Beim Frühlingsfest in Nürnberg habe ich diesmal einen Test zur 3D-Feuerwerksfotografie gemacht. Die Bilder sind für die Betrachtung mit Kreuzblick gedacht (kann jeder lernen, steht im Link ). Rotgrün-Brille hatte ich auch getestet, aber Feuerwerksbilder in (fast) Schwarzweiß sind doch weniger attraktiv. Eine Schwierigkeit war, dass das Feuerwerk weiter links als erwartet stattfand, so dass ich versuchen musste, die sorgfältig ausgerichteten Kameras bei laufendem Feuerwerk nachzujustieren, was aber offensichtlich gut genug gelang. Vielleicht könnten die Pyrodom-Pyros eine Taschlampe auf dem Ponton vergssen, oder so eine KFZ Warnblinkleuchte (noch besser, da rundum sichtbar). Wenn man das Betrachten mit Kreuzblick nicht gewöhnt ist: Es hilft Geduld und Kopf ruhig halten; der 3D-Effekt wird dann immer besser, und die Feinheiten in der Tiefe immer besser sichtbar. Falls jemand einen 3D-Fernseher hat, wäre ich daran interessiert, ob 3D-Standbilder angezeigt werden können. (In welchem Format? Ev. einfach side-by-side Stereo-JPGs, die der Fernseher dann selbst aufteilt?)
Super Sache, danke Vesuvio! Ich beschäftige mich schon lange mit diesen stereoskopen Bildern, das kam so vor ca. 20 Jahren bei uns auf, erst in Form von Büchern, dann auch im Videobereich, wobei die alten Röhrenmonitore mit ihrem leichten Flackern für den Kreuzblick nicht so geeignet waren, es war zumindest für mich immer schwierig, darauf den Fokus zu finden. Wer mit dem Kreuzblick Probleme hat, dem empfehle ich einen alten Trick, der manchmal helfen kann: Zuerst wird das Bild so groß wie möglich gezoomt, dann streckt man den Daumen nach oben und bewegt ihn direkt auf das Bild, also direkt auf den Bildschirm, und fokussiert diesen. Danach bewegt man den Daumen langsam auf sich zu und hält dabei den Fokus darauf, im Hintergrund "zieht" sich dann das stereoskope Bild zusammen. Sodann zieht man den Daumen weg und versucht dabei den Fokus zu halten, mit etwas Geschick sieht man dann die Graphik in 3D.
> Muß man dafür nicht mit beiden Augen gleichzeitig schauen können. Kann nicht stereo sehn Es heißt, jeder könne es lernen; neben dem oben verlinktem Wikipedia-Artikel und Mondfeuers Kommentar hier noch eine Anleitung: Kreuzblick-Methode. Wenn man nicht schon als Kind schielen gelernt hat ("pass auf, wenn's zwölf schlägt bleibt dir's so stehen" hieß es dann immer ), hilft eben diese Methode, den Daumen vom Schirm zum Auge zu führen, eben so weit, bis man dahinter statt zwei dann drei etwas verschwommene Bilder in gleichmäßigem Abstand sieht. Durch leichtes links/rechts Kippen des Kopfes die drei Bilder noch so einstellen, dass sie horizontal genau in einer Linie liegen. Dann stimmt die Augenstellung; mit etwas Geduld bekommt man dann das mittlere Bild auch noch scharf (dann stimmt auch die Einstellung der Linse im Auge, wobei diese nicht ganz zur Augenstellung passt). Man muss mit dem Blick dann immer innerhalb des mittleren Bildes bleiben. (Bei einem größeren PC-Bildschirm ev. gut eine Armlänge Abstand halten, dann muss man nicht so stark schielen; wenn man dann ein scharfes Bild hat, kann man noch sehen, ob man noch ein wenig näher ran gehen kann, zwecks stärkerem 3D-Effekt.) In dem Link ist auch noch der Zusatztipp des Abblockens des linken und rechten Bildes der drei Bilder mit den beiden Händen; dass kannte ich noch nicht, funktioniert aber gut.
steht in dem Text von deinem Link. habs auch probiert bei mir geht das nicht. Funktioniert also nur bei Leuten mit Stereoblick.
Wenn Du darauf hinaus willst: Das funktioniert nur mit zwei Augen, wie alle anderen 3D-Verfahren auch. Mit nur einem funktionierenden Auge ist Tiefenwahrnehmung wie auch in der Realität leider nicht möglich.
die frage ist ob du beide augen gleichzeitig nutzen kannst. ich hab zwei funktionierende augen, der kopf schaltet aber zwischen beiden hin und her, sehe daher eigentlich nur mono.
Das kannte ich jetzt auch noch nicht. :shocked: Wie funktioniert das denn? "Führt" immer ein Auge deutlich und das andere geht komplett in den Hintergrund? Ist aber dann ja quasi wie ein Auge, oder? Und damit geht das dann nicht.
Das ist ne tolle Idee Wenn ich die Bilder auf meinem 3D Fernseher betrachte lässt sich zwar ein leichter 3D Effekt erkennen, aber irgendwie ist das nicht so toll und einem wird leicht schwindelig. Das mit dem Kreuzblick muss ich mir nochmal genauer anschauen.
> Wenn ich die Bilder auf meinem 3D Fernseher betrachte lässt sich zwar ein leichter 3D Effekt erkennen, aber irgendwie ist das nicht so toll und einem wird leicht schwindelig. Könnte sein, dass man für den 3D Fernseher die beiden Bilder vertauschen müsste. Da es für Kreuzblick ist, ist das linke Bild für das rechte Auge, und das rechte Bild für das linke. Ev. braucht es der Fernseher genau umgekehrt? Oder kann man das ev. im Fernsehermenu umstellen?
Stimmt, durch Tauschen der BIlder wird es definitiv besser. Die Schrift sticht dann auch sehr deutlich hervor Aber ich denke da könnte man aufjedenfall noch mehr rausholen. Villeicht liegt es auch an der kleinen Größe der Bilder.
Wie es genau funktioniert kann ich dir auch nicht erklären. Ich kann jedenfalls bewußt zwischen den Augen wechseln. Ob das im Kopf unbewußt dann auch ständig passiert ist mir noch nie aufgefallen. Ich weiß auch nicht woran man das merken sollte, außer bei diesem Keuztest beim Augenarzt. Wo mans merkt ist, wenn man so Meßmittel mit Zeiger hat oder andere ganz feine.
Diese Testbilder auf der von Vesuvio verlinkten Seite klappen bei mir wunderbar. Die Feuerwerksbilder jedoch laufen immer wieder auseinander. Krich ich irgendwie nicht gefasst. EDIT: Nun habe ich die Bilder geteilt und 3 cm Luft dazwischen. Nun funzt es. Sogar ohne Zeigefinger. Einfach leicht anschielen das Ding und schwupp ist das Bild da. Herzlichen Dank Vesuvio. Ist ne feine Sache. Jruß! t. EDIT die Zweite: Nun gehts auch auf Anhieb ohne das Bild zu teilen.
Man kann übrigens auch die Vorschaubilder in Vesuvios ersten Beitrag stereoskop anschauen, sieht super aus! Das mit dem Kreuzblick klappt bei mir zu 90% auf Anhieb, ich habe mir so viele dieser Bilder angesehen, daß ich darin gut geübt bin. Es gibt aber Tage, wo es nicht hinhaut, liegt vermutlich an auch Ermüdungserscheinungen, man ist manchmal halt einfach nicht gut drauf. Ab und zu kriege ich den Stereoeffekt zwar hin, das 3D-Bild mag sich aber nicht scharfstellen, da hilft bei mir schnelles Blinzeln.
Hab da was bei YT gefunden: [youtube="Feuerwerk stereoscopic"]dpyjYWfZESw[/youtube] Allerdings ist hier das linke Bild fürs linke Auge und das rechte Bild fürs rechte Auge bestimmt. Wie ich mir das jetzt zusammendrehen soll... natürlich schlecht, wenn man gerade die gegenteilige Methode trainiert. Kommt im Kreuzblick aber auch ganz gut. edit: Laptop auf den Kopf stellen - dann passts.
> Stimmt, durch Tauschen der BIlder wird es definitiv besser. Die Schrift sticht dann > auch sehr deutlich hervor Aber ich denke da könnte man aufjedenfall noch mehr > rausholen. Villeicht liegt es auch an der kleinen Größe der Bilder. Ja, ich denke, das liegt an der Größe der Bilder; die Breite ist auf die hiesige Maximalgröße, 1080px, reduziert; das macht dann nur 540px pro Bild, also recht wenig für einen großen 3D-Fernseher. Ev. lade ich noch zum Probieren ein Bild in höherer Auflösung hoch. Ich denke, die Tiefenwirkung könnte ev. auch noch ein wenig größer werden. > Nun gehts auch auf Anhieb ohne das Bild zu teilen. Mit ein bischen Übung scheint man sich dann ja recht schnell daran gewöhnen zu können!
Wenn man 25 mal in der Sekunde abwechselnd das linke und rechte Auge schliesst und wieder öffnet gehts auch.
Ein Trick ist natürlich sich auf die Mitte, also zwischen den beiden Bildern, zu konzentrieren. (Wie beim Bowlen oder Kegeln nicht das Ziel ist entscheidend, sondern der Weg... ihr wisst schon was ich meine man schaut ja nicht die Pins an, sondern konzentriert sich auf einen Punkt auf der Bahn) Des Weiteren spielt der Abstand von Augenpaar zu Monitor eine wichtige Rolle, der Mensch kann nur in einem bestimmten Abstand 3D-sehen. Das dürfte ja jedem Selbst jeden Tag auffallen. Noch ein kleiner Tipp, wenn ihr es nicht schafft, verkleinert die Bilder, das kann unter umständen komfortabler sein, als den Abstand zwischen Augenpaar und Monitor zu ändern. Danke für die Bilder!!
