Pläne & Erlebnisse Ältere Menschen und die Abneigung zum Feuerwerk.

Dieses Thema im Forum "Einkaufslisten, Pläne, Shops, Erlebnisse" wurde erstellt von Matze350, 13. November 2012.

  1. Mal kurz was anderes in meiner eigenen Sache zum Thema "Ältere Menschen und die Abneigung zum Feuerwerk".

    Ich habe damals mit vielen Zeitzeugen gesprochen, die den unmittelbaren Endkampf in Berlin im 2. Weltkrieg miterlebt haben. Dies sind traumatische Erlebnisse und lassen sich ein Leben lang nicht verdrängen.

    Ein über 80 jähriger Herr hatte mir einst geschildert, dass er Ende April 1945 am Reichstag im Tiergarten (Berlin) auf der Suche nach seiner etwas jüngeren Schwester war, als plötzlich links und recht Katjuschas einprasselten. Er rannte durch den Tiergarten um sein Leben bis er schließlich ein Bunker erreicht hatte. Auch dort waren die Umstände katastrophal. Seine Schwester hat er nie mehr gesehen.

    Und immer wenn Silvester ist, sieht er diese Bilder. Dieses Gezische der Raketen, das Knattern der Batterien, das Heulen diverser anderen Artikel die uns allen eine GROßE Freude bereiten, ist für den heute sehr alten Herren reiner Stress und ein Albtraum zugleich.

    Deswegen ist er über Silvester nie in großen Städten, denn diese Bilder kann er verständlicher Weise einfach nicht vergessen.
    Und es gibt noch so viele ältere Menschen, die dies miterleben mussten, auch wenn nicht alle heute alten Menschen Deutschland wieder aus den Ruinen geholfen haben. Aber das ist ein anderes Thema und passt nicht hier her....dennoch sollte man beidseitig respektvoll mit älteren Leuten und jungen Menschen umgehen.

    Natürlich ist dieser Krieg in Europa zum Glück fast 7 Jahrzehnte her, dennoch haben ihn viele nicht vergessen.

    Was denkt Ihr darüber ? Wie sollte man über die Menschen denken oder wie soll man reagieren, wenn man zu diesem Thema am 31.12. angesprochen wird ?
     
  2. Ein schwieriges Thema. Erstmal sollte man grundsätzlich jedem der damit ein Problem hat respektvoll und verständnisvoll gegenübertreten. Das Silvester für diese Generation der reinste Stress bedeutet, ist für mich absolut nachzuvollziehen. Dennoch sollte man sich nichtsdestotrotz den Spaß an Silvester nehmen lassen.
     
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  3. Das ist ein ernstes Thema eventuell sogar zu ernst für diesen Rahmen hier.

    Was will man da jetzt diskutieren ? Es gibt diese Fälle und sie sind zahlreich. Die Menschen sind schwer traumatisiert die Haltung daher nachvollziehbar.

    Die Leute müssen sich dann Ihre Rückzugsmöglichkeiten suchen.
     
  4. Es ist ein ernstes Thema und sollte es hier nicht rein passen, kann das Thema auch wieder off gehen. Aber ich würde gerne halt nur Eure Meinung wissen, wie ihr darüber denkt.

    Es soll keinen die Vorfreude vermiesen.
     
  5. Meine Oma findet Feuerwerk toll und freut sich auch immer, wenn ich bei ihr ein kleines Feuerwerk schieße. Sie findet vor allem Batterien toll:)
    Sie hat aber trotzdem den Krieg miterlebt und natürlich auch gehört. Es ist nicht so, dass alle älteren Menschen traumatisiert und somit gegen Feuerwerk sind:rolleyes:
    Wollt ich nur einmal hervorheben:)

    ;)
     
  6. also ich finde dieses thema sehr ernst und fühle mit diesen mann auch mit , es war für ihm im krieg schon eine schwer genuge zeit , gut finde ich auch von ihm das er sich zurück zieht ,ohne damit anderen leuten den spaß vermasseln zu wollen und sich selbst um seine probleme zu kümmern , aber das problem an der sache ist wenn du an silvester dein feuerwerk zündest weißt du nicht das du einen menschen der im haus nebenan ist fürchterlich erschreckst damit , weil dir bereitet es eine rießen freude , und man kann mit den leuten leider nicht mitfühlen , gerade wenn es so ein erschütterndes erlebnis bei diesen armen mann war , drumm sollte man es auch respektieren , wenn menschen es nicht mögen aus welchen grund auch immer . wie man sieht gibt es immer schlimme fälle bei denen es auch einen wichtigen grund hat , außerdem muss man nicht den alten menschen unter uns ,wort wörtlich die birne zu dröhnen , das gilt aber auch genauso den tieren , ich lege drumm beim böllern immer eine pause ein wenn ich ein hündchen sehe (haben ja selbst zwei) ! Bis dahin wünsche ich den mann alles gute noch in seinen leben und das er die kommenden silvester noch gut überleben wird !
    Grüße
    Feuerwerker
    Meinen Respekt an den alten Mann !
     
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  7. Kenn das auch in meiner Familie von ehemals "ausgebombter" Verwandtschaft - deren Feuerwerksfreude hielt sich auch in verständlichen Grenzen.

    Aber um auch was positives zu berichten - bei einem Gespräch in einem Altenheim anläßlich einer Klasse II Geschichte versicherten mir die Angestellten es gebe für viele alte Menschen nichts schöneres als ein wenig Feuerwerk zu sehen. Die stünden am Silvester am Fenster und freuten sich über die Abwechslung im Einerlei - also nix von wegen "Ruhegebiet". :)

    Ist halt jeder Mensch anders...

    EDIT: und auch wenns nicht ganz zum Thema paßt - am Silvester geht es interessanterweise dort am meisten ab wo Übersiedelte aus ehemaligen Krisengebieten wohnen. Wer mal so eine richtige Dröhnung braucht wird sich dort fühlen wie der Fisch im Wasser...
    :knaller:
     
  8. Natürlich gibt es Personen aus dieser Generation die eine Abneigung gegen Feuerwerk haben (verständlicherweise wenn man so eine Zeit miterlebt hat).

    Aber es gibt dort auch den kompletten Gegenteil, die Oma von meiner Freundin zB. Sie freut sich jedes Jahr über mein Feuerwerk und ist die, die am meisten Freude daran hat :)

    Ich hatte auch mal am Silvesterabend die Situation, dass ein älteres Pärchen an mir vorbeispaziert ist während ich ein wenig rumgeböllert habe. Diese waren nicht so begeistert das ich soviel Krach mache und haben mich angesprochen was das soll und haben die typischen Andeutungen gemacht welche drauf hinwiesen, dass die beiden die Kriegszeit miterlebt haben. Ich habe sie gebeten kurz mal zu warten und habe einen Bugano Vulkan gezündet, sie waren sehr erfreut und meinten "Sowas gefällt uns! Aber diese Dynamitstangen müssen ja nicht sein..." und gingen weiter, habe natürlich mit den Böllern gewartet bis die beiden nicht mehr zu sehen waren.

    Was ich damit sagen will ist:
    Wenn welche gar nichts (egal ob jung oder in dem Fall alt) mit Feuerwerk anfangen können (aus welchen Gründen auch immer), dann sollte man das auch akzeptieren und respektieren.
     
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  9. Ein gutes Thema was seine Daseinsberechtigung hat. Aus diesem Grund schieße ich auch zu Silvester kein Feuerwerk mitten in der Altstadt oder im Wohngebiet sondern suche mir andere Orte außerhalb. Ich schotte mich aber auch nicht ab. Ich respektiere gewisse Umstände. Für eine Testbatterie renne ich allerdings auch nicht erst auf das Feld nebenan.

    Also man nimmt Rücksicht und das sollte auch jeder in seinem möglichen Rahmen tun. Abchecken wer in seiner Umgebung wohnt und dann entsprechend für sich entscheiden. Man sieht ja beim Müll raus bringen wer die Nachbarn sind.

    Gruß
     
  10. Ich kenne solche Geschichte zu genüge, da ich in einem Pflegeheim (mit Schwerstkranken) arbeite.

    Bei uns wird immer zu Silvester ein eigenes kleines Kl.2 Feuerwerk geschossen vor dem Pflegeheim, extra für die Bewohner.

    Nun ja, schwieriges Thema. Es gibt diverse Möglichkeiten, mit den Betroffenen umzugehen. (die ich nicht alle aufzählen werde...)

    Am besten ist es natürlich, dem Betroffenen die Angst zu nehmen. Sagt sich natürlich leichter als getan. Aber selbst in einer Therapie geht man gezielt auf die Ängste/Phobien und Abneigungen ein.

    Ich kann verstehen, dass die (Nach)Kriegsgenerationen zu Silvester immer wieder mit solchen Erinnerungen konfrontiert sind. Am besten ist hier offen darüber zu reden. Nun gibt es natürlich noch verschiedene Erkrankungen, die der Betroffene möglicherweise mit sich trägt. (Posttraumatische Belastungsstörung durch ein einschneidendes Ereignis)

    Wichtig ist halt auch, den jenigen in seiner Situation ernst zu nehmen und dabei wertzuschätzen.

    Hier wohnt gegenüber auch eine ältere Dame, die sich letztes Silvester leider beschwert hatte wegen meines Mitternachtsfeuerwerk. Gut, zugegeben es war wirklich ein wenig laut, da das Grundstück direkt zu dem Haus grenzt. Zudem habe ich einfach viel zu spät geschossen (00:40).

    Nur leider kann man es nicht allen recht machen.
     
  11. Selbstverständlich sollte man im Gespräch stets mit größtem Anstand, Respekt sowie der gebotenen Sensibilität vorgehen, dies versteht sich ohnehin von selbst und wurde auch eurerseits hier bereits mehrfach dargelegt.

    Aber – und dies ist in keiner Weise despektierlich gemeint:

    Ich kenne auch einige betagte Herrschaften, welche jahrzehntelang in der Wirtschaftswunderzeit putzmunter und ganz begeistert keine Tanzveranstaltung usw. (Silvesterball, Volksfest, Kirchweih, Firmenfeste) jeweils mit Feuerwerk ausgelassen hatten und sich damals an den Feuerwerken ganz offensichtlich nie gestört hatten.

    Heute, wo sie altersbedingt das Haus kaum mehr verlassen können, wird nun die Moralkeule ausgebuddelt - und wenn man selbst nur seine Ruhe haben will, sollen auch die Nachbarn zu Silvester gefälligst ebenfalls still und leise sein (am besten keine Gäste einladen, nicht feiern, schon gar kein Feuerwerk).

    Insofern darf man m.E. im Gespräch ruhig eruieren und differenzieren, ob wirklich traumatische Kriegserlebnisse vorliegen oder nunmehr lediglich vorgeschoben werden.
    Nicht vergessen: Die gesamte Generation musste auch die goldene Wirtschaftswunderzeit überstehen, in welcher nicht selten auch Feuerwerke abgebrannt worden waren.
     
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  12. Meine Großeltern haben alle noch den Krieg miterlebt, aber überstehen Silvester dennoch immer gut. Sie sind also nicht traumatisiert, aber trotzdem mögen sie Feuerwerk nicht besonders und begegnen mir auch nicht wirklich mit Verständnis ;) Ich kann anderseits aber auch die Leute verstehen, die traumatisiert sind. Auch ich halte einen respektvollen Umgang mit dieser Thematik für angebracht, aber Respekt muss immer von beiden Seiten aus gebracht werden. Wenn mich jemand freundlich bittet, mir einen anderen Platz zu suchen, mache ich das ohne Murren und bin ganz freundlich. Warum sollte ich es auch nicht sein? Oft wird man von alten Leuten aber angebrüllt, bedroht und beschimpft. Da kommt dann der Trotz zum Vorschein und ich provoziere dann auch gerne. Da bin ich ganz ehrlich. Diese Leute verderben mir nämlich meine Stimmung mindestens genau so wie ich ihre. Ich bin leider ein Dickkopf und in Häuserschluchten knallt es sich nunmal am besten. Irgendwann mache ich aber immer den Rückzug. Ich bleibe dann nur noch "ein paar Knaller lang". Nicht dass ihr jetzt denkt, ich würde die armen Leute belagern. Man muss die Leute an Silvester aber nicht mit Samthandschuhen anfassen. Es bleibt ja immer genügend Zeit, sich mental auf diesen Tag vorzubereiten und man kann ja auch beispielsweise Verwandte auf dem Dorf besuchen oder so.
     
  13. Ja, das ist durchaus ein ernstes Thema, und verstehen kann man das wohl nur, wenn man selbst mal ein traumatisches Ereignis miterlebt hat. Je nachdem wie heftig dieses war, bleibt es für mehrere Monate, einige Jahre, oder auch lebenslang im Kopf. Es ist wirklich schlimm und man kann (fast) nichts dagegen tun :cry: Besonders deshalb ist es wichtig, die Ängste dieser Leute zu respektieren.
    Ich finde jedoch auch, dass man differenzieren muss, zwischen unfreundlich und nett, zwischen Prinzipienreitern und ernsthaften Anliegen der Personen. Und das ist von außen extrem schwierig zu beurteilen.
     
  14. Interessantes Thema. Aus zwei Gründen.

    Zum Einen ist es schon spannend zu sehen wie einer (einer = irgendeiner hier aus dem Forum) mit einer Situation umgeht und ein anderer in einer ähnlichen anders.

    Zum Anderen habe ich selber auch schon sehr unterschiedliche Reaktionen erlebt. Das Beisein von Kindern ändert Vieles bei den Leuten, dennoch spüre ich wenn überhaupt eher den Drang zu "jugendlichem Leichtsinn" eher als zu "ich will meine Ruhe haben", insbesondere dann wenn es sie Nichts kostet. Natürlich gibts da den einen der unter dem Jahr meckert bei Kat 1, und dann bei Kat 2 zu den erlaubten Zeiten auch nicht nachlässt. Aber das ist eine (ein-Mann) Randgruppe. Die Alllermeisten sind eigentlich recht schmerzfrei wenn der Hund den Schwanz einzieht beim Spaziergang.

    Aber na gut, das ist Frankfurt und nicht Provinz, zählt vielleicht nicht.

    Hinzu kommt dass ich immer mit den Leuten rede, und das nicht nur zum Zeitpunkt des Feuerwerks. Nach dem was ich hier lese könnte der Eine oder Andere schon mal kurz nach Weihnachten Bescheid sagen, ich tu das und das tut nicht weh; mir jedenfalls nicht. Kriegstraumata sind so weit ich das aus diesen Gesprächen beurteilen konnte nach der Ankündigung (Denke "Agenda") kein Thema mehr.
     
  15. Ich kenne diese Situation nur zu gut von meinem eigenen Vater (mittlerweile 85)

    Er ist auch jemand der FWK im allgemeinen ablehnt. Das hat auch seinen Grund natürlich auch im 2. WK.

    Er saß zusammen mit vielen anderen an einer 8/8er Flak Batterie die das Opelwerk in Rüsselsheim beschützen sollten.

    Er erzählte dann immer das vor dem eigentlichen Angriff die sogenannten "Tannenbäume" abgewerfen wurden die das Zielgebiet für das nachfolgende Bombergeschwader ausleuchteten.

    bei Feuerwerk erinnern ihn eben diese Leuchtsachen an diese Tannenbäume und daran was dannach folgte.

    Ich akzeptiere das natürlich.

    Was ich aber nicht abkann daran ist das er ständig meinen muss Feuerwerk sei s c h eiße und der letzte Mist. Das muss ich fast jedesmal hören wenn ich irgendwo hingefahren bin zum filmen
     
  16. naja, das Thema kann man von zwei Seiten betrachten
    1.) Die Kriegsgeneration:
    Viele ältere Menschen (vorallem Frauen, die damals hilfos in Bunkern sassen und hofften dass sie die Nacht überlebten) haben ein Traumata bezüglich Knall- und Effektgeräusche
    Diese Menschen leben in der Bundesrepublik überall verteilt (es gibt keine "Stadt für Menschen die im Krieg schlimmes mitgemacht haben")
    Sollte man Rücksicht nehmen auf diese Personen?
    Ein eingeschänktes Ja. Läuft Opa S an Silvester an mir vorbei würde ich länger warten bis ich mein nächsten Artikel zünde (üblicherweise unterbreche ich immer wenn Personen in die Nähe kommen).
    Zünde ich in der Nähe von Altenheimen, wo logischerweise viele Menschen leben die ggf. durch den Krieg Traumata erlitten haben? Nein - tu ich nicht.
    ABER:
    2.) grundsätzlich muss jeder mit seinen Problemem alleine fertig werden. Wenn besagter Opa S Feuerwerk hasst weil es ihn an schlimme Kriegserlebnisse erinnert akzeptiere ich dies. Nicht akzeptieren tu ich, dass Opa S. mir meine Freude an Silvester einschränken möchte

    Denn Opa S hat folgende Möglichkeiten
    a.) er nimmt Beruhigungsmittel > aktiv gesteuert durch ihn
    b.) er stellt das Hörgerät leiser und verdunkelt an diesem Tag seine Wohnung > aktiv gesteuert durch ihn
    c.) er verreist an einen Ort an dem kein Feuerwerk abgebrannt wird

    Zu erwarten dass man wegen seiner Probleme sich einschränkt ist unverschämt, unhöflich und intolerant von Opa S. (immer vorausgesetzt er beschwert sich!)

    Daher pfeiffe ich grundsätzlich auf irgendwelche "Bedenkenträger", irgendwer ist wegen irgendwas immer traumatisiert. Nehme ich auf alle Rücksicht (denn wieso nur auf die Kriegstraumata?) kann ich garnix mehr machen.

    Wer solche Menschen kennt sollte klar abgrenzen worauf man Rücksicht zu nehmen bereit ist und auf was nicht. Passiert es an Silvester überlegt man idealerweise ob man kompromissbereit sein möchte oder eben nicht.
    Beispiel:
    Man brennt im eigenen Garten ein Feuerwerk ab. NAchbar S,, kriegstraumatisiert beschwert sich
    a.) ich kann weggehen und es stört mich nicht: ich tu es
    b.) ich kann nicht weggehen - er hat Pech gehabt. Soll er weggehen, Rolladen runtermachen und Oropax nehmen.

    Fertig. Damit ist die Diskussion dann beendet. Ebenso wie mit Hundebesitzern, die glauben an Silvester um 23:55 Uhr mit Waldi genau da Gassi gehen zu wollen wo ich seit Stunden mein Feuerwerk aufgebaut habe. Da hat Waldi und sein Besitzer schlicht Pech gehabt. Fertig.

    Denn man muss immer unterscheiden zwischen "Problemen" und Vorwand.

    Wenn Opa S nähmlilch nur seine Nachbarn schickanieren will rutscht er mir gepflegt bis zu seinem sozialverträglichen Frühableben den Buckel runter.

    Rücksicht und Toleranz sind keine Einbahnstrassen. Viele Dinge kann man mit gutem Willen klären. Letztendlich kann ich nix dafür dass vor 70 Jahren jemand Schlimmes erleiden musste.
     
  17. So sehe ich das auch. Dieses Jahr lass ich mir meinen und der Kinder Spass nicht mehr verderben.
    Da kann dann kommen wer will. Wer damit Probleme haben sollte, soll eine andere Strasse lang gehen. Der muss nicht an mir vorbei.
     
  18. Mein Vater (1924 - 1995) nahm als Gefreiter im 2. Weltkrieg am Rußlandfeldzug teil, wurde mehrfach schwer verwundet, geriet 1944 in russische Gefangenschaft und kehrte 1947 nach Hause zurück. Meine Mutter (1939 - 2010) war 1945 noch ein Kind, als Präzisionsbomber der Amerikaner die Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Hersbruck zerstörten, inklusive des Bahnwärterhäuschens, wo meine Mutter mit ihrer Familie wohnte.

    Trotz dieser schlimmen Erfahrungen waren meine Eltern völlig feuerwerksverrückt, vor allem mein Vater, der mich mit seiner Begeisterung ansteckte und schon als kleines Kind zum traditionellen Vorschießen am Silvestervormittag mitnahm.

    Dem gegenüber stehen die vielen beeindruckenden bis schier unerträglich grausigen Berichte der Überlebenden des Luftkriegs gegen deutsche Städte durch die Amerikaner und Engländer. Da auch viele meiner Familienmitglieder solche Erfahrungen gemacht hatten, stieß ich bereits als Zwölfjähriger in der Schule ein entsprechendes Forschungsprojekt an. Dabei recherchierten wir vor allem die Hintergründe der schweren Angriffe gegen Köln, Hamburg, Dresden und Nürnberg, stellten Bildmaterial aus Archiven zusammen und sprachen mit Zeitzeugen, was oftmals schlimme Erinnerungen in den Leuten weckte und daher meist ziemlich emotional verlief, das hat mich damals ganz schön mitgenommen, aber auch zu vielen Erkenntnissen geführt, die man nicht aus Büchern gewinnen kann.

    Bei diesen Gesprächen wurde unter anderem auch die Sache mit der Silvesterknallerei angesprochen. Nicht alle Befragten hatten damit Probleme, allerdings gab es auch Fälle, wo die Betroffenen zu Silvester aufs flache Land flüchteten, um die Geräuschkulisse nicht mitzukriegen, die ihnen stundenlange Tag-Alpträume brachte und die Bilder von brennenden Straßenfronten, kochendem Asphalt, niederheulenden Bomben, verkohlten menschlichen Überresten und das Gefühl von Todesangst wieder aufsteigen ließ. Ich fand damals recht schnell heraus, daß dieser Knacks unheilbar ist, was die Betroffenen auch bestätigten, er ist in die Seele eingebrannt und wird sie bis zu ihrem Lebensende begleiten.

    Meine 90-jährige Nachbarin hat ähnlich schlimme Erfahrungen während des Luftkrieges machen müssen und mir auch schon davor erzählt, u. a. deswegen verzichten wir an Silvester aufs Geknalle direkt in der Nähe unserer Reihenhausreihe und verziehen uns lieber in den angrenzenden Park. Sie selbst hat jedoch nie Anstalten gemacht, sich gegen das Silvestergezündel aufzulehnen, weil sie ja weiß, daß es freudig und positiv gemeint ist, die Filme, die bei ihr dabei im Kopf ablaufen, kann sie damit jedoch nicht bekämpfen, sie wird davon schlicht überwältigt.

    Als Feuerwerksfreund mit etwas Sensibilität sitzt man da zuweilen zwischen den Stühlen. Natürlich will man sich seine Leidenschaft nicht nehmen lassen, und das muß auch nicht sein, wenn man ein bißchen mitdenkt. Andererseits gibt es meiner Meinung nach Argumente, die schwerer wiegen als der Feuerwerksspaß, zumindest, was das Ballern in bestimmten Gegenden/an bestimmten Plätzen betrifft. Wenn man da als Zündler mit ein wenig Fingerspitzengefühl vorgeht, ist in der Regel alles okidoki.

    Ehrlich gesagt halte ich dieses Fingerspitzengefühl für unsereins in jeder Beziehung für angebracht. Ja, es gibt die entspr. gesetzl. Vorgaben, daß am Soundsovielten um soundsoviel Uhr das Zündeln erlaubt ist, und das nutze ich auch aus, aber gerade in der heutigen Zeit, wo das zwanghafte Verbieten, Einschränken und Überregulieren neue Dimensionen des Irrsinns angenommen hat (auch "dank" der EU), ist es keine schlechte Idee, es nicht zu übertreiben oder durch vermeidbare Aktionen ins Gerede zu kommen. Am Ende ziehen wir Feuerwerksfreunde eh' wieder den Kürzeren, wenns Spitz auf Knopf kommt. Das heißt nicht, daß man sich gewaltsam in seiner Freude einschränken soll, was auch keiner Verlangen kann, aber ein klein wenig Umsicht ist nicht zuviel verlangt, und sei es nur aus Schutz vor weiteren Verboten.
     
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  19. Hallo,

    Du hast das gut beschrieben.
    In den von Dir benannten Fall der Nachbarin versucht diese ja nicht Dir Steine in den Weg zu legen - Du nimmst dafür Rücksicht.

    Dies ist der entscheidende Punkt:
    Wäre die Nachbarin eine "alte Hexe", die in Dir den Eindruck erweckt dass Sie Dir nur den Tag vermiesen will UND Du kannst nicht ausweichen, was machst Du dann?

    Oder - in annoymisierten Häuserblocks in der Großstadt, wo sich die Menschen nicht kennen? Da kommt einer und sagt "ich hasse die Knallerei weil ich 45 im Pforzheim oder Dezember 44 in Heilbronn die Hölle erlitten habe". Das kann stimmen (mit präzisen Daten wird es das auch). Die Frage ist dann doch aber trotzdem: Wer nimmt auf wen Rücksicht? Gibt es einen Kompromiss oder sollst Du verzichten?

    So einfach ist die Sache nicht.
    Rücksicht nehmen sollte man, idealerweise kennt man seine Nachbarn. Da kann man auch mal nachfragen.
    In manchen Situationen muss man sich entscheiden - der "einsame Spaziergänger an Silvester" hat bei mir Pech. Die Nachbarin mit Angstattacken von der ich es auch weiss ist was anderes
    Ersterer interessiert mich nicht, weil der Typ nicht erwarten kann dass ich aufhöre zu schiessen wenn er in der Nähe ist (er kann woanders hin), die Nachbarin hingegen, ggf. ortsgebunden und immobil, kennt man und für die kann man auch planen.
     
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  20. Adnan,

    natürlich macht der Ton die Musik, und es ist auch nicht leicht bzw. in vielen Fällen unmöglich, zu sagen, ob solche Aussagen wie "ich bin kriegsgeschädigt" tatsächlich zutreffen. Du weißt aber so gut wie ich, daß wir Feuerwerksheinis am Ende fast immer den Kürzeren ziehen. Wie oft wurde ich schon als Kind und später dann als junger Erwachsener von irgendwelchen Plätzen von der Polizei vertrieben, weil ich zündelte, und das eigentlich völlig legal (also Kl.I unterjährig außerhalb der Ruhezeiten bzw. Kl.II an Silvester zu den erlaubten Zeiten). Es ist halt so, daß die Befindlichkeiten der Menschen mehr Schutzrechte genießen, als unsere Feuerwerksleidenschaft. Das ist nicht immer fair, aber eben eine Tatsache, mit der man zurechtkommen muß. Mit Kopf-durch-die-Wand und dem Herumtragen von Gesetzestexten kommt man da nach meiner Erfahrung nicht weiter, deshalb versuche im schon im Vorfeld, meine Ballerei möglichst so anzulegen, daß mich keiner vertreiben oder anmeckern kann. Das hat bisher auch immer relativ problemlos funktioniert, ohne daß ich großartige Abstriche machen mußte. Sich ein paar hunder Meter weiter wegzubewegen, ist ja an sich kein Problem.

    Wenn jemand wie meine Nachbarin tatsächlich kriegstraumatisiert ist, funktioniert das übliche System von gegenseitigem Respekt nicht, weil wie ich schon schrieb diese Leute ihre Traumata nicht kontrollieren können, es kommt über sie wie eine Naturgewalt. Da hilft es nichts, wenn sich meine Nachbarin vorbetet, daß es sich bei der Knallerei nur um Silvesterfeuerwerk handelt, die schrecklichen Bilder von damals sind trotzdem da, alte Ängste kriechen wieder hoch und die gute Frau ist danach tagelang nervlich am Ende. Aus meiner Arbeit mit den Zeitzeugen der Bombennächte weiß ich, daß die Zahl der Geschädigten dieser Art zwar jedes Jahr kleiner wird, weil die Leute langsam aussterben, aber es gibt immer noch genug davon. Von Vielen wirst du nie auch nur ein Gegenwort oder eine Beschwerde hören, aber sie leiden trotzdem. Das ist für mich schon eine etwas problematische Vorstellung, ich will ja niemandem schaden, egal ob direkt oder indirekt.
     
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  21. Vollkommen richtig.
    Diese "Tannenbäume" wurden abgeworfen, um den nachfolgenden Fliegern den Weg für ihre abzuwerfenden Bomben zu zeigen. Das ist der heutige falling leaves Effekt. Brennendes Magnesium fällt langsam zu Boden.

    Und auch wenn ich diese Zeit nicht erleben musste denke ich jedes mal an das, was mir Zeitzeugen über diese Tannenbäume berichtet haben, wenn ich so einen Cake zünde. Ich denke das wirklich nur leise, aber so wie es Mondfeuer schon beschrieben hat, die Zeitzeugenbefragungen waren oft sehr emotional geprägt.


    Ich möchte Euch allen jetzt schon für die tollen Berichte und eigenen Erfahrungen zu diesem Thema danken.
    Auch finde ich es toll, dass viele von Euch auch so denken und -mit-denken. Hätte nicht gedacht, dass dieses Thema solch eine positive und aussagekräftige Resonanz findet.
     
  22. hallo,

    richtig. Mir ging es auch nicht darum dass Leid von Opfern kleinzureden. Bezüglich des "Vertreibens" habe ich andere Erfahrungen gemacht, allerdings war ich da immer an Orten wo ich auch sein konnte (bei mir auf dem Hof und an der Strasse, Wäre da Polizei gekommen hätte ich die freundlich weggeschickt (und die können da auch nichts machen. Bei Jugendlichen geht das vielleicht, ich ruf da gleich mal meinen Anwalt an und lasse mir die Dienstnummern für ne Dienstaufsichtsbeschwerde geben. Wohlgemerkt, ich zündle nicht vor anderer Leute Häusern, daher ist es was anderes. Auf öffentlichen Plätzen sieht es anders aus, da stimme ich Dir voll zu)

    Es ist aber so dass ich - will ich 100% Rücksicht nehmen überhaupt nicht schiessen darf. Irgendwen stört es immer, den einen wegen Kriegstraumata, den anderen weil er ein neidzerfressener Ar.ch ist. Oder der militante Müsliweltverbesserer der Darmprobleme bekommt weil ein anderer Geld für "unnütze" Dinge ausgibt. Alle haben aus deren Sicht berechtigte Gründe-

    Daher mein Hinweis darauf dass man unterscheiden muss ob es Schikane ist (also der Spaziergänger an Silvester) oder echtes Problem (Oma im Haus neben an).

    Spaziergänger kann so viel Traumata haben wie er will, sein "Recht" auf diesem Weg den er "immer" geht geht mir am Hintern vorbei an diesen beiden Tagen. Da erwarte ich 100% Rücksichtnahme des anderen.
    Denn der kann auch noch 363 sonstige Tage im Jahr da lang gehen.

    Deshalb meine Unterscheidung und Null-Toleranz gegenüber denen die sich auf "Opfer" berufen, obwohl sie es vermeiden könnten. Denn da wo ich schiesse (am 31.12.) ist es sehr laut, aber ich habe auch nen grossen Abbrenner. Da latschen schon auch Spaziergänger vorbei. Eine wollte auch mal meckern, die habe ich dann verbal zerlegt, gerupft, demontiert und anschliessend den erbärmlichen Rest liegen lassen. Nee, stimmt nicht, ihr mit einer Anzeige gedroht da sie auf Privatbesitz sei und sich widerrechtlich Zugang verschafft habe. Warum? Die Frau mittleren Alters störte unser "Geknalle" und sie wollte uns "die Leviten" lesen. Sie ist dann weinend davon gegangen. Das war und ist mir piep-egal. Don´t piss on me or i destroy you - mein Lebensmotto in solchen Fällen. Anders wäre es gewesen wenn die zufällig vorbei gekommen wäre. Dann hätten wir natürlich aufgehört, gewartet, sie gebeten weiterzugehen da sie hier nicht sein darf. Die ist aber extra "rausgekommen" weil sie Feuerwerk bescheiden findet und allen die rumschiessen "ins Gewissen" reden wollte. Du erkennst den Unterschied natürlich. Der eine will Ärger - und bekommt ihn voll und ganz, den anderen behandelt man respektvoll und höflich.

    Die Frau hat sich halt den falschen zum Stänkern rausgesucht.

    Und bei diesem Thema (Kriegstraumata) erwarte ich von Menschen die mobil sind eben, dass sie Gegenden an denen an Silvester intensiv geschossen werden dass sie sich fern halten. Wenn also Opa S meint, den beliebten Aussichtspunkt aufsuchen zu müssen an dem 100erte Leute schauen wie in 100m Entfernung einige Leute grössere Feuerwerke abbrennen dann muss er durch. Meckert der dann deswegen ist er ein Stänkerer und wird ignoriert.
    Ist ja nicht so als ob nicht jedes Jahr Silvester wäre.
     
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  23. Böser Junge! :D

    Ich bin durchaus konfliktfähig und kann zuweilen auch sehr grantig werden, wenn jemand ein gewisses Maß an Frechheit überschreitet, aber selbst wenn ich mich im Recht fühle, treibe ich es im Fall von Streitereien rund ums Feuerwerk nicht gerne auf die Spitze. Das führt am Ende eh' wieder nur zur Zementierung alter Feindbilder.

    Ich weiß, daß es Zeitgenossen gibt, die uns Feuerwerksfreunden nicht die Butter aufs Brot gönnen und jede Gelegenheit nutzen, um Stunk zu machen. Diesen Leuten bretthart übers Maul zu fahren, ist irgendwo legitim, liegt aber im Grunde genau auf der Linie dessen, was sie von dir erwarten.

    Auf der anderen Seite hat man an Silvester in der Regel keine große Lust auf lange Diskussionen. Daher lege ich meine Knallpatrouillen so an, daß das Dummgelaber gar nicht erst aufkommt. Wozu soll ich mich mit jemandem auseinandersetzen, der für nachvollziehbare Argumente nicht empfänglich ist, wenn sie seiner vorgefassten Meinung widersprechen? Das ist doch reine Zeitverschwendung.

    Wie willste denn das machen, Bustransfers in die Wallachei organisieren?! :D ;)

    Obwohl, wenn ich die Sache recht bedenke... hmm... du hast nicht zufällig einen Busführerschein? :)

    Mal ohne Flachs, einige rüstige ältere Leute (und auch div. Jüngere, die das Geballer nicht abkönnen) machen das sogar, aber von den Hochbetagten kann man das kaum verlangen. Meine Nachbarin ist trotz ihres hohen Alters noch komplett selbstständig und rüstig, geistig wie körperlich, die könnte das vielleicht hinkriegen, aber das ist eher die Ausnahme statt die Regel.

    Es geht ja auch nicht darum, auf alles zu verzichten, was irgendwie irgendwo irgendjemand nerven oder stören könnte, dann könnte man sich auch gleich in die Kiste legen und gut is'. Ich will eigentlich nur sagen, daß man mit ein wenig Mitdenken ohne großen Aufwand die gröbsten Probleme vermeiden kann.
     
  24. In dem von mir beschriebenen Fall hat die Dame MEINEN Abbrenner betreten um mich vom schiessen abzuhalten. Da ist nix mit Knallmarsch, wo man ausweicht. Da kommt die Dame halt mit dem Messer zur Panzerschlacht. Selbst schuld.

    Bezüglich der älteren Semester - ich schrieb ja, dass ich da Rücksicht nehme, sofern es möglich ist. Aber wenn Du halt nen Abbrenner hast (abseits der Leute) und Opa S meint er muss da nen Nachtmarsch durchführen hat er Pech gehabt. Denn er ist mobil genug um mit dem Rollator zu mir zu kommen, dann kann er auch wieder weg-rollatorieren. Anders die Dame im Haus nebenan. Da geh ich weg und nehm Rücksicht.

    Aber ja, ich bin schon bös, bei den Typen die stänkern hau ich verbal drauf - höflich aber sezierend. Der Hinweis extra wegen der Dame keine Spenden mehr zu machen und das "eingesparte" Geld in mehr Feuerwerk zu investieren (was ich dann auch tat) hat auch seine positiven Effekte. Die Tuss hasste mich schon bevor sie mich kannte. Höfliche Worte und der Hinweis dass sie sich nicht in fremde Angelegenheiten einmischen solle ignorierte sie, fies wurde ich erst als der "die armen Kinder in Afrika" kam. Solchen Leuten Stress zu bereiten weil die sich mit Dir anlegen wollen ist richtig.
     
  25. Okay, das ist eine grundlegend andere Situation, mit einem festen, abgesperrten Abbrenner kann man natürlich nicht umziehen. Sowas kenne ich als Traditionsheini nicht, ich packe mir die Tasche mit Zeug voll und ziehe umher, das bin ich so gewohnt von Jugend her. :)

    In diesem Fall hast du als ausführender Pyro doch sowieso "Hausrecht", da verweist du die Dame des Platzes und gut is'. Wenn sie diskutieren will, soll sie halt außerhalb der Absperrung rumnölen, zwischendrin kann man ja mal ein paar größere Kaliber zünden, dann haut sie schon ab.
     
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