Sonstiges Empfindliche Ohren?

Es wird einfach ignoriert bzw als eine "Trophäe" betrachtet. Gut ist dies allerdings nicht, denn das Gehör kann natürlich auch durch Böller geschädigt werden. Ganz ehrlich,wenn ich mir nicht sicher bin ob der Lautstärke, halt ich mir die Ohren zu. Dass es dann doch mal in den Ohren klingelt gehört schon irgendwie auch dazu. Dieses Silvester war dank eingeschränktem Zünden aber so wenig los, dass die Ohren überhaupt nicht strapaziert wurden. Fällt mir jetzt erst auf.

 

Hast du die 6mm flobert mit oder ohne PM geschossen? Frag nur deshalb, weil die 6mm mit einer PM im Becher ja wirklich nicht laut ist, ohne PM natürlich lauter.
Also das mit dem Mund aufmachen, kenne ich nur für den Druckausgleich, wenn man zb. im Flugzeug sitzt oder beim Bergsteigen usw.
Wenn du ein Gutes Gehör hast und vorallem wenn du dabei schmerzen empfindest, egal was die anderen denken oder sagen.. Ohropax rein und fertig.

 

Wenn du von einem verhältnismäßig leichten Knall wirklich schon ernsthafte wenn auch vorübergehende Hörprobleme bekommst, ist das definitiv nicht nur Anstellerei, da kann ich dich beruhigen
Stichwort Durchzünder Flashbang, wie weit stand der von dir entfernt? Bei unter 3-4m kann sich das Ohr schonmal bemerkbar machen, deshalb halte ich zu allem mit Blitz möglichst den vorgeschriebenen Abstand ein.
Hast du eventuell vor längerer Zeit schonmal größere Probleme mit deinem Trommelfell gehabt? Möglicherweise sind das Spätfolgen eines Trommelfellanrisses (kann auch durch Q-Tips u.ä. entstehen) oder einer Infektion.

Ich selber habe diese Probleme nicht wirklich, die einzige Beeinträchtigung war dieses Jahr ein 5min langes Pfeifen im Ohr, nachdem mir ein sturzbesoffener 16-Jähriger einen illegalen Blitzböller hinter die Beine geworfen hatte...
Stand zum Glück mit einem wenig zündfreudigen Feuerzeug gerade leicht gebückt über einer Fontäne, so dass meine Ohren die Schallwelle nicht direkt abbekommen haben.
Ein weiteres Argument, warum man den Markt nicht der illegalen Importware überlassen sollte, normalerweise wäre das nur ein D-Böller gewesen...

 

Ich hab auch sehr empfindliche Ohren. Selbst bei nem China Cracker aus naher Entfernung schmerzen meine Ohren. Bei den Jorge Batterien, die ich die Vorjahre zündete haben meine Ohren auch wehgetan. Mit Gehörschutz dagegen bin ich geschützt.

Einer lachte mich mal aus, weil ich Gehörschutz bei Böller aufsetzte. Er schoss mit SSW und Vogelschreck ohne Gehörschutz. Er hatte Rohrkrepierer und Vogelschreck explodierte in der Waffe. Er hatte 2 Wochen Tinitus. Dann habe ich ihn ausgelacht. Das war Karma.

 

Vorab: Ich war, bzw. bin, soweit mir mein beidseitiger Tinnitus es noch ermöglicht, ein sehr audiophiler Mensch. Ich habe als Jugendlicher in einer "Lautsprechermanufaktur" gearbeitet - und damit meine ich auch Lautsprecher - und nicht nur Boxenbau.
Seitdem ich denken kann, bin ich extrem geräuschsensitiv, habe Ende der 90'er das typische Klackern sterbender IBM DeskStar (aka "DeathStar")-HDDs schon beim betreten des RZ gehört. Ich kann dir nach 10s Musik sagen, ob du deine Lautsprecher verpolt hast, usw usw.
Ich habe inzwischen gelernt, im wahrsten Sinne auf meine Ohren zu hören. Wenn denen etwas nichts gefällt, richte ich mich danach und versuche die Schallquelle zu meiden. In nahezu allen Fällen, in denen ich Warnsignale meines Gehörs ignorierte, habe ich dies mit teilweise massivem Tinnitus über mehrere Tage bis Wochen "bezahlt".

Jeder hört und empfindet anders. Aber raten kann ich allen nur: Passt auf eure Lauscher auf und "hört auf eure Ohren".
Defekte im Sehvermögen lassen sich sehr gut korrigieren. Ausfälle und Einschränkungen im Hörvermögen nahezu gar nicht, bzw. nur sehr minderwertig.

 

Hatte anfangs das gleiche Problem, wobei bei mir auch eine kleine Vorgeschichte vorhanden ist. Ich habe als kleines Kind sehr oft Mittelohrentzündungen gehabt und wurde an meinen Trommelfellen auch mehrmals operiert. Bis ich so 10~12 Jahre alt war, habe ich um Mitternacht immer am geschlossenen Fenster gestanden, da ich sonst den Geräuschpegel nicht ausgehalten hätte. Zu dieser Zeit habe ich mir selbst bei Pyrocrackern und kleinen Pfeifsätzen, auch bei größerer Entfernung, die Ohren zugehalten, was aber auch mit meiner allgemeinen Angst, die ich damals vor Feuerwerk hatte, in Zusammenhang gestanden haben könnte. Irgendwann habe ich die Hemmungen doch etwas verloren und damit angefangen mir nur noch ein Ohr zuzuhalten. Das war anfangs auch unangenehm, mit der Zeit habe ich mich aber dran gewöhnt. Das habe ich dann ohne zugehaltenes Ohr genauso gemacht. Mittlerweile habe ich eigentlich bloß noch bei polnischen Bks-Bomben Ohrenprobleme. Wie manche diese Dinger nur wenige Meter vor sich werfen und bei der Explosion nicht mal zucken, ist mir nach wie vor schleierhaft.
Beim Punkt durchgezündeter Flashbang kann ich auch ein Liedchen singen. Silvester 2020 ist mir auch einer bei rund 8 Meter Abstand auf Kopfhöhe explodiert. Das hat auch gut anderthalb Stunden geklingelt.
Ob dir das den Spaßfaktor an Silvester raubt oder nicht, bei deiner Empfindlichkeit würde ich lieber ein Gehörschutz tragen, als einen dauerhaften Hörschaden zu riskieren. Und für deinen Gehörschutz musst du dich definitiv nicht schämen.

 

Ohne Gehörschutz zünde ich keine Raketen oder Batterien und bei SSW habe ich den sowieso immer auf den Ohren. Am besten auch eine Schutzbrille.
Für´n bißchen Geböller mit A oder B Böller geht es bei mir auch ohne, man will ja auch was mitbekommen, aber ansonsten grundsätzlich nicht ohne.
Sobald irgendwas unerwartet schief läuft z.B irgend ein Durchzünder (das hatte ich letztes Jahr leider bei einer Rakete) ist man dankbar und froh darüber einen Gehörschutz gehabt zu haben.

 

Ich war letztes Jahr beim HNO und habe für meine 50+ noch richtig gutes Hörvermögen laut dem Arzt.
Auch wenn die ganz hohen Töne mittlerweile nicht mehr wahrzunehmen sind. Insofern kann ich dein Problem gut nachvollziehen.

Wichtig ist - wenn man weiß das es gleich knallt - auf jeden Fall dabei den Mund offen zu lassen, so kann ein Druckausgleich stattfinden. Unvorbeitet ist das eher leider nicht immer möglich ..

Im Zeifel würde ich auch sagen Ohrstöpsel rein. Mach ich z.B. wenn ich mit meiner HW94 schieße ... das Teil ist abartig laut.
Wenn du da mehrere Magazine durchgefeuert hast klingeln dir auch 2 Tage lang die Ohren ..

Gesundheit ist nun mal unersetzbar.
Wem es Silvester/Mitternacht draußen zu gefährlich ist sollte halt besser drin bleiben oder wenn schon draußen mindestens entsprechend geschützt sein.

Das bedeutet:

• Warme und schwer entfammbare Kleidung
• Schutzbrille
• Ohrstöpsel
• Und Finger weg vom Alkohol!!

Dann steht einem schönen und sicheren Jahreswechsel mit Feuerwerk nichts im Wege.

 

Also "Anstellerei" ist es schon mal gar nicht geräuschempfindlich zu sein. Ich habe seit einigen Jahren einen leichten durchgehenden Tinnitus der mich im Alltag aber nur selten behindert. Und wenn dann bei Stress, und das dann meist auch nur für wenige Stunden. Dannach zieht er sich zurück und versteckt sich

Ohne einen Schutz für die Ohren wäre Silvester für mich nach 20 Minuten vorbei. Von daher kann ich nur jedem raten, der auch nur im Ansatz empfindliche Ohren hat, darauf zu achten und sich selbst zu schützen. Es sind eure Ohren und euer leben.

 

Ich hab im rechten Ohr immer einen Stöpsel (Gehörschaden vor 25Jahren durch SSW ohne Gehörschutz)
und wende mich mit dem offenen linken Ohr vom Knall ab. Das geht seit Jahren ganz gut so.
Beide Ohren zustöpseln vertrag ich nicht. Da krieg ich ein Gefühl ähnlich wie Platzangst.

 

@TeaTea Mir geht es leider ähnlich.
Richtig angefangen haben die Probleme so mit 18, 19, als ich es mal in der Disko übertrieben habe und den halben Abend vor den Boxen rumgeturnt bin. Das war sehr ärgerlich, zumal ich nur sehr selten in Diskos war...

Wie dem auch sei, seitdem habe ich einen beidseitigen - zum Glück nur rauschenden - Tinnitus.

Einher geht damit, dass mein Gehör seitdem sehr empfindlich auf laute Geräusche und insbesondere impulsartige reagiert.
Das ist natürlich unschön, wenn man Böllerfreund ist.

Ich habe zwar nicht die von Dir beschriebenen "Hörsturzsymptome", aber mein Gehör wirkt danach seltsam Dumpf und das Rauschen des Tinnitus' wird lauter.

Meistens legt es sich nach ein paar Tagen wieder, aber es ist nicht auszuschließen, dass etwas zurückbleibt....

Daher verwende ich mittlerweile eigentlich immer Gehörschutz (zumindest bei Batterien und natürlich beim SSW-Schießen [ausnahmslos, auch bei 6 mm!]), auch wenn das das Vergnügen natürlich mindert.

Ausnahmen mach ich manchmal bei ruhigen Böllerrunden, wo ich weiß, dass mir keiner die Böller vor die Füße schmeißt. Die Böller werden dann entsprechend weit weggeworfen. Mir reicht das.

Auf jeden Fall ist mir mein Gehör zu wichtig, um es nur für Feuerwerk zu zerstören, da meine noch viel größere Leidenschaft der Musik gilt.

Fakt ist, das Gehör ist bei verschiedenen Menschen unterschiedlich empfindlich. Ich bin auch erblich vorbelastet, insofern wundert es mich nicht.

Man kann sich aber damit arrangieren, indem man entsprechende Vorsichtsmaßnahmen trifft.

 

Ich oute mich auch als Ohropax Träger, vorallem beim benutzen einer SSW. Habe vor ca. 20 Jahren wir waren noch Jung und Dumm, bei einem Kumpel dessen Opa einen Bauernhof hat und sehr viel Grund, dort ein Pyrowochenende zu verbringen, soweit so gut, hat Riesen Spaß gemacht, aber am letzten Tag hat es geregnet und da wir nicht nass werden wollten, hatten wir die glorreiche Idee, das wir am Speicher aus einem Fenster raus ja schießen konnten, tja was soll ich sagen, wir waren Jung und Dumm und ca 200 Schuss später 9mm PAK in einem geschlossenen Raum (außer das Fenster) klingelten uns so dir Ohren, das wir die Nacht nicht schlafen konnten
Am nächsten Tag sind wir beide Volldeppen zum Arzt und beklagten uns über Pfeifen in beide Ohren und schmerzen Tinitus wurde bei uns diagnostiziert und haben eine Kochsalzlösung als Infusion bekommen… Dem Arzt sagten wir natürlich nicht die Wahrheit woher das kommt, haben halt viel zu laut Musik gehört…
Seitdem trage ich bei SSW immer einen Gehörschutz.

 

Ich habe mir einen Gehöhrschutz mit Elektronik gekauft, bei dem ich normal höhren kann, der aber bei einem Knall sofort "Dicht" macht.
Hat sich Silvester sehr gut bewährt bei 9mm PAK.

 

Solche Teile habe ich auch, aber fürs "Knallerlebnis" sind die ja eigentlich nichts, da sie bei lauten Impulsen komplett dichtmachen.
Ich verwende seit ein paar Jahren immer die Alpine MusicSafe Pro mit den goldenen Filtern (höchste Dämpfung). Der Vorteil der Teile ist, dass sie recht linear dämpfen (als würde man bei einem Verstärker "leiser drehen").
Aber zum Schießen, oder wenn wirklich nur der Schutz im Vordergrund steht, sind die elektronischen Teile natürlich top!

 

Gibt es da nicht spezielle Stöpsel für Musiker, mit denen man ganz normal hört, also auch die selbstgespielte Musik, Gespräche und andere Geräusche, die aber trotzdem den schädlichen Schall für die Ohren reduzieren?

 

Ich habe schon immer einen Tinitus. Wenn ich (sehr selten) Nachts keinen Tinitus habe oder träume, keinen Tinitus zu haben wache ich hektisch auf und hau mir aufs Ohr, weil ich glaube das was nicht stimmt.
Klingt lustig, ist es auch. Ich merke durch die Lautstärke meines Tinitus, wenn es mal wieder Zeit ist, runter zu kommen. Es ist wie ein von meinem Bewusstsein unabhängiger Stressmesser.

 

Wie erwähnt, die Alpine MusicSafe Pro kommen dem m.E. sehr nahe.
Davor hatte ich speziell angepasste vom Hörgeräteakustiker, die damals 400 DM gekostet haben. Die fand ich aber ehrlich gesagt nicht besser.

Schon interessant, dass es diese beiden Typen gibt (vielleicht gibt es auch eine Mischung?).
Bei mir ist der Tinnitus komplett stressunabhängig und wurde wirklich nur durch den Lärm hervorgerufen.

 

@Mathau

Kenne mich damit nicht wirklich aus.
Also höre ich damit den Knall in voller Lautstärke, ganz so als würde ich keine tragen?

 

Ich muss an Silvester auch Ohrstöpsel tragen, da ich sonst starke Schmerzen bekomme.

Mein Problem ist zusätzlich, dass ich kein Plastik im Ohr vertrage. Ich nehme die normalen Ohropax, stecke sie aber nur leicht rein. Etwas Dämpfung reicht schon. es sind ja die hohen Frequenzen, die Schmerzen bereiten.

Linear dämpfende Ohrstöpsel wären eine Überlegung wert.

 

Gleich leider nicht, im Idealfall eben um x dB (linear) gedämpft.
Ein Problem ist aber, dass das Gehör bei hohen Lautstärken selbst nichtlinear wird.
Für eine gute Nachbildung bräuchte es also vermutlich wieder Elektronik + Lautsprecher - mit allen damit verbundenen Problemen.

 

Das könnte der Stapediusreflex sein.

Den Effekt nutzt z. B. Mercedes mit der PreSafe-Technologie aus, um das Gehör bei Unfällen zu schützen.

Bei (isolierten) Knallen funktioniert der Reflex aber in der Regel nicht, da es ca. 50 Millisekunden dauert, bis der Schutz wirksam wird.

Insgesamt scheinst Du mit Deinem Gehör jedenfalls sehr gesegnet zu sein

 

Ich hab mir vor Jahren berufsbedingt (Veranstaltungstechniker) auf Messe mal Abdrücke machen lassen. In die Silikonstöpsel kann man verschiedene, angepasste Filter einklinken...
Nicht ganz billig aber sehr effektiv. Bei einigen Feuerwerken war ich echt froh die Teile zu haben, sonst würden mir die Ohren wahrscheinlich immer noch klingeln.
Vielleicht brauch ich die irgendwann mal wieder zum arbeiten und nicht nur für Feuerwerk.

Genau diese meine ich. Sorry, hatte ich überlesen.