Sonstiges Silvester in der Kindheit, vor 40 - 50 Jahren

Dieses Thema im Forum "Pyrotechnik allgemein, Erfahrungen, Tipps" wurde erstellt von Lelicat, 10. Dez. 2019.

  1. Weil damals es einfach jeder gemacht hat....jeder hat gefeiert, geböllert. Viele Kinder liefen am 1.1. rum und haben Reste gezündet, hat niemanden gejuckt, lagen alle mit ne dicken Birne in der Koje. Heute nur noch Hater und irgendwelche Wichtigtuer die einfach gegen alles sind, sobald andere Spaß haben. Übrigens auch im Alltag....kommt einen aber nicht so geballt rüber. Früher haben sich vielleicht auch ein paar aufgeregt, hat aber vielleicht der Linde interessiert, heute durch die Medien kann man sowas viel schöner aufbauschen. Mit der heutigen Weichspülergeneration sowieso.
     
  2. Danke für den Link
     
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  3. Das gute Pökelsalz gabs früher auch noch in jedem Gewürzregal...
     
  4. Früher haben wir auf das Christkind gewartet. Heute warten wir auf die Spedition:)
     
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  5. Und Kunstdärme einschl. Schnüre für Pressack und Leberwürscht.

    *I tell you life could bee*
     
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  6. Ich bin auch aus dieser Zeit (Jahrgang 69)

    Aber das wünsche ich mir nicht mehr zurück. Auf keinen Fall. Da würde ich die heutigen Möglichkeiten doch sehr vermissen.

    Was ich mich jedoch wünschen würde wäre die damalige Gelassenheit. Irgendwie waren die Leute damals anders (viel entspannter und toleranter) drauf.
    Es gab zwar auch damals (meistens) motzende Senioren & Frauen, aber das hatte bei weitem nicht die heutigen Dimensionen mit teilweise heftigen Anfeindungen.
     
  7. Dazu noch etwas von meiner Seite:
    wir hatten damals wirklich viel mehr Freiheiten als heutzutage die Kinder, aber falls irgendwann mal das Fass nach Meinung der Eltern übergelaufen war, dann gab es im wahrsten Sinne des Wortes Prügel, und das nicht zu knapp und nicht mit der bloßen Hand sondern mit einem massiven Gegenstand.
    Deren Spuren man auch danach noch tagelang auf dem Rücken sehen und verspüren konnte.
    War damals übrigens auch noch offiziell erlaubt zur Erziehung der Jugend und Kinder.
    Wir waren halt manchmal zu lebhaft....;)
     
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  8. Aber ich bin dafür das wir über diese Zeit berichten. Sagt eueren Kindern Enkelkindern Neffen und Nichten das weniger wirklich mehr sein kann. Damit sie ihre Wurzeln nicht verkümmern lassen.
     
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  9. Ganz oben zu sein ist nicht erstrebenswert weil es bedeutet das es nur noch abwärts gehen kann.
     
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  10. #35 ViSa, 23. Dez. 2019
    Zuletzt bearbeitet: 24. Dez. 2019
    Oh ja ... was ich früher welche gelascht bekommen habe wenn ich nicht grade gegangen bin ...
    Meine Mutter hatte ich mal dermaßen zur Weißglut gebracht das sie mir ein heißes Bügeleisen auf den Rücken brannte und wir am nächsten Tag Schwimmunterricht hatten. Das gab vielleicht Diskussionen als der Lehrer das sah.

    Es lag aber auch an mir selber ... ich war damals (und auch heute noch) extrem Rebellisch und lasse mir nur ungerne was vorschreiben.
    Ich habe selber keine Kinder und sage auch nicht das das damals richtig oder gut war. Aber wenn ich überlege was wir als Kiddies damals wegstecken mussten da würdige die heutige weichgespülte Generation Smartphone wohl tot umfallen. Nein ich bin nicht für Prügel, aber manchmal wirkt das Wunder. Sollte aber die letzte Möglichkeit sein wenn alles andere nicht fruchtet.

    Aber lassen wir das ... wird eh wieder off-tpoic ..
     
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  11. Kann mich an einige Dinge auch noch gut erinnern...

    Mein Vater hat immer das eine oder andere Sortiment gekauft und als lütter Bengel dachte ich immer: Booaah, haben wir viel... :D
    War aber dann doch immer alles schnell weg, sodass es oft eine Durststrecke von 22.00 bis 24.00 Uhr gab. Da klebten wir dann immer an den Fenstern und haben Raketen im Himmel gesucht, oder es gab Bleigießen und dieses "Kackwurst-Tischfeuerwerk"... hahaha, diese Würste wurden immer länger...Und natürlich Berliner...einer immer mit Senf.
    Nachmittags haben wir immer Piepmanscher-Teppiche auseinandergefriemelt, erstaunlich wie lange man mit den Dingern Spaß hatte.

    Ein Klassiker: Papa zündet was und Iwo geht woanders zufällig auch was hoch. Wir Lüdden: "Die Antworten!" :D
    Kann mich auch noch an die erste "Dicke Berta" erinnern... für mich waren die kleinen "plopper" gefühlt wie echte Zerleger...ein Highlight des Abends... sowas wie Batterien gab so gut wie nich, meine ich.

    Auch Kanonenschläge und Bienenkörbe wurden ehrfürchtig betrachtet und waren die Kings überhaupt!


    Dann später klar, erste Schinken im Sonderpostenladen und son Spielzeughöker, glaube der hieß Luigi. Der hatte immer Vitrinen wo die Sachen ausgestellt waren mit Nummern. Während man in der Schlage wartete schrieb man sich auf was man haben wollte.
    Und dann kamen die ersten "Verbünde" langsam dazu... Glaube Excalibur, dieser Weco-Dreischüsser... Eine neue Liga!

    So um die 18...
    Hahaha...meine erste riesen Weco-Enttäuschung: Gab damals so ne Raketen-Orgel (Ich dachte: Das ist der heiße ******!) eine große Rakete wo man den Deckel abnahm und sechs kleine auf Schlag rauskamen...die dann fast alle übers Dach flogen und somit nicht zu sehen waren. Dumm gelaufen... meine Jungs haben sich totgelacht! :D
     
  12. Bei "Pökelsalz" geht es ja wohl eher um Kalisalpeter. ;)
    Damals, Ende der Siebzigerjahre, konnte ich unbehelligt in der Drogerie Schwefel und Salpeter kaufen, um mal auszuprobieren, ob ich die richtige Mischung für Schwarzpulver finde (natürlich noch mit selbstgemahlenem Holzkohlepulver). Da hat niemand danach gefragt, was ich mit dem Schwefel und dem Salpeter machen will... Trotzdem ist damals wohl sogar noch weniger passiert als heute.
    Man war allgemein wirklich noch viel lockerer drauf. Auch machte sich keiner einen Kopf deswegen, weil Scharen junger Leute mit Schreckschusspistolen bewaffnet im Ort herumliefen und ab und an "Pyros" verschossen. Das war wie eine Art Sprache, denn die andere Gruppe, die vielleicht hundert Meter weiter unterwegs war, antwortete natürlich sogleich ihrerseits mit einer Salve. Es hat einfach nur Spaß gemacht und niemand wollte dem Anderen etwas Böses.

    Heute käme spätestens an dieser Stelle vermutlich eine Hundertschaft Polizei und würde alle Waffen entziehen, Anzeigen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und das Sprengstoffgesetz erstatten und die Zeitungen würden auf den Titelseiten darüber berichten und im Fernsehen Sondersendungen zelebriert werden...

    Die "Fünferkracher" waren für mich damals so gut wie "Kanonenschläge" und die ließen tatsächlich nur kleine Papierfetzen übrig und nicht ein lediglich geknicktes Papprohr.

    Ich bin froh, dass ich diese entspannten Zeiten so noch erleben durfte. Wir haben sie trotzdem überlebt.

    Donner
     
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  13. Selbst Wunderkerzen waren etwas Besonderes . Hab direkt noch den Geruch von Diamantwunderkerzen in Erinnerung......
    Rölis und Sonnen wurden erfürchtig angeschaut .
    Und wenn ein Kubischer gezündet wurde war erstmal Stille in der Umgebung.
    Gold und Silberregen, gutes Tischfeuerwerk und Knallerbsen in Papptöpfchen mit bunter Alufolie .
     
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  14. #39 Pyromove, 5. Jan. 2020
    Zuletzt bearbeitet: 5. Jan. 2020
    Ja wir haben auch Unfug getrieben. Mit dem Risiko eine ordentliche Watschen zu bekommen. Unsere Eltern wären niemals auf die Idee gekommen deswegen zum Anwalt zu gehen. Nein wir hätten zu Hause nochmal eine Watschen bekommen. Das haben wir uns dann gemerkt und kapiert das dass was wir angestellt hatten echt Mist war.
     
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  15. Sprichst mir aus der Seele :) Wunderkerzen, Bengalhölzer und Bengalfackeln, wie habe ich das geliebt.
    Ist heute noch ein must have, ich habe immer einen größeren Vorrat der guten Weco-Polar Wunderkerzen da. Seit letztes Jahr auch eine Kiste JGWB Wunderkerzen. Nicht zu vergessen ein großes Sortiment von Willen-Pyrotechnik aus der Schweiz, mit einzigartigen Wunderkerzen, verschiedenen Bengalfackeln und netten Bengalhölzern, alle liebevoll in der Schweiz hergestellt und von mir mal vor ca. 10 Jahren in größeren Mengen gekauft und "gebunkert" wurden. Ich zehre heute noch davon, die werden nur ganz selten mal zu besonderen Anlässen rausgeholt und ein paar davon abgebrannt. Ich glaube Willen stellt nix mehr groß her? Naja, ein paar Jahre reicht es noch :)
    Gestern erst wieder eine der neuen JGWB Wunderkerzen angezündet, fein :)
    @JGWB: macht doch mal Bengalhölzer und Fackeln, wäre genial!!
     
  16. #41 *RAKETE*, 5. Jan. 2020
    Zuletzt bearbeitet: 5. Jan. 2020
    Schönes Thema

    Also meine Kindheitserinnerungen gehen nur bis in die 80er zurück.
    In der DDR brauchte man nur bis 16 Jahren eine Begleitperson oder noch besser man kannte den Drogeriebesitzer, weil man z.B. mit seinem Sohn in eine Klasse ging...was für ein Glück.
    Mein Opa, mein Vater und ich waren feuerwerksbegeistert, Oma und Muttern haben Feuerwerk eher toleriert.
    Fühaufsteher musste man sein und bereit sich in eine Schlange gleichgesinnter einzureihen um auch nur einen Teil dessen zu bekommen was man sich erhofft hatte, Tischfeuerwerk war dann der Trost für die zu spät gekommenen, nun wollte man aber keinen Trostpreis, sondern Blitzknaller, Raketen, vorallem Knallraketen, Standgeräte und vielleicht noch Fontänen, mit viel Glück gab es noch Circoblitze...jedenfalls lag die Priorität bei uns auf allem was knallte, also hieß das morgens um 5 Uhr ab zur Drogerie und anstellen.
    Die Ausbeute passte meißtens in ein bis max. zwei Stoffbeutel oder Einkaufsnetze und wurde oft auch noch mit Freunden getauscht, weil die woanders was bekommen hatten, was es bei uns nicht gab.
    Die Preise waren Ende der 80er ganz schön gesalzen, so dass die kleine Menge an Feuerwerkskörpern, bei uns etwa im Wert von ca. 100-150 Mark auch erst an Silvester gezündet wurde, die kleine Menge hat eben diszipliniert.
    Ich erinnere mich das wir trotz der kleinen Menge Feuerwerk mehrere Stunden draußen zugebracht und etliche Runden durch die Straßen gedreht haben...an Fernsehgucken kann ich mich nicht erinnern, obwohl wir Westfernsehen empfangen konnten...ab 12 Uhr gab es doch sowieso nur noch das Testbild oder Rauschen, wenn ich mich recht erinnere...aber der Plattenspieler lief auf hochtouren, Musik gab es immer und mit Luftschlangen und Konfetti wurde auch nicht gespart.
    Eine von Opas Traditionen war es z.B. einen Blitzknaller unter einen umgedrehten Blechkohleeimer zu zünden:D, das war überhaupt das Ereignis, vom Vater habe gelernt das man Knallraketen auch am Boden zünden kann:D...so einen Unfug mache ich heute natürlich nicht mehr.
    Schön war es damals, auch wenn alle mehr oder weniger jedes Jahr das gleiche hatten.
    Das Nachwendefeuerwerk habe ich übrigens mit wenigen Ausnahmen als Enttäuschung erlebt...es hieß wieder bei 0 anfangen und testen was gut war, Weco und Comet Raketen wurden schnell zum Favoriten, das Knallfeuerwerk war bis auf Chinaböller ein Reinfall, verglichen mit den guten Reibeknallern...darüber konnte auch das "Überangebot" nicht hinwegtrösten.
     
  17. Meine bewußten Erinnerungen gehen zurück an die späten 70er, im Alter von 10-12.
    Die Leute bei uns kauften nicht viel an Silvester. Ich hatte Glück, mein Vater ging mit mir immer paar Raketen und Knallzeug kaufen. Ich durfte aussuchen.
    Raketen wurden nicht so viele geschossen. Die Erwachsenen schossen meist PM. Vogelschreck, Pfeif und Leuchtkugeln. Das war die Mode damals.
    Heutzutage mit den Batterien ist viel mehr los, der Himmel bunter und voller.
     
  18. :bye: Kann ich so für mich leider nicht bestätigen ;o) Zu mindestens, als ich noch keine 16 war und lediglich 3-4 Schachteln Blitzschläge über Beziehungen vom Kumpel bekommen habe, dessen Mutter in der Drogerie ... usw :) Kurz gesagt, die waren meisstens spätestens Silvester Mittag alle. Meistens schon vorher.:)
    Dumm gelaufen, aber dafür gab es ja dann draußen viel zu sehen, Raketen und Standgeräte ab 16 Uhr (der offizielle Knallstart in der DDR) durchgängig bis Mitternacht. Das tröstete darüber hinweg, das ich nichts eigenes mehr hatte :)

    Hat sich aber ab 16 geändert. Wie du schon beschrieben hast, zw. 4-5 Uhr morgens am Verkaufstart ab in die Schlange und ungeduldig gewartet bis die ab 7 geöffnet hatten. Zuerst das Geschäft angelaufen mit den größten Chancen auf "Harzer", dann den Rest. 5-6 Geschäfte waren es immer, bis man alles hatte.

    Ich habe mir sogar aufgeschrieben, was ich jedes Jahr so ergattern konnte. Leider gab es nie alles, was eigentlich hergestellt wurde, auf dem Land halt.
    Beispiel von 1988 als ich 18 war:
    - 2x Filous Blitzknaller
    - 2x Blitzschläge
    - 4x Power Cracker
    - 3x Silvesterheuler
    - 5x Silvester-Knallrakete
    - 10x Sternbündelrakete
    - 17x Kometenrakete mit Kosmosschweif
    - 7x Bengalische Feuer mit Verwandlung
    - 5x Bengalfackeln 300mm Rot
    - 20x Bengalfackeln 150mm Rot
    - 20x Bengalsfackeln 150mm Grün
    - 2x Standgerät Taifun
    - 2x Aeroteufel Diamant
    - 4x Standgerät Blitzcracker
    - 5x Standgerät Silvesterregen
    - 5x Brillantwirbel
    - 3x Strassenfeuerwerk Vulkan (mit Ausstoß von drei bunten Sternen)
    - 3x Goldfontäne
    - 6x Flimmerfontäne
    - 3x Tischfeuerwerk

    Dies war die Ausbeute aus minimal 5-6 Geschäften. Undenkbar, das in nur einem zu verlangen :) Die hätten dich sofort rausgeschmissen....
    Wie auch immer, das war damals ein gigantisches Sortiment, was nur die wenigsten kauften. Vergleichbar mit heutigen 2500-3000 Euro Budgets...(im Verhältnis, mich hat es "nur" 266,96 Mark gekostet).

    Da blieb auch immer so einiges für das Jahr über :)

    Ganz ehrlich, ich würde so ein Sortiment, wie damals gekauft, IMMER den heutigen Sortimenten vorziehen, egal was es gib und noch geben wird....
     
  19. So habe ich das auch in Erinnerung. Was es im Schnitt an Feuerwerk gab, passte in eine kleine Einkaufstüte. Es gab nur selten Leute, die ganze Straßenabschnitte in Schlachtfelder verwandelten.

    Mein Vater schoss damals ebenfalls lieber Pyromunition anstatt Raketen als Höheneffekt. Erstens war die billiger, und zweitens aus seiner Sicht sicherer, weil er mal gesehen hatte, wie tief sich wieder heruntergefallene Raketen in den gefrorenen Boden gebohrt hatten. Damals waren z. B. bei Feistel Raketen die Versatzkappen aus Hartplastik.

    Und ja, das Mitternachtsfeuerwerk war "dünner" und leiser als heute. Dafür dauerte es aber viel länger.
     
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  20. Als ich hier gelesen habe, ist mir schmerzhaft bewusst geworden, was in der heutigen Zeit einfach fehlt. Wir haben heute Artikel nahezu im Überfluss. Da meine Eltern absolute Feuerwerksmuffel waren, hatte ich als 10-12 jähriger kaum die Möglichkeit an Artikel heran zu kommen. Jede Packung Chinakracher von A-D (40 Pf-1,60 DM), die ich bekommen konnte, war mein Schatz, den ich wie mein Augapfel gehütet habe. Raketen, die pro Schuss 50 Pf bis sogar 1 DM gekostet haben, waren vollkommen utopisch für mich zu besitzen. Irgendwie haben wir aber trotzdem im örtlichen Schreibwarenhandel ein paar Päckchen Ladykracher/Chinaböller zusätzlich bekommen, denn irgendwie habe ich es zu dieser Zeit aber immer geschafft (Anfang der 80er) meine kompletten Ersparnisse in Böller, Wunderkerzen, Teppichknaller, Ufos, Gold- und Silberregen anzulegen. Ich war damals (ca. 1980) so stolz als mir meine Mutter mein erstes eigenes Knallsortiment von Feistel gekauft hat. Unten mal ein Beispiel. Es sah ähnlich bestückt aus und kostete unvorstellbare 6-8 DM!



    Jeden Knaller/Heuler habe ich genossen, weil jeder etwas Besonderes war. Um an Chinakracher heran zu kommen war uns jedes Mittel recht. Und wenn einmal ein Böller versagt hatte, war es eine mittlere Katastrophe und wir haben alles daran gesetzt ihn zum Explodieren zu kriegen. Meistens wurde daraus aber nur noch ein Sprüher.
    Am Neujahrsmorgen haben wir uns in aller Frühe 8-9 Uhr getroffen, um Versager zu sammeln und uns aus dem Schwarzpulver selber etwas zu basteln. Uns war damals gar nicht bewusst wie gefährlich das war. Aber meistens funktionierten die eh nicht.....

    Aus dieser Zeit resultiert aber meine Leidenschaft, der Reiz des Verbotenen, des Außergewöhnlichen, weil es eben nur die paar Tage gab. Jede einzelne Rakete, die man am Silvesterabend sah genoss man als wäre es die Letzte. Ich erinnere mich gerne an diese Zeit, auch wenn es nicht so bombastisch war wie heute....
     
  21. Geht mir auch so, hatte nie das Gefühl gleichwertigen Ersatz bekommen zu haben, die Eigenheiten und Qualität von DDR Feuerwerk habe ich immer vermisst, das reicht vom Design über die Verarbeitung bis zum Effekt...der Kram war schon was besonderes.
    Leider war ich wie so viele andere 1990 geblendet von dem Überangebot des neuen vielversprechenden "Westfeuerwerks" und hab mich nicht bevorratet...das bereue ich bis heute.
    Es gab natürlich auch guten Kram aus BRD Produktion, gar keine Frage, dem trauere ich genauso hinterher...war aber eben nicht dasselbe.
     
  22. @*RAKETE* , @Pyrodaemmi , das hätte ich auch so schreiben können, das kommt mit alles bekannt vor. Die Schlangen vor den Läden meistens war es der Konsum im Ort und dann die Papiertüten, wo das wenige Feuerwerk immer rein getan wurde. Da war man stolz wie Oskar, da hat man glaube ich, das einzige mal den Einkauf freiwillig nachhause getragen. Das war bei mir so ab '83 mit 7 Jahren und ab '90 gingen dann die Einkaufstouren erst mit meinem Vater und dann später mit Freunden los.
     
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  23. @*RAKETE* wenn man sich bei uns um 05:00h angestellt hätte, hätte man nix mehr bekommen. Bei uns (rand Berlin) gab es nur 1 Schreibwaren Laden und 1 Drogerie) und das anstellen begann so um 23:00h am Vortag. Begrenzungen im Verkauf gab es bis auf den Filous nichts. Es war denn so, wenn man mehr als 4 Schachteln Filous wollte musste man noch Sachen kaufen die nicht so gerne genommen wurde wie z.B Sonnen. Und da der Mürrische Silvester-Verkäufer sein Lager immer leer haben wollte konnte man Unbegrenzt kaufen, sodass meistens am 29.12 um 10:00 keine Ware mehr vorhanden war.
    Da ich schon mit 11 Jahren, 1980 den FW zugetan war, bettelte ich ARG intensiv das sich mein Vater mich doch zu Verkauf begleiten sollte, was er auch tat. Er wartete meist bis zu Eröffnung so gegegen 05:30 h im Auto und dann konnte das Eingangs-Gedränge losgehen. Wie immer bekam man, in Kinderaugen zu wenig. Aber um ehrlich zu sein waren es bis 1985 meist Feuerwerk für ca. 300 Mark, was viel Geld war. Ab 1986 wurde es ein wenig mehr da ich schon in der Ausbildung war und gut verdiente.
    Ja das anstellen fehlt mir und die Ungewissheit und der Kick, was es alles neues gibt und wieviel man bekommt.
    Schön wars.:)
     
  24. @rammstein@s
    Bei uns prinzipiell zwei Schachteln Harzer, egal welche. Wen man bettelte, noch eine dritte zu bekommen, musste man noch etwas anderes wie Raketen dazu nehmen (hatte ich keinerlei Probleme damit *g*). Hat aber nicht immer funktioniert und bei 3 Schachteln war Ende im Gelände ;o)
     
    rammstein@s gefällt das.
  25. @Pyrodaemmi

    Interessante Auflistung deines Kaufes.
    Bei mir ist gerade die Knappheit des damaligen persönlichen Sortiments mit ausschlaggebend, dass ich Feuerwerk, besonders Altes, so liebe.
    In der Drogerie kam das erwartete "das reicht jetzt aber" von meinem Vater immer viel zu schnell.
    In den frühen 80ern sah ein Sortiment bei mir ungefähr so aus:

    - 1 Gigant Kubi
    - 2 große zyl. Kanonenschläge
    - 2-3 Schwärmer
    - 3 Luftheuler
    - 1 Pckg. Frösche
    - 1 Tolle Lola
    - 2 Sirenenraketen mit Knall
    - 3 Goldflitter Raketen
    - 1 Teufelsrakete
    - 1 Quodlibet-Rakete (Nico)
    - 1 Goldflimmer Rakete (Depyfag)
    - 2 Pckg. Lady Cracker
    - 2 Pckg. Paket-Cracker
    - 1-2 Rölis

    Das war`s. Alles wurde sorgsam zuhause ausgebreitet und immer wieder begutachtet. Damit hatte man dann den ganzen Abend Spaß.

    Erst so Mitte bis Ende der 80er (als Jugendlicher) kamen dann auch erste Sortimente dazu (Feistel Raketen, Comet De Luxe etc.) und auch die Menge an Kanonis und Böllern (dann auch erst D bis Super II) wurde größer.
    Gereicht hat das aber immer alle male für ungebremsten Zündelspaß.
     
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