Guten Tag miteinander, leider kenne ich mich mit Gewässern, Algen etc. nicht aus und kann daher leider nicht folgendes Gewässer einschätzen, ob natürlich oder verdreckt. Beim spazieren viel mir ein kleiner, sehr schaumiger, öliger Bach auf. Äußerlich vermute ich eine Verschmutzung durch Felder oder was auch immer, vielleicht gibt es hier jemanden der sich etwas auskennt. {} {} {} {}
Sind in der Nähe Felder? Dann kommt es vermutlich davon. Letztens bei einer Radtour auch in Masse gesehen. Vermutlich eine Mischung aus Gülle und Chemie (evtl auch nur Gülle). Habe dazu eine Doku gesehen. Macht die Natur leider ziemlich kaputt.
Jop. Dann sinds Gülle und Düngemittel. wird vom Regen und Grundwasser in die kleinen Bäche gespült. Alles was dadrinnen lebt stirbt Dass das für die Pflanzen schlecht ist liegt denke Ich auf der Hand
Das ist mittlerweile mehr oder weniger ein Dauerzustand. Ich warte hier noch ein paar Antworten ab und werde mich dann an entsprechende Stellen wenden.
Das wird keine Gülle gewesen sein. Durch Gülle würde ein Fließgewässer nicht so aussehen. Pflanzenschutzmittel schließe ich auch aus, da diese bei den aktuellen witterungsbedingungen eher nutzlos verdunsten würden als ausgespült zu werden. Ich tippe eher auf illegal entsorgte/n Abwässer/Abfall. Kommt bei uns leider auch ziemlich oft vor, ca. ein mal pro Monat Beste Grüße
Auf den meisten Wiesen wächst so oder so keine Blume, da 99% der Wiesen Kulturflächen sind. Und bevor jetzt wieder etwas kommt, a la "Totgedüngt durch Landwirte", warum sollte der Landwirt das tun? Dünger und Ausbringung kosten Geld. Der Landwirt wäre schön blöd, wenn er mehr für die Düngung ausgeben würde, als er damit an Mehr-Umsatz erzielen könnte. Das nennt sich Gesetz des Grenzertrages. Netter Sidefact: Der Landwirt darf maximal 170kg N pro ha ausbringen, und das auch nur, wenn er den Bedarf nachweisen kann. Die Düngeempfehlung für einen Sportrasen liegt bei 300kg N pro ha. Der Rasen den viele von euch im Garten haben (geringere Belastung als Sportrasen), hat übrigens eine Empfehlung von ca. 200kg N je ha.
Der ist trocken gefallen! Das ist einfach von Laub vermodert, fehlt vermutlich wegen mangelndem Regen Zu- und Ablauf! Kann man ja sehen das 20cm Wasser fehlt!
Hätte auch eher in der Richtung getippt. Auf meinem See ist momentan auch eine nette Schicht die seltsam aussieht. Besteht aber fast nur aus Blütenstaub, sieht aber teilweise übel aus.
Gülle versursacht auch laufende Kosten, kostet also Geld. Dann hat dein Nachbar in Zukunft gewaltige Problem wenn er zu viel hat. Auch da seinem Fass die Zeit davon laufen wird, nehme ich mal an. Oder hat er schon eins nach den aktuellen Vorschriften (Bodennahe Ausbringung)? Durch die Vorschriften sind die Tage gezählt, wo jeder Landwirt ein eigenes kleine Fass hatte. Die Zukuft gehört den Großen Betrieben und Lohnern. Wenn man jetzt ein mittelgroßes Fass kaufen möchte, liegt man im 6-stelligen Bereich. Das wird sich der Familiäre Michviehbetrieb nicht leisten können. Kleine Fässer werden de facto nicht mehr angeboten. Sauerampfer ist übrigens ein Zeichen für Mangelnde Pflege der Wiese Gruß
Ich frage morgen mal nach ob man anhand der Bilder etwas sagen kann. Ansonsten wie @sureshot schon bemerkt hat, das WWA informieren. Die schicken dann jemanden raus der Proben nimmt die dann untersucht werden (mache ich übrigens tagtäglich). Ausserdem wird nachgesehen was da alles in den Bach reinläuft, Drainagen etc. Welches Bundesland isses denn?
Naja, nicht alles, was der Städter als Umweltverschmutzung einstuft, ist es auch wirklich. Kleines und ähnliches Beispiel: Schleimige Schaumklumpen in der Weser sorgen für Polizeieinsatz
Ja, könnte auch sein. Gerade Wasser das aus Mooren herausströmt ist oftmals sehr braun und bedingt Beläge/Abscheidungen in Gewässern sobald es mit dem Luftsauerstoff in Kontakt kommt. Was diesen Effekt noch mehr begünstigt ist die momentane Trockenheit. Da bildet sich so manches Zeugs in den nicht durchströmten Gewässern.
Niedersachsen, dicht an der Lüneburger Heide. Also der Bach sieht schon lange Zeit ungesund aus, dass ist nicht erst jetzt. Ende des Jahres war er nicht braun, dafür ertönte er im schönen Regenbogengewand. Hierbei ist auch vieles auszuschließen, da die Quelle nicht weit weg ist. Angrenzend sind nur Felder, keine Moore. Etwa 2 Kilometer ist zudem ein weiterer Bach und der sah völlig normal und klar aus.
Der braune Schaum ist eine Mischung aus Eisenoxid und dessen Erzeuger, nämlich eisenoxidierenden Mikroorganismen, im Volksmund auch als Eisenbakterien bekannt. Diese verursachen auch die ölige Schicht auf dem Wasser, eine sogenannte Kahmhaut (ich will nicht behaupten dass ich den Begriff ohne Google gewusst hätte... ) Die Bakterien leben praktisch von der Energie, die frei wird, wenn im Wasser gelöstes Eisen mit Sauerstoff im (vereinfacht gesagt) Verdauungstrakt des Bakteriums reagiert. Dabei entsteht Eisenoxid, das wir im Gegensatz zum gelösten Eisen sehen können. Übrigens ist das der Ursprung des Eisenerzes der Germanen, dem Raseneisenstein, der aus den über längere Zeit angesammelten Ablagerungen der Bakterien gebildet wird. Hat also nichts mit Umweltverschmutzung zu tun, ist nur ein Zeichen dafür, dass in deiner Gegend sehr Eisenhaltiges Wasser vorhanden ist. Darf man fragen, wo diese Stelle ist? So eine starke Ansammlung habe ich das letzte Mal in der Region Diepholz gesehen, wo die Eisenablagerungen die Tropfbewässerungsschläuche der Heidelbeerbauern verstopfen, die deshalb nahezu jedes Jahr komplett erneuert werden müssen...
Wobei sich eine Kahmhaut hauptsächlich in belasteten (also mit Abwässern vermischten) Gewässern bildet, eigentlich sogar fast nur in den Rohren oder Sammlern.
Ebenso durch zu viele Nährstoffe. Bei Aquascapern* nicht selten. *Stark gedüngtes Pflanz-Aquarium (Kahmhaut kommt oft bei Düngung nach Estimative-Index vor)
So, ich habe jetzt nachgefragt und es handelt sich wie es oben schon @Darnoc beschrieben hat um sog. Eisenocker. Das bildet sich wenn aus eisenhaltigen Erdschichten Eisenverbindungen in ein Gewässer geschwemmt werden und dann solche Beläge bildet. Also etwas ganz natürliches auch wenn es grausam aussieht.
Bei mir in der Region sehen fast alle kleinen Bäche/ Graben so aus, die an Felder grenzen. (Celle) Das war / ist schon so seit ich mich erinnern kann der Fall. Besonders in Entwässerungsgräben rund um die Felder sieht es so aus. Fließgewässer eher nicht. Mir wurde immer erzählt, dass es durch einen Überschuss an Nährstoffen entsteht eben durch das Düngen der Felder. Geht man ein paar hundert Meter weiter in den Wald und sieht sich die alten Entwässerungsgräben an aus der Zeit der Torfwirtschaft ist von der braunen Schlacke nichts zu sehen. Ein Zusammenhang Feld-Dünger-Braune Soße "scheint" jedenfalls augenscheinlich zu bestehen,
