Besucher Feuerwerkskörper mit BKS Wässern Gefährlich?

Da gibt´s ein paar Fakten und ein paar Theorien.

PtG ohne BKS werden sich im Wasser zu einem Brei auflösen, weil eben manche Chemikalien wasserlöslich sind. Salpeter z. B. als Bestandteil des Schwarzpulvers.Andere Chemikalien, die zur Farbgebung dienen sind zwar oft nicht wasserlöslich, aber das Satzgemenge wird durch wässern zerstört.
Anders bei BKS wo jedenfalls ein Metalpulver mit dabei vermengt wird und auch die anderen Bestandteile nicht hygroskopisch sind. Nun gibt es eine u.A. eine Theorie, dass feuchter MKS beim Trocknen sich erwärmt. Ich hbe DAS selber mal erlebt, ist aber nicht so warm geworden, dass es gefährlich werden konnte.

 

Bei dem Lehrgang würde ich das Geld zurückverlangen. Perchlorate sind nach wie vor wasserlösllich und wenn man ausreichend wässert, dann wird diesers ausgeschwemmt. Übrig bleibt ein bisschen Aluminium das auch noch oxidiert - also da setzt nichts mehr um.

Ah ja, und deshalb funktionierten früher die einmal nass gewordenen Knaller nach dem Trocknen auf der Heizung auch noch. Wie gesagt, Geld zurück.....
Schwarzpulver kann seine Körnung verlieren und sich durch das Wässern entmischen (KNO3 ist gut wasserlöslich), damit funktioniert es auch nicht mehr - wie übrigens BKS auch.


Also,was lernen wir daraus? Genau, SP und BKS verlieren ihre Wirkung, wenn man sie solange wässert das der Oxidator sich zum großen Teil aufgelöst hat. Beim reinen Nassmachen funktioniert der Feuerwerkskörper nach dem Trocknen meistens doch noch, verliert aber ein bisschen an Brisanz da SP sich entmischt bzw. das Aluminium im BKS teilweise oxidiert.

Was das Oxidieren von BKS bei Feuchtigkeit betrifft, so ist dies eine theoretische und im Experiment unter Laborbedingungen auch teilweise reproduzierbare Möglichkeit wenn man nicht ausreichend passiviertes Aluminium verwendet. Bei Feuerwerkskörpern ist mir ein entsprechender Unfall bisher nicht bekannt.

 

Bei dem Schwarzpulver stimme ich dir aus eigener Erfahrung nicht zu. Was bei mir mal feucht war, ging definitiv nicht mehr.

 

Es macht einen Unterschied ob die SP-Knallerchen nur feucht wurden (Stichwort Neujahrssammeln) oder richtig eingeweicht. Erstere haben bei mir in meiner Jugend nach zwei Tagen auf der Heizung immer bestens funktioniert Letztere sind dann wirklich Schrott, soll ja auch so sein.

 

Also mir wäre da immer etwas bange, Feuerwerk mit Feuchtigkeit in verbindung zu bringen und es danach einfach in den Müll zu werfen...

Man weiß nie genau welche Kompositionen in dem enthaltenen Satz enthalten sind... Manche Chemikalien können durch Feuchtigkeit oxidieren, trocknen mit der Zeit wieder, oxidieren weiter... Dabei kann Hitze entstehen, möglicherweise so viel das es sich dann doch entzündet... Wenn man nicht ganz genau weiß, was da alles drinnen ist, wäre es mir persönlich zu risikobehaftet... Pyrotechnik hat denke ganz allgemein, nichts im Hausmüll verloren... Ich würde versuchen es einem sachverständigem Pyrotechniker zu übergeben.

Edit:

Suche doch mal über das Internet bei dir in der Umgebung nach Pyrotechnikern... Klingel einfach durch und frag freundlich nach, ob dir jemand bei der Entsorgung helfen kann? Bestimmt wird jemand Hilfsbereit sein... Dann bist du auf der sicheren Seite.

 

Dann habe ich auch ne Wissensfrage.
Wie verhält sich bks gegenüber Hitze ? Brauch es genauso hohe Temperaturen wie Schwarzpulver zum reagieren?

 

Vermutlich entzünden sich beide Gemische bei etwa gleicher Temperatur, nur das BKS auch noch relativ empfindlich auf mechanische Einflüsse reagiert wie z.B. Reibung und Schlag... Vorallem wenn es in ausreichender Menge lose auf einem Haufen liegt, kann es sich theoretisch sogar durch einen stärkeren Windstoß und der dabei entstehenden Reibung entzünden...

 

lese Dir noch einmal den Beitrag von Boule durch und handele entsprechend.
Er weiss wovon er spricht !

 

Na das will ich aber mal sehen.... ist ja kein Stickstofftriiodid.
Oder rechne mal vor wie sich da wo die benötigte Energie bildet.

 

Das habe ich mal irgendwo hier im Forum gelesen, da ist wohl mal ein Pyrotechniker ziemlich schwer verletzt worden... Er wollte wohl Pulverreste entsorgen und beim ausschütten des Blattes und der dabei entstehenden Reibung entzündete sich das Gemisch. Etwas ähnliches ist auch einem Darsteller der in dem Film Passfire zu sehen ist passiert, wenn ich mich recht erinnere...

Daraus hab ich abgeleitet, dass auch durch einen starken Windstoß über einen offen liegenden, brisanten pyrotechnischen Satz und der damit einhergehenden Reibung der Partikel in diesem Gemisch, theoretisch eine Entzündung stattfinden könnte.

Spätestens wenn roter Phosphor und ein Oxidationsmittel aufeinanderliegen... Aber das hätte nicht mehr viel mit Pyrotechnik zu tun.

 

Jupp,

Da hätte der gute @Christoph schon längst keine Hände mehr, so oft wie der die Cobra umherschüttelt

 

Das wäre eher auf statische Probleme oder Verunreinigungen zu schieben, oder “anderes“

 

Ich erinner mich nur im Forum gelesen zu haben von dem tödlichen Unfall bei ABA
War bei der Entsorgung, aber da hat sich das Gemisch entzündet weil der Betonboden noch aufgeheizt war von der vorherigen Entsorgung