Signalmunition Schwarzpulverpatronen

Dieses Thema im Forum "Kartuschen, pyrotechnische Munition, Effekte" wurde erstellt von bengalo, 11. November 2002.

  1. Hallo ich habe mir vor kurzem einen Smith&Wesson Revolver 9mm gekauft. Im Pistolenkoffer war ein Hinweisszettel auf dem Stand Schwarzpulverpatronen können zur Funktionsstörung der Waffe führen. Ich weiss das die Patronen die Waffe stäker verunreinigen aber wenn man Sie danach gründlich putzt dürfte sich doch nichts fehlen. Da ich gerne Schwarzpulverpatronen verwenden möchte frag ich euch mal ob die jemand von euch benutzt und was ihr für Meinungen dazu habt, im vergleich zu NC-Patronen.
     
  2. Hallo Bengalo,
    die Schwarzpulverpatrone in Schreckschusswaffen hat Vor und Nachteile.

    Der Vorteil ist sicherlich der dumpfere , sattere Abschusskanall
    und auch das Mündungsfeuer.
    Dieses ist eben nur durch Schwarzpulver und nicht durch NC Pulver erreichbar.
    Ausserdem werden verschossene Effekte besser und sicherer gezündet, bei NC Patronen können sie schon einmal so wegfliegen.
    Anmerken muss ich allerdings, dass aus 9 Millimeter Waffen keine
    Zusatzmunition verschossen werden darf !

    Der Nachteil ist eben das Verdrecken der Waffen, da Schwarzpulver sehr viele und vor allem agressive Rückstände hinterlässt.
    Mit dem Hinweis des Herstellers, es können Funtionsstörungen an der Waffe auftreten, ist eben das gemeint.

    Wenn die Waffe nicht unmittelbar nach Gebrauch gereinigt wird, beispielsweise erst am kommenden Tage, können die Rückstände bereits Schaden agerichtet haben.
    Einerseits ist dann oftmals die Brünierung hin, was allerdings nur ein optisches Problem ist, es kann jedoch bei einem Revolver auch die Trommel auf der Achse festsitzen.

    Beste Methode Schwarzpulverrückstände zu entfernen ist immer noch heißes Seifenwasser.
    Danach trocknen und anschliessend einölen.


    MfG: Dieter
     
  3. Danke für die Tipps, ich werde auf jedenfall mal die Schwarzpulverpatronen ausprobieren.
     
  4. @titaniumsalute


    Aus 9mm Waffen kann man schon Zusatzmunition, wie Ratterpatronen abschiessen, nur übernimmt der Hersteller dafür dann keine Garantie mehr, dass alles einwandfrei funktioniert. 9mm Waffen sind mit die meistverkauften Waffen überhaupt und ich glaube kaum , dass man die dann nur zur Selbstverteidigung nutzt!
     
  5. 9mm

    Hallo zusammen,

    was es nicht alles gibt... Da werden 4er Abschussbecher für größere Kaliber verkauft und man darf sie eigentlich nicht verwenden... Verrückte Welt.

    Also wer einen 4er Becher verwendet, wird an Schwarzpulver -Muni nicht vorbeikommen! Sonst sehr viele Blindgänger!

    Noch in der Nacht mit Waffenöl großzügig "einweichen", Party feiern und am nächsten oder übernächsten Tag geht der Dreck gut weg! WICHTIG ist aber sehr schnell nach dem Schiessen was zu tun. Weglegen bringt nix! Die paar Minuten sollte man sich noch in der Silvesternacht nehmen. Die Waffe dankt es mit jahrelanger Funktion! Wie gesagt: nur Öl drauf. Die Komplett - Reinigung hat dann etwas Zeit. Mache ich seit Jahren und fahre gut damit...

    Viel Spaß mit PM I.

    Grüße
    Falco
     
  6. Vor 20 Jahren habe ich meinen HW 88 Airweight beim Hersteller reklamiert. Mit dem 4er Becher zündeten die 15mm nicht richtig. Der Revolver wurde mir zurück geschickt mit einem Schreiben, das besagte, das nur 9mm Schwarzpulverpatronen eine sichere Zündung gewährleisten. Die NC-Flamme ist viel zu kalt und kurz, deshalb hat man etwas Titanpulver zugesetzt. Das reicht beim 4er Becher aber nicht aus. Die Titanfunken werden zu sehr abgelenkt.
     
    chr und tribun77 gefällt das.
  7. Das lag bestimmt an der Munition. Der HW 88 ist nicht so verbaut wie manch anderer Revolver.

    Wenn ich z. B. mit alter SK Schönebeck 9 mm RK NC Munition aus dem Vierling Pyromunition verschieße, gibt es nie Zündversager.

    Die SK ist zwar stark geladen, das Mündungsfeuer ist aber relativ schwach, und selbst im Dunkeln kaum zu erkennen. Trotzdem funktioniert es perfekt.

    Mit SP Munition zündet freilich alles, aber der Multishooter wird spätestens nach 20 oder 30 Schuss schnell hintereinander knallheiß. Die Verschmutzung ist natürlich auch viel stärker.
     
  8. Schreib doch mal einer, dass dieser Thread 17 Jahre alt ist! :eek:


    War 2002 tatsächlich der Verschuss von PM1 mit 9mm verboten? Der Link von der BAM ist tot.
    Oder war das damals eine Fehlinformation?
     
    sureshot gefällt das.
  9. War nicht verboten, es gab allerdings teilweise herstellerseitig Gebruchshinweise auf PM die den Verschuss mit 6mm Flobert empfohlen hatte, auf einigen Abschussgeräten gab es auch empfohlene Kaliberangaben, ansich ist die Information aber falsch.
     
  10. Verboten wohl nicht; die Info kam meiner Einschaetzung nach von der Empfehlung der meisten Pyrohersteller Ihre Munition nur mit 6mm zu verschiessen.
    Zur Schwarzpulvermunition wurde schon alles gesagt, die zuenden zwar fast alles aber der Multi-Becher ist wirklich sehr schnell verdreckt.
    Die SWS 9mmRK Nitromunition hat mit dem Umarex 5er letzten Silvester sehr gut funktioniert, SP nutz ich zwar immer noch sehr gerne aber fuer Pyros nur noch im Einzelbecher, da kommt das schoene Muendungsfeuer auch besser zur Geltung!
    Ich nutze SP auch noch weil es meines Wissens nur noch einen Hersteller (Geco) gibt und ich will nicht das diese einzigartige Munition ganz verschwindet!
     
  11. Edit: sorry, mein Smartphone hat ausversehen in der Tasche gtippt und abgeschickt...
     
  12. @Pyromartin

    Die Aussage seitens Weihrauch, NC-Kartuschen seien zu "schwach" um PM mit dem HW88 im Multibecher zu zünden, würde ich anzweifeln.

    Zunächst einmal gibt es nicht die NC-Kartuschen, diese unterscheiden sich in ihrer Laborierung z.T. erheblich, damit meine ich Kriterien wie Mündungsfeuer, Druck und darausfolgend die Zündeigenschaften in Abhänigkeit vom Hersteller und auch von Fertigungslosen.

    Zum Zeitpunkt 1996 gab es noch eine recht große Vielfalt an NC-Kartuschenherstellern, PTS, SK, MFS, RWS, Pobjeda und Fiocchi, vergleicht man diese untereinander, so erkennt man deutliche Unterschiede was das Mündungsfeuer angeht, SK und Pobjeda aus dieser Zeit waren ziemlich "stark", Fiocchi und RWS waren eher "schwach" geladen...also lässt sich da schonmal keine pauschale Bewertung vornehmen.

    Zu den Ursachen der Fehlzündungen, die können vielfältig sein, es lässt sich im nachhinein kaum sagen wo die Uraschen lagen.
    Z.b. könnte es an der PM gelegen haben, dann an den Kartuschen oder aber an waffenspezifischen Eigenschaften in Verbindung mit dem Multibecher, oder es treffen mehrere Faktoren gleichzeitig zu.

    Aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen, die verwendete PM und die Kartuschen in Verbindung mit dem Multibecher waren in Kombination nachteilig, den HW88 als solchen würde ich außen vor lassen.

    Allgemein sind Revolver wegen des Trommelspaltes verglichen mit Pistolen zwar grundsätzlich "schwächer" bei der Verwendung eines Multibechers, aber ich habe auch schon mit dem RG79 (relativ großer Trommelspalt) und 4er Becher unter Verwendung von NC-Kartuschen problemlos PM verschossen, andererseits hatte ich genauso wie du auch schon Zündprobleme mit dem Multibecher und sogar im Einzelbecher unter Verwendung verschiedener Revolver und Pistolen...an der SSW allein hat es also nicht gelegen, am Abschussbecher allein auch nicht.

    Zur Verwendung von SP-Kartuschen im Multibecher ist wie bereits erwähnt zu sagen, dass der Verschmutzungsgrad im Bereich Adapter des Multibechers und im Zündkanal des Multibechers recht hoch ist, kann man natürlich recht einfach zwischenreinigen, eine Notwendigkeit SP-kartuschen zu verwenden um die PM zu zünden kann ich aus meiner Erfahrung aber nicht bestätigen.

    Die Aussage von Weihrauch wurde sicher auch vor dem Hintergrund getätigt den HW88 selbst als Ursache des Problems auszuschließen, m.M.n. war das unnötig und die vorgeschlagene Lösung auch nicht optimal.
    Die Magazine der HW94 wurden anfangs auch mit dem Hinweis versehen nur RWS NC-Kartuschen zu verwenden, was NC angeht verständlich, aber warum RWS...also, solche Aussagen kann man auch mal anzweifeln.

    Beim LeSiMat hat HS seinerzeit auch auf 8mmK zur Verwendung hingewiesen, später dann kam der Hinweis auf 9mmR Fiocchis zur Verwendung...das war völliger Blödsinn, weil der LeSiMat ja durch den Abschussbecher druckentlastet ist und das Ursprungskaliber nunmal garnichts mit der Funktion des Gerätes zu tun hat und der Hersteller der Kartuschen erst recht nicht...solcherlei fragwürdige Verwendungshinweise fanden sich recht häufig.

    Ich persönlich mag SP-Kartuschen und verwende sie sowieso, aber eine Notwendigkeit um PM zu verschießen, auch speziell aus dem HW88, sehe ich nicht, egal was Weihrauch dazu geschrieben hat.
     
  13. Hallo @rakete,
    ich hatte vorher (1992) schon mal einen HW88 Airweight und hatte damit keine Schwierigkeiten. Ich kenne nicht einmal den Unterschied zwischen 92er und 95 er Fertigung. Aber der besteht mit Sicherheit. Zink 15mm sind für mich ein guter Standard, an dem sich alle anderen messen müssen. Ich verwende auch hauptsächlich Zink. Zum Zünden von 15mm verwenden mittlerweile, denke ich, fast alle Patronenhersteller, etwas Titanpulver. Mit SP Patronen funktioniert die 4er Zündung beim HW88, mit Nitropatronen nicht. Ich habe den 4er Becher deswegen seit vielen Jahren nicht mehr benutzt. Da ist mir die Staccato, um viel, schnell in die Luft zu kriegen, lieber.
     
  14. Zoraki R1 2.5" mit 4er/5er Becher funktioniert mit SWS Thunder NC Kartuschen und Zink Pyromunition einwandfrei.
    Mit Fiocci NC gab's mehr Pyro-Blindgänger und die Steighöhe der Pyros war etwas geringer.
    Kann mir nicht vorstellen daß das Ergebnis bei einem HW88 fundamental anderst aussähe...auch ich denke das die Weihrauch Feststellung eher in die Richtung Spekulation geht...
     
  15. @Pyromartin Du schreibst, es war ein HW 88 Airweight... PTB 315? Vielleicht war der erste ohne Ausfräsung am Laufeingang, der zweite mit Einfräsung?
     
  16. #18 Pyromartin, 20. April 2019
    Zuletzt bearbeitet: 20. April 2019
    hallo @sureshot,
    ja, die neuere war die PTB 315. ich wußte überhaupt nichts von dieser Änderung. Ich hatte Weihrauch gesagt, das ich mit der vorherigen keinerlei Probleme hatte. Von Änderungen hat Weihrauch nichts gesagt. Durch diese Ausfräsungen wird ein ganz erheblicher Teil der Gase, vor dem Lauf abgeleitet.
    Warum wurde das gemacht ? Wie gesagt, habe ich mich seit vielen Jahren nicht mehr mit neueren Modellen beschäftigt. Ist dieser riesige Trommelspalt eigentlich (neue) Konstruktionsvorschrift für PTB ?
     
    sureshot gefällt das.
  17. @Pyromartin das mit der Ausfräsung verstehe ich auch nicht wirklich. Die späteren Super Airweight (komplett aus Alu) haben diese Ausfräsung nicht, und auch von den PTB 315ern scheint es welche ohne diese gegeben zu haben.

    Meine Vermutung ist, dass die Ausfräsung die Verwendung von SP Munition erst ermöglichen soll. Ein enger Trommelspalt setzt sich bei Verwendung von SP sehr schnell zu, und der Revolver blockiert.

    Ich habe einen HW 88 Airweight Stainless mit PTB 315 und Ausfräsung. Da steht sogar auf dem Zusatzlauf, dass dieser nur für die Verwendung von Schwarzpulverpatronen ist.

    Der HW 88 Airweight PTB 315 wäre meiner Meinung ohne diese Verstümmelung wohl der beste 9 mm Revolver überhaupt.
     
  18. Hallo @sureshot,
    dieser Meinung war auch ich, deshalb habe ich mir das Teil auch zugelegt. Mit der 1. war ich 100% zufrieden. Schon vor 25 Jahren war es einer der wenigen Ganzmetall-teile. Die Ausfräsung ist mir erst durch deinen Beitrag bewusst geworden. Ich kann mir nur vorstellen, das man den Gasdruck der an der Laufmündung austritt, herabsetzen wollte (Grund ?). Deine Ganzstahlausführung wird wohl nach meinem Modell erschienen sein. Da wußte Weihrauch von den Problemen und hat Reklamationen vorgesorgt. Nach dem Fiasko mit der PTB 315 habe ich mir keine weitere SSW mehr gekauft. Doch, fällt mir ein, eine , die ich erst durch ein Buch über Leuchtpistolen kennen gelernt habe. Die Staccato. Die HW88 Airweight ruht seitdem unbenutzt im Schrank.
     
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