Hallo! Ich habe eine ganze Zeit lang überlegt, und für mich den Entschluss gefasst, zumindest einmal anzufangen, den Weg zur Erlaubnis als Großfeuerwerker zu gehen. Jedoch habe ich einige Fragen, für die ich keine klaren Antworten finden konnte, da auch hier immer hitzige Diskussionen über diese entstanden sind. Deshalb bitte ich darum, dass nur Pyrotechniker oder Helfer meine Fragen beantworten, da diese zumindest Ahnung haben sollten. Dabei soll gesagt sein, dass ich einen sog. "27er" anstrebe, also zu rein privaten Zwecken. Um genau zu sein nur für mich selbst. Nun zu meinen Fragen: Macht es nach eurer ERFAHRUNG mehr Sinn, sich bei einer Firma als Helfer zu bewerben, oder an "richtigen" Schulungsfeuerwerken teilzunehmen? Was muss ich bei der Helfertätigkeit bei einer Firma vorraussichtlich alles mitbringen? (Ausrüstung?, Geld?, Grundkenntnisse?, bestimmte handwekliche Fähigkeiten?, Führungszeugnis?, Mindestalter?) Gibt es bei den Helfertätigkeiten Überprüfungen oder gibt es nur eine theoretische und praktische Abschlussprüfung? Wo kann letztere abgelegt werden und was kostet diese? Stimmt es, dass ich nach den 26 Schlungsfeuerwerken und nach der bestandenen Prüfung die Fachkunde habe und dann noch beim Amt die Erlaubnis beantragen muss? Was hat dieser Antrag bei euch gekostet? Wie oft muss ich einen "Nachholkurs" machen bzw. verfällt nur die Erlaubnis oder auch die Fachkunde? Muss ich bei der Beantragung der Erlaubnis auch einen Lagerplatz vorweisen? Da ich aus rein privaten Zwecken schießen würde, wäre ein Bunker aufgrund der geringen Mengen kaum lohnenswert und viel zu teuer. Natürlich muss ich mich dann an die durch die Gefahrgutklassen vorgeschriebenen maximalen NEM-Grenzen für unbewohnte Räume halten. Wie sieht es mit dem Privattransport aus? Muss ich dafür auch noch einen Schein machen? Wie sieht es mit der Materialbeschaffung aus, wenn man nur "Eigenbedarf" abnimmt? Geht das oder ist das den Firmen zu wenig? Also hätte ich dann überhaupt Zugang zu entsprechenden PtG´s ? Vielen Dank im Vorraus und nochmal die Bitte: In diesem Thread keine Diskussionen um Halbwissen, sondern nur klare Fakten. Ich denke, dass dieser Beitrag, wenn er denn beantwortet wird, für andere auch sehr interessant sein könnte.
Unsere FAQ-Sammlung ist auf jeden Fall einen Blick für Dich wert: http://www.feuerwerk.net/infos_2/_mainor_infos_2.htm#feuerwerker
Ich würde, wenn du die Chance dazu hast versuchen bei mehrer Firmen mitzuhelfen. Es gibt immer Dinge die einige Firmen anders machen als andere. Positive und Negative. Über Schulungsfeuerwerke kann ich dir wenig sagen, aber 150€ oder mehr sind mir dann bei 26 Scheinen doch zu viel gewesen ;-) Generell ist zu sagen, dass der Weg des Pyrotechnikers erst einmal mit viel Geld verbunden ist. Wenn es dir das wert ist (wie anderen vor dir auch schon ;-) ) dann fang damit an. Als "ungefähre" Hausnummer was soetwas kosten kann: 26 Feuerwerke x 50€ (Benzin,evtl. mal ne Übernachtung,usw.) + Lehrgang 1500€ (je nach Schule) + Ausrüstung (Feuerfeste Kleidung, Werkzeug, Schutzausrüstung) 400€ + Starter Kosten (Zündanlage,Gestelle,Behördengänge,) 1000€ - ...... danach noch var. Kosten für Versicherung, Bunkermiete etc. Kommt einiges zusammen
und ansonsten steht auch in diesem Thread hier alles mögliche drin was Dir weiterhelfen sollte/könnte. Er ist lang aber viele Deiner Fragen werden darin beantwortet. http://www.feuerwerk-forum.de/showthread.php?t=25137 Die Sache mit den Schulungsfeuerwerken....hmnunja.....Ein paar Leute aus meinem Bekanntenkreis haben auch "nur" Schulungsfeuerwerke gemacht und dadurch die Scheine bekommen. Natürlich haben sie auch Ihre Fachkunde dadurch erworben, mit den handwerklichen Fähigkeiten und Tricks und Kniffen ist es allerdings nicht wirklich weit her bei dem einen oder anderen. Ich bin selber nicht wirklich erfahren und seit zig Jahren "drin" aber dadurch, daß ich bei mittlerweile 4 verschiedenen "Lehrmeistern" gelernt habe bin ich den "Schulungsscheinis" die ähnlich lange wie ich dabei sind ein gutes Stück voraus. Hört sich arrogant an, ist aber eher selbstbewußt. Hier ist der Spruch "Viel hilft viel" (bezogen auf die Menge der Firmen in denen man gelernt hat) durchaus angebracht
Es wurde ja in anderen Threads schon mehrfach erwähnt: Wer bei einer vernünftigen Firma eine Helfer-oder "Ausbildungs-" stelle hat wird - man höre und staune - für seine Arbeit bezahlt, ist angemeldet und versichert. Den Lehrgang gibts am Ende als Bonbon ganz kostenlos obendrauf...
Ausrüstung: Muss nicht, kann aber nicht schaden. Entsprechende Kleidung natürlich Geld: Hm Geld dabei haben kann nie schaden Grundkenntnisse: Wäre Gut, muss aber nicht Handwerklich: definitiv sollte man keine 2 linken Hände haben. Unbedenklichkeitsbescheinigung: Naja sehe ich als nicht wirklich erforderlich an Mindestalter: 18 Was du aber definitiv brauchst ist Spaß und Interesse an dem was du tust
Hallo, wie schon geschrieben wurde, es gibt hier einige Informationen dazu Zusammengefasst könnte man sagen a.) es ist hilfreich bei einem Pyrotechniker - mit dem man mit der Zeit ein gewisses Vertrauensverhältnis bekommt über einen Zeitraum X (2-3 Jahre) zusammen zu arbeiten. Schnell alle Scheine in 6 Monaten ausschliesslich bei Schulungsfeuerwerken zu erwerben halte ich für kontraproduktiv, ist aber natürlich auch möglich b.) Wenn Du die 26 Scheine erworben hast gehst Du auf einen Lehrgang (bspw. in Siegen) und - sofern Du die Kriterien erfüllst (Unbedenklichkeitsbescheinigung!, >21 Jahre) kannst Du den theoretische und praktischen Lehrgang absolvieren, der mit einer schriftlichen Prüfung endet. Hast Du diese bestanden beantragst Du bei Deinem Amt den 27er. Hier können - je nach Bundesland und Ort - grosse Schwierigkeiten auf Dich zukommen. Ich empfehle immer, parallel auch den 20er zu beantragen - damit kannst Du für Deinen Pyro bei dem Du die Scheine gemacht hast Feuerwerke abbrennen c.) Je nach Behörde gibt es mehr oder weniger strenge Auflagen, Einschränkungen oder auch keines davon. Du brauchst immer eine Versicherung, natürlich Schutzausrüstung und - je nach Effekten auch Ausrüstungsgegenstände (bspw. Mörser und Mörserkästen, Zündanlage, usw.) Dies hängt auch wieder davon ab was und wie oft Du es machen möchtest d.) Einen Bunker - braucht man nicht, es empfiehlt sich aber einen zu haben. Hier kommt Dein Pyro ins Spiel. Wenn Du eine vertrauensvolle Basis hast und ihn fragst ob Du Dein Material in seinem Bunker lagern darfst hast Du es viel einfacher - auch wenn es darum geht beim Amt Deinen Schein zu beantragen und Du hast ein Empfehlungsschreiben Deines Pyros - sofern der in der gleichen Region sitzt. e.) Transport: hier gibt es unterschiedliche Auffassungen - ich gehe von der 1000-Punkte-Regelung aus, d.h. Du kannst 20kg NEM 1.3 transportieren, ähm, verbringen. Auch hier ist es hilfreich wenn Du nen Pyro hast der den ADR-Schein und ein ADR-Fahrzeug oder Hänger hat. Somit kann er Dir für Deine Feuerwerke das Material bringen und wieder abholen, sollte das Feuerwerk nicht abgebrannt werden f.) Zugang zu ptG: Wenn Du nen 27er hast kannst Du kaufen - egal was... aber wenn Du bspw. 5t NEM kaufen würdest aber kein entsprechendes Fahrzeug hast wird Dir kein Händler das Zeug aushändigen. Am einfachsten ist es auch hier wenn Du über Deinen Pyro mitbestellst. Weil zum einen ist die Lieferung dann für ihn ggf. frachtfrei (oft ab 2750 Euro netto) oder wenn er selbst hinfährt und "Platz" hat kann er Deine Bestellung mitnehmen. Aus meiner Sicht ist dieser Punkt - vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Pyro - der wichtigste Aspekt. Weshalb ich reine Schulungsfeuerwerk-Werdegänge problematisch sehe - da man dort oftmals weite Wege geht, sich kaum oder garnicht kennt und daher die Bindung nachher nicht bestehen bleibt (nicht dass dies nicht trotzdem gehen kann) Ich hoffe die Infos waren hilfreich
Nach meiner Einschätzung sollte er noch 1-2 Jahre warten.Mit 19 wird ihn wohl kein Profi-Pyro mitwirken lassen.
Und warum wenn ich fragen darf ? Man darf mit 18 Auto fahren, Schulden machen, Lebenslänglich eingesperrt werden, Soldat werden und für's Vaterland sterben... aber man ist zu blöd für eine Feuerwerkerausbildung oder wie?
Interesse und Spaß ist wirklich Wichtig ansonst merkt man dies sofort beim ganzen Ablaufe.Und natürlich sollte man bei der Sache sein und mit dem Material entsprechend Umgehen.Da ist es meiner Meinung nach egal ob jemand 18 oder 48 ist
Das Alter ist, sofern über 18 erst einmal kein Thema. Man muss aber 21 Jahre alt sein um Pyrotechniker werden zu können So gesehen vermute ich geht der Hinweis mit den 21 Jahren eher in Richtung "Scheinerwerb". Wobei Reife und Vernunft bei der Feuerwerkerei durchhaus hilfreich sind aber mancher ist mit 70 noch unreif und andere mit 14 weisen sehr viel Vernunft auf. Das würde ich nicht am Alter festmachen (Ausnahme Kleinkinder.... aber über die reden wir hier ja nicht)
