dann wird das halt nix! Und etwas zu verschweigen halte ich für gefährlich, weil das ist dann mutwillig und wo auch immer kann das auch mal nach hinten losgehen und den Rest des Lebens versauen oder andere Gefährden. Nicht jeder kann eben alles haben, so ist das Leben.

    Carsten
     
  14. Ich halte es für bedenklich und das wird die Behörde auch so sehen. Du machst Dich auch mitunter strafbar, wenn Du etwas zu Deinem Gesundheitszustand verschweigst. Körperliche Eignung und Zuverlässigkeit sind hier zwei Punkte die Du “vermutlich“ im Sinne der Behörde nicht erfüllst.

    Zumal das behördlich im Streitfall auch besser nachverfolgt werden kann als z.B. Alkoholmissbrauch der verschwiegen wird. Gleiches bei verschreibungspflichtigen Medikamenten welche körperlich beeinträchtigten und z.B. das Bedienen von Maschinen unmöglich machen..

    Vielleicht wartest Du einfach das Therapieende ab....
     
  15. Um welches Land geht es hier?
    Zu Deutschland passen die Aussagen nur bedingt
    [​IMG]

    Im DHV hört man z.B.noch immer oft von Problemen der Patienten bzgl Führerschein.
    Da bereits 1 Nanogramm eines THC-Abbaustoffes im Blut reicht (und nur auf diese wird getestet) werden Konsumenten teils 30 Tage nach dem Konsum positiv getestet und bekommen Post von der Führerscheinstelle!?
    Ärzten Sortenempfehlungen zu geben wäre hier durch die anhaltenden Lieferengpässe wohl auch relativ sinnfrei, kaum Auswahl möglich.
    Es gibt auch bereits viele gute Fachbücher für Ärzte, zur Not sogar in deutsch. ;)
     

    Anhänge:

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  16. Rauschwirkung und Gefahrenstoffe schliessen sich nunmal aus. Ich gebe Dir recht, dass z.B. Alkohol eigentlich genauso behandelt werden sollte. Wenn man Pyrotechniker werden will muss man halt auf sowas verzichten, egal wieso man es nimmt, aus Spass oder als Therapie. Wenns nicht geht dann geht halt Pyrotechniker auch nicht.

    Ich kann auch nicht sagen Whisky hat eine beruhigende kreative Wirkung auf mich, da kann ich viel besser aufbauen, selbst wenns stimmt ist der halt Tabu beim Feuerwerk und ich weiss ihr wollt es nicht hören, aber Regeln sind nicht dazu da, damit man stundenlang diskutiert ob sie sinnvoll sind oder nicht, sondern wenn man hier leben will muss man sich einfach mal dran halten, so schwer ist das nicht.

    Und wenn es schwer ist dann läuft meistens auch schon etwas falsch.

    Carsten
     
  17. #17 BMW-Freak, 7. August 2018
    Zuletzt bearbeitet: 7. August 2018
    Auch wenn es die Kifferlobby geschafft hat,Alkohol über die Jahre als "Droge" zu verhunzen um mit Ihrem Mariuhanakonsum besser da zu stehen..
    Man kann weiche Drogen nicht mit Alkohol vergleichen.
    Für mich ist es klar ein Genussmittel.
    Ich nutze es zum Genuss,nicht zum Besaufen.
    Genauso wie Tabak ein Genussmittel ist.
    Ursprünglich bei den Indianern als Zeremonielles "Räucherkraut" eingesetzt,haben die Menschen die Sucht kennengelernt und unterschätzt.
    Es macht süchtig,berauscht aber nicht?
    Oder man könnte sagen:
    Der Körper entwickelt seinen eigenen Rausch.Im Gegensatz zu Marihuana ein gewaltiger Unterschied.

    Wenn ich mich in die Lage eines Pyrotechnikers versetze,einem jungen Menschen bei seinem Schein zu helfen und er neben mir kifft weil er es Medizinisch brauch.Also ich würde mir da echt Respektlos vorkommen.Auch wenn der "Medizinische Nutzen" im vordergrund steht.
    Das gehört sich genauso wenig wie einen Nichtraucher mit Kippenqualm anzupusten.

    Zum einen weil es einfach für Normalsterbliche "nicht-THC/CBD Konsumenten" immernoch merkwürdig ist,dass es Menschen gibt die das neuerdings legal dürfen (rauchen).Unabhängig der Zusammensetzung.

    Zum anderen sicherlich gerade bei Schmerzpatienten oder Depressionen dennoch ungewöhnlich da es doch schon Jahrzehntelang erprobte Medikamente gibt,die da mindestens genauso wirksam sind.
    Vielleicht ist es in 20 Jahren völlig normal,vielleicht auch nicht.
    Vergesse bitte nicht,dass Cannabis eine Einstiegsdroge sein kann.Verständnis für die Legalisierung habe ich absolut nicht.Auch nicht für die "Medizin".
    Auch nicht dass hier so getan wird als wäre das "normal".
    Verstehe bitte noch:
    Ich sehe es aus Sicht Deines Pyrotechnikers der sich wohl gegen Dich gestellt hat.Das finde ich nicht in Ordnung.Nur meine Meinung zu Eurem Konflikt:

    Viele Assoziieren Marihuana Konsum mit Kriminalität und "Verbotenem".
    Schwierig dies der Gesellschaft beizubringen und zu vermitteln,dass es Ausnahmen gibt.
    Auch bei Medizinischem Nutzen.

    Ich weiss nicht ob Dir das weiterhilft,nur ich wäre anstelle deines Pyrotechnikers früher oder später ebenfalls mit Dir in Konflikt geraten.
     
  18. #18 Saul.Goodman, 7. August 2018
    Zuletzt bearbeitet: 7. August 2018
    Owei, bitte bemühe Google um aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse bzgl Cannabis, Alkohol und Nikotin (die einfachsten Grundlagen wie Wirkungsweisen/Nebenwirkungen/Suchtpotential/letale Dosis reichen da wohl schon).
    Aber mit solch "aktuellem" Stammtisch-Wissen besser von solchen Themen fernhalten.

    Für viele ist es auch sehr verwunderlich wie normal man die möglichen Auswirkungen von Alkohol und Nikotin akzeptiert/ignoriert.
    Aber sollte man jetzt gleich alles verbieten und den genussvollen Zigarrenraucher und/oder Whisky-Trinker kriminalisieren?
    Ich hoffe nicht.
    .
     
  19. Bitte nicht gleich die große Keule schwingen.
    Das Wort "Stammtischwissen" kommt mir auch sehr bekannt vor in diesen Kreisen.
    Nochmal meinen Text genau durchlesen und staune da:



    Gut so?

    Achso Herr Doktor:

    Wirksamkeit von Cannabis als Medizin zweifelhaft
     
  20. Oh mein Gott... Mein nächstes Posting wird wahrscheinlich das längste, das ich jemals in einem Forum verfasst habe. Da muss einiges gerade gerückt, wiederholt und korrigiert werden.
    Heute habe ich diese Zeit nicht mehr, morgen wahrscheinlich auch nicht. Aber ich werde auf jeden Fall reagieren, sobald es sich einrichten lässt; allein schon weil ich vieles nicht unkommentiert stehen lassen kann. Spätestens am Wochenende könnt ihr euch auf ein Posting in Buchlänge "freuen". :confused:
     
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  21. Hast du auch mehr als die Überschrift gelesen?

    -"Benötigen mehr Forschung"
    -"seien aber eine mögliche Indikation für einen individuellen Therapieversuch bei Therapieversagen nach medizinischem Standard"
    -"dass die Nachfrage nach Cannabis in seiner Klinik seit März vergangenen Jahres deutlich zugenommen habe. Das Gros der Patienten betreibe damit keinen Missbrauch, also gebe beispielsweise Krankheitssymptome vor, um die Droge Cannabis zu erhalten"

    Und dann natürlich das gewöhnliche Pro-Dronabinol geblubber. :D

    Sry, aber ich bin da raus, ist mir über die Jahre zu nervig geworden gegen solche "Argumente" zu rennen.
    Jedem seine Meinung. :)
     
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  22. Keine Ahnung ob du jemals Marihuana geraucht hast oder mit Leuten zusammen saßt, die welches geraucht haben.
    Alkohol ist um einiges schlimmer und genauso eine Droge wie Marihuana. Nur viel viel schwerer zu dosieren, extremerer Rausch und richtet zugrunde.
    Es ist ein Nervengift!
    Man kann es als Genussmittel einsetzen, aber das kann man mit Gras genauso.
    In Holland kann man in gewissen Lokalen ganz legal Marihuana konsumieren.
    Alkohol und auch Marihuana stellen in einem kontrollierten Maße keine Gefahr dar.
    Der Rausch fällt kontrollierter als beim Alkohol aus.
    Bei Dauerkonsumenten tritt der Rauscheffekt gar nicht mehr wirklich auf, sofern man die Menge nicht erhöht, da sich der Körper dran gewöhnt.
    Ähnlich wie bei einem Vieltrinker.
     
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  23. Wir sind hier in Deutschland. Betäubungsmittel sind generell ein Tabuthema.

    Dieses Land ist auf Metamphetamin ausgebrannt und wurde mit Amphetamin/Captagon wieder aufgebaut.

    Selbst wenn man rechtsmässig Amphetamin oder Methylphenidat(Ritalin) verschrieben bekommt, und diese Substanzen seit über 70 Jahren bekannt, und seit dem verschrieben werden von 5 - 65 Jahre, kein Psychopharmaka ist so viel studiert worden wie diese 2 Substanzen.

    Und Fakt ist: Bei therapeutischer Dosis erhöhen diese Substanzen die Reaktionsfähigkeit und somit die Verkehrstüchtigkeit.

    Trotzdem nach Rechtslage handelt es sich um Betäubungsmittel, welche die Verkehrstüchtigkeit beeinschränken.

    Und obwohl es Routine ist dass Ärzte, das Zeug lebenslang verschreiben. So gibt es keine Richtlinien wegen Führerschein, die offizielle Richtlinie ist:

    „Egal ob du darfst, halt einfach die Fresse, wenn du trotzdem auffällig wirst, dann hast du das nicht nach Plan eingenommen, und dann ist das nicht mein Problem, weil du gelogen hast. Hochachtungsvoll dein Doktor“
     
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  24. Oh Gott wie hier einige abgehen...
    Ich denke mal du bist einfach zu früh dran. Irgendwann wird es wahrscheinlich (hoffentlich) einen Grenzwert für THC im Körper geben o.ä. mit dem man z.B. noch Autofahren darf... Dann hätte man ja zumindest einen Richtwert an den man sich vielleicht auch beim FKW halten sollte...
    Die freiwillige MPU unter Einfluss von THC sehe ich eigentlich als das beste Mittel an um nachzuweisen dass das THC keine negativen Folgen mehr für dich hat...

    Ohne irgend eine Bescheinigung kann ich natürlich auch von einigen Pyros verstehen das sie einen aktiven Konsumenten nicht als Helfer haben wollen. Erzählen kann man viel... ein offizelles Scheiben wäre bestimmt besser...
     
  25. #25 BMW-Freak, 7. August 2018
    Zuletzt bearbeitet: 7. August 2018
    Nein.

    Nein.

    Alkohol ist schlimmer äh ja. :D
    Alkohol wird in Maßen sogar im Körper selbst gebildet.Jeden Tag.
    THC nicht.
    Auch die Gesellschaftliche Ausgangslage dieses Vergleichs ist abstrus.
    Für mich ist diese Argumentation nichtssagend.

    Was ist an Alkohol schwer zu dosieren,wenn man seine Körperlichen Grenzen zwischen Genuss und sinnlosem Rausch kennt?

    Gras ist ein pflanzliches Rauschmittel ,eingestuft als "weiche Droge" verboten und als Medizin nur als "letzte Maßnahme" zu verstehen,dass bedeutend mehr Probleme und Kriminalität verursacht als Alkohol.
    Ich glaube kaum dass in Ghettos und dubiosen Problemstadtteilen mit "100ml Vodka" gedealt wird. Ich glaube Du redest Dir dein "Gras" so schön wie Du es brauchst.(meine Meinung).

    Was willst du mir damit sagen?
    Wir sind in Deutschland.Hier gelten Gesetze an die sich jeder zu halten hat.Cannabis ist eine verbotene Droge,aus gutem Grund.Schönrederei hin oder her.

    Ein Vielterinker ist meistens Alkoholiker je nach Trinkgewohnheit,Alkoholismus ist eine Krankheit.
    Und dies mit Gras zu vergleichen ist zynisch und absolut unpassend.:confused:

    Ich finde es einfach erbärmlich seine Pro-Gras Argumente mit Alkohol zu vergleichen weil man sonst wohl alleine da steht.
    Nichts gegen Dich aber die Diskussion würde unendlich werden.
     
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