SSW Ekol Viper Revolver 2,5 ", PTB 1004, Kal. 9 mm RK

Hallo Pyro-Pistoleros,

heute kam der gebraucht ersteigerte Ekol Viper, und wie versprochen gibt es einen kleinen Bericht mit ein paar Bildern.

Der Revolver kam etwas verschmutzt an (nur innerlich und an der Trommel), so dass er erst mal kurz gereinigt wurde.

Er kommt in einem stabilen Kunststoffköfferchen, das man mit einem kleinen Vorhängeschloss sogar absperren könnte, für legales Transportieren auch ohne KWS.



Die Oberfläche ist hochglanzschwarz, bis auf den eher matten Trommelkran. Der Plastikgriff liegt ganz gut in der Hand, ist aber optisch natürlich nicht so der Hit. Mal sehen, ob sich da was anderes findet.

Auf der rechten Seite sind die übliche Beschriftungslitanei und österreichische Beschusszeichen.



Der Lauf ist, wie bei wohl allen aktuellen Revolvern, ziemlich verbaut. Er sitzt aber fest im Rahmen, und wackelt nicht.



Mit Pfeifenreinigern kommt man problemlos an der Sperre vorbei. In der Mündung befindet sich übrigens ein M10er Gewinde, wie bei Röhm, Weihrauch-Arminius und vielen ME Revolvern. Fällt also nicht allzu sehr aus der Reihe.



Hier sieht man den phantastisch engen Trommelspalt:



Die sechsschüssige Trommel selbst ist aus Stahl, wie man hier an dem "klebenden" Magneten sieht.



Auch ein Stahlstoßboden ist vorhanden, wie man hier sehen kann:



Der Hahn und der Abzug sind aus Zinkguss, aber der Hahn schlägt ja auf die breite Platte der Fallsicherung, wie beim Röhm RG 89. Mit diesem sollen viele Teile austauschbar sein.

Insgesamt erinnert der Revolver schon stark an den RG 89, nur ist er durch die Stahltrommel schon etwas hochwertiger.

Der Schlossgang in Single und Double Action ist schön weich, ähnlich wie bei Röhm Revolvern. Der Hahn lässt sich leicht vorspannen.

Was mir relativ schnell auffiel, ist dass der Trommelkran ziemlich Spiel im Rahmen zu haben scheint, so dass man die Trommel auch ohne Demontage des Trommelkrans heraus bekommt. Da muss man beim Hantieren und der Reinigung eben dran denken.

Nach erster Durchsicht sieht der Viper aber dennoch sehr stabil und auch gut aus. Die paar Macken in der Beschichtung kommen von normalem Gebrauch an zwei Silvestern, und machen mir nichts aus. Mehr als ein Gebrauchsgegenstand wird er bei mir sicher auch nicht werden.

Ein Schusstest muss zeigen, was er sonst noch kann... insbesondere, ob er schwere Bombetten wie z. B. Zink Sungrazer auf ordentliche Höhen befördern kann.

Grüße

sureshot

 

Ja, sind Kreuzschlitz. Weiß nicht, was die sich bei sowas immer denken...

 

@westfeuer Ja klar, würde freilich besser aussehen. Aber da fehlen mir schlicht Zeit und Muße.

Ich werde höchstens noch mal für meine HW 94 Stainless einen schönen, hellen Holzgriff besorgen.

Bei diesem Revolver hier ist es mir relativ egal, der soll einfach nur Effekte hoch an den Himmel bringen. Wobei hier ein etwas kleinerer Griff zumindest im Holzlook schon fein wäre.

Irgendwo habe ich glaube ich mal gelesen, dass die Griffe für Zoraki Revolver und Röhm RG 89 auch für den Ekol passen sollen.

Weiß da jemand genaueres?

 

@device_null das auf der Trommel ist das Beschusszeichen, das gehört da schon drauf, ebenso auf Lauf und Rahmen. Aber die sind ja wenigstens noch dezent eingelasert, im Gegensatz den anderen, grellweißen Markings.

Ich mag das matte Finish meines RG 89 prinzipiell auch lieber, aber der hier ist eben mal was anderes. Und die glatte Oberfläche hat auch einen Vorteil, und zwar dass sie sich sehr leicht reinigen lässt.

Und ja, Test wird folgen sobald Zeit und Wetter es zulassen.

 

@Mofafreund

Siehe hier:
Beschussamt (Österreich) – Wikipedia

V = November
W = 1
Y = 7

Adler mit Ziffer 1 = Ferlach

Das passt auch zur Seriennummer, die eine Herstellung im Oktober 2017 ausweist (enthaltene Ziffernfolge 1710).

 

Es scheint zumindest ordentlich was nach vorne durchzugehen, wenn man diese Zeitlupenaufnahmen betrachtet:

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https://youtu.be/Jat5YE0tRVU

 

Beim ersten Schuss würde ich auf Geco NC bzw. Walther NC aus der schwarzen Dose (eigentlich auch Geco Fertigung) tippen.

Die alten sehr guten SK Schönebeck haben aber auch ein ähnlich dezentes Mündungsfeuer.

Die weiteren Schüsse sehen mir nach Geco SP aus.

 

Hallo Pistoleros,

das Griffschalenrätsel habe ich gleich selbst gelöst.

Ich habe ja noch meinen alten RG 89, da habe ich einfach die Griffschalen runter und am Viper anprobiert.

Sie passen, nur unten bleibt auf einer Seite ein kleiner Spalt. Ließe sich mit etwas Nacharbeit bestimmt richten, vielleicht ist da nur irgendwo ein kleiner Grat im Weg.



Sieht doch schon recht gut aus.

Umgekehrt passen die schwarzen Combatgriffschalen des Ekol auch perfekt auf den RG 89.

Da ich bei SWS wiederum Holzgriffschalen der Firma Elay gesehen habe, die sowohl für Ekol Viper als auch den Zoraki R1/R2 passen sollen, kann man davon ausgehen, dass die Griffschalen für Zoraki, Ekol und Röhm RG 89 untereinander kompatibel sind.

Grüße

sureshot

 

@device_null der Smith & Wesson J-Frame entspricht dem Weihrauch HW 37 und 88. Bei denen können die J-Frame Griffschalen und Griffe verwendet werden.

Die Röhms sind schon vom Rahmen und der Trommel her größer (6schüssig statt 5schüssig). Außerdem sind diese Revolver von der Form des Griffstücks nicht kompatibel mit Smith & Wesson.

 

Jetzt habe ich mir mal diese einfachen Zoraki Griffschalen im Holzlook bestellt.

Griffschalen für Zoraki Revolver Holzoptik

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Die müssten von der Größe her ungefähr wie die vom RG 89 sein. Sehen besser aus, machen den Revolver noch kompakter, sind unempfindlich und günstig.

 

Die Griffschalen sind zwar noch nicht gekommen, aber testen konnte ich ihn mal.

Drei Schuss gemacht mit Pyromunition, alles gezündet. Die Steighöhe aus dem Einzelbecher mit Walther aus der weißen Dose (Pobjeda) war für Standardbombetten (ABA Luna) okay, aber nicht berauschend, ca. 15 m hoch schätze ich.

Beim Laden und Entladen bemerkte ich, dass die Kartuschen in zwei Kammern der Trommel zum Ende hin schwer rein- und rausgehen.

Die Nachschau mit Kopflampe zeigte, dass da jeweils in der Wandung auf ca. halber Höhe des Patronenlagers eine kleine Erhebung von ca. 1,5 mm Durchmesser und wenigen Zehntelmillimetern Höhe drin war.

Diese Stellen habe ich also mit Rundfeilchen und feinem Schleifpapier etwas behandelt, jetzt gehen Laden und Entladen wieder butterweich.

Den Lauf habe ich mir beim Reinigen ebenfalls gleich noch einmal angesehen, und zwischen Gewinde und Laufsperre festsitzende Verkrustungen gelöst.

Jetzt sieht er richtig durchgängig aus.



Grüße

sureshot

 

Der nächste Test wird voraussichtlich mit 4er Multishooter sein.

 

Das von 9 mm RK Revolvern bekannte Steighöhenproblem liegt meiner Ansicht hauptsächlich an der zu kleinen Durchgangsbohrung im Abschussbecher, in Verbindung mit schwacher Munition.

Die Walther-Pobjeda in der weißen Dose falten sich im Schuss meist nur zur Hälfte auf, teilweise noch weniger, und sind daher wohl etwas schwankend.

Bei der Verwendung von Multishootern, bei denen alle zuströmenden Verbrennungsgase genutzt werden, wirken sich Munitionsschwankungen weniger deutlich aus.