Handhabung & Technik Kunststoffe für die Pyrotechnik

Das Problem was ich bei Polystyrol sehe ist das die teile sehr scharf seien können, bestes Beispiel ist wohl die CD Hülle, die Splitter können so scharf sein das man die als Mordwaffe benutzen könnte!

Die meisten Feuerwerke werden aber auf irgendwelchen wiesen geschossen.
Den Bauern dann zu sagen der sollte das ganze Jahr nicht die wiese mähen da sich die möglichen Splitter zersetzen müssen so dass seinen Kühen nichts passiert, ich glaube er wird einen mit den Nackten Hinten ins Gesicht Springen!
Darum währe es sinnvoll Kunststoffe zu benutzen die sich nach ca. 2 bis 3 Monaten zersetzt haben, dann hat man auch das Problem im griff.

Da wo es nichts ausmacht: Parkplätze, Fußballplätze, irgendwelche Acker oder sonst was ist es auch egal meiner Meinung nach.
Bei den Parkplätzen beseitigt es die Kehrmaschine, bei den Fußballplätzen der Rasenmäher und am Acker der Pflug.


Wobei ich sagen muss das ich schon ein paar Feuerwerksbomben aus Kunststoff gesehen habe, aber aus Polystyrol noch keine. ???


Tja, der Mensch lernt halt NIE AUS!!!


Gruß
Roli

 

...also ich warne davor zu glauben, daß der Kunststoff sauber abgebaut ist, nur weil er nach 6 Monaten UV-Sonneneinstrahlung in mehr oder weniger feines Pulver zerbröselt. Das Kunststoffmaterial ist ja weiterhin da, auch wenn es mit der Annäherung an den Makro-Bereich (Zerkleinerung) fürs menschliche Auge zusehends "unsichtbarer" wird.

Hier mal ein interessanter Artikel zu dem Thema: http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?titel=Das+M%FCll-Karussell&id=55668229&

Momentan dürften biologisch abbaubare Kunststoffe auf Basis von Maisstärke immer noch die einzige wirklich akzeptable Möglichkeit im Sinne von Umweltfreundlichkeit darstellen....

Werner

 

Lieber Roli, lieber Werner:

# CD-hüllen sind aus Kristall-Polystyrol. Das splitterst scharfkantig. Hochschlagfestes Polystyrol ist nicht
so spröde.

# Da das Polystyrol ungiftig ist , ist sein Granulat nicht schädlicher als der auch biologisch nicht abbaubare
Sand.

Grüsse:
Toivo

 

Lieber Pyro Hunter:

Dein grausiges Zeichentrickfilmchen, dass du immer zusammen mit deinem Namen präsentierst,
zeugt von einem Unfall, den es vor Jahrzehnten, noch vor meiner Zeit, tatsächlich einmal gab,
bei einem Grossfeuerwerk im hamburger Raum. Die verantwortliche Firma will ich nicht nennen.

Grüsse aus Brasilien:
Toivo

 

Lieber Gips-Bombe:

Das kommt vom China-Schrott ! NC ist den Chinesen einfach zu teuer.
Wann hören wir westlichen Feuerwerker endlich auf, uns vor den Chine-
sen zu fürchten ? Der Preise wegen ? Ach du liebe Zeit !
Auf der ganzen Welt hat es noch kein Chinese oder anderer billiger
Jakob geschafft, die Coco-Cola dazu zu bringen, ihre Preise zu senken.
Auch die sündhaft teure schweizer Uhrenmarke Rolex fürchtet die Chi-
nesen nicht. Wer Rolex kennt, will keine chinesische Imitation.
Wir Westler sollten den Kunden durch Qualität und Schönheit über-
zeigen. Leider ist oft das Gegenteil der Fall, dass nämlich Chinaware
kreativer ist ! Schämt euch, Hersteller-Kollegen !

Grüsse aus Brasilien:

Toivo

 

Das Problem ist immer noch aktuell, jedoch nicht so einfach umzusetzen. Ist noch eine Menge an Arbeit erforderlich.

Matthias mit den Sachsenfeuern

 

Brandaktuell: wir bieten den Chinesen Paroli !

Liebe Freunde:

Nach vielen unerfreulichen Erfahrungen bin ich wieder in meine alte Firma, die Fogos Confiança Ltda. zurück. Hier wird im Kl. IV-Sektor (Japanbomben) überwiegend mit Kunststoffspritzgussteilen gearbeitet, die ich damals selbst entwickelt hatte.

Um die Kosten zu senken, sind wir vom frischen Kunststoff abgegangen und benutzen jetzt recycleten. Am besten geht ABS ohne Feuerschutzzusatz, weil der auch nach Recyclen seine Elastizität beibehält (hochschlagfestes Polystyrol hingegen wird spröde).
Dieses ABS koste hier umgerechnet 1,40 Euro/Kg. Das beste Klebemittel ist reines Azeton.

Ergebnis: eine komplette Pappschale (Chinaimport) für 250er Bomben kostet hier umgerechnet 16,- Euro. Unsere selbstgespritzte 250er Schale kostet uns nur umgerechnet 3,20 Euro. Welch ein Unterschied !
Fertige 75er Bomben aus China werden hier für umgerechnet 3,60 Euro verkauft.
Die Herstellungskostyen unserer eigenen fertigen 75er beläuft sich auf nur umgerechnet 1,35 Euro. Die Montage ist kinderleicht und narrensicher, was die Lohnkosten deutlich senkt. Dank unserer Kunststoffe, können wir zwar nicht auf dem Weltmarkt, wohl aber auf dem brasilianischen Markt mit Chinaimporten mithalten.

Ginge das in Deutschland auch ? Eine freundliche Anregung, nichts weiter.

Grüsse aus Brasilien:

Toivo

 

Hallo Toivo,

vielen Dank für die interessanten Infos. Hier in Deutschland ist Kunststoff im Feuerwerk ein Problem. In unserer doch relativ Feuerwerksunfreundlichen Umgebung zieht man mit Kunststoffbrocken die in der Gegend rumliegen viel zusätzlichen Unmut auf sich.

Mich würden mal Bilder eurer Schalen interessieren, falls Du da was hast wär ich dankbar..

 

Guten Tag Toivo

Das klingt ja alles gut und schön dennoch sehe ich das Problem darin das man bei den Bomben aus Kunststoff ggf scharfkantige Rückstände der Shell Hülle auf dem Abbrennplätze liegen hat, das Zeug fliegt ja überall hin. Bei Kunststoff ist eben mM nach zu bedenken das Tiere dieses z.B fressen könnten oder sich daran verletzen wenn man von einem Acker/Wiese schießt.

Dieses Problem hat man mit Pappe/Papier nicht.

MfG Olli

 

Halb so wild ...

Mit den Kunststoffrückständen ist das ähnlich wie mit Kieselsteinchen:
die sind auch nicht biologisch abbaubar und einige können Millionen von Jahren auf dem Buckel haben. Es gibt auch scharfkantige Steinchen darunter.

Die Tiere haben sich längst darauf eingestellt. Splitter aus PS oder ABS sind längst nicht so gefährlich wie Alu-spiltter aus Kl. IV-Raketentreibern, die wirklich wahre "Rindermörder" sind. Das ist meine praktische Erfahrung.

Was den Umweltschutz betrifft: die Abwasser der Paperindustrie sind mörderisch.
Es gibt Kläranlagen ? Man kann auch die Rückstände am nächsten Tag von einer Reinigungskolonne aufsammeln lassen. Das geht bei Plastik leichter als bei Pappe, weil die Reste näher zum Abschussort niedergehen und nicht vom Wind so weit weggeweht werden.

Kunststoofreste glühen nie und erzeugen keinerlei Brandgefahr. Das kann man von Papierresten nicht behaupten.

Es hat alles so seine Vor- und Nachteile.

Ehe man mir den Laden zumacht, SETZE ICH OHNE SKRUPEL AUF PLASTIK !!!

Grüsse aus Brasilien:

Toivo

 

Hallo Toivo,

wenn es hier in Deutschland nur so einfach wär.. Bei einigen unseren Feuerwerken haben wir vom Auftraggeber explizit die Frage bekommen ob mit Plastikrückständen zu rechnen wäre, da sie in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Gut, Aufräumen ist ja sowieso immer angesagt, aber irgendwas bleibt ja immer mal liegen...

Hast Du mal ein Foto der Halbschalen? Würde mich mal interessieren