News Schreiben des VPI - FW Verbot wegen Feinstaub

Dieses Thema im Forum "Termine, Neuigkeiten" wurde erstellt von Pyronix, 30. Juli 2019.

  1. Schön geschrieben, trifft es ziemlich genau auf den Kopf. Da kann man im Grunde nur froh sein, dass man nicht so ist und sein Gehirn auch benutzt. Mehr kann man da im Grunde nicht wirklich machen als einzelner Mensch.

    Done :good:
     
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  3. Hatte ich in einem anderen Beitrag mal beschrieben, aber hier vielleicht auch interessant...

    Ich habe mal beim Umweltbundesamt nachgefragt, wie die Feinstaubemissionen durch Feuerwerk berechnet werden.
    Zur meiner Überraschung hat das UBA innerhalb eines Tages kompetent geantwortet.

    Jetzt wirds ein wenig mathematisch/theoretisch:

    Der Feinstaub an Silvester wird auf die gleiche Weise berechnet wie der Feinstaub aus anderen Quellen.
    Es wird zuerst eine sog. Aktivitätsrate (d.h. wie viel von dem emittierenden Produkt ist da). Diese Berechnet sich aus Produktion + Import - Export.
    Die Datenquellen hat das UBA auch genannt. Ich wurde in der Datenbank des statistischen Bundesamtes nach ein paar Stunden (leider nicht so intuitiv) fündig. Ich habe die Daten aus 2017 zu Grunde gelegt.
    Produktion = 1464,1 t, Import = 42849,6 t, Export = 3738,9 t. Macht eine Aktivitätsrate von 40574,8 t.

    Um nun auf die Emission zu kommen, wird ein Emissionsfaktor für jedes "Produkt" berechnet/festgelegt.
    Aus der in der Mail angegebenen Literatur konnte ich den Faktor von 99920 g/t entnehmen.

    Somit hätten wir für 2017 eine Gesamtemission von 4054,23 t für das Jahr 2017.

    Bemerkungen:
    • Ich habe wirklich geglaubt, dass die Differenz größer wäre. Man muss bei der Zahl jedoch bedenken, dass dies für das Gesamte Jahr und nicht nur für Silvester gilt. Prinzipiell sind in den Daten auch die Massen der Profifeuerwerker enthalten.
    • Dem Emissionsfaktor traue ich nicht so wirklich. Als Datengrundlage wird vom UBA ein Report der European Environment Agency genannt. Schaut man in diesen Report, wird als Referenz zu der Faktorermittlung das UBA genannt. Etwas merkwürdig wie ich finde.
    • In einer Wissenschaftlichen Arbeit wird bemerkt, wie wenig verlässliche Daten es über die Feinstaubemission durch Feuerwerk gebe.
    • Es gibt ein Europäisches Programm, welches Feinstaubemissionen erfasst. Dort wird ein Faktor von 35g/Einwohner genannt. Würde in DE somit bei etwa 2900 t Feinstaub (Hier jedoch alle Partikel (PM10, PM2,5) durch Feuerwerk liegen...

    Was ich im übrigen auch verwundert ist, dass in den ursprünglichen Berichten vom UBA von 4500t Feinstaub an Silvester die Rede ist, nun aber von 5000t gesprochen. Vielleicht rundet die DUH immer auf 1000er....
     
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  4. @PyroWolle Interessante Daten, die du da präsentierst. Wie du aber selbst festgestellt hast, wäre die Gesamtemission 2017 bei rund 4.000 Tonnen, wohl bemerkt über das ganze Jahr, auch wenn mit Sicherheit ein Großteil davon auf Silvester fallen würde. Dies aber eben auch nur dann, wenn tatsächlich ca. 10% des Gewichts der Feuerwerkskörper als Feinstaub produziert werden würde.

    Ich bin gespannt, was die Untersuchung des VPI hierzu ergeben wird. Zwar ist es im Sinne des VPI, natürlich objektiv aufzuklären, damit das ganze nicht anfechtbar ist, aber getreu dem Motto "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast", liegt die Wahrheit dann vielleicht irgendwo in der Mitte. Also mal Abwarten und Teetrinken
     
  5. Erledigt! Aus diesem Grund sind wir ab heute ebenfalls auf Twitter.
     
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