Handhabung & Technik mörser selber bauen

Das macht angesichts der Preise für die Dinger ohne eine sehr sehr gute Werkstatt und viel Zeit keinen Sinn.

 

Kommt auf deinen HD-PE Lieferanten an ;-)
UNd ein ganzes quentchen Zeit!

Sonst würd ich aber auch sagen-FERTIG KAUFEN

Greetz Markus

 

Die "Alten" die schon ein wenig tüterich sind und so dahinsabbern können sich vielleicht noch daran erinnern wie man früher fast alles selber gemacht hat.
Eisenmörser mit Holzstoppeln waren früher genauso üblich wie selbstgerollte Kartonmörser.
Das resultierte daraus , dass man auch die "Hülsen" für Brander oft noch selbst hergestellt hat.
Man darf nicht vergessen - und DAS ist noch gar nicht sooooo lange her, dass es Kunststoffe in der heutigen Form noch nicht gab. Kartonrohre in Massen kamen mit den Kunststoff- und Teppichböden auf , um diese "irgendwo" aufzurollen und wurden dann für Feuerwerksmörser verstärkt und so verwendet .

 

Also ein schöner selbstgemachter Kartonmörser ist schon was Feines .

Als erstes mußt du dich für ein Kaliber entscheiden.
Dann suche dir z. B. ein Stück Kanalrohr dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser deines gewünschten Mörsers entspricht. Kann auch ein Nudelholz sein oder sowas ähnliches.
Dann brauchst du gutes Papier - nimm Packpapier - und Tapetenkleister.

Papier auf die zukünftige Länge des Mörsers zuschneiden , mit Kleister einstreichen und über dein Rohr wickeln dabei schön parallel arbeiten und immer fest andrücken . Nach ca. 10-Lagen vom Rohr (Nudelholz) runterziehen und 1-2 Tage langsam antrocknen lassen und dann so weiterarbeiten , immer einige Lagen und trocknen lassen bis du eine Wandstärke von ca.10mm erreicht hast.
Dann das Kartonrohr wirklich gut 2- 3 Wochen gut trocknen lassen mit Band oder Stichsäge aus einem Holzpfosten eine ca. 5-7 cm starke Holzscheibe im Innendurchmesser des Rohres ausschneiden und mit Leim den Boden einleimen und mit Nägel seitlich fixieren. Dann mit Wasserglas das Rohr innen einigemale ausschwemmen und nach dem trocknen außen schön lackieren.


Noch ein Tipp: Lasse das Rohr stehend trocknen sonst brauchst du später EI-förmige Bomben !

Viel Spass

 

auch wenn es nur teilweise zum thema passt: hast du (anton) erfahrungen mit stärke-klebern (maizena u.ä.) für angeblich sehr dauerhafte papierverklebungen?

was ich neulich gesehen habe: anstelle eines holzbodens zweikomponentenharz (wird angeblich im auto-bereich verwendet) ca. 6cm hoch in das rohr gegossen und anschließend mit nägeln zusätzlich fixiert

 

Beim eingiessen von 2K-Harz bei der Dicke sollte man aber darauf achten, dass es sehr langsam aushärtendes Harz ist. 2K-Harze sind exotherm beim aushärten, und mit 5min-epoxy schafft man es bei 2cm dicke schon plastikschalen zu schmelzen...
Nicht dass man die erste Hitzeprobe für den Mörser früher hat als gewünscht ;-)

Gruß
Fabian

 

Ich persönlich würde für das Rollen von Papierrohren (wenn man nicht gerade ein paar Dutzend davon anfertigen möchte) lieber wasserfesten Weißkleber nehmen, ist zwar teurer als Tapetenkleister, hält aber nach meiner Meinung länger, härtet sehr fest aus und verzieht sich beim Trocknen auch nicht. Ein gut gebautes Rohr dieser Art ist buchstäblich "klanghart".

Beim Rollen von Hülsen bzw. Rohren ab ca. Kaliber 40mm unter Einsatz eines schweren Winders aus Holz oder anderen Materialien sollten die Packpapierbahnen wie anton schreibt vor dem Rollen auf alle Fälle flächendeckend mit Kleber bestrichen werden. Bei kleinen Hülsen kann man nach der Methode vorgehen, einen Umgang zu wickeln und dann einen durchgängigen Kleberstrich der Länge nach aufzulegen und weiterzuwickeln, aber bei den größeren Kalibern drückt man sich auf diese Weise den Kleber links und rechts raus, an den Enden ist dann zuviel und in der Mitte zu wenig davon, was die Stabilität beeinflusst (und 'ne Riesensauerei macht).

Nur so als laienhafter Vorschlag!

 

Ich denke dass unser Freund eher ein Ausstellungsstück als einen Mörser zum verwenden machen will.

Ich bin früher immer alle Teppichhändler abgeklappert und habe besonders parallelgewickelte Papprohre mitgenommen die allerdings zu wenig Wandstärke hatten und da draufgewickelt.
Ich hatte auch mal 2 /75er die ich mit einem dünnen Hanfseil dass ich außen draufgewickelt und verleimt hatte und so verstärkt.

Wasserfeste Weißleime bringen härtere Mörser aber keineswegs wasserfeste.
Böden habe ich auch schon anders nämlich ganz billig gemacht.

Weißleim + Sägespäne so vermischen das sie die Konsistenz von dickflüssigeM Honig haben und fest ins Rohr stampfen.
Mit einen dünnen Bohrer 1,5 mm Löcher unten vorbohren und Nägel durchstecken (Bidrallnägel halten besser) und diese mit einstampfen. Wenn das Zeug hart ist hält es auch.
Wenn man dann noch über das Rohr ein bis zwei Lagen Glasmatte mit Polyasterharz drüberklebt (auch unten) hat man wirklich gute selbstegemachet Mörser die ( meine gibts schon 20 Jahre ) lange halten.

 

Herstellung eines stabilen Stahlmörsers.

Stahlrohr absägen und entgraten. Viereckige Grundplatte aus Flachmaterial absägen und entgraten. Rohr mit Grundplatte über Kehlnaht verschweißen. Fertig. Materialkosten für ein 80mm Stahl-Mörser ca. 15€. Fast jeder beliebige Innendurchmesser lieferbar. Abstufungen des Innendurchmessers im kleinen Millimeterbereich möglich. Siehe Tabelle.

http://www.hoberg-driesch.de/deutsch/produkte/produkte.asp?NAV2=produkte&aid=2&text=0&s=1

Wenn Du ein Schweißgerät und die Materialien hast, bist Du in 10min fertig.

Was ist dabei zu beachten:
Das Rohr muss nahtlos gezogen sein. Wenn Du normales Gewinderohr nimmst, hat dies auf der Innenseite einen Grat, welcher beim einführen der Bombe zu Beschädigungen führt. Am besten besorgst Du dir Edelstahlrohr in einer Schlosserei, da dieses immer gratfrei ist. Zudem hast Du hiermit keine Probleme mit Korrosion.
Nun zum eigentlichen Problem: Rohrabmessungen bis 60mm Durchmesser sind in jeder Schlosserei auch in kleinen Mengen zu bekommen. Wird es hingegen größer, muss das passende Rohr meist bestellt werden, was dazu führt, dass Du 6m abnehmen musst, da dies die standardisiere Liefermenge ist.
Diese Mörser sind deutlich stabiler als Kartonmörser. Sollte es hingegen zu einem Hängenbleiben der Bombe im Rohr kommen, so kann das Stahlrohr splittern und zu schwersten Verletzungen führen. Dies passiert Dir bei einem Kartonmörser nicht. Wenn Du den Stahlmörser zu 2/3 eingräbst, kann dieses Risiko auch ausgeschlossen werden.
Verbrenne Dir beim Schweißen nicht die Finger!!

 

Nur gut dass unser Freund die nicht auch noch verwenden will. Stahlmörser werden immer öfter bei Feuerwerken verboten.
Gute Rohre mit Naht sind , soferne die Naht innen verschliffen ist , nahtlosen vorzuziehen, da sie bei einem eventuellen Rohrkrepierer NICHT splittern sondern nur längs der Naht aufreissen.
Bei einem runden Rohr, so wie es in der Feuerwerkerei hauptsächlich verwendet wird, ist das Aufschweißen eines viereckigen Bodens nicht ratsam so wie

@ madusch meint :

Viereckige Grundplatte aus Flachmaterial absägen und entgraten. Rohr mit Grundplatte über Kehlnaht verschweißen...

weil......

@madusch meint weiters :

Wenn Du den Stahlmörser zu 2/3 eingräbst...

.....und dann wieder aus dem Boden herausziehen willst, machst ev. in die Hose.

Also der Boden sollte nie über den Rand des Rohres hinausragen.

 

Woher bekommen

Hallo auch wenn es schon 100 mal gesagt wurde kaufen ist billliger.

Aber wenn du basteln möchtest 76 mm Kartonröhren in ausreichender Stärke bekommst du bei den meissten Getränkeproduzenten (ist Abfall)
150 mm könntest du bei einem Zeitungsverlag bekommen (auch Abfall)

 

ich hab das hier mit großem interesse gelesen und jetzt frage ich mich wie lang denn die mörser sein sollen? gibts da je nach kaliber vorgaben von den bombenherstellern daß die bombe x im kaliber y aus einem mörser mit der mindestlänge z zu verschießen ist? und wie siehts aus wenn man mit seinen (evtl selbergebauten) mörsern feuertöpfe verschießen will? gibts da auch mindestlängen oder eher richtwerte die aus erfahrungen herrühren? und wie bekomm ich die richtige wandstärke raus? zum beispiel für einen 4"-Mörser aus alu (stahl ist mir aus oben genannten gründen zu riskant und auch zu schwer).

alles unter dem aspekt :

ich hab bock auf bastelei, das passende werkzeug, ne werkstatt, und und und

 

Mit Metallrohren jeglicher Art wäre ich vorsichtig. Wenn der Onkel vom Amt kommt und Du keinen triftigen Grund hast warum Du diese verwendest kann das richtig mecker geben - auch wenns Schwachsinn ist.....

Wir verwenden auch Stahlrohre... Diese allerdings für zylindrische Italiener... Das sind u.a. die Sachen die da erwähnt sind.

 

oha....gut zu wissen. obwohl ich da mindestens eine firma kenne (aus eigener "erfahrung") die fast ausschließlich aus alumörsern schießt, die großen kaliber natürlich aus stahlmörsern. nunja...okay. dann lassen wir das mit den alumörsern. werd aber spaßeshalber mal die variante ausprobieren die anton mal erklärt hat (packpapier, kleber, wasserglas und fertig ist der pappmörser).

bleibt die frage nach der länge......sowohl für feuertöpfe als auch für bomben.

 

Fahr mal nach Folienherstellern, die haben schonmal die 75er Pappröhrchen da

 

Röhrchen ist gut ich, kenne das nur aus der Papier Fabrik da haben die auch Röhrchen und aus einem Rörchen kann man sich bestimmt drei Mörser machen nur da sind es keine 75er sondern eher 100er und 400er wen nicht sogar noch größer!!!!!!!

Aber dann auf jeden Fall mit Anhänger vor fahren, die Röhrchen sind nämlich bestimmt drei Meter lang oder so.

Jedesmal wen ich die da liegen sehe denke ich mir auch das sind die Perfekten Mörser, nur auf Maß schneiden Boden rein und fertig ist.

MFG
Scrabby

 

warum sind prallelgeklebte röhren eigentlich besser als die spiralen? beeinflußt die spiralklebung durch den drall ("gezogener lauf") die steighöhe oder ist das eher ne sache der festigkeit?

 

Festigkeit, da die Spiralwicklung fertigungsbedingt viele Sollbruchstellen (Überlappungen) und somit eine ungleichmäßige Stabilität besitzt. Ein vollflächig gerolltes Rohr hat auf seiner gesamten Länge eine einigermaßen konstante Festigkeit. Kann mann gut bei Rohr-Platzern von spiralgewickelten Rohren (z.B. One-Shots oder Rölis) erkennen, wenn die Bruchstellen exakt entlang den Wicklungsfugen verlaufen.

Gruß
Alex

 

Ja da hast du recht. Die Abfallprodukte aus der Industrie sind zwar viel dicker als die China Pappmörser aber dafür auch viel schwerer.
Mögliche "Abfall-Lieferanten" Getränkeindustrie (von Schrumpf und Wickelfolien) 75mm
Zeitungsdruckereien (75 und 150 mm je nach Maschine)
Einzig eine simple günstige und sichere Möglichkeit für den Boden habe ich noch nicht gefunden

 

Wir haben in unserer Papierfabrik ebenfall 75 und 150 mm Hülsen. Eine 3 Zoll Bombe habe ich schon aus so einem Rohr geschossen. Das hat wunderbar funtioniert. Wir haben so Pressspann Stöpsel um die Hülsen zu verschließen. So einen Stöpsel habe ich auf der einen Seite rein geschlagen und dann mit Nägeln verstärkt.

Aber ich bleibe lieber bei Gfk Mörsern.

lg ERIK

 

Hi,

Kann ich ein Alurohr mit ~ 0.3-0.5 mm Wandstärke und 78mm Innendruchmesser verwenden um 75er Feuertöpfe daraus zu schiessen, oder hält es das rohr nicht aus?
Wie lang sollten die Rohre dafür sein?
Muss ich die Rohre unten abdichten oder reicht es diese an eine Platte zu nieten?

Die Rohr sollen nur für Feuertöpfe verwendet werden, keine Bomben !

Sry, wenn die Frage komisch kommt, bin aber noch recht unerfahren im Eigenbau.

 

Bei 3-5 zehntel Wandstärke bei Alurohr wäre ich vorsichtig. Mir persönlich wär das zu gefährlich.
Ein 75er Topf hat doch etwas Bumms.

Meine Meinung: Lieber Finger weg, sonst Finger ab. Ich würds nicht machen.

 

Erstens sagt die Wandstärke eines Rohres nur bedingt etwas aus was die Festigkeit anlangt und 2. sind Feuertöpfe im Vergleich zu Bomben gleichen Kallibers doch etwas weniger "scharf" weil viel Gasdruck daneben entweichen kann
Unsere 75mm und 100 mm Nahtstahlrohre , die wir auch als "Ofenrohre" bezeichnen haben unter 1mm Wandstärke und halten auch kurze Zylinderbomben aus - und das schon 35 Jahre.

Wie dünn spiralgewickelte Rohre sein können, zeigt das Foto von japanischen 150mm Mörsern.