Historie Wie habt Ihr die Schneekatastrophe damals zum Jahreswechsel 1978/1979 erlebt?

Dieses Thema im Forum "Museum, Firmen, Historie" wurde erstellt von #Nyttårsaften1977#, 27. November 2021.

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  1. In diesen Winter war ich erst 8 Jahre. War da überhaupt viel Schnee im Stuttgarter Umland. Das war doch eher so ein Nord Problem. Oder war das in dem Winter, in dem ich mal eine riesige Schneekugel gemacht habe. Normal ist hier auch nicht so viel Schnee.

    Diese Schneekatastrophe kenn ich auch erst seit ein paar Jahren.

    Heutzutage sind ja schon 10 bis 20 cm Neuschnee eine mittlere Katastrophe.

    Das wäre hier schon ein Rekord. Hier brennt vermutlich der Bär schon bei 5 cm.
     
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  2. Richtig !!

    Erinnern wir uns doch mal nur an den Winter 2010/2011. Da hat es auch relativ viel geschneit und der gesamte Flugverkehr kam zum Erliegen, weil wir an solche Wetterereignisse nicht mehr gewohnt sind. Viele denken, wegen der Klimaerwärmung, würde es zukünftig keinen Schnee mehr geben. Die Schneefälle werden zwar immer seltener, aber wenn es mal wieder schneit, dann aber richtig kräftig, so daß auch mal der Notstand ausgerufen wird. Das würde auch zu dem Wetterextreme des Klimawandels gehören, auch wenn es mal selten auftritt. Was würde z.B. passieren, wenn der westliche Golfstrom durch die Klimaerwärmung versiegt? Dann wäre zumindest in Nordeuropa ein ähnliches Klimaverhältnis wie in Kanada.
     
  3. Ich erinnere mich noch daran , daß mein Vater sich in der Silvesternacht über das Außenthermometer aufregte : "Das zeigt ja nix an , ist das Ding kaputt oder was ? " .
    War ein Alkoholthermometer mit roter Flüssigkeit welches bis - 30° Celsius ging . Es zeigte - 27°C an ..... da war in dem schlechten Licht natürlich nicht mehr viel zu sehen . :shok::eek:;)
    Wir haben dann gegen Mitternacht noch ca. eine Stunde draußen ausgehalten und es geschafft das meiste wegzuballern , dann ging nix mehr . Habe dann im Keller am Koksofen meine Flossen gewärmt , leider etwas zu schnell . Der rechte Zeigefinger schmerzte Tage später noch....
    Der Neujahrsmorgen war dann einer meiner erfolgreichsten "Neujahrssuchen" , bei einem Lokal in der Nähe lachten mich blaue Nico-Raketenkartons an , von denen ich noch lange zehrte...die hatten wohl alles rausgeschleppt , ein paar Sachen gezündet und sind dann vor der Kälte geflüchtet.:p
     
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  4. Silvester 78 .... keine wirkliche Erinnerung.
    Aber Schneekatastrophe :

    War in Rendsburg und es wurde durchgesagt das um 12:00Uhr der vorläufig letzte Zug in Richtung Hamburg abfährt.
    Also Sachen packen und zu Fuß etwa 2km durch den etwa 50cm hohen Schnee kämpfen.
    Nach etwa 500-800m ein Brummen von hinten auf der Straße ...... ein Panzer donnert mit gefühlten 80 Sachen über die Straße.
    Dann stand ich plötzlich in 1m Schnee ..... aber es war jetzt leichter auf der Straße auf der Panzerspur zu laufen.
    Am Bahnhof wartete der Zug ---> vorn ein Tender vollgepackt mit Schrott und ein angebauter Schneepflug davor.
    Dann kamen 2 Dieselloks , dann 2 oder 3 Personenwagen und hinten noch eine Diesellok !!
    So gegen 12:30 ging die wilde Fahrt ab ..... die drei Loks waren im Abteil nicht zu überhören.
    Unterwegs so mit etwa max. 50km/h . Herausschauen oft nicht möglich da wir in einer Schneewolke waren.
    Immer wenn die Loks aufheulten gab es große Schneewehen und trotz Vollgas wurden wir deutlich langsamer.
    Irgendwann sind wir in HH angekommen und zum Glück führen dort noch die Linienbusse .... allerdings nur bis zur Landesgrenze.
    Die restlichen 25km musste ich mit Taxi fahren .... die durften noch fahren und warteten meistens auf ein voraus fahrenden Schneepflug.

    Soweit meine Erinnerung
     
  5. Weihnachten hatte ich Wache und Bereitschaftsdienst bei den Heeresfliegern Fritzlar, Silvester hatte ich frei.
    Während der Wache Weihnachten auf dem Vorfeld habe ich mit der Heckler und Koch P2A1 ABC Alarm und Gefechtsfeldbeleuchtung verschossen.
    Nur aus Langeweile.
    In Südniedersachsen bei mir zuhause lag zwar viel Schnee, aber nicht meterhoch.
    In Nordhessen ging es auch noch.
    Wir haben ganz normal Silvester gefeiert, kalt war es allerdings.
     
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  6. Bin leicht irritiert, denn obwohl ich da 11 Jahre alt war, habe ich daran NULL Erinnerung.
    Müsste meine Heimat Oberbayern ja auch stark betroffen haben damals...
     
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  7. #33 #Nyttårsaften1977#, 4. Mai 2022
    Zuletzt bearbeitet: 5. Mai 2022
    Wie ich bereits erwähnt hatte, war mein Vater damals bei der Bundeswehr und er wurde zu der Kaserne
    in Bergen-Hohne im Landkreis Celle zur Hilfsbereit-schaft gerufen und dort soll es damals auch sehr kalt gewesen sein und viel Schnee dort gelegen haben. Alles Weitere könnt Ihr in meinen Beitrag #5 lesen.
     
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  8. Also ich kann mich nicht beschweren da ich während der Katastrophe gezeugt wurde, also durch Bettheizung
     
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  9. Na, das ist ja auch eine sehr schöne und interessante Geschichte. :)
     
  10. #36 #Nyttårsaften1977#, 7. Dezember 2022
    Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2022
    Hier sind Ausschnitte aus Nachrichten, Reportagen und auch Aufnahmen auf Super 8 Schmalfilm zur Schneekatastrophe 1978/1979!

    Echt krass! In Norrland, Schweden wurden damals -47°C und in Moskau -37°C gemessen. In Stuttgart hingegen wurden damals +8°C gemessen! :eek::confused:



     
  11. Ich hab da nicht viel mitbekommen. War da gerade mal knapp 2 1/2 Jahre alt. :p
    Mir wurde nur erzählt das bei uns da nicht viel los war in Potsdam.
     
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  12. Also geflogen ist 78/79 auch nichts mehr, dass war schon eine Ausnahmesituation. Zum Versiegen des Golfstroms gibt es ganz gute Studien, für Deutschland wären die Auswirkungen deutlich geringer als man früher dachte. Ich habe leider keinen Link, ich habe das nur als Print (Spektrum der Wissenschaft). Wir würden etwa zum Klima um 1900 zurückkehren, die doch deutlich gestiegenen Temperaturen wären dann (vorübergehend) ausradiert. Sehr starke Auswirkungen hätten Norwegen, England und Irland. Da wäre in Frage zu stellen, ob Landwirtschaft nicht sehr eingeschränkt würde. Glücklicherweise läuft der Golfstrom ja noch ganz gut, es sieht nicht so aus, als würde er in den nächsten 30 Jahren zusammenbrechen :).

    Aber zum Thema, dass mir netterweise heute zugeschickt wurde :): Ich war 13 Jahre alt und wohnhaft im südlichen Schleswig Holstein. Wir hatten hier ja 2 Schneekatastrophen, einmal zu Silvester und dann nochmals im Februar. Das war die Mutter aller Luftmassengrenzen, wenn man sich die Karten und Messwerte nochmal anschaut, war das echt krass.

    Bei uns fing es an zu schneien, als wir Nachmittags mit 4 Jungs Doppelkopf spielten. Wir haben dann jede Stunde Schnee geschippt, etwa 10 cm pro Stunde. Dann der Wind: Als der Schneesturm durch war, hatten wir 4 Meter Schneewehen im Garten. Total krass. Die Straßen wurden gesperrt, Fahrverbot usw. , mein Vater war im Katastrophenstab des Kreises, die hatten gut zu tun.

    Wir hatten zwar noch Vorräte, sind aber mit dem Schlitten einkaufen gefahren. Meine Mutter hatte die großartige Idee, unseren Bernhardiner als Schlittenhund zu benutzen, da wir keiner Katze begegneten klappte das sogar :D.

    An Silvester waren wir mit 5 Jungs (13/14) und hatten Unmengen an Böllern. Es gab damals im Hamburger Umland ja schon jahrelang ganze Schinken, die Pyrocracker waren sehr gut (360 Stück für 12 DM). Wir hatten knapp 20 Schinken Pyrocracker, 1 B, 2 D und noch diverses weiteres Feuerwerk. Jedenfalls haben wir die Kunst der Luftexplosion vervollkommnet :), was in den Schnee fiel war ein Plöff. Eine irre Atmosphäre im Winterwunderland, keine Autos, gar nix.

    Und es war super kalt, - 19 C um Mitternacht. Wir haben viel aus dem Obergeschoss unseres Hauses geworfen :).
    Mit dem Schnee haben wir eine Schneeburg gebaut, die war so massiv, dass der letzte Rest im Juni geschmolzen ist.

    In ganz Deutschland konnte man einen krassen Temperatursturz beobachten: Vor der Schneefront bis 11 C plus, hinter der Front bis - 25 C kalt. Naja, dass erleben wir wohl nicht ein zweites Mal :D.

    Euch allen ein schönes Wochenende!
     
  13. Oberbayern hat vom Schnee kaum was abgekriegt, nur die Kälte. Schon Höhe Hannover / Berlin ging es mit dem Schnee.
     
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  14. Nachdem ich meine hier geschilderten Eindrücke nun mal mit dem Silvesterwetterrückblick abgeglichen habe, muss ich meine Einschätzung revidieren.

    Das mit der Handbreit Schnee war wohl etwas früher in dem Jahr, als mein Vater die Ladycracker mitbrachte, und wir sie natürlich gleich testeten. Das Ploppen der kleinen Knallerchen hat keinen gestört, und neben roten Fitzelchen hinterließen sie ca. 2 cm große, grauschwarze Kraterchen im frischen Schnee.

    Woran ich mich aber erinnern kann, dass es an dem Silvester zunächst wunderbar warm war, aber am nächsten Tag, als ich aufwachte, schon eine geschlossene Schneedecke lag, und es den ganzen Tag weiter schneite.
     
  15. Wie habt Ihr die Schneekatastrophe damals zum Jahreswechsel 1978/1979 erlebt?

    Flüssig, warm und wohlbehütet. :D
     
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  16. :rofl::rofl::rofl::good::cool:
     
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  17. Das war das Silvester, an das ich meine ersten Erinnerungen habe. Ich war 4 Jahre alt, wir wohnten damals in Northeim in Niedersachsen und der Schnee ging mir ungefähr bis knapp zur Hüfte (auf Fotos zumindest) :). Ich kann mich erinnern, am Fenster gestanden und auf die weiße Welt draußen geschaut zu haben weil ich nicht schlafen konnte (damals mussten wir zwischen 20 und 24 Uhr immer vorschlafen) und dass ich mich total gefreut habe, wenn der Schnee von einem römischen Licht erleuchtet wurde und die Schatten so schön gewandert sind...
     
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  18. Ich bin der Meinung, das war "Spitze"! ;)
     
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  19. Bei der Bundeswehr, Wache in Fritzlar, Georg Friedrich Kaserne, , Heeresflieger, Tanken von Maschinen die nach SH flogen, aus Mendig usw.
    War einiges an Flugbetrieb, Hilfsgüter für SH, Lebensmittel, Sprit, Bell UH 1D, CH 53.
    Die Wache dauert normal 2 Stunden, dann 4 Stunden wachfrei, dann erneut, 24 Stunden geht das.
    da waren 21 Grad minus, darum wurde die Wache auf 1 Stunde verkürzt, 2 Stunden wachfrei,
    Ansonsten 2 Wochen erhöhter Flugbetrieb Richtung SH.
     
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  20. @Tom Engelhardt das mit dem Vorschlafen kenne ich auch noch. War schwierig, wenn man eh schon aufgekratzt war, und es draußen immer wieder knallte, pfiff oder aufleuchtete.

    Einmal, als ich 9 oder 10 war, ist es leider gründlich schief gegangen. Die Eltern schafften es nicht, mich vor Mitternacht zu wecken, und ließen mich weiter schlafen.

    Meine Enttäuschung und Traurigkeit, die mich am Morgen beim Aufwachen wie ein Keulenschlag traf und noch lange nachhielt, könnt Ihr Euch vorstellen.

    Damals als Kind kam einem ein weiteres Jahr warten noch wie eine Ewigkeit vor.

    Das ist mir aber seitdem nie mehr passiert, dass ich Silvester verschlafen habe. Das Trauma war nachhaltig...
     
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  21. @sureshot Genau dieses Alptraumszenario hat mich anno Jahreswechsel 78/79 trotz übelster Wetterverhältnisse hinausgetrieben. Silvester ohne Feuerwerk, das war schon als Jugendlicher undenkbar. Damals hatte niemand einen Brenner zum Anzünden!! Bei eisigem Sturm und Schneegriesel waagerecht war es eher Trotz, der mich angetrieben hat, mein Sammelsurium zu zünden.

    Übrigens belegt die Vorstellung, Silvester zu verschlafen, tatsächlich Rang 1 bis heute in meiner Alptraumliste.
     
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  22. #48 sureshot, 4. März 2023
    Zuletzt bearbeitet: 4. März 2023
    Neben dem immer wieder vorkommenden Alptraum, es ist Silvester kurz vor Dunkelheit, die Läden sind schon zu, und man hat kein Feuerwerk gekauft und auch nichts mehr da. Nullkommanix!

    Und ja, bei Schneesturm ohne Sturmbrenner stelle ich mir extrem ätzend vor, aber was muss das muss! Würde mich jetzt auch nicht abhalten, wenigstens irgendwas zu zünden.

    Notfalls, falls sämtliche Raketen und Vulkane schon umfallen, würde ich bei den Batterien Bengalhölzer an die Lunten machen, und die quasi mit Reibzündung versehen, und ansonsten nur Reibknaller und Pyromunition ballern. Das ist relativ wetterunabhängig.
     
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  23. Das geht mir ganz genau so :), plus der von @ViSa vorgetragene Alptraum gar kein Feuerwerk zu haben.
     
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