Kartuschen 9mm R. K. vs 9mm PAK

Dieses Thema im Forum "Kartuschen, pyrotechnische Munition, Effekte" wurde erstellt von Sternenfee, 15. Juni 2020.

  1. Ja und? Was ist daran jetzt so schlimm?? Die Dinger wurden/waren nie für SSWs zugelassen. Was erwartest Du also??
     
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  2. Ich dachte es knallt lauter in SSW und würde funktionieren. Irgendein Händler zeigte mir mal glaube ich diese Viehbetäubungskartunschen und meinte es knallt richtig laut im Schreckschussrevolver. Ohje da war wohl ein Händler nicht vom Fach. Ich erzähle kein Blödsinn.
     
  3. Die zugelassene Munition steht groß und breit auf jeder Schusswaffe, und das nicht zum Spass.
    In Autotanks passen auch andere Flüssigkeiten, trotzdem macht es kein normaler Mensch.
     
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  4. #129 Pyropath, 31. Mai 2021
    Zuletzt bearbeitet: 31. Mai 2021
    Es ist selbstverständlich das jede Art von Munition nur bestimmungsgemäss verwendet werden darf!
    Das Betäubungskartuschen eine SSW zerlegen halte ich aber für ein Gerücht und zwar aus folgendem Grund: Bei Treibladungen wird nach der Abbrandgeschwindigkeit unterschieden, die Brenngeschwindigkeit nimmt unter Druck zu, deshalb werde für hohe Drücke langsame Pulver verwendet, für geringe Drücke schnellere. Bolzenschussgeraete sind im Zyklus geschlossene Systeme mit einer Druckentlastung erst nach Erreichen des Maximaldruckes gegen Ende des Bolzenweges. Bei 9mm RK Kartuschen wird der Druckaufbau in erster Linie durch die Kartuschenvercrimpung verursacht: bei Betäubungskartuschen bieten Vercrimpung, Trommel und Lauf - trotz der Verengung der Laufsperre - nicht genug Widerstand um hier genug Druck aufzubauen um die langsamen Pulver vollstaendig abzubrennen, folglich werden die nominalen Drücke niemals erreicht. Wer sich hierdurch ermutigt fühlt zu experimentieren oder meine Erklärung in diese Richtung deutet sollte sich doch bitten den ersten Satz meines Kommentars nochmals durchlesen.Danke.

    Nachtrag: Es gibt z.B. Wühlmausfallen etc. welche für alle 9x17 zugelassen sind, hier kann man legal und sicher Vergleiche anstellen und es gibt auch welche die das bereits gemacht haben (aber leider nicht auf YT dokumentiert haben) Das Ergebnis war wie erwartet.
     
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  5. Das ist der Grund, warum 9 mm RK Kartuschen aus der HW 94 so barbarisch laut sind.

    Hier wird durch die ausgeprägtere Laufsperre und den zum Repetieren des Schlittens erzeugten Druckaufbau ein lauterer Knall erzeugt als beim Revolver, wo alles mehr oder weniger widerstandslos nach vorne rauspfeift.

    Und je länger der Lauf des Revolvers, desto leiser der Knall, da sich das Gas bis zum Erreichen der Laufmündung immer mehr entspannt, und der Druck sinkt.
     
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  6. je nachdem wie drauf bin, muß ich beim Revolver zum Kurzlauf oder Langlauf greifen :sneaky:
     
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  7. Ganz so einfach ist es zwar nicht,
    aber den ersten Satz von dir sollte man wirklich ohne große Diskussion beherzigen. :)

    PS: Irgendwo fliegt bei mir noch eine gesprengte Trommel eines Reck herum. Es geht also. :eek:
     
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  8. #133 Pyropath, 8. August 2021
    Zuletzt bearbeitet: 8. August 2021
    Aus einem anderen Forum ein recht eindrücklicher Bericht (mit Fotos) was passieren kann wenn man (vermutlich) den falschen Abschussbecher verwendet...

    SSW Umarex Exlodiert!!! - CO2air.de
     
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  9. Wobei sich die ganze Sache doch sehr suspekt liest. Da passt einiges nicht zusammen.
    Die ganze Wahrheit werden wir wohl nie erfahren. :(
     
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  10. Vielleicht hat auch einfach die Knallpatrone durchgezündet..
     
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  11. Mit so viel Energie die für dieses Ergebnis notwendig wäre könnte man direkt einen Bullen betäuben.:rolleyes::cool:
     
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  12. In der Tat, das klingt alles sehr komisch.
    Das Einzige, was ich mir vorstellen kann ist das etwas mit der Platzpatrone nicht stimmte.
    Bei "scharfen" Patronen hört man in letzter Zeit immer Mal wieder von geplatzten "scharfen" Waffen in Zusammenhang mit Geco-Patronen aus EU-Fertigung.
     
  13. Aufsprengungen bei Revolvern betreffen zu 99,9% die Trommel, die dann meist noch den Rahmen
    mit ins Verderben zieht. Hier sieht es eher nach einer "Blähung" im Lauf aus.
    Die diskutierten Ursachen lesen sich aber recht unterhaltsam - als ob es keine Physik gäbe. ;)
     
  14. Den dortigen post 58 finde ich sehr interessant und könnte auf Bastellei deuten. Wie auch immer. Schlimm finde ich, den Fehler erstmal bei anderen zu suchen. Wer weiß was er benutzt hat ? Nachher hat er ja auch gesagt, einen anderen Becher benutzt zu haben, war es denn auch die besagte Munition, die besagte Pyromunition ?
     
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  15. Zum markierten Teil habe ich mal technische Fragen:
    Wie funktionieren eigentlich Platzpatronen bei scharfen Waffen(Pistolen)? Bzw. gibt es sowas überhaupt?
    Wenn vorne kein Geschoss rauskommt wäre ein repetieren doch faktisch gar nicht möglich weil der ganze Druck nach vorne hin verpufft, oder denke ich falsch ... ?!??
    Die Frage ist einfach nur aus rein technischem Interesse, wenn nicht erwünscht einfach unbeantwortet lassen.
     
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  16. Also da wir beim Bund zu Übungszwecken auch häufig mit Platzpatronen geschossen haben, kann ich dir bestätigen dass das funktioniert. Man schraubt aber z. B. beim Sturmgewehr ein sogenanntes Manöverpatronengerät auf den Lauf. Da hast Du sogar die Möglichkeit einzustellen, wieviel Druck noch nach vorne rauskommen soll. --> Manöverpatronengerät – Wikipedia
    Bei UZI und Pistole brauchte man sowas aber nicht. Ich denke, dass die 9mm Platzer einfach genug Druck entwickelt haben. Man hatte zwar auch da mal Störungen, aber es hielt sich in Grenzen.
     
  17. Interessant.
    Also wird der Lauf künstlich verengt, ja gut dann macht es auch Sinn.
    Aber das es auch ganz ohne Verengung funktioniert - wie in deinem Bespiel genannt Uzi oder Pistole - kann ich mir nur schwer vorstellen.
    Ich meine im Gegensatz zu einer SSW ist der Lauf ja komplett offen und wenn da kein Geschoss durchgeht sollte der Druck n.mV. einfach ins Nichts verpuffen ... es sei denn der Druck für Platzer für scharfe Wafen ist so deutlich erhöht das es auch so funktioniert .. :confused:
     
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  18. Ich denke mal, dass Platzpatronen für scharfe Waffen einen entsprechend hohen Druck haben dürfen, da scharfe Waffen ja entsprechend robust gebaut sind. Aber vielleicht kann der ein oder andere Legalwaffenbesitzer das genauer erklären.
     
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  19. Was die UZI betrifft, gab es glaube doch irgendwas zum aufschrauben. Aber vielleicht war das eben nur für Waffen die Full Auto konnten und das ging mit G3/G36 und UZI. Mit der UZI hab ich im Häuserkampf so einige Magazine mit Full Auto verschossen.

    edit: MPG Manöverpatronengerät für MP2 UZI Bundeswehr Lagerbestand
     
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  20. Das die HW 94 so barbarisch laut ist, hört sich gut an.

    Der Preis von 150€ - 190€ ist für eine HW94 ist ok. Aber ein Ersatzmagazin kostet 40€ - 50€. Das ist ganz schön viel und leider sind es nur 7 Schuss. :(
     
  21. @ViSa das mit den Platzpatronen aus scharfen Waffen kommt ganz auf den Typ der Waffe an.

    Einzellader (z. B. Kipplaufgewehre) und alles, was von Hand repetiert bzw. durchgeladen wird, und auch übliche Trommelrevolver oder mehrläufige Gatling-Waffen, funktionieren ohne bauliche Veränderungen auch mit Platzpatronen (Kartuschenmunition).

    Alle Selbstlader (Automatikpistolen und selbstladende Gewehre bzw. Maschinenpistolen) erfordern eine bauliche Veränderung, um den, ansonsten durch das durch den Lauf getriebene Geschoss erzeugten, Staudruck bzw. auch Rückstoßimpuls zu erzeugen.

    Das heißt, man muss sowohl etwas am Lauf verändern (weitgehende Verengung) als teilweise auch am Verschluss (Masseverringerung und/oder ggf. Aufhebung der Verriegelung), um einen störungsfreien Schussvorgang inklusive Auswurf der Hülse und Zuführung einer neuen Kartusche zu ermöglichen.

    Voll- oder halbautomatische Filmwaffen sind hier, da die Änderung ja äußerlich nicht sichtbar sein darf, baulich so verändert, dass scharfe Munition nicht mehr verschossen werden kann. Beim Militär ist das egal, da soll man ja auch gerade erkennen, dass die Waffen gerade für Platzpatronen (Manövermunition) vorübergehend durch entsprechende Geräte umgebaut sind.

    Die Szene z. B. in Stirb langsam 2, wo ohne bauliche Veränderung der vollautomatischen Waffen sowohl Kartuschen und scharfe Munition nur durch Austausch entsprechend farblich gekennzeichneter Magazine verwendet werden, ist folglich Bullshit.

    Bei unveränderten, scharfen Revolvern besteht die Gefahr, dass sich ggf. im Lauf befindliche Gegenstände durch den Druck der Platzpatrone wie ein Geschoss herausgeschleudert werden können. So wurde Brandon Lee, Sohn von Bruce Lee, bei den Dreharbeiten zu "The Crow" durch ein vorher im Lauf stecken gebliebenes Geschoss, das durch die Platzpatrone herausgetrieben wurde, tödlich getroffen.
     
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  22. Ach du Sch...
    Man muss sich dafür mal die Wahrscheinlichkeit ausrechnen... Zunächst muss irgendwer auf die Idee kommen, eine scharfe Waffe als Requisite zu verwenden, dann muss diese vorher geschossen worden sein, die Ladung muss unzureichend gewesen sein. Dann muss der Schütze auch noch vergessen haben, die Kugel zu entfernen und der nächste zielt am Set so unglücklich, dass Lee getroffen wird und trotz wahrscheinlich reichlich vorhandenem medizinischem Personal stirbt...
    Mehr Pech auf einmal geht echt nicht.
     
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  23. Gerade nochmal nachgeguckt, Brandon Lee wurde von einem Fragment einer Kugelattrappe getroffen, da ist das schon eher nachvollziehbar, dass man ein steckenbleibendes Teil nicht bemerkt.
     
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  24. Es waren scharfe Patronen, aus denen man lediglich die Pulverladung entfernt hatte, nicht jedoch das Zündhütchen.

    Die Energie des Zündhütchens kann schon ausreichen, um ein Geschoss ein kleines Stück weit in den Lauf zu treiben.
     
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  25. Hahaha ... genau das war der Film an den ich auch dachte.

    Ein Magazin mit Platzern und eines mit scharfer Munition, einfach umtauschen und gut is ... ja nee schon klar. Ich dachte mir nur: "Hä? Wie geht das denn?". Naja Hollywood halt ..

    Also lag ich ja gar nicht mal so falsch. Vielen Dank für die Erklärung bzw. Bestätigung.
     
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