Handhabung & Technik Ist Silvester lauter als früher?

Dieses Thema im Forum "Effekte, Feuerwerkskörper, Technik, Hilfsmittel" wurde erstellt von Kintaro87, 5. Januar 2019.

  1. Zu der Sache mit den Böllerrunden, die weniger werden möchte ich noch sagen, dass dies evtl. etwas dem Zeitgeist geschuldet ist. Ich geh einfach nicht mehr rum, weil ich mir heute gedanken darüber mache, wie ich meinen Müll mitnehmen kann. Das letzte mal war ich mit ner Mülltüte unterwegs, kam mir allerdings irgendwie seltsam dabei vor, weil ich jede kleinigkeit (und auch fremden Müll) wieder mitgenommen habe. Ich mag es einfach nicht, Müll liegen zu lassen, weil ich es auch nicht mag, wenn überall Müll rumliegt. Bis die Stadtreinigung kommt kann es immer ein paar Tage dauern, deshalb räum ich alles weg. Auch um eventuellen Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen.

    Früher war das anders, überall lag Feuerwerksmüll rum und es hat scheinbar kaum jemanden gestört. Deshalb war es zumindest in meiner Gegend evtl. auch früher lauter.
     
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  2. Da gibt's nur eins: Silvesterkottüten an jedem Mülleimer oder auf Antrag zur Verteilung durch die Abfallwirtschaftsbetriebe vor Silvester an die Haushalte o_O

    Ich erinnere mich gerade an die brennenden Schnippsel, die zuhauf in den 80ern durch die Straßen wehten ... und keinen hat's interessiert, sie sind in den Winden einfach verkokelt und haben nur Ruß hinterlassen.

    Heutzutage liegen die ganzen dicken Feuerwerkspötte und Familiensortiment-Verpackungen auf den Straßen rum, das ist für die Straßenreinigung eine ganz andere Liga. Ist in den Großstädten schon fast eine Sperrmüllfahrt wert. Abgeschossene Batterien und Umverpackungen können bequem vom Verursacher selbst in Eigenregie in der eigenen Tonne entsorgt werden. Das würde unseren Kritikern ein wenig Wind aus den Segeln nehmen.
     
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  3. Sehe ich genauso! Ich fahre meinen Müll jedes Jahr zur Deponie. So kann sich keiner aufregen, dass ich meinen Müll liegen lasse
     
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  4. Thema Müll am Neujahr! Es gehört für mich zur Silvestertradition dazu , den Müll wieder aufzusammeln und zu entsorgen.
    Als erstes werden die Reste auf der Straße/ Abbrenner begutachtet und dabei werden Fotos gemacht :).
    Um ca. 10 Uhr kommen meine Nachbarn dazu und es beginnen die Aufräumarbeiten . Die Kinder sammeln Raketenstöcker und hoffen noch schönere Schätze zu finden ;)

    In vielen Stadtteilen ist es leider den Menschen egal , ob die Reste noch wochenlang rum liegen. So wie mit vielen Dingen o_O frei nach dem Motto: Was interessiert es mich . Toleranz / Nachbarschaft was ist das ?
     
  5. Also wenn ich hier teilweise lese, wie es in anderen Regionen in der Hochphase so abläuft, werde ich ja fast schon traurig. Ich dachte die Unterschiede wären nicht allzu groß. Aber anscheinend wohne ich in einer Hochburg des Feuerwerks und habe es nie bemerkt.

    Bei uns startet es im Viertel am 31. ab 16 Uhr merkbar. Sobald es dunkel ist, fliegen hier auch schon fleißig die Raketen und Batterien werden gezündet. Ich habe hier so gut wie noch nie Gemecker gehört und die Stimmung ist wirklich friedlich. Es wird auf Hunde und Eigentum Rücksicht genommen und sich fröhlich einen guten Rutsch gewünscht. Ab 23:30 Uhr bis circa 01:00 Uhr gibt es kein Halten mehr und alles steht auf den Straßen, in den Eingängen oder auf dem Balkon. Selbst um 2 Uhr kann man noch an mehreren Ecken Feuerwerke bestaunen und geballer wahrnehmen. Ab 3 Uhr hört man es dann nur noch vereinzelt und es legt sich. Aber auch in den Verkaufstagen hört man es regelmäßig knallen und es kommt Schlag auf Schlag.

    Wir waren uns einig, dass das Silvester 18/19 von der Qualität als auch Quantität merkbar gestiegen ist, was mich ehrlich gesagt gewundert hat. Die Leute hier bestellen vermehrt im Internet, was ich anhand der Pyroweb- oder auch Pyrolandlabels erkennen konnte.

    Auch möchte ich mal die Vielfalt der Zündler erwähnen. Böllerkiddis, Vater mit Sohn, Familien, aber sogar ältere Damen und Herren habe ich beim zündeln gesehen. Mein absolutes Highlight war, als ich den Müll gegen Mittag rausgebracht habe und eine Ömi aus dem Balkon im 1. Stock einen A-Böller warf. God save the queen!!!
     
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  6. #131 ViSa, 5. Oktober 2019
    Zuletzt bearbeitet: 5. Oktober 2019
    So ist es.

    Die Art des Feuerwerks hat sich geändert. Heute sehr Batterie bzw. Verbundlastig.
    Aber mich stört das nicht, eher ganz im Gegenteil. Böller-Massenvernichtungstouren geben mir nichts mehr. Überhaupt langweilt mich das zünden von Einzeleffekten eigentlich nur noch.

    Eine Ausnahme bilden da sicher die Funke-Böller und Heuler da die Qualität wieder an frühere Zeiten anknüpft. Die zünde ich auch, aber das sind für mich einfach Genussartikel die mich an die guten alten Zeiten erinnern und deswegen nur sehr stark rationiert gezündet werden.

    Batterien und Verbünde sind halt "easy to use" vom zünden wie auch sauber machen. Und sie haben auch einen recht hohen Akzeptanzfaktor in der Bevölkerung. Dadurch wirkt Silvester in der Tat lauter, wenn zig Leute ihre - und seien es nur die Disounterbatterien - mehr oder weniger Zeitgleich zünden. Da brennt natürlich der Himmel, was es so früher gar nicht gab.

    Mein personliches Silvester beginnt am 31. um ca. 18.00Uhr mit dem vereinzelten Genusszünden von etwas Leuchtfeuerwerk wie Vulkane, Böller und Heuler. so ab 20-22Uhr beginnt der Aufbau und die Verleitung des Hauptfeuerwerkes und gezündet wid das meistens gegen 00.15-00.30 Uhr weil ich nicht möchte das mein FWK im Massengeballer untergeht.

    Falls ich dann noch Bock habe evtl. baller ich noch etwas mit der SSW rum und das wars dann.
    Also von dem erlaubten 48h Zeitfenster nutze ich ca. 6-8 Stunden.
     
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  7. Also bei mir ist es lauter als früher - da früher nur Kat2 und jetzt F4... davon abgesehen ist zwischen 00:01 und 00:20 Uhr mehr los und auch deutlich lauter, dafür in der Zeit davor und danach viel weniger los und damit auch viel leiser...
     
  8. Meiner Wahrnehmung nach, sind Intensität und Dauer (vor-)silvesterlichen Aktivitäten stark schwankend. Allein in den letzten fünf Jahren kann ich mich an ungewöhnlich leise als auch lautere Silvester erinneren. Ein wichtiger Faktor ist sicherlich das Wetter. Die letzten drei Jahreswechsel waren ungewöhnlich warm, zum Teil sogar mit Nieselregen. Das läd auch mich nicht zum zündeln ein. Ein weiterer Faktor mag die wirtschaftliche Lage sein, ist aber wohl regional unterschiedlich ausgeprägt. Ich habe zumindest keinen Zusammenhang zwischen der Aktivität bei mir vor Ort und der gesamtwirtschaftlichen Lage in Deutschland feststellen können.

    Was definitiv lauter geworden ist, ist das (illegale) zündeln am Abend des ersten Verkaufstags ! Zum Teil gehen an diesem Abend in meiner Gegend schon fette Pötte in die Luft. Manchen scheint es echt in den Fingern zu jucken :D mir solls recht sein, das am Fenster sitzen ist immer noch eine der schönsten Beschäftigungen der Vorsilvesterzeit.
     
  9. #134 Santa Claus, 6. Oktober 2019
    Zuletzt bearbeitet: 6. Oktober 2019
    Rein vom Subjektiven Empfinden würde ich sagen ja, aber auf eine bestimmte Zeit konzentriert. Wie einige hier schon geschrieben haben.

    Früher war es besser auf den Tag verteilt, und es waren Konstant Geräusche zu hören.
     
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  10. Ich schätze mal, was die Gesamtintensität des Feuerwerks und deren Wahrnehmung angeht ("mehr" oder "weniger" als letztes Jahr/vor x Jahren), lässt sich eher in größeren Ansiedlungen beurteilen, als bei mir auf dem Land.

    Ich habe die letzten beiden Silvester an der gleichen Location im Nachbardorf (ca. 2000 Einwohner) verbracht. Das erste Jahr hat mich echt aus den Socken gehauen, in dieser Straße, soweit man sehen konnte, gefühlt fast vor jedem Haus Leute auf der Straße, und auch am Ballern. In meiner unmittelbaren Umgebung ein wahrer Hexenkessel, wir haben mit den Nachbarn abwechselnd unser Zeug auf der Straße gezündet, und es war wirklich erkennbar hochwertige Ware am Start.

    Letztes Jahr hingegen vergleichsweise tote Hose, vielleicht drei Gruppen in der Straße (inklusive mir), die etwas gezündet haben, gefühlt vielleicht 1/3 des Vorjahresspektakels. Aber insgesamt war im Dorf trotzdem einiges los.

    Aber in Nürnberg habe ich z. B. mal massiven Feuerwerksnebel um Mitternacht erlebt, so dicht, dass Raketen zu schießen sinnlos wurde, und man oberhalb 10 m Höhe kaum mehr was sah und auch hörte, selbst der Lärm kam nur sehr gedämpft an. In Bodennähe war die Sicht dagegen noch einigermaßen gut.

    Da weiß man dann nicht, wurde insgesamt weniger geschossen, hat man es wegen des Wetters nur nicht sehen/hören können, oder haben viele vielleicht wegen des Nebels aufgehört zu zünden, wie ich bei meinen Raketen.
     
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  11. #136 Silberblau, 23. September 2020
    Zuletzt bearbeitet: 23. September 2020
    Zu deinem Punkt mit den Briefkasten - Sprengern:
    Die gab es schon immer. Nur, dass bis etwa Ende der 2000er starke SP Knallkörper verwendet wurden, die es da noch für jeden gut erreichbar auf dem Markt gab. Am stärksten sicher noch die Kanonenschläge. Solch einer (SP Kanonenschlag - hat man gut an den Resten erkannt) hat dem vorher massiven Holzbriefkasten meiner Eltern auch gut zugesetzt und ein neuer musste her.

    Naja... Mein Vater hat es mit Humor genommen - Versicherung gemeldet und er hat sich gefreut, so zu einem neuen Briefkasten gekommen zu sein.:D

    Womit du aber recht haben magst, ist das "Zerfetzt". Wenn da ein Idiot heute was mit bks rein wirft, ist das natürlich viel verheerender. Von den seit 2016 erhältlichen OS Böllern wissen solche Vandalen sicher nicht, also wird illegal im Ausland gekauft...
    Wobei es an sich ja auch egal ist, mit was die Dummheiten treiben, dumm bleibt dumm.
     
  12. gab es früher zu DDR zeiten auch schon .
    Reibeknaller in Briefkästen , Knallrakete verkehrt herum in den Schnee , wer Beziehungen hatte bekam auch mal NVA artikel
     
  13. Wenn ich an meine Jugend zurückdenke, dann ist Silvester heute sehr viel lauter, weil die Batterien viel konzentrierte „Wucht“ in die Sache bringen. Allerdings ist das eine eher kurze und konzentrierte Lautstärke (letztes Jahr von 1700 bis 100 h, mit verschiedenen Höhepunkten).

    Drumherum ist es aber insgesamt leiser, der ständige Hintergrundschall, war früher intensiver und auch an den Tagen vor und nach Silvester sehr präsent. Die Masse der Böller (nicht jeder hat Old School Böller), war damals auch sehr viel besser.

    Nach genauem Nachdenken glaube ich, das Silvester in den 70ern und 80er Jahren insgesamt lauter war, es ist aber nicht so aufgefallen, weil es sich mehr verteilt hat.

    Naja, Erinnerungen alter Männer, wer weiß wie zuverlässig die noch sind :D.

    LG

    GoldDragon
     
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  14. Das steht alles noch auf meiner Agenda (also keine Briefkästen)... bis auf die eine Schaltel Pfau Knaller, die werde ich nicht anreißen. Ansonsten habe ich vieles doppelt vorallem Raketen und alle DDR Reiber. Meine Fau wird alles per Stativ filmen müssen.:D
     
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  15. Vermutlich spielt auch das subjektive Empfinden eine große Rolle.
    85-95 waren die Leute in meiner Gegend auf jeden Fall noch viel entspannter.

    Könnte mich nicht entsinnen das damals jemand aus der Tür geschossen kam oä.
    Besonders Böller waren bei uns gleich zur Großmarktöffnung reichlich vertreten.
    Das es zu den Verkaufstagen nicht erlaubt war wusste vermutlich kaum einer!? Ich jedenfalls nicht... woher auch. o_O
     
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  16. #141 Lutzmannrollerfahren, 23. September 2020
    Zuletzt bearbeitet: 23. September 2020
    Silvester kommt mir heute wesentlich lauter vor, aber auch wesentlich komprimierter und es ist wesentlich früher wieder Ruhe im Gegensatz zu damals.

    Damals (90erJahre) hat man ab dem ersten offiziellen Verkausftag bis zum Silvestertag immer Böller gehört und wir haben immer versucht darauf zu "antworten" so nannten wir es damals. Wir liebten nur Böller und haben diese Schinkenweise aus den Restpostenläden rausgeschleppt.

    Das heutzutage weitaus weniger Böller gekauft werden, verwundert einen nicht, bei der heutigen Supermarkt Böller Auslese. Der Otto Normalverbraucher holt sich heute eine Batterie mit möglichst viel Schuss zum billigsten Preis oder ein Familiensortiment.

    Heute höre ich bei uns am ersten Verkausftag gar nichts mehr, selbst am zweiten Tag ist totenstille. Erst am Silvesterabend geht es allmählich los und man hört ab und an mal vereinzelt Feuerwerk.

    Ab 24:00 Uhr geht dann dafür die Post ab, man nimmt zu dieser Zeit überwiegend nur Batterien wahr und die meisten haben gefühlt schon um 0:15 Uhr ihr Pulver verschossen. Gegen 0:30 Uhr ist schon nahezu wieder Stille eingekehrt und man hört nur noch vereinzelt Feuerwerk und man kommt sich schon dämlich vor, weil man gerade mal seine Hälfte verfeuert hat.

    Irgendwie finde ich das ganze etwas traurig, weil man sich das ganze Jahr auf diesen einen Tag freut und das ganze Spektakel, wenn auch knackig aber dafür in kürzester Zeit beendet ist. Damals hatten Raketen meist keinen Zerleger und waren meist reine Schüttraketen, Batterien konnte man von einer Hand abzählen und hatten meist auch keine Zerlegerladung, dennoch hat es damals irgendwie viel mehr Spaß gemacht. Von Böllerschnipseln zugepflasterte Straßen gibt es bei uns auch kaum noch.

    Ich muss dazu sagen, das ich auf einem Dorf mit ca. 5000 Einwohnern wohne. In einer Stadt sieht das ganze vielleicht wieder anders aus, wobei sich dies vermutlich tendenziell in die gleiche Richtung bewegt.
     
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