Großfeuerwerk Herstellerschein / kleine Mengen

Dieses Thema im Forum "Großfeuerwerk, Indoor-Pyrotechnik, SFX" wurde erstellt von stedi, 1. Januar 2011.

  1. Hoppla...danke!
     

  2. Sehe ich auch so.
    Was will ich auch mit der Ausstoßladung wenn ich die einzelnen Komponenten oder das Mischungsverhältnis nicht kenne, sie nass geworden ist, oder nicht gezündet hat, oder andere Bomben der gleichen Charge nur 30m hoch gingen?

    Also besser weg damit...
     
  3. An alle Mitschreiber: Es geht im geschlossenen Bereich weiter...
     
  4. Nachwort:

    Ich sehe, mein erster didaktischer Stich hat funktioniert...
    Ich empfehle bei jeder emotional begründeten Antwort ein bisschen zu warten. Man kann sich ne Menge Beleidugungen ersparen...und...Choleriker werden sehr oft hochgenommen.....:blintzel:

    Ich habe den Lehrgang besucht, da gab es diese "QS" noch nicht und "Herstellung vor Ort" diente definitiv der Gefahrenreduzierung. So war und ist es auch gegenüber den Behörden plausibel begründet und mir empfohlen worden. Denn statistisch gesehen ist ein Verkehrsunfall wesentlich wahrscheinlicher als ein "Betriebsunfall" auf dem "Abbrenner".
    Einige meiner wissenschaftlichen Vorträge wurden im Freien durchgeführt. Es gab Sätze, die waren so sensibel, dass sie noch nichtmal befördert werden konnten. Also Herstellen und Anwenden (oder Vernichten) in einem Rutsch. Auch wenn ein Hörsaal für solche Vorführungen gesetzlich bestimmt sein mag. Ich trage die Verantwortung und sogar der Gesetzgeber muss hier meine fachliche Kompetenz akzeptieren.
    Mehrere Vorträge fanden u.A. im Auftrag des Regierungspräsidiums (unser GAA) statt. Es ging um die Gefahr von Internetbasteleien, die Eindrucksvoll in Szene gesetzt werden sollten. Aber auch um die Funktionsweise von konventionellen pyrotechnischen Sätzen und mögliche Gefahrenquellen, die bei der Entwicklung und Herstellung diverser Effekten auftreten könnten. Und natürlich reale Gefahrensimulation.
    Ja, ich bin einfach so aufn Abbrenner und hab mal kurz gebastelt......:cool:

    Und wer wirklich Sicherheit möchte, sollte die tatsächliche Gefahr höher bewerten als die "vorgeschriebene". Und damit ist es auch legitim, gesetzliche Begründungen zu suchen (und zu finden) oder Vorschriften zu hinterfragen.

    Übrigens:
    Der Herstellerlehrgang war eine Farce und reine Formsache. Was sich so nach dem Kurs als Hersteller betrachtet, spottet jeder Beschreibung. Vielleicht kann hier ich Herrn "Fire" sogar verstehen......

    War ein rein hypothetisches Beispiel. Vielleicht ist die Bombe unten beschädigt und der Ausstoss hält sowieso nicht mehr richtig. Man kann verhindern dass das SP im Transportbehälter rumrieselt. Vielleicht mache ich auch nur die Stoppine ab, da sie vielleicht nicht mehr gedeckt ist, vielleicht klebe ich sie mit Gaffa zu.....Hängt von vielen Umständen ab, die einer Spontanentscheidung bedürfen.


    Ein Anfang...


    Viele Grüsse
    Frank
     
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  5. Na, das relativiert doch so einiges.

    Aber bedenke: Es gibt hier viele, die nur nach einer Möglichkeit suchen, Ihre Bastelleidenschaft legal auszuleben. Das Argument mit der Forschung und Lehre habe ich einfach schon zu häufig aus diesem Eck gehört. Ich kann es, ganz ehrlich, nicht mehr hören. Darum bitte nur schreiben, wie man es nach "Lehrbuch" richtig macht. Alles andere sollte hier keinen Platz finden.

    Genausowenig wird man auf dem Abbrenner mit irgendwelchen Chemikalien hantieren.
    So ist ja dies bereits in einem Labor ausreichend reglementiert bis zur abschließenden Entsorgung der Rückstände).
    Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber dann sollte man auch schreiben, dass es sich explizit um einen Sonderfall handelt (und nicht um eine Demonstrationsveranstaltung für seine Freunde und Bekannte für wissenschaftliche Zwecke im Freien).
     
  6. Was ist denn verwerfliches daran? Es ist doch gut, dass Leute die ihre Leidenschaft ausleben wollen, sich auch den rechtlichen Rahmen schaffen. In anderen Ländern, wie den USA, ist das Herstellen von PtG´s gesetzlich wesentlich weniger stark eingeschränkt.

    Wer es in Deutschland trotzdem versucht, die gesetzlichen Bedingungen zu erfüllen, ohne gleich nen riesen Betrieb mit 10.000 m^2 Areal aufzumachen, verdient meinen Respekt. Denn es wäre leichter diesen Leuten zu raten: Wandert einfach aus!


    LG
     
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  7. Genau deshalb habe ich bewusst mein Anfangsposting so formuliert. Es sollte auch zum Nachdenken über einige Grundsätze anregen.
    Müssen wir uns nicht alle an der eigene Nase packen? Über wen urteilen wir überhaupt? Haben wir nicht alle eine seltsame Leidenschaft? Hobbys wie Feuerwerk sind eigentlich völliger Mumpitz. Rational gesehen braucht das kein Mensch. Siehe auch:
    http://www.stop-fireworks.org/

    Und sollte man z.B.:
    Bergsteigern das Klettern nur in vorschriftsmässigen Kletterhallen erlauben?
    Den Wald im Radius von 2Km absperren, wenn ein Jäger mit geladener Waffe rumläuft?
    Bei Autorennen nur ferngesteuerte Autos benutzen oder besser Tempo30 einführen?
    Ich will damit sagen. Wenn jemand die Qualifikation u. die Fachkunde besitzt und niemanden gefährtet, muss es in jedem demokratisch-freiheitlichen System möglich sein, seiner Leidenschaft nachzugehen.
    Dabei sollten die Intentionen völlig sekundär sein. Ob Spass, ob Wissenschaft.....wie auch immer.

    Oder sarkastisch formuliert:
    Der §7/27/20-Schein darf niemanden verwehrt oder aberkannt werden, nur weil derjenige sich beim bestimmungsgemässen Abbrennen von rot-grünen PeonyBomben mal gerne einen "runter holt" (sollte natürlich im Antrag anders formuliert werden :D).

    Ich meine: Aufklärung statt Verbot!

    Viele Grüße
    Frank
     
  8. Es ist in Deutschland VERBOTEN ! Das ist verwerflich genug.
    Zumindest das, was sich die meisten unter Herstellung vorstellen.
    Ich würde mich auch bedanken, wenn mein Nachbar in einer Mietswohnung 75mm Bomben bastelt. Das ist doch eine Kleinmenge... oder?

    Darum sollten hier im Forum nur Sachen stehen, die auch 100% mit dem Gesetz übereinstimmen.
    Irgendwelche "Privatauslegungen" vom Gesetz haben hier nichts zu suchen. Das bestätigt nur viele darin, dass Sie legal handeln, obwohl sie bereits jenseits jeglicher Legalität sind. Vor allem das Berufen auf den Passus der "Forschung und Lehre" für das Rumzündeln im Hobbyraum.

    Es wird niemand gezwungen, hier zu bleiben. In Deuschland ist man eben gesetzlich wesentlich stärker eingeschränkt. Na und? Dennoch muss man hier damit leben. Ansonsten steht es jedem frei, dorthin zu gehen, wo es erlaubt ist. Hier jedenfalls muss man sich ans Gesetz halten. Was jeder in seinem Kinderzimmer macht, ist dessen Sache. Aber sich darüber hier im Forum auszulassen ist eher fragwürdig. Keine Anleitungen, keine selbst ausgelegten Gesetzestexte. Denn ich möchte nicht erleben, wie xy der Polizei erklärt, dass hier im Forum steht, dass es ausdrücklich erlaubt ist!

    Sehr richtig. Ich kenne einige, die haben es geschafft. Aber alle in ZUSAMMENARBEIT mit dem GAA, Bundeswehr oder sonstigen Behörden nach jahrelanger Arbeit, Gesprächen, Vorträgen und Lobbyarbeit. Kein einziger hat mit irgendwelchen "Scheinen" angefangen und gesagt "Ich darf!". Am Anfang stand immer der Kontakt mit den Behörden. Und das Beste: Bei jedem von ihnen kann das GAA jederzeit zu einer unangemeldeten Kontrolle vorbei kommen. Es gibt nichts, was man verstecken müsste.

    Alle andern haben es versucht, aber definitiv zu nichts gebracht, außer zu richtigem Ärger mit der Polizei.
    Aber jeder kann es ja so machen, wie er meint.
    Dummer Weise will keiner von den "Gewinnern" über seine Vorgehensweise hier im Forum etwas schreiben. Denn jeder ist froh darüber, dass er es so weit gebracht hat. Es gibt zu viele Neider und ruck zuck ist der einzige legale Weg verbaut, weil 10 durchgeknallte Freaks das selbe versuchen und sich (bei den Behörden) aufführen wie der Elefant im Porzellanladen.

    Also es ist möglich! Aber es ist alles andere wie einfach. Ein Hersteller-Fachkundenachweis hilft einem vielleicht 5%, die restlichen 95% muss jeder selbst erarbeiten. Genau auf das möchte ich hinaus.

    Es ist definitiv leichter. Glaubs mir.

    Ein Ticket nach Spanien kostet 60 Euro, Malta 250.
    Wem das zuviel ist oder zu aufwändig (z.B. wegen der Sprache), der wirds leider nie schaffen.
    Aber wie bereits oben erwähnt: Hier im Forum wird man keine Anleitung finden, wie man es macht. Denn jeder Fall ist individuell und es ist sehr schwer, den gleichen Weg ein zweites Mal zu beschreiten.

    Ich hatte schon mehrere Fälle, wo ein Super-Schlaumeier zum Amt ging mit dem Argument: "Herrn XY wurde das auch genehmigt". Das Ende war, dass beide nichts mehr durften.

    Also nochmals: Wenn Ihr etwas machen wollt: Sprecht mit dem Gewerbeaufsichtsamt. Nur so ist es in welcher Form auch immer möglich, etwas zu bewegen. Alles andere (illegale) beschneidet langfristig nur die Rechte aller und es wird noch schwerer, eine Ausnahme zu erwirken.

    Nun gut. Ich kenne es eben anders.
    Ich habe kein Problem mit gesetzeskonformer Herstellung, Arbeiten unter Sicherheit und nach den Richtlinien der BG-Chemie etc.
    Aus Erfahrung kann ich aber bestätigen, dass jede einzelne Richtlinie auch bei Kleinmengen seinen Sinn hat. Auch wenn das mit erheblichen Kosten einhergeht. Aber Verletzte oder sogar Tote zu vermeiden ist eben das höchste Ziel. Woher soll ein Kleinmengen-Bastler jemals wissen, was alles passieren kann?

    Es ist alles verboten, für was man keine Erlaubnis hat. Da hilft auch keine Aufklärung. Einzig die behördliche Erlaubnis bringt mich einen Schritt dem Ziel näher.
    Es ist auch keine Aufklärung zu sagen, dass das Herstellen auf dem Abbrennplatz generell erlaubt ist. Mit expliziter Genehmigung vom Amt ist es eindeutig erlaubt. Aber das ist eben was grundlegend anderes.
     
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  9. Sooo und da im Profibereich nicht alle lesen können auch hier die Antwort von der BAM zum Download:
     

    Anhänge:

    Little Drummerboy gefällt das.
  10. Hallo Fire,

    ich würde es begrüßen, wenn du nicht die Zitate so wählst, dass der Kontext meines Posts verloren geht.

    1) Ich habe zu keinem Zeitpunkt davon gesprochen, dass irgendjemand , irgendwo in seinem trauten Heim oä. was bastelt.
    Ich habe gesagt, dass nichts verwerfliches daran ist, zu versuchen, nach deutschem Recht die Herstellung von PtG´s auszuüben.

    2) Ob nun produktive Antworten kommen oder nicht, ein FORUM ist dazu da, Fragen zu stellen und Probleme zu diskutieren.
    Was Du für Erfahrung mit diesem Thema hast kann und will ich nicht beurteilen. Räume doch trotzdem anderen das Recht ein, sich frei über die Gesetzeslage auszutaschen.



    Es ist prinzipiell alles erlaub was nicht verboten ist und zum Glück auch nicht umgekehrt. Die rechtlichen Grenzen auszuloten, um sich im LEGALEN zu bewegen, sollte doch Sinn und Zweck sein. Dass das Ergebnis 100% mit dem Recht vereinbar sein muss, ist klar.
    Aber deshalb diskutiert man die Möglichkeiten und stellt nicht nur fest.



    Ich möchte mir jetzt nicht anmaßen über die Verhältnismäßigkeit deutscher Gesetze zu urteilen. Aber solange wir in einer Demokratie leben, darf man auch den Wunsch nach Veränderung frei kundtun.
    Das Interessengemeinschaften zu ihren Gunsten die Gesetze beeinflussen, ist in der Wirtschaft gang und gebe. Warum solch eine Lobbyarbeit in der Feuerwerkerei nicht funktioniert ist mir schleierhaft (der umgekehrte Fall funktioniert dafür prächtig).

    Das Ergebnis ist, dass eine Feuerwerkskultur, wie man sie seit der Zeit der Renaisannce/ des Barock hatte vollkommen verschwunden ist.
    Man sieht immer häufiger chinesische Stangenware, wirkliche Abwechslung gibt es nicht.
    Das fängt schon bei "Kleinigkeiten" wie dem Verbot von Heulern an. Man muss sich für seine Interessen einsetzten und notfalls diese verteidigen.


    Dieses schwarz- weiß- denken hat leider auch unter Feuerwerkern einzug erhalten. Nicht jeder, der seinen Unmut kundtut und liberalere Gesetzte fordert, ist gleich ein unzurechnungsfähiger, gesetzesloser Bastler.



    Mit freundlich Grüßen

    L. Drummerboy



    PS.: Danke fire-fighter für das hochladen und hier verlinken der Antwort.
     
  11. Lies bitte alles durch. Ich habe es bereits geschrieben:

    Ich denke, das ist doch eindeutig.
    Ohne Zusammenarbeit mit dem Amt geht nichts. Und daher gibt es hier auch nichts zu diskutieren. Dann ausschließlich die Meinung des zuständigen Amtes zählt. Dass manchmal auch Rechtsmittel nötig sind, möchte ich hier nicht ausschließen.

    Aber ohne der expliziten Erlaubnis vom Amt möchte ich hier niemandem zu irgendwas raten. Das Thema ist einfach zu komplex. Ansonsten gilt erst mal: Es ist verboten... zumal schon der private Besitz von Chemikalien extreme Probleme bereiten kann.

    Also: Warum gehst Du nicht einfach den normalen Weg über die Behörden? Wenn man etwas legales machen möchte, so wird das dann auch sicher genehmigt.

    Wenn wir nun Deinen ersten Absatz nehmen:
    Wo bzw. in welchem Gebäude stellst Du dir das dann vor? Welchen zugelassenen Raum (Ausblasewand etc.) willst Du benutzen?
    Wenn Du den hast, dann bist Du praktisch schon am Ziel (wenn es auch nur unter Aufsicht eines Erlaubnisinhabers ist, dem dieser Raum gehört).

    Willkommen im Jahr 2011. Der Barock ist halt schon etwas länger vorbei. Daran kann man nichts ändern. Auf der anderen Seite: Wer es sich wie im Barock leisten kann, 10 Mann ein Jahr für ein Feuerwerk zu beschäftigen, der kann auch heute ein Barockfeuerwerk haben. Den normalen Leuten war zumindest auch damals ein Feuerwerk in unerreichbarer Ferne.
    Zum Glück, sonst hätte der Adel damals mit den selben Regularien zu kämpfen wie wir heute.

    Da hilft dann eine 1 bis 10 Mann Demo vor dem Bundeskanzleramt oder der BAM.
    Ernsthaft: Was willst Du dagegen machen? Man muss um alles froh sein, was es gibt. Denn so schnell, wie alles verboten ist, so schnell kann man gar nicht schauen. Eine Mehrheit für den Erhalt der Heuler wird man wohl nicht erreichen.

    So, nun bewerft mich mit euren Eimerchen und Förmchen. Wobei ich aber niemandem seinen Glauben oder die Hoffnung nehmen möchte. Ab und zu geschehen auch Wunder. Dann sollte man natürlich bereit stehen.
     
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