Handhabung & Technik [Mörser-Racks] Aluminium-"Verschläge"

Dieses Thema im Forum "Professionelle Technik, Sicherheit, Handhabung" wurde erstellt von Bruno, 26. Juli 2004.

  1. Also, allem Neuen gegenüber aufgeschlossen, noch ein paar Fragen.

    Wie funktioniert es meinetwegen auf einem Flachdach? Eisen in den Boden hauen ist da ja nicht.

    Manchmal trifft man ja auch unvorbereitet auf Probleme:
    Ortstermin: alles OK
    Feuerwerk: der Abbrennplatz ein bodenloser Morast, am Tag vorher eine Wasserleitung gebrochen. Lacht nicht, es gibt nichts was es nicht gibt. Ein mit Strapsen angerödeltes 80er Rohr in ca, 70 cm Tiefe wiedergefunden. Trotz Unterlage. Schleppt Ihr Eure Unterlagen immer mit?

    Außerdem erscheint mir die Zeitkalkulation etwas zu optimistisch:
    250 Rohre in 30 min. ?
    Rechnen wir mal:
    max. 10 Rohre/Mann+Weg=25 Arbeitsgänge
    25 x 3 min = 75 min.
    75 min / 2 Mann = ?
    Dazu die erforderlichen Nebenarbeiten, wie: welcher Rahmen wohin (vor Ort ist nicht der Computer), Stangen in den Boden hauen, Alurahmen hinschleppen und einhaken, etc. etc.
    Mir erscheint es verdammt knapp. Ich arbeite nicht im Laufschritt.
    Und wer schleppt schon 10 Rohre gleichzeitig?

    Also, 1,0 - 1,5 h könnte ich vielleicht akzeptieren.
    Bitte belehrt mich eines besseren.

    Das schaffe ich ich aber auch problemlos mit meinen Holzkisten.
    Voraussetzung: gleiche Baubreite! Egal ob Flachdach oder welcher Untergrund auch immer, Gruppen zusammen, Dachlatten rechts und links, fertig.
    ( Tip für die Holzfreaks: Verwendet mal Sperrholz statt den Massivholzkisten )

    Und von wegen, der Kastenboden gibt die Löffel ab. Wir haben einige Abbrennplätze mit felsigem Untergrund. Da stehen die Kisten nie plan auf. Seit 20 Jahren sind die Böden stabil.

    Aber damit sind wir wieder beim Maß aller Dinge:
    Billig = Billig
    Preiswert = OK

    Also nochmal, klärt mich über mal über die Alurahmen rauf.
     
  2. Hallo Ts Pyro

    wir brauchen keine Eisenrahmen in den Boden schlagen,
    die Eisengestelle sehen ungefähr so aus:

    I___I___I____I

    somit muß ich sie nur aufstellen und nicht noch extra befestigen.

    Nein, wir schleppen nicht bei jedem Feuerwerk unsere Unterlagen mit, nur wenn wir davor schon sehen daß es nötig ist.
    Selbst im Winter bei 50 cm Schnee hatten wir keine Probleme mit unseren Gestellen, obwohl wir ohne Unterlagen gearbeitet hatten.
    Bei einem Flachdach kommt´s auch wieder auf den Untergrund an. Bei einer Decke, die als Dämmstoff Styropor und darüber nur Dachpappe hat, brauch ich eine Unterlage. Meistens haben wir jedoch Dächer, die aus eine Bettondecke, die mit einer Schicht Kies befüllt sind bestehen. Dann ist eine Unterlage nicht notwendig.

    Wenn ich von einer Gesamtaufbauzeit von 2 1/2 Stunden bzw. 30 Minuten für Gestelle und Rohre schreibe, gehe ich von einem optimalen Platz aus. Sprich: Ich kann mit dem Fahrzeug direkt dort hin fahren und muß meine Sachen nicht noch weit tragen.
    10 Rohre gleichzeitig, naja wenn`s 3" sind dann schon ;)
    Es geht wirklich so schnell, ohne sich kaputt zu rackern.
    Nebenarbeiten, wie welcher Rahmen wohin, ist eigentlich kein Problem. Einerseits sind wir vom Untergrund unabängig und was die Alurahmen angeht reicht ein kleiner Zettel auf dem steht:
    Gestell 1 - 3" 3" 4" 6"
    Das nimmt nicht wirklich Zeit in Anspruch.

    MfG
    Manuel:) :)
     
  3. Hi TSpyro

    Mal vorab ne kleine Info. Werde heute nachmittag mal detaillierte Bilder hier einstellen. Irgendwie gehen die Gedankengänge doch in eine falsche Richtung.

    Es gibt nichts in den Boden zu hauen!!! Also auch auf einem Flachdach keine Probleme

    Nein ganz bestimmt nicht. In so einem Fall hole ich mir audem nächsten Baumarkt ein paar Holzbohlen und leg die unter. Sind immer wieder für alles mögliche verwendbar und solche Fälle kommen doch nicht so oft vor.

    Ich fahre wenn es geht mit dem Wagen bis an den Abbrennplatz. Mal kurz den Arbeitsablauf:

    Anfahren, Alu-Rahmen ausladen und aufbauen. Dann 1 Mann im LKW Rohre bringen, 1 Mann holt Rohre ab und steckt sie in die Gestelle. Maximaler Aufwand pro Gang 1-1.5 Minuten

    Aber selbst bei deiner Rechnung wären wir bei ca. 38 Minuten ready to fill. Immer noch besser als die angegebenen 1.5 Stunden.

    Hier kommt es darauf an, wie man schiesst. Wir haben unsere Programme dem Aufbau angepasst und kommen damit schnell voran. Ich brauche auf dem Platz keinen Computer. Ich mache mir vor dem Feuerwerk Gedanken über den Aufbau. Hab dann nur einen Ausdruck dem ich jedem Helfer in die Hand drücken kann. Nochmal, es gibt normalerweise keine Stangen, die in den Boden müssen. Höchstens bei frischem Ackergelände wird ein Moniereisen seitlich befestigt.

    Kommt heute mittag.

    Pyrodance
     
  4. So, wie angekündigt hier ein paar Fotos.

    Maßangaben sind uninteressant, da jeder sie sich nach seinen Vorstellungen bauen wird. Aber nur mal als Anregung:


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    Das ist der Platzbedarf für 9x75 mm, 7x 100 mm, 2 x 125 mm, 3 x 150 mm, 2 x 175 mm und 2 x 200 mm


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    Das sind die Rasterelemente


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    So beginnt der Aufbau


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    Jetzt fehlen nur noch die Mörser


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    Vollbestückung


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    Ready to fill.


    Wenn fragen, gerne unter Pyrodance
     
  5. @Bomby: Volumen = Volumen??

    Dieses System ist einfach klasse!

    Ich kann mir nur vorstellen, welche Frage jetzt noch aufkommt! JA es steht sicher und fest! :)
    Wenn alles gefüllt ist stabilisiert sich alles "von ganz allein"! Und das klappt auch auf Kopfsteinpflaster!!!!

    Die Bilder sagen einfach mehr als tausend Worte!!!! :)

    Bei dem Anblick freu ich mich schon auf´s nächste Feuerwerk!! :)So macht´s arbeiten Spaß...

    Insomnia
     
  6. Hallo Pyrodance und Pyros,

    Das System wird mit Sicherheit auch seine Vorteile haben! Dies gilt besonderst für kleine Produktionen wo man nicht mit den LT oder LKW hinfährt.

    Dass der Aufbau schneller geht als bei Batteriekästen (egal aus welchem Material!) kann ich mir nach deiner gezeigten Aufbauanleitung kaum vorstellen.

    Nach meiner Einschätzung! Habe ich (ohne Helfer) 10 Kästen Aufgebaut bevor Du mit dem Zusammenbau der Gestelle fertig bist. Wetten Dass !!!

    Ich möchte nicht, dass dies wieder falsch verstanden wird! Die Gestelle werden vielleicht in Zukunft für kleine Projekte eine Rolle spielen …für Großfeuerwerke ab 150 Bomben aus meiner sicht Unrentabel (Transport, Lagerung Auf- und Abbau).
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    Hier ein Bild wie gut sich Batteriekästen (72 x 125er Mörser) auf einer Europalette Stapeln, Lagern und Transportieren lassen.

    Mit freundlichen Grüßen

    B O M B Y
     
  7. Hallo Bomby,

    zu solchem unqualifizierten Gerede fällt mir gar nichts mehr ein.

    Dies ist eine für unsere Bedürfnisse angepasste Variation eines System, was bei vielen Feuerwerken unter anderem in Italien eingesetzt wird. Ich kenne mehrere Firmen auch Martarello, die dieses System benutzen, die genauso schiessen und Bomby, sowohl wir als auch andere haben Feuerwerke mit über 1000 Bomben so geschossen.

    Ich lasse dir ja deine Holzkästen, schwöre allerdings auf die Alu-Gestelle.

    Pyrodance
     
  8. Pyrodance! Batteriekästen nicht unqualifizierte Holzkästen! … Die gibt es bei IKEA Grins :)

    Zitat PD --- Ich lasse dir ja deine Holzkästen, schwöre allerdings auf die Alu-Gestelle

    Jeden das Seine

    Mit freundlichen Grüßen
    Bomby
     
  9. Nur eine Anmerkung zu Alu:
    Die Letzten Alumoerser die ich geschweißt habe ( vor anderthalb Jahren) haben pro Kilo noch 3.75€ gekostet.
    Habe jetzt wieder Alu Rohre und Flach gekauft, kostet Alu um die 8 € plus Mwst.

    D.h. woför Pyrodance noch 600€ bezahlt hat kann man jetzt das doppelte Rechnen, da Pyrodance seine Halter sicher schon ne Weile hat.

    Einkaufspreise sind Durchlaufposten bei Metallbauern, auch wenn Du selber schweißt, wirst Du dich wundern.

    Bei Stahl läuft übrigens das gleiche.

    Donnerknall
     
  10. Hallo Bomby

    Eigentlich fehlen mir die Worte!

    Und ich denke nicht, dass ich Dich bisher irgendwie falsch verstanden habe...

    Ich will Dir meine Meinung nicht aufdrängen (und das wollen andere bestimmt auch nicht) und Du sollst Deine Holzkästen ja auch behalten... (Ich will sie Dir auf jeden Fall nicht wegnehmen...)

    Nach meinen Erfahrungen drängt sich mir jetzt nur eine Frage auf, wenn ich die "Wettbedingungen" betrachte!!!!
    Wie baust Du Deine Holzkästen "zusammen"?? Wieviele Verstrebungen, mit wievielen Nägeln oder Schrauben zwischen wievielen Kästen?? Nicht unbedingt zu vernachlässigende kleine Arbeitsschritte...

    Und wenn ich mir Dein Bild angucke bleibt da noch eine Frage: Kannst Du auf jeden Platz eine "Ameise" mitnehmen??
    Und wie bekommst Du die ganze beladene Europalette in den Transporter und dann muss das Ding ja auch wieder da raus... Hmm... Falls ich da jetzt einen kleinen Denkfehler mache, kannst Du mir da aber sicher ein wenig Hilfestellung geben...

    Gruß
    Insomnia
     
  11. Nur eine kurze Bemerkung an Donnerknall.

    Wir kaufen gerade wieder für die nächste Runde. 4,20 € /kg. Und Alu ist leicht......

    Mit dem Alu für 600 Euro können wir locker Feuerwerke bis 600 Bomben schiessen ( in allen Größen!)

    Pyrodance
     
  12. Alu-Racks

    Hallo Thomas,
    dieses System gefällt mir auf den ersten Blick ganz gut, jedoch werfen sich doch ein paar Fragen auf....
    1: Gerade bei den großen Rohren, wo befestige ich Verzögerungszünder, gedeckte Stoppine, Andzündlitze?
    2: Leiden die Böden der Rohre bei harten Untergrund (Beton) nicht mehr, als wenn sie auf einer Holzunterlage aufliegen?
    3: Platzsparend durchaus! Aber auf dem Abbrennplatz? Habe jetzt nur Deine Fotos als Maßstab. Oftmals gibt der Abbrennplatz ja nicht soviel her (z.B. Schute).
    4: Fächerung... ja wie denn nun... ? Gibt es da auch ein Foto?

    Bis dann Robert
     
  13. Re: Alu-Racks

    Hallo Robert, will mal versuchen, die Fragen zu beantworten

    Hab ja schon geschrieben, daß wir uns etwas angepasst haben. Benutzen 2 Verzögerungssysteme. Entweder das Monetti System oder innenbrennende Delays ohne offene Flamme. Bei erstem werden die Vorbrenner am oberen Gestell oder an einem Rohr (wenn es mal ein Großes ist) mit Kabelbinder festgemacht. Bei zweitem System liegen die Vorbrenner ja im Rohr mit drin.

    Nein, überhaupt nicht. Warum auch. Das Holz schadet eher, da der Druck unkontrolliert abgeleitet wird. Bei weichem Untergrund geht der Druck direkt in den Boden, bei hartem springt das Rohr etwas. Warum schiessen 90% der Chinesen, viele Italiener und Spanier so?

    Sehr platzsparend. Beim Transport sowieso. Auf dem Platz erst recht. Breite ca. 1m. Länge je nach Anforderung. Ich habe meine "Reihen" mit Absicht ( aus gesundheitlichen Gründen) etwas weiter gemacht, damit ich bequem verbinden kann. Aber eine Gesamtlänge von ca. 1.40 m ist realisierbar. Die Gestelle kann ich auch jederzeit nebeneinander oder hintereinanderstellen.

    Foto gibt es gerade nicht. Für gefächerten Abschuss habe ich dann ein festes Alugestell mit den jeweiligen Rohrgrößen in der gleichen Breite. Da ist dann Ober- und Unterteil fest verbunden. Denke, dies wird in Zukunft durch die Abstandsregelung immer seltener durchzuführen sein.

    Gruß Pyrodance
     
  14. Hallo Robert,

    neben dem Monetti-System benutze ich manchmal auch noch normale Vorbrenner, wobei man aber auch da keine Probleme hat.
    Bei den großen Kalibern einfach Gummiringe und damit den Vorbrenner am Rohr befestigen. Schnell und effektiv.

    Zum Fächern kann ich nur sagen mit 3" und 4" hab ich keine Probleme. I.d. Regel nehme ich dann den Rahmen ein Kaliber größer und befestige die Rohre mit einem Stückchen Draht. Funktioniert bestens. Große Kaliber kann ich normaler Weise eh nicht mehr Fächern, da es die Abstände halt nicht hergeben.
    Eine Alternative ist aber noch der Abschuss von 2 Punkten parallel. So erreiche ich auch ein breites Bild ohne Fächer.

    MfG
    Manuel
     
  15. Re: Re: Alu-Racks

    Anbei ein paar aktuelle Beispiele aus Tarragona und Italien. Zwar häufig keine Alu-, sondern Eisen-/Stahlgestelle, aber vom Prinzip zumindest ähnlich - wobei zumindest die spanischen Gestelle einen Boden haben und mir das italienische System der Römer eher sehr instabil aussieht:


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    Hong Kong (spanische Gestelle)


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    Spanien (Valencia)


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    Italien (Rom)


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    Italien (Fa. Parente)


    Das nur zur Info. Meine Frage geht aber in Richtung Sicherheit bei bösartigen Rohrkrepierern, also Blitzbomben & Co. - diese lassen schlimmstenfalls ein massives Holzgestell in Streichhölzer zersplittern. Trotzdem sind es dann "nur" Holzsplitter - wie sieht das bei Metall aus? Auch diese Gestelle wird es im Extremfall zerfetzen - ich erwarte dann, dass abgerissene Alu- oder Eisenprofile weggeschleudert werden. Gibt's hierzu irgendwelche Untersuchungen in den ISF-Proceedings, bei den Kosankes oder sonstwo?

    Markus von FEUERWERK.net
     
  16. Re: Re: Re: Alu-Racks

    Hallo Markus, vielen Dank für die Bilder. Gerade die italiensiche Variante hat mich dazu bewegt, über gewisse Dinge nachzudenken.

    Dieses System, ebenso wie unseres, sieht wirklich instabil aus. Die einzelnen Gestelle wackeln wie ein Entenarsch. Aber gerade das ist Sinn und Zweck der Sache. Jedes Rohr soll nur geführt werden und nicht eingezwängt sein.

    Eben, das ist mit der Hauptgrund für den Aufbau. Warum splittert ein Holzkasten oder ein Metallgestell? Die auftretenden Kräfte bei einem Rohrkrepierer können gar nicht schnell genug abgeleitet werden, deshalb zerreisst es den Kasten. Bei unserem System ist jedes Rohr sozusagen autark und wird nur locker geführt. Wir haben zum Test in einem voll bestückten 75mm und 100 mm Gestell Blitzbomben im Rohr krepieren lassen. Resultat: Die mit Blitzknallbomben beladenen Rohre waren kaputt.... das war es!! Selbst die Rohre direkt daneben werden nicht in Mitleidenschaft gezogen. Das Gestell wackelt dan zwar etwas, durch die bewegliche Statik richtet es sich aber selbst wieder gerade. Und diese Sicherheit ist für mich mehr als auschlaggebend.

    Vielleicht entspricht dieses "bombenfeste" Denken nur unserer deutschen Mentalität? Ich weiß es nicht. Wer allerdings das System im Einsatz gesehen hat, wird darauf nicht mehr verzichten wollen. Obwohl ich die ersten Male aufgrund meines ebenso vorhandenen "Sicherheitsdenkens" schon Bammel hatte. Mittlerweile weiß ich, es gibt nichts Besseres


    Pyrodance
     
  17. Hi Markus,

    Schöne Bilder! Aber selbst hier sind Sachen bei, die bei uns in Deutschland leider nicht erlaubt sind (Mörser). Ohne zweifel! kann man aus den verschiedensten Materialien Gestelle bauen und Feuerwerke zaubern.

    Die Frage von Bruno …der eigentlich wissen wollte, was besser ist Alu oder Holz!? Ist damit aber nicht beantwortet oder? …Markus, vielleicht schreibst du mal deine gemachten Erfahrungen mit dem Umgang von Batteriekästen und Gestellen, welche Materialien/ Technologie Du für die besseren hältst.

    Was die Auswirkung bei einem Rohrkrepierer betrieft, kann ich dir nur versichern, dass die Wirkung einer einfachen Chrysanthemen-Bombe ausreicht …das Ein Bombengestell in tausende Einzelteile zerlegt wird.

    Dein abgebildetes Römer-Gestell, schaut wirklich sehr bedenklich aus (grins) …besonderst mit dem Abendteuer Kabelbinder …wo man so manche Überraschung selbst und bei Anderen erleben konnte. Anbei hier ein Bild, wie man das mit preisgünstigem Holz machen könnte.

    [​IMG]

    Mit freundlichen Grüßen
    Bomby
     
  18. Hi Bomby, was soll an den Mörsern nicht erlaubt sein?

    Doch Bomby, denke schon. Prinzipiell ist beides möglich. Es gibt was die Funktionalität betrifft, keine Unterschiede. Die Unterschiede sind in Nebensachen zu suchen, wie Gewicht, Preis, Handling etc. Und da muß jeder für sich entscheiden.

    Gebe ich dir 100 % recht. Deshalb bauen wir auch keine "Bombengestelle" sondern nur Mörserhalterungen.

    Also ich befestige Römer seit Jahren mit Kabelbinder und funktioniert einwandfrei. Aber auch die Gestelle sind funktionabel. Geht also auch beides....

    Pyrodance
     
  19. Hi Pyrodance der Beitrag und die Frage war für Markus bestimmt! ;)

    muss zum Feuerwerk
    MfG
    Bomby
     
  20. Hallo Bomby,

    ich bin "Neuem" gegenüber immer aufgeschlossen und muss auch sagen, dass mir die zumeist s**schweren Holzkästen in der Praxis mächtig gegen den Strich gehen - eine "leichtere" Variante ist für mich Faulsack also sehr wünschenswert.

    Trotzdem stehe ich gerade bei Mörserracks für höchste Sicherheit. Nur weil mir persönlich etwas zu schwer zu tragen ist dürfte/könnte ich es nicht ablehnen, wenn es die sicherere Methode wäre. Und genau darauf bezog sich meine obige Frage - gibt es einige offizielle Statements, z.B. in den ISF-Proceedings o.ä., die sich auf Alugestelle beziehen? Ich meine ja, kann die Texte aber in den Exemplaren, die ich habe, nicht entdecken.
    Wie Pyrodance schreibt besteht bei solchen Gestellen keinerlei Verdämmung - das spricht schon für sie. Aber gilt das wirklich immer? Was passiert, wenn eine Blitzbombe genau auf höhe eines Profils im Rohr explodiert? Das wird das Gestell m.M.n. sicherlich (stark?!) beschädigen und ggf. fliegen Metallsplitter durch die Luft. Und genau darüber hätte ich in einer ausführlichen Versuchsreihe etwas gelesen.

    Ansonsten halte ich Alugestelle, z.B. auch das oben gezeigte System der Fa. Parente, für sehr praktisch. Hier kann sauber durch verschiedene Bohrung angewinkelt werden, bei den "Fensterrahmen"-Gestellen sind zwei oder drei Gestelle fest miteinander verbunden (wenn die zusammengesteckten Gestelle irgendwie gekontert werden). Zudem könnte man sie mit oder ohne Aluboden gestaltet - ja nach Vorliebe. Gerade das Verbinden von Gestellen für größtmögliche Stabilität untereinander halte ich bei der "Holzgestell-Dachlatten-wildes-Gespaxe"-Methode für unpraktisch und sehr problematisch. Systeme für Holzgestelle wie von PYRO-ART mit verbindenen Armierungseisen sind da sehr viel sicherer, aber auch nicht so flexibel.

    Fazit: in der Praxis sind Alu-Racks - je nach Ausführung - m.M.n. gewichtsmäßig, funktional und in Stabilität sehr verführerisch - nur ist die letzte Sicherheitsfrage bei Rohrkrepiern noch nicht geklärt.

    Mein Meinung ;)
    Markus von FEUERWERK.net
     
  21. Hallo Markus, erlaube mir kurz dazu Stellung zu nehmen.

    Eine Bombe explodiert im Rohr oder gar nicht. Salopp ausgedrückt, ist aber so. Wenn du einen Rohrkrepierer hast, dann wird das ganze Rohr in Mitleidenschaft gezogen. Beziehe mich hier ausdrücklich auf kleine Kaliber, da du ja von Blitzbomben sprichst. Ansonsten ist die Beschleunigung der Bombe so stark, daß ein definierter Explosionsort gar nicht möglich ist.

    Aber auch das haben wir getestet. Das Aluminium verbiegt sich, bleibt durch seine innere Zähigkeit aber stabil, was bei Stahl nicht unbedingt der Fall ist. Hatten bei unseren Versuchen schon Rasterelemente, bei denen die Zwischenstücke verbogen waren, aber eher vom Schlag eines 200er Rohres bei einem Krepierer. (ja, auch das haben wir getestet)

    Kurz zur Erklärung für meine Behauptung. Ein 3" Rohr hat eine Länge von 45 cm. Der Alurahmen eine Breite von 2 cm. Also sind oben und unten gerade mal 5% der Rohrlänge von einem Alustreifen bedeckt. Und da zwischen Rohr und Alu noch Luft ist, kann der größte Druck dort entweichen. Und die Wahrscheinlichkeit daß ein Rohrkrepierer, gerade diese 5% mit einem direkten Schlag aufs Alu erwischt, dürfte eher in den Bereich der Jackpotchancen beim Lotto gehen.

    Hermes Martarello hat mir mal gesagt, "Bombenfest ist nicht immer Bombensicher" Bei unserem ersten Zusammentreffen der unterschiedlichen "Techniken" beim Vorschiessen in Lampertheim, meinte er, er möchte um nichts in der Welt in der Nähe der Holzkisten sein, wenn abgefeuert wird. Das wäre ihm zu gefährlich. Damals schaute ich ihn eher so ??? an, bis mir dann bei Versuchen ein Licht aufging.

    Wir werden nächste Woche unseren Versuch bei tag wiederholen und eine Kamera mitlaufen lassen. Die Ergebnisse werden dann veröffentlicht.

    Pyrodance
     
  22. Hätte da nur mal so eine Idee.
    Ginge es, das man die Rasterelemente (aufwendige Schweißkonstruktion) aus Alu - Rohre (ähnlich wie bei Joker, mit nur viel mehr Spiel, siehe ftp - server von Joker) fertigt?
    Vom Herstellungsaufwand her, wäre das viel einfacher.
    Man benötigt nur ein Alurohr, schneidet 3-4cm lange Ringe runter und verschweisst diese, fertig.

    @ Pyrodance
    Frage: Ist es nicht sicherer, wenn man auf dem Gestell oben auch noch ein Stahlrohr mit einer Verstrebung anbringt (das es nicht wackelt wie ein Entenarsch;-)), oder ist das einfach nicht notwendig.

    mbG martin
     
  23. Hallo Martin, ganz habe ich Deine Frage nicht verstanden. Meinst du die Alu-Ringe aneinanderschweißen? Theoretisch ja, praktisch würde ich davon abraten, da die Ringe untereinander zuwenig Kontaktfläche haben.

    Nein, das ist erstens nicht notwendig, zweitens würde es das Prinzip des Systems ad absurdum führen, da ja gerade die Beweglichkeit Teil des Sicherheitskonzeptes ist.

    Wie gesagt, wir gehen alle in diesem Fall von einer falschen Denkstruktur aus. Ging mir ebenso. Nur das was "bombenfest" steht ist sicher. Und genau das bezweifel ich inzwischen.

    Prinzipiell kann man eins sagen. Es gibt zwei Varianten, wie man Mörserrohre befestigt. Die eine ist die feste, stabile mit Holz- oder Stahlkästen funktionierende, bei der sich nichts bewegen darf und die andere ist die offene, lose Bauweise. Beide funktionieren einwandfrei, ohne wenn und aber. Meine persönliche Erfahrung zeigt allerdings:

    feste Bauweise:

    schwer, unhandlich, voluminös
    aufwändige Aufstellung und Absicherung ( wenn mit Latten und Nägeln, Schrauben gearbeitet wird)
    eingeschränkter Aufbau, wenn Stecksysteme zur Verbindung eingesetzt werden.
    hohe Folgekosten ( Nägel, Schrauben, Latten, Holz)
    Splittergefahr bei Rohrkrepierern
    positives Gefühl der Sicherheit ;)

    lose Bauweise:

    leicht, kleine Packmaße, schnelles Handling
    leichte und schnelle Installation
    keine Folgekosten
    hohe Sicherheit bei Krepierern
    eingeschränkter Aufbau, da Stecksystem
    beim Abschuss gewöhnungsbedürftig


    Sollten noch Fragen sein, gerne wieder

    Pyrodance
     
  24. Ich möchte noch folgendes zu bedenken geben:

    Natürlich gebe ich Pyro absolut recht. Sicherheit ist das oberste Gebot! Ist diese sichergestellt, kommen dann bei mir aber schnell mal wirtschaftliche Gedanken!

    Und unter Berücksichtigung dieser und den Argumenten von Pyrodance fühle ich mich auch hingezogen Alu zu testen! Denn wenn ich ein System habe das sicher ist UND Geld-,Zeit- und Aufwand spart! Ja dann ist für mich die Sache eigentlich klar. Denn die Faktoren nach der Sicherheit sind schlussendlich die welche mich rentabler/konkurrenzfähiger schiessen lassen!

    Ich möchte aber ausdrücklich wiederholen:

    Auch bei uns geht die Sicherheit vor! Nicht das jetzt der Eindruck entstünde es ginge nur ums Wirtschaftliche.

    Gruss aus der Zentralschweiz
     
  25. Hallo Pyro's !

    Dann will ich mich auch nochmal zu diesem Thema melden.
    Die Firma, für welche ich ab und an tätig bin, verwendet seit Anfang des Jahres ein Mörsersystem, welches komplett aus HDPE gefertigt ist (siehe Bilder in diesem Artikel).

    Die Mörserkästen werden einfach an einem eingeschlagenen Erdnagel mittels Ratschengurt befestigt und fertig.

    Wie es allerdings aussieht, wenn eine Asphaltierte oder anderweitig verdichte Oberfläche als Abbrennplatz dient, kann ich im Moment noch nicht beurteilen, da ich in einem solchen Fall noch nicht mit anwesend war.

    Der Vorteil in diesem System liegt einfach darin, es ist leicht, schnell aufgebaut und auch schnell wieder abgebaut. Kein Nageln oder sonstiges, Vorbrenner werden einfach in die Aluleisten geklemmt und fertig.

    Ein paar technische Daten:

    Wandstärken:

    63 mm Rohr = 5 mm
    75 mm Rohr = 6 mm
    100 mm Rohr = 5 mm

    Rohrlängen:

    63 mm Rohr = 45 cm
    75 mm Rohr = 45 cm
    100 mm Rohr = 50 cm

    Die Stärke der Bodenplatte und Zwischenplatte beträgt ca. 1 cm.

    Gewicht des Systems:

    10 x 75 mm + 8 x 100 mm = 15,5 kg
    21 x 63 mm = 12,5 kg

    Diese Systeme wurden bisher nur für den Eigenbedarf gefertigt.

    Hier nochmal ein paar Bilder:

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    [​IMG]

    Gruß @PJ
     
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