Hinweis Möglicherweise stehen wir vor einer drastischen Wende

Dieses Thema im Forum "Termine, Neuigkeiten" wurde erstellt von pyrocrackxxl05, 23. Juli 2019.

  1. Da es sich hier um eine grundsätzliche Thematik mit enormer Tragweite handelt, sollte das Thema einen eigenen Thread erhalten.

    Basis bildet unter anderem dieser Sachverhalt: Böller-Verbot in München: Silvester-Feuerwerk wird eingeschränkt

    Es geht mir nicht darum fatalistisch düstere Szenarien zu zeichnen, aber ich denke man muss sich bewusst machen, dass wir an einem Punkt angelangt sind, bei dem man feststellen muss, dass in Deutschland das Feuerwerk bzw. die Feuerwerkskultur in der Existenz bedroht sein könnte.

    Die Klimadebatte wollen wir an dieser Stelle nicht aufmachen, sie ist aber ein tragendes Element eines gesellschaftlichen Umschwungs. Feuerwerk hat insgesamt in Deutschland leider nicht die größte Lobby und auch keinen starken Rückhalt, jetzt in diesen Zeiten, werden sich vorallem aus populären Gründen noch viel mehr Menschen und Politiker gegen Feuerwerk positionieren.

    Kerngruppen, die eine skeptische oder ablehnende Haltung gegenüber Feuerwerk respektive Pyrotechnik haben sind primär:

    Radikale Tierschützer
    Umweltschützer früher nur die fanatischen (Mittlerweile bildet sich hier leider in der Mitte zunehmend ein Konsens)
    Personen die Angst vor Feuerwerk haben
    Allgemeine Gegner, die anderen den Spaß nicht gönnen können und oftmals argumentieren, man muss Geld für sinnvollere Dinge ausgeben.

    Wir haben zunehmend seit Jahren die Debatten, die aber in der Anzahl und des Umfanges immer mehr zunehmen, ob man an Silvester noch Feuerwerk zünden solle. Früher waren die Argumente, Lärmbelästigung, die unfundiert pauschale Aussage, Feuerwerk ist gefährlich, Geldverschwendung. Diese Argumente hat man auch heute noch, aber mittlerweile stehen umweltspezifische Themen im Vordergrund. Und diese verfangen zunehmend in der Breite der Gesellschaft.

    Gab es diese Debatten früher nur zu Silvester, so hat man sie jetzt fast bei jedem Event, und das wird so befürchte ich, leider noch zunehmen. Man wird immer mehr Feuerwerke absagen oder hinterfragen gerade auch aufgrund der politischen und einer veränderten gesellschaftlichen Haltung.

    Zu Silvester, wird man zukünftig sicherlich auch weiterhin, immer mehr das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen einschränken, da sind die Gemeinden und Behörden mittlerweile auch kreativ.

    Selbst in Köln ist das Feuerwerk zu den Kölner Lichtern nicht mehr unumstritten. Wie es dort weitergeht, dass bleibt abzuwarten.

    Jetzt kann man ja anhand dieser Umstände und Entwicklungen ableiten, wohin sich das Ganze entwickelt und was das für uns Pyros, Pyrofreunde, Pyroenthusiasten aber auch die Branche und die Unternehmen in diesem Bereich bedeutet.

    Wenn die Kritik am Feuerwerk in der breiten Gesellschaft sich weiter ausbreitet, sich dort etabliert, und dort den neue Konsens bildet, dann halte ich es selbst nicht für ausgeschlossen, dass man mittelfristig auch grundständig die rechtlichen Rahmenbedingungen auf Bundesebene, zu Ungunsten der Pyros, Pyroliebhaber und der Branche ändert.

    Wie gesagt, den größten Zuspruch in der Breite hatte die Pyrotechnik und das Feuerwerk in Deutschland eh schon nicht aber derzeit findet ein erheblicher Umbruch und ein Wandel in der Haltung statt.

    Die zentrale Frage ist, können wir Pyros, kann die Branche, diese Entwicklungen noch irgendwie aufhalten oder abmildern ?
     
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  2. Guter Beitrag, allerdings wüsste Ich jetzt nicht, das der o.g. Artikel in irgendeiner Form heraussticht. Diskutiert wurde das Thema schon hundertfach. ;) Bzgl. Altstädten, engen Gassen usw. muss Ich ganz ehrlich sagen, das Ich es nachvollziehen kann, man sollte ein Verbot allerdings immer von den Gegebenheiten abhängig machen (Fachwerkhäuser schützen).

    Es ist traurig, wie Leute manipuliert und aufgehetzt werden (nicht nur von Ökoheuchlern, sondern auch von oben und v.a. von Journalisten), aber was will man als einzelner Bürger bewegen? Demos gegen Artikel 13 (Ich war auf einer) brachten auch nichts... Am besten deckt man sich mit guten Sachen ein (v.a. P1) und lässt sich nicht unterkriegen. Wie Ich schon mal an anderer Stelle schrieb, ergeben Diskussion mit besagten Leuten eh keinen Sinn und sind die Gegner für mich absolute Erzfeinde.

    Wenn Ich hier König von DE wäre, müsste jeder Prüfungen bestehen, bei F1-Artikel angefangen. Wer was im Kopf hat, sollte Freiheiten haben, wer hohl ist, sollte noch nicht mal das Recht haben, F1 zu zünden, auch wenn er 25 ist, lol. Natürlich wird es IMMER Leute geben, die bspw. Kugelbomben mitten in Wohngegenden zünden, Ich hasse es aber wie die Pest, wenn die Vernünftigen zu leiden haben, weil irgendwelche Vollidioten aus gewissen Schichten (völlig egal, ob Marvin oder Ali) Mist verzapfen. Das Silvesterfeuerwerksartikel auch nur an 3 Tagen verkauft werden dürfen (für Normalsterbliche) ist ebenfalls bescheuert³. Da bräuchten Verkäufer und Kunden auch mehr Freiheiten. Alles utopisch³, im (linken) Land, in dem testosterongesteuerte ungebildete Jungspunde Leute totfahren (kenne so einen Fall) und man darüber diskutiert, das Wahlalter auf 16 zu senken (anstatt es wieder auf 21 Jahre zu erhöhen) und man gerne auf die Unfehlbarkeit der Obrigkeit setzt. Dieses System regt mich (fast) jeden Tag auf!
     
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  3. Hier der relevante Teil noch mal zitiert:
    "Bundesgesetzgebung müsste geändert werden
    Letzteres wäre innerhalb des Mittleren Rings durchaus gegeben. Um hier aber eine Verbotszone einzurichten, müsse ein Passus in der Bundesgesetzgebung gestrichen werden. Das soll Oberbürgermeister Dieter Reiter beim Innenminister beantragen, so der Vorschlag des KVR. Unwahrscheinlich, dass sich da in diesem Jahr noch etwas tut.
    Bundesgesetzgebung müsste geändert werden
    Letzteres wäre innerhalb des Mittleren Rings durchaus gegeben. Um hier aber eine Verbotszone einzurichten, müsse ein Passus in der Bundesgesetzgebung gestrichen werden. Das soll Oberbürgermeister Dieter Reiter beim Innenminister beantragen, so der Vorschlag des KVR. Unwahrscheinlich, dass sich da in diesem Jahr noch etwas tut."

    Im Kern legt man bereits hier die Axt an, um das totale Verbot zu erlangen.
    Denn wer sagt dass eine Änderung des Bundesgesetzes nicht gleich das "gesamte Problem" entsorgt?
    Statt kleinteilig im Gesetz Änderungen vornehmen zu lassen wäre doch ein Herausnehmen der Ausnahme zu Silvester viel einfacher - für diese Personen stört Feuerwerk die selbst gewählte Freiheit, gefährdet den Planeten, etc...

    Ich gebe uns noch 1-2 Jahren, so sich der aktuelle Trend fortschreibt.

    Das darüber liegende ist geschicktes Framing der Journalisten, welche ich aufgrund der Zeitung als eher grün-alternativ-rettet-den-Planeten verordnen würde.

    Denn dass die Grünen auf die Feinstaubbelastung hinweisen ist ja nicht falsch - das tun sie zu jeder (un)passenden Gelegenheit, erst der Journalist verknüpft dies mit "70 Tonnen Feuerwerksmüll", da man damit im Leser Furcht/Angst/Ärger erzeugen kann.
    70 Tonnen, das sind sehr große Müll-Mengen, die nicht sein müssen/sollen/DÜRFEN. Denn wenn der Planet stirbt, dann kann doch jeder auf etwas "unwichtiges" verzichten, Feuerwerk IST unwichtig...
    (nicht meine Meinung, nur das Framing dargestellt)

    So gesehen zeigt der Journalist Haltung... Prima! Further so...
     
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  4. Die Diskussion ist weder neu noch anders... die Feinde des Feuerwerks waren schon immer da, sie waren immer laut und immer präsent. Sie hatten schon immer die Unterstützung der Journalisten und Medienmacher.

    "Neu" ist hier nur, dass nun - da die Klima-Hysterie voll durchschlägt neben den - nennen wir sie eher "linksautonomen" Personen auch die sogenannten Normalbürger auf den Zug aufspringen.

    Ja, Oma hat Angst, Waldibesitzer Egon ärgert sich - das gab es auch vor 50 Jahren.
    Heute wird - dank Framing mit falschen Zahlen wider besseren Wissens - halt gehetzt und gelogen, vorne weg im Gleichschritt eine bestimmte politische Partei und die sie massiv unterstützenden Medienvertreter.

    Wenn dieses Thema zu sein wird (siehe meinen Beitrag im anderen Thread - es geht hier wirklich ans Eingemachte, man will das bundeseinheitlich geltende Gesetz auf lokaler Ebene EINSCHRÄNKEN, kann dies nicht und nun soll/wird das Bundesgesetz geändert (eine einfache und elegante Lösung) werden andere "Feinde der Umwelt" identifiziert bzw. aus einem Nischenbereich hervorgeholt. Ziel dieser politischen Gruppen und Organisationen ist es, Rechtsbruch zu forcieren (Garzweiler), auf Moral basierend die Rechtsbrüche allgemeingültig sanktionsfrei stellen, dann die Gesetze nach eigenem Gusto OHNE rechtliche Legitimation ändern und den Bürger Stück für Stück zu entmündigen.

    Der Dumme ist immer der ehrliche gesetzestreue Bürger. Die "ich kauf mein Zeugs bei XXX"-Leute, denen es egal ist werden auch noch in 10 oder 50 Jahren "ihr" Zeugs zünden, aber die Tradition für Normalbürger, die wird zerstört/abgeschafft. Manche vermuten ein System dahinter, vergleichbar einzelner (noch als vollidiotisch belächelter) Vorstösse wie "christliche Feiertage abschaffen und ersetzen" weil - jetzt Achtung - sie überwiegend von alten weissen Männern handeln. Heute lachen wir, morgen ärgern wir uns, übermorgen staunen wir und in kurzer Zeit wird Weihnachten dann durch ein gendergerechtes "Elter1 + Elter2"-Jahresendereignis ersetzt. Wer dann noch Weihnachtslieder singt ist dann halt "****" und fertig. Und ja, diese Personen meinen es ernst, todernst.
    Ein Kernpunkt dieser Leute ist übrigens dass SIE wissen was andere wollen. Sei es beim Faschingskostüm (keine Scheichs, keine Indianer, ähm amerikanischen Ureinwohner), sei es bei Feuerwerk (haben die seinerzeit die Flüchtenden gefragt ob Feuerwerk sie traumatisieren würde? Ich denke nicht - sie WUSSTEN es einfach, weil SIE haben eine MISSION.)
    Das Thema ist austauschbar, die Protagonisten sind die gleichen... auch die besonders perfide, menschenverachtende totalitäre Verhaltensweise dieser besonders guten Menschen-

    Na, ich hoffe ich habe noch 3-5 Jahre länger als F4-Scheini, aber die Uhr tickt...
     
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  5. Es ist leider so, dass sich die Gesellschaft hierzulande immer mehr in jeweils lautstark agierende, extreme Lager aufspaltet.

    Auf der einen Seite die sich als empathisch, fortschrittlich und moralisch weit überlegen wähnenden „Guten“, auf der anderen Seite die sogenannten „Klimaleugner“, Konservativen, Traditionalisten, “Besorgte Bürger“ oder auch nur Leute, die differenzierte Ansichten äußern usw., die von den „Guten“ als gewissen-, empathie- und verantwortungslos und als an allem Elend der Welt schuld geschmäht werden.

    Dazwischen laviert die breite Masse, die sich zu kontroversen Themen wie eben Feuerwerk, Umwelt- und Klimaschutz im Weiteren und anderen bekannten Streitthemen kaum mehr öffentlich zu äußern traut.

    Dies aus schierer Angst, Probleme mit diesen extremen Lagern zu bekommen in Form persönlicher oder teils auch schon tätlicher Angriffe, Denunziation und Verächtlichmachung im privaten Umfeld oder am Arbeitsplatz, sowie in sozialen Medien.

    Ich befürchte, dass sich diese jetzt schon hassgeladenen Positionen immer weiter ausbreiten. Dann werden Leute die z. B. Feuerwerk kaufen oder gar verwenden, zum Flughafenterminal gehen, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor benutzen oder Fleisch essen beschimpft, bedroht und vielleicht sogar attackiert, bzw. deren Eigentum.

    In den großen Städten und Metropolregionen tummeln sich (ablesbar an den Wahlergebnissen) erfahrungsgemäß oftmals prozentual mehr dieser „Guten“ als auf dem flachen Land, wo viele Dinge, die solchen Leuten als Religionsersatz dienen, allenfalls als Luxusproblem oder Nebensache gesehen werden.

    So gibt es zwar in der nächsten Kleinstadt, von der ich einen außerhalb liegenden Ortsteil bewohne, einen grünen Bürgermeister. Aber der würde einen Teufel tun und Feuerwerk verbieten, sei es an Silvester oder im Sommer bei den Stadtteilkirchweihen oder im Winter am Weihnachtsmarkt.

    Aber ein paar Dauermeckerer und Gegner gibt es natürlich, wie überall.

    Aber es passt ins Bild, dass solche Initiativen von den Städten ausgehen. Selbst als konservativ erachtete Parteien fügen sich dann dem öffentlichen Druck auch durch die Medien und Eliten, die sich ebenfalls großteils für die Positionen der „Guten“ stark machen.

    Es ist diese, jede Diskussion abwürgende, Politik mit der Argumentation der „Alternativlosigkeit“ solcher Maßnahmen, welche die Spaltung der Menschen noch vertieft.
     
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  6. tierschutz ...
    verfettete hunde ohne auslauf, fette katzen in kleinen wohnungen, vögel welche sich in ihren minikäfigen die federn ausreissen.
    messiewohnungen, in denen dutzende tiere unter erbärmlichsten umständen vegetieren.
    tierschutz?

    vielleicht mal einen gegenoffensive bezüglich tierschutz starten.
    schutz der tiere darf nicht nur am 31.12. und 01.01. stattfinden.

    den bussgeldrahmen bei nicht artgerechter oder tierwohlschädlicher haltung darf @Adnan Meschuggi festlegen.
     
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  7. Vorsicht! Als Katzenbesitzer wäre ich bei Hunden natürlich ungleich unnachgiebiger, bei süssen (wampigen) Garfields, denen es halt schmeckt hingegen...

    Ernsthat gesprochen - es gibt existierende Gesetze, an die hält man sich.
    Wer - wie die Klimafanatiker - "trotzdem" was ändern will sollte bei voller Ausschöpfung des Rechtsrahmens bestraft werden, nötigenfalls Gesetze in geeigneter Form verschärft werden.
     
  8. Ja, für München wurde heute der Einstieg vom Ausstieg für das Überall Silvester Feuerwerk eingeleitet. Ich warte schon seit ein paar Tagen gespannt auf die Beschlüsse.

    Wer sich näher für die gestellten Anträge interessiert:

    RIS München - Bereich Stadtrat - Vorlagen und Beschlüsse - Details

    3 für mich interessante Punkte entnehme ich dem Artikel des Bayerischen Rundfunks, der hier durch den Themen Erstellter gepostet wurde:

    • Verbot von Artikeln mit reiner Knallwirkung in dicht besiedelten Innenstadtgebieten

    • Generell kein privates Feuerwerk in der Gegend Marienplatz / Fußgängerzone, also der Altstadt

    • Der Bürgermeister möge beim Bund eine Änderung des Sprengstoffgesetzes anregen, damit Komplettverbote möglich sind

    Am gewichtigsten ist sicherlich der letzte Punkt. Der kann uns alle, z. B. nach der nächsten Bundestagswahl treffen...

    Allerlei Unsinn ist natürlich auch enthalten. Denjenigen, die sich über ein Verbot freuen, mag das mit dem Verbot von Feuerwerken mit reiner Knallwirkung im dicht besiedelten Innenstadtbereich gefallen. Die, die sich auskennen, zünden halt statt einem Pyrocracker eine 500 Gramm 30 mm Bukett Batterie mit 20 Schuss und 2 Gramm Blitzsatz pro Schuss... :sneaky:
    Aber Logik ist in der hysterischen Stimmung nicht zu erwarten.

    Weiß eigentlich jemand, ob bei diesen Entscheidungen auch mal Fachleute gehört werden? Also Pyrotechniker, jemand von der BAM etc.?

    Es bleibt spannend. Beim Jahreswechsel 2019 / 2020 bleibt der Himmel in München auf alle Fälle noch nicht dunkel. Immerhin etwas. Mal schauen, wie die Beschlüsse im Wortlaut ausfallen.
     
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  9. #9 pyrocrackxxl05, 23. Juli 2019
    Zuletzt bearbeitet: 23. Juli 2019
    Wie ich auch in meinem Beitrag schon schrieb, gab es Kritik am Feuerwerk natürlich schon immer und auch das Gemecker von einzelnen Personen oder Personengruppen gab es, das Problem ist aber, dass wir jetzt innerhalb der breiten Gesellschaft einen Wandel bei der Haltung feststellen, dieser Wandel bereitet das Fundament für eine zunehmende Ablehnung gegenüber Pyrotechnik und Feuerwerk, und eben im großen Unterschied zu früheren Zeiten, sind das keine partiellen Einzelansichten, die man insgesamt vernachlässigen könnte, sondern es scheint sich zu einer Mehrheitshaltung zu entwickeln. Spielte das vor Jahren fast keine Rolle, dominieren seit längerem Themen der Ökologie und der Nachhaltigkeit die Debatten, das fängt an beim Verkehr, geht über die Ernährung, betrifft die Verpackungen von Lebensmitteln und Gütern und betrifft auch sonst zunehemend alle Bereiche.

    Das dort viele Argumente gar nicht schlüssig sind und ich viele Diskussionen für Hysterisch halte ist nicht so entscheidend. Wir sprechend da von einem neuen gesellschaftlichem Normbild, was gewisse Themen angeht, einem eventuell neuen Zeitgeist, auf einen kurzweilligen Hype lässt sich das schon nicht mehr reduzieren.

    Und jetzt hat Sureshot in seinem Beitrag nebenbei etwas elementares angesprochen. Worum es im Kern geht, ist ein gesellschaftlicher und sozialer Druck der da entsteht, kultiviert wird und der sich weiter ausbreitet. Man will sich jetzt als besonders ökologisch und nachhaltig positionieren, maßgeblich aufgrund des Druckes der Gesellschaft. Da will keiner der böse sein und sich dann da der Empörung aussetzen.

    Was eben neu ist im Vergleich zu früher und da lässt sich erkennen, welche massiven Veränderungen da bevorstehen können ist, dass auch die Ebene der Events mittlerweile betroffen ist. Es gab einzelne Anwohner die hier und da mal Kritik übten, weil Sie sich gestört fühlten. Das es aber politisch und gesellschaftlich Debatten bezüglich Feuerwerke bei Events gibt, egal ob Kirmes, Dorffest oder Festival, ist eine ganz neue Stufe und eine erhebliche Zuspitzung.

    Wie gesagt entscheidend ist der gesellschaftliche Druck. Das konstruierte Normenbild das vorherrscht, unabhängig davon wie sinnvoll und nützlich das jetzt sein mag.

    Die Städte und Gemeinden mobilisieren, allerdings meist tatsächlich ausgehend von Kritik durch Bürger, mittlerweile gegen das Silvesterfeuerwerk, sie gehen auch immer mehr verwaltungstechnische oder juristische Wege um das Abbrennen von Feuerwerk einzuschränken oder zu unterbinden.

    Wir werden, ich bedauere das sehr, zukünftig beobachten können, wie um jedes professionelle Feuerwerk zu einem Event Debatten und Diskussionen geben wird. Wir werden aber auch vermehrt sicherlich Absagen von Feuerwerken vernehmen müssen.

    So setzt sich das fort. Es geht wie gesagt basierend auf aktuell geltenden gesellschaftlichen Konventionen um den Druck der daraus entsteht und damit verbunden ist meist die Anpassung. Auch unabhängig von Feuerwerk im Handel sieht man das auch immer sehr gut, in der Gesellschaft entstehen Debatten oder neue Haltungen und der Handel richtet sich dann danach aus.

    Wenn Feuerwerke abgesagt werden oder gar nicht erst vorgesehen sind, dann ist das ein ehrebliches Problem. Wenn die Gemeinden und Kommunen das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen immer mehr einschränken oder verbieten ist das ein Problem.

    Jetzt gehen wir mal nicht von uns Pyros aus, wir sind da ja noch relativ gefestigt, aber nehmen wir mal den normalen Konsumenten der mal zu Silvester Feuerwerk kauft, der wird sich das zunehmend vermutlich mehr überlegen, selbst wenn er eigentlich Lust auf Feuerwerk hätte und oder aber sein Umfeld wirkt auf ihn ein, dass er von dem Kauf absieht.

    Wie der Handel in Zukunft auf die scheinbar neuen gesellschaftlichen Konventionen reagiert ist ja auch offen. Wie schon heute bei vielen Themen der ökologie und der Nachhaltigkeit, ist es ja denkbar das man dort aus Imagegründen auch umdenkt.
    Auch das wäre ja ein ziemliches Problem.

    An die Leute die sich mit den aktuellen Entwicklungen oder politischen Aspekten weniger befassen und ihr Feuerwerk kaufen und denken och joa was die Gesellschaft da so macht juckt mich nicht, das betrifft mich nicht, nunja doch es hat auch Auswirkungen auf euch. Feuerwerk wird nur dann wirklich hergestellt und importiert, wenn ein ausreichender Markt gegeben ist und nicht zu große rechtliche Barrieren bestehen. Spekulativ ausgehend von den aktuellen Entwicklungen ist der Markt mittel bis langfristig ja doch eher bedroht. Manche sagen eventuell noch, ja dann fahre ich in eines der Nachbarländer, auch dort gibt es die Entwicklungen in Ansätzen bereits oder die Themen werden dort noch relevant.

    Und wie schon in meinem vorherigen Beitrag angemerkt, wenn sich in der breiten Gesellschaft neue Konventionen etablieren und manifestieren, dann ist der Druck groß, der Rückhalt klein, denn man muss berücksichtigen, die Gruppe der Feuerwerksbefürworter und Anhänger ist gemessen an der Gesamtbevölkerung sehr klein und ist auch kleiner geworden, und dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass man auch am entsprechenden Bundesrecht große Änderungen vornimmt, also dann faktisch die Grundlagen für ganzheitliche Verbote oder noch mehr Möglichkeiten der Einschränkung des Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen einführt recht groß.
     
  10. Stehen wir auch möglicherweise vor einer Wende von unseren Einkaufsmöglichkeiten zu Silvester, weil (wie dieses Jahr mindestens Fleischmann) Läden wahrscheinlich im Zuge der Umweltdiskussion vom Feuerwerksverkauf "abspringen" werden oder läuft es sogar darauf hinaus, das wir eines Tages nur noch den Fachhandel haben?:(
     
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  11. Ich kann es nicht mehr hören, Klima hier Umwelt dort. Macht doch alle was ihr wollte aber geht mir mit dem ****** nicht auf die E***. Jetzt ist es mal warm ist es natürlich gleich wieder eine Hitzewelle dem Klimawandel geschuldet. Ich kann es einfach nicht mehr hören!
    Als nächstes noch die CO2 Steuer und Maut. Gibt es denn in der EU nur noch Geistig gestörte?
    Am liebsten sofort Auswandern, raus aus der EU aber wo hin?
     
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  12. Eine interessante Frage:
    In der Schweiz - so meine ich mich erinnern zu können - ist eine große Handelskette ausgestiegen.

    Aldi, Lidl und Co werden dann aussteigen wenn
    a.) Demonstrationen von "gerechten guten Bürgern" gegen das Teufelszeug - ich sehe hier Transparente wie "Brot statt Böller - für die Klimaopfer", "Erde retten" vor mir - schaden dem Image... man mag da lachen, aber so etwas kann schnell groß werden. Egal ob auf griechischem Fetakäse das Kreuz entfernt wurde (warum auch immer), oder eine andere Kleinigkeit. Springt einer auf, formuliert entsprechend "dagegen", dann kräht schnell kein Hahn mehr dafür.
    b.) sinkende Erträge:
    Entgegen der Meinung vieler sind Supermärkte gewinnoptimiert. Wenn Leute das Zeugs kaufen und dann gesetzlich Ärger bekommen (weil irgendwelche Innenstadtbereiche gesperrt sind und die Leute das Aldi/Lidl-Zeugs reinschleppen, dann werden auch Klagen kommen wie "wir wurden ahnungslos gehalten - wenn wir das von Aldi erfahren hätten, aber so? SKANDAL", zudem erwarte ich - dank Gretahype und Habeck-Heiligenschein, dass die Umsatzzahlen zurückgehen werden. Wenn Papa sich nicht mehr erweichen lässt - sei es weil er sonst kein Zugriff auf Mama mehr hat (die das antreibt) oder weil die Kinder selbst den Planeten retten MÜSSEN, egal.
    c.) gesetzliche Auflagen:
    man kann leicht den Verkauf behindern, eine Müll-Rücknahme erzwingen... wenn man die Gesetze mal anpasst dann kommt da rasch ein "Verkäufer muss Reste/Müll zurücknehmen" rein. Eine perfekte Lösung für die vielen Shops... gerade bei Blindgängern - im Aldi gibt es keinen der die Fachkunde besitzt... perfekt. Mal eben schauen ob ich das den Feuerwerkshassern verscherbeln tue :) Ich bin käuflich... Patent angemeldet...
     
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  13. Es lebe die Bayernpartei - für Bayern! jawoll :)
    Wenigstens einer der sinnvoll (m.M. nach) argumentiert. Von den übrigen Verdächtigen kommt das gleiche Zeugs... tsja, kein Wunder warum die CSU weiter abstürzt...
     
  14. Das ist doch nichts neues....1000 fach durchgekaut im Zeitungsthread. Auch die Haltung mancher und diePropaganda und Verbreitung der Medien ist bekannt. ich werde da keine Zeit mehr für investieren weils überhaupt nichts bringt, außer schlechter Laune. Somit viel Spaß noch beim diskutieren. :bye:
     
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  15. Es ist düster, aber wir wollen noch nicht schwarzmalen!
    Will sagen: ja es ist ein bedrohlich massives Thema geworden, aber ist das die Realität oder nur die Wahrnehmung der laut schreienden in den Medien?

    Umfragen Kölner Lichter und andere: ca. 70% pro Pyro,
    Passagierzahlen der Urlaubsflieger: steigen,
    ein Freund der wenn, dann links/grün einzuordnen wäre: sieht das Silvesterfeuerwerk unkritisch,
    so auch die Betreiber der Hundekita, nebenan: kommen immer gern zum Feuerwerk...

    ...auf der anderen Seite, siehe online Pet ition: da wird sogar unverholen argumentiert das manche Leute endmündigt gehörten und die Menschen halt dumm und unverantwortlich seien, daher sind Verbote zwingend!
    Und von wegen Gegenoffensive "Tierschutz", dann seid ihr halt scheinheilig verlogene Doppelmoralisten – Pfui schämt euch!

    Mein Ansatz (die einzige Chance?): die Mitte, die im Grunde noch normal tickt, nicht mit den Schreihälsen alleine lassen! Aufklären, dagegenhalten, Meinung machen, wo immer es geht – die anderen tun es auch! Bisher ist das hier oft belächtelt worden; sinnlos, die Umfragen führen zu nix... doch: es wird Meinung gemacht und wir müssen dagegenhalten.

    So wie Veranstalter jetzt klar aufzeigen, das es ein Witz ist das Feuerwerk abzusagen, wenn dessen Umweltbelastung im Vergleich zur Gesamtveranstaltung gegen Null geht....


    Und da haben Leute gefragt, warum es ein Problem ist wenn ein KFZ-Kennzeichen im Youtube-Video vom Resteschiessen zu sehen ist – ganz klar: diese Autos werden brennen!!! :sneaky:
     
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  16. @pyrocrackxxl05 ich habe irgendwo hier im Forum was gelesen, dass ein Baumarkt oder Einzelhandelskette aus ökölogischen Gründen in Zukunft kein Feuerwerk mehr verkaufen will.

    Dieses „Greenwashing“ von Unternehmern, das als Marketingtrick an das gute Gewissen der Kunden appellieren soll, greift immer mehr um sich.

    Nach dem Erfolg des bayerischen Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ (das nur entfernt mit Bienen zu tun hatte, aber wer kann schon gegen Bienen sein?) überschlugen sich der Einzelhandel und sogar Teile der Telekommunikationsbranche geradezu mit Bienenrettungsmaßnahmen, wie z.B. geschenkte Wildblumensamen.

    Selbst ein Landwirt sprang bei uns auf den modernen Ablasshandel auf, und verpachtete Brachflächen zur Ansaat von Wildblumen stückweise (für jährlich 50 Euro pro 100 Quadratmeter) an edle Förderer, die dann natürlich namentlich auf einer großen Tafel vor der Wiese auftauchen.

    Dieser Druck zu ökologisch gutem Verhalten trifft natürlich den gesamten Einzelhandel. Der eine mag sich dem beugen, der andere nicht. Aber er ist real.

    Wenn er nur groß genug wird (siehe der Hype um das schwedische Zopfmädel) fällt einer nach dem anderen um. Z. B. bei in den allgegenwärtigen Sozialen Medien geteilten Boykottaufrufen.
     
  17. Natürlich stehen wir vor einer drastischen Wende, und das nicht unbedingt auf das Feuerwerk bezogen. Feuerwerk ist halt ein "soft Target".
    Das Problem ist der Fanatismus, egal von welcher Seite und woher er kommt. Und viele Mitläufer kochen darauf ihr eigenes egoistisches Süppchen.
    Man kann über alles reden, aber bitte normal, ohne Hysterie und mit gegenseitigem Respekt.
    Aller Fanatismus ist mir zuwider und bringt uns nicht weiter.
     
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  18. Das glaube ich nicht, das ist nur "gefühlt" so!
    Das wird nur von den Medien und durch die sozialen Netzwerken so "hoch gepuscht" und die Befürworter nehmen kaum in den sozialen Netzwerken an den dortigen Diskussionen gegen Feuerwerk teil.

    In D gibt es viele große Veranstaltungen, wo auch große, oder mehrere Feuerwerke geschossen werden und komischer Weise,
    sind diese doch auch alle gut bis sehr gut besucht.
    Auch mittlere und kleine Feuerwerke auf Kirmes, Jahrmarkt, Volksfest und Co, sind immer die Tage mit den meisten Besuchern.

    Woran liegt es?

    Irgendetwas passt hier überhaupt nicht zusammen,
    denn wenn die Mehrheit dagegen sein sollte, dann müsste sich dieses auch auf den Veranstaltungen widerspiegeln,
    in dem an den Tagen mit Feuerwerk, kaum noch einer hingeht.

    Spontan und ohne zu Wissen was es bringen könnte,
    lasst uns einen Verein Gründen, (nein, nicht durch mich)

    "Verein für den Erhalt von Silvesterfeuerwerk und Feuerwerke auf öffentlichen Veranstaltungen, Hochzeiten........"
     
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  19. Sry Scherzi aber deine Begründung macht so keinen Sinn. Quantiativ überhaupt keine Aussagekraft. Keiner hat gesagt, dass alle Feuerwerk nicht mögen, wenn Leute bsp. den Wettbewerb in Hannover sehen wollen, dann sind sie dort. Das lässt aber doch nicht einen Rückschluss darauf zu wie die relative Mehrheit das sieht.

    Was korrekt ist, dass man sich die eigene Meinung nicht basierend aufgrund von Kommentare, Diskussionen oder Umfragen im Netz bilden sollte, weil die entweder immer tendenziös oder verfälscht sind oder aber zumindest nicht im Ansatz repräsentativ sind.

    Ob jetzt Personen ein Feuerwerksevent bsp. besuchen hat nur eine sehr begrenzte Aussagekraft, weil Feuerwerksbegeisterte gehen natürlich hin, das ist so wie wenn du sagst, alle Lieben in der Mehrheit Metal, weil Wacken ist immer voll ausgebucht trotz steigender Preise und es wächst noch. Ja hm nicht so plausibel oder ?

    Und das Problem ist nicht, das jeder jetzt Feuerwerk nicht mag, sondern das der allgemeine Druck überwiegt und irgendwann, wie schon geschehen in einzelnen Fällen dazu führt, dass man solche Events absagt.
     
  20. Bzgl. Tierschutz und Feuerwerk habe ich auch schon einige Diskussionen geführt.
    Ich habe dann vorgeschlagen, konsequenterweise auch Gewitter zu verbieten, da meine Katze sich dann auch verkriecht. Und das mehrmals im Jahr!
     
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  21. Ich habe die Entscheidung heute verfolgt und es wundert mich nicht, dass die Einschränkung von Kat.2 an Silvester in der Münchener Innenstadt beschlossen wurde. Direkt in der Altstadt am Marienplatz und dessen Umgebung macht es meiner Meinung nach auch wirklich Sinn. Da, wo sich so viele Menschen aufhalten und kein Sicherheitsabstand eingehalten werden (kann), sollte man eben kein Feuerwerk zünden, um Personen- und Sachschäden zu vermeiden. Für enge Gassen gilt dasselbe.

    Doch dass man jetzt OB Dieter Reiter zum Innenminister vorschicken will, damit das SprengG geändert wird um das Zünden stadtweit ohne vernünftiger Begründung verbieten zu können, ist schon wirklich krass. Ich gehe davon aus dass Horst Seehofer noch konservativ genug ist, dem entgegen zu wirken, doch spätestens wenn wir, ggf. ja schon ab 2021, einen grünen oder roten Innenminister haben, wird so ein Vorschlag sicher sofort durchgewunken werden und der Grundstein dafür, dass viele weitere Kommunen nachziehen, wäre gelegt.

    In Zeiten, wo die Medien keine Gelegenheit auslassen, um ihre Weltuntergangs-Propaganda zu predigen, wenn wir nicht noch mehr für die Umwelt tun, ist das Silvesterfeuerwerk doch ein gefundenes Fressen. Die einzelnen Berichte jedes Jahr, dass Kirchenverbände zum Spenden aufrufen, gibt es ja schon sehr lange, doch nach Neujahr war das vergessen. Letztes Jahr wurde es in den Wochen vor Silvester schon massiver, als die unsägliche Feinstaub-Diskussion begonnen hatte. Gut, dachte ich, das wird sich schon wieder legen, aber dass jetzt bei fast jedem Feuerwerk unterm Jahr (Kölner Lichter, diverse Volksfeste etc.) und nun schon im Juli auf politischer Ebene über ein Feuerwerksverbot diskutiert wird, zeigt mir, wie weit wir mittlerweile da schon sind. Und je länger sich das in der Öffentlichkeit hält, desto mehr Menschen ziehen da auch mit, solange Feuerwerk immer wieder in Zusammenhang mit Feinstaub, Lärm, Tierschutz, Müll, CO2 und Klimawandel gezogen wird.

    Und auch wenn wir jetzt noch ein paar Silvester haben, wo wir so wie immer ganz frei zünden dürfen, gehe ich davon aus, dass uns die Feuerwerksgegner ganz gezielt das Leben immer schwerer machen werden. Wir hören ja oft die Drohungen oder Belehrungen irgendwelcher Leute an Silvester, dass das Zünden erst um 0:00 Uhr erlaubt sei oder deren Guppys im Aquarium unruhig sind und man deswegen aufhören solle. Das wird meiner Meinung nach massiv zunehmen, da sie einen regelrechten Hass auf Feuerwerk und uns als deren Zünder entwickeln.
    Bei diesem Thema merkt man gut, dass das Motto "Leben und leben lassen" in unserem Land scheinbar nichts mehr wert ist und sich durch einseitige Berichterstattung unsere Gesellschaft immer weiter spaltet, das gilt bei vielen anderen Themen genauso. Wer nicht auf der gleichen "Meinungswelle" schwimmt, ist ein Außenseiter und wird diskreditiert. Ich sehe es regelmäßig in den Kommentaren: Laut den Feuerwerksgegnern sind wir ja alle irgendwelche Sozialhilfeempfänger, die außer für das Feuerwerk an Silvester kein Geld übrig haben und Menschen oder Tiere mit dem Feuerwerk gezielt schädigen wollen. Außer unsere Argumente zu bringen und immer sinnvoll mit Feuerwerk umzugehen haben wir keine anderen Chancen, die Stimmungsmache gegen Feuerwerk ist von oben gesteuert und dessen Ziel des Komplettverbots wird wohl bald erreicht sein...
     
    Pyroflowers, DoppelBlitz, ViSa und 10 anderen gefällt das.
  22. Stück für Stück wird immer mehr verboten, reglementiert, künstlich verteuert. Kaum einer regt sich auf, weil es einen oft selber nicht betrifft - ach, ist ja nur Feuerwerk, dafür gebe ich sowieso kein Geld aus - ach, sind ja nur Flugreisen, ich fliege sowieso nicht - ach, ist ja nur Fleisch, esse sowieso lieber Gemüse... usw.
    So fällt es kaum einem auf, dass sich das Bild dieses Landes in den letzten Jahren/Jahrzehnten immer mehr zum Schlechten wandelt. Da ist das Thema Feuerwerk keine Ausnahme. Wer dafür verantwortlich ist, sollte klar sein - spätestens seit Greta Thunfisch & Co. sollten die Alarmglocken auch bei den Dümmsten angegangen sein.

    Zum Thema:

    Tja, für dieses Jahr haben wir wohl noch Glück gehabt, aber nächstes Jahr kann´s schon ganz anders aussehen.
    Von daher heißt das für mich: Die Reste müssen weg, bis auf ein paar Sachen, an die ich mein Herz gehangen habe und wo es mir zu schade ist, es bloß wegen dieser Flitzpiepen schnöde zu verballern.
    Kaufen werde ich aber so gut wie gar nichts. Die restlichen 30 EUR von meinem Sonderpreis-Baumarkt-Gutschein werden aber auf jeden Fall noch für Feuerwerk auf den Kopf gestellt. Aber sonst? Vielleicht noch ein paar wenige Sachen bei Aldi oder LIDL, aber die Zeiten von dreistelligen Einkaufsbeträgen sind wohl endgültig vorbei.
    Wie sagte der Bauer zum Huhn: "Leg noch mal schnell dein letztes Ei, bald isses auch mit dir vorbei..."
    So in der Art.

    Ansonsten stell ich mich dieses Silvester mit Feuerwerk auf die Straße und rufe lauthals:
    "Ich bin hier, meine Böller sind laut, weil ihr ihnen die Zukunft klaut!"
    Lass mir noch ein paar Zöpfe flechten und ´nen dämlichen Gesichtsausdruck bekomme ich auch noch hin. So nah wie möglich am Thunfisch-Original...
    Normalerweise würde ich jetzt ein schönes Meme über diese "Dame" :quote: hier einfügen, aber wer weiß, wie das bei der grünen Schaumvormmund-Fraktion ankommt, die das vielleicht zufällig hier alles mitliest. Merke: Feind liest mit! Immer!
     
  23. Koboldbombette, ja es stimmt schon, innerhalb der Gesellschaft nimmt die allgemeine Toleranz, mal unabhängig vom Thema stetig ab, das betrifft eigentlich alle Themen, es betrifft alle Schichten und sozialen Gruppen. Eine Gesellschaft funktioniert nur dann, wenn eine Bereitschaft gegeben ist, auch anderen Freiheiten zu lassen und auch andere Meinungen zu akzeptieren. Bei vielen fehlt völlig der Blick über die eigenen Interessen hinaus. Und was halt auch zugenommen hat ist so eine seltsame Verbotskultur, sämtliche Leute fordern immer Verbote von Dingen oder Sachen, die Sie selbst nicht mögen, nicht berühren oder von denen Sie selbst keine Vorteile haben. So funktioniert das aber nicht.

    Gesellschaften leben von Kompromissen und der Bildung von Konsensen. Ein demokratischer Staat basiert auch auf dem Fürsorge und Umverteilungssystem, ja wir finanzieren auch Straßen und Spielplätze die wir selbst nicht nutzen.

    Was Feuerwerk konkret angeht, ist meine Haltung natürlich klar, ich bin übrigens gar kein sogenannter Leugner eines Klimawandels und auch Umweltschutz ist eine gute Sache, ich habe aber ein Problem damit wenn hier immer das Feuerwerk für alles herhalten muss und viele relevantere und große Themenfelder überhaupt nicht angegangen oder kritisiert werden, weil sie eben gesellschaftlich mehr genutzt oder populärer sind.

    Und was alle mal lernen müssen man Argumentiert niemals für etwas, in dem man falsche Behauptungen verbreitet oder seltsame Begründungen konstruiert, das machen die Klima, und Tierschutz Aktivisten beim Feuerwerk auch sehr gerne.

    Letzlich ist entscheidend, dass sich der Wandel bei der Haltung bezüglich Feuerwerk, in der allgemeinen Gesellschaft, in der aktuellen Form nicht fortsetzt, verfestigt oder noch mehr verbreitet. Die allgemeine Tendenz und die Entwicklung ist da aber halt nicht erfreulich.

    Ich hatte mal übrigens vor ein paar Jahren mit einigen Pyros auch fern der virtuellen Welt die Diskussion ob Feuerwerk aufgrund veränderter Gesetzgebung gefährdet ist. Weil da waren manche skeptisch, da ging es übrigens nicht um Umweltschutz und auch die Gesellschaft war damals noch deutlich neutraler bzw. positiver gegenüber Feuerwerk eingestellt.

    Damals, ist ein paar Jahre her habe ich gesagt, nun ja wirtschaftlich und in der Gesellschaft ist die Pyrotechnik in Deutschland nicht sonderlich hoch angesiedelt, sie hat kaum eine Lobby, dafür ist sie bezogen auf die Parameter zu klein. Diese friedliche Dasein am Rande, war zugleich aber auch ein Vorteil. In der Politik hat man nicht wirklich einen Anlass gesehen da groß was zu verändern oder zu beschränken. Damals meinte ich noch, ich halte es für nicht wahrscheinlich, dass es hier zu Änderungen kommt. Aber wie gesagt, die Gesamtsituation hat sich ja erheblich verändert und schon gegenwärtig hat der Druck aus der Gesellschaft konkrete Auswirkung, was ja noch zunehmen dürfte, daher muss man die Sachlage aktuell doch etwas kritischer einordnen.
     
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