Bestimmung Beinhaltet eine Erlaubnis nach §27 auch § 20???

Dieses Thema im Forum "Gesetze und Bestimmungen" wurde erstellt von Huckstable, 5. Dez. 2014.

  1. Hallo zusammen...

    bei meinem Amt und meinem 7er Inhaber scheiden sich hier die Geister...
    Meine Frage...Darf ich als §27 Inhaber im Auftrag eines §7 Inhabers ein Feuerwerk abbrennen. Das Amt meint das wäre nur mit dem 7er oder 20er zulässig da der 27er ja rein für "private" Zwecke ist. Wir sind aber der Meinung das der 27er den 20er beinhaltet da man ja durch den Auftrag ja (wie beim 20er) Über den 7er versichert ist....

    Weiß das hier jemand genau?

    MFG Huck
     
  2. Der es §27 und der es §20 sind zwei verschiedene Erlaubnisscheine, der es §27 ist ausschließlich für Private Zwecke und der es §20 ausschließlich für gewerbliche Zwecke, da gibt es nichts dran zu ruckeln !
    Somit kannst du mit einem es §27 garnicht für einen §7er arbeiten !
    Ließ dir doch die SprengV mal durch !


    MfG Olli
     
  3. #3 Huckstable, 5. Dez. 2014
    Zuletzt bearbeitet: 5. Dez. 2014
    Das das zwei Verschiedene Sachen sind ist klar. Es geht aber meiner Meinung nach aus dem jeweiligen Gesetz nicht hervor das ich als Fachkundiger mit dem 27er nicht im Auftrag eines 7ers ein Feuerwerk abrennen darf. Ich erziele da ja keine Gewinne und betreibe kein Gewerbe sondern er und ich müsste da ja auch über ihn versichert sein. In Bezug auf Steuern usw wäre doch alles im rechtlichen Rhamen oder da ja alles regulär mit Rechnung über Tisch geht. Er ist sich sicher, dass der 27er den 20er beinhaltet (Er ist seit 30Jahren hauptberuflicher Sprengmeister und Pyrotechniker). Ist ja prinzipiell fast das Selbe mit dem Unterschied das ich auch erwerben etc. darf.

    Hab jetzt schon verschiedene Treads gelesen aber ganz schlau werde ich daraus nicht...

    Bei mir geht es vor allem darum das ich für meinen 7er Inhaber (ist ein Freund von mir) in Vertretung weil er woanderst ein Feuerwerk schießt eben auch ein Feuerwerk abrennen soll. Ich bin nicht bei ihm angestellt oder sonst was und bekomme auch kein Geld also keine Gewinnerzielungsabsicht. Oder fällt sowas wieder unter Gefälligkeit? Irgendwie verwirrend....

    Weiterhin schädige ich so auch keine alteingessenen Firmen...ganz im Gegenteil...ich unterstütze ihn mit seiner Firma ja noch dabei und bin glücklich meiner Passion nachgehen zu können....
     
  4. Ich frag mich ernsthaft wo du den 27er gemacht hast, haben die dir nix gelernt?

    Was Ihr euch denkt interessiert das Gesetz erstmal garnicht.....20er gewerblich und 27er Hobby fertig und nix anderes.
    Ansonsten musste halt nen 20er beantragen und dein Auftraggeber soll dich offiziell beauftragen. Alles andere ist nicht legal und weil sich in diesem Land sehr viele, sehr fragliche Sachen denken läuft hier vieles aus dem Ruder und beschert uns immer mehr tolle Feuerwerke.
     
  5. Nörgler und Meckerer trifft wohl wirklich bei dir zu :-D ........wobei man wohl noch hinzufügen sollte auch etwas unverschämt wenn ich deinen ersten Satz betrachte! :dontthinkso:

    Zeig mir wo in §27 steht, dass ich nicht unentgeltlich für einen 7er tätig werden darf bzw. ihn vertreten? Ist ja auch der Fall wenn du deine Scheine sammelst.....Man würde auf diesem Wege ja auch nur seinem Hobby nach gehen und nix anderes....

    Warum sollte es dann legal sein für einen 7er unentgeltlich als Helfer tätig zu sein um die erforderlichen Scheine zu Sammeln?

    Es ist hier ja wohl deutlich zu differenzieren ob ich das gewerblich oder privat ausübe würde ich einmal sagen! Natürlich wäre das Ganze mit entsprechender Beauftragung seitens des 7ers verbunden. Da ich mit dem 27er im Prinzip befähigt und sachkundig bin....warum sollte das verboten sein??? ICH handele ja wie gesagt ohne Gewinnerzielungsabsicht bzw. lege ja selbst noch drauf da Spritkosten zu meinen Lasten gehen.

    Verstehst du nicht was ich meine? In einem anderen älteren Tread wird ja sogar behauptet und diskutiert das es legal sei das man für irgendwen unentgeltlich ein Feuerwerk veranstalten könne und das legitim wäre auch wenn dieser das Material bezahlt man aber selbst keinen Gewinn erzielt...bla blub
    Von so ner Konstellation sind wir hier aber meilenweit entfernt!

    Das Gesetz redet vor allem immer von unselbständig also Angestelltenverhältnis siehe hier: "Werden die Arbeiten im Auftrag eines Erlaubnisinhabers unselbstständig vorgenommen, so ist hierfür keine Erlaubnis nach § 7 StrengG, sondern ein Befähigungsschein nach § 20 SprengG erforderlich." Ich bin und werde aber kein Angestellter sondern bin selbständig mit meiner Firma (keine Pyrotechnik etc.)

    Ich hätte halt gerne eine mehr als Antwort als nur "das geht nicht" usw. Wird man ja wohl belegen und begründen können, es sei den hier gehen die Meinungen soo aus einander wie in dem anderen Tread. Was auch dazu zu sagen ist mein "Guru" Freund ist seit gut 30 Jahren Sprengmeister und seit fast 20 Jahren Pyrotechniker und hat von der Waffenbesitzkarte bis Sprengerlaubnis so ziemlich alle Scheine inne die man haben kann...und mit Verlaub denke ich das das hier nur wenige von sich behaupten können....So gesehen gebe ich halt viel auf seine Meinung das das mit nem 27er möglich sein sollte...

    MFG
     
  6. Ich denke mal das du in deinem Fall auch Probleme wegen Schwarzarbeit bekommst. Das Feuerwerk was du für ihn abbrennst ist sein Gewerbe und er hat dich, da du "nur" den 27er hast nicht gemeldet, bzw. du bist nicht als gewerbetreibender Pyro gemeldet der im Auftrag schießt.
     
  7. Schwarzarbeit wäre es doch aber nur dann wenn ich Geld nehmen würde was definitiv nicht der Fall ist. Er versteuert ja seine Einnahmen die er daraus hat....
     
  8. zerlegen wir das ganze doch mal:


    §7 ist eine gewerbliche erlaubnis

    §20 ist eine gewerblich befähigung


    §27 ist eine erlaubnis eingeschlossener befähigung für den privaten sektor

    Also steht hier schon, das sich diese Erlaubnis nur auf den privaten Bereich bezieht.
    Natürlich kannst du mit deinem Wissen auch ihm Helfen, aber dann eben nur im Status eines normalen Helfers. Keine Feuerwerke einzeln abbrennen mit einer Berufung nach §19.

    Dies steht auch im §20 nochmal:

    §7 funktioniert nur mit §20 zusammen.
     
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  9. @ Streichholz

    Gut erklärt und aufgeschlüsselt.
    So sieht es der Gesetzgeber und da kann man sich nichts zurechtbiegen, wie man es vielleicht gerne hätte.
     
  10. Danke hierfür Streichholz :)

    Kann das Ganze eigentlich nicht wirklich nachvollziehen da das Ganze ja relativ wenig Sinn macht...ob ich jetzt nen 20er und nen 27er beantrage oder nur den 27er macht ja eigentlich keinen Unterschied. Zumindest in der Theorie wäre ich (sofern sowas möglich WÄRE) in beiden Fällen Sachkundig und zudem über den 7er auch versichert was ja eigentliche der wichtigste Umstand ist wie ich finde.

    Wofür diese Abgrenzung zwischen den 20er und dem 27er gut sein soll erschließt sich mir nicht so recht( zB. Steuerrechtlich ists irrelevant bzw. Bullshit und ein 20er hat nicht mehr oder weniger für den Schein gelernt als ich). Vom gesunden Menschenverstand aus.....was spräche dagegen wenn man "nur" den 27er hat (wobei man damit ja mehr darf als mit dem 20er zB Erwerb etc.) und damit auch im Auftrag für einen 7er tätig werden dürfte und auch über diesen versichert wäre. (Mir ging es ja nur um das Beispiel der Vertretung wenn es mal einen Tag geben sollte wo nun mal gleich zwei Feuerwerke bestellt werden. Bei kleineren Firmen kann man ja net x Angestellte nach §20 haben)

    Ist wohl wie bei vielem....es muss net wirklich Sinn manchen sondern das hat sich ein ganz schlauer Sesselfurzer irgendwann ausgedacht. :D
     
  11. Lös doch das Problem einfach in dem du den 20er beantragst und gut ist.

    Ein 7er muss auch den 20er haben, damit er überhaupt arbeiten darf. So haben das auch sicherlich so ziemlich alle. Dabei muss der 7er ja nicht allgemein auf ne Person geschrieben sein, sondern kann auch auf eine Firma laufen. Trotzdem braucht die Firma ausführende 20er. Dabei wird sicherlich auch häufig mit der Berufung auf §19 gearbeitet. Wenn ich jetzt 2 Feuerwerke machen müßte an einem Tag, würde ich schauen welcher 20er an dem Tag Zeit hat und ihn nach §19 berufen, damit er in meinem Namen arbeiten kann und auch versichert ist.
    Ihr dürft den 20er auch nicht nur als Pyrotechniker sehen, sondern es gibt auch 20er die nur für den Transport sind. Das sind dann die Leute, die euch die großen Paletten mit der Kat 4 Ware vor die Haustüre stellen.

    Aber eigentlich hättest das alles im SprengG selbst nachlesen können.
     
  12. Werd ich wohl auch noch tun....für den Fall der Fälle :-D

    Mit dem Nachlesen hast du recht wobei mir die entsprechenden Gesetze sehr wohl bekannt sind. Ich finde halt nur das es nicht wirklich daraus hervor geht oder es verboten sei das man in Ausnahmefällen den 7er auch als 27er mal vertreten darf. Würde Sinn machen finde ich...da wie gesagt ob 20er oder 27er beide die selben Zugangsvoraussetzungen für "den Schein" haben....

    MFG Huck
     
  13. Manche Sachen müssen auch nicht ausdrücklich verboten sein. Manche Sachen sind in der Juristerei indirekt verboten, soll heißen sie sind nicht erlaubt. Macht unterm Strich das gleiche aus, ist aber nunmal so eine kleine Spitzfindigkeit. Klingt komisch, ist aber so ;)
    Dadurch ergibt sich die Antwort auf Deine Frage ---> Richtig, es ist nicht verboten sondern es ist nicht ausdrücklich erlaubt. Über Sinnhaftigkeiten zu diskutieren, macht in diesem Forum wenig Sinn, dafür gibts andere Foren.
     
  14. Danke fürs Löschen meines Postings.....leider halte ich nicht sehr viel vom Kack schönreden.

    @Huckstable
    Und was sagt das? Rein gar nix, diese Scheine bekommt man mit Beziehungen und etwas Einsatz derweil für fast lau und dort wird definitiv nicht geprüft wie es um den geistigen Zustand des ein oder anderen bestellt ist.
    Ich mach das schon lange nicht mehr an Scheinen fest um mir eine Meinung über die Person zu bilden.
    Was einer kann zeigt er mit dem was er tut und wenn solche Gedanken wie bei dir umherschwirren......denk ich mir meinen Teil und gut ist. Hier im Forum bekommst dann bis auf wenige Ausnahmen noch das nötige Halbwissen vermittelt und alles ist perfekt.

    Und da dies wohl wieder gelöscht wird solltet ihr es schnell lesen.....
     
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  15. Es ergibt sich schon aus der Sache heraus dass der 27er nicht dafür taugt für einen anderen ein Feuerwerk abzubrennen. Ob für Geld, oder nur für Lob und Anerkennung ist damit mal egal. Dein Feuerwerker beauftragt dich zum Abbrand eines gewerblichen Feuerwerkes. Somit ist hier nichts mehr privat, egal ob du das als Frohndienst oder einfach nur als Spaß machst. Der 27er ist ausschließlich dafür da für DICH alleine ein Feuerwerk zu machen. Auch nicht für dich zum 100ten Jahrestag des Sportvereines oder weil dem Nachbar sein Goldhamster 3 jährigen hat und du zufällig an diesem Tag ein ganz privates Feuerwerk machst.

    Die Abgrenzung übrigens vom 27er zum 20er ist ganz klar. Es gibt viele Berufsfeuerwerker die ausschließlich den 20er haben weil sie für große Firmen z.B. Feuerwerke abbrennen und dort fest angestellt sind.

    Und es gibt genug Feuerwerker die tatsächlich nur für sich Feuerwerke machen und für diese taugt dann der 27er.

    Eine kreative Auslegung zu Gunsten eines 27er der gewerblich Feuerwerke macht, wird dann insbesondere bei einem Schadenfall sehr interessant der Versicherung zu erklären.
     
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  16. @OxymoronDUS: vllt. sollte man noch Deinem Beitrag hinzufügen:

    Das SprengG ist erst einmal ein komplettes 100% wasserdichtes ohne wenn und aber "Verbotsgesetz" rund um das Explosive.

    Und dann kommen die gaaanzen vielen unterschiedliche Ausnahmen und Erlaubnisse ... ist etwas nicht ausdrücklich erlaubt ... ist es so oder so verboten.

    @Huckstable: Über Sinn und Unsinn lässt sich oft streiten ... aber damals ist vom Gesetzgeber mit dem §27er angeblich eigentlich nur an Böllerschützen der Tradition wegen in Schützenvereine gedacht worden ... dass sich darum nun verstärkt in den letzten fünf Jahren eine F3/F4-Szene gebildet hat ... konnte man sich nicht vorstellen (da damals die Ware viel zu teuer). Diese Entwicklung ist mittlerweile wohl einigen Behörden echt ein Dorn im Auge ... man spricht hier öffentlich in der Presse schon von "Gesetzeslücken" ...

    Da Du ja so oder so einen Gewerbeschein hast ... beantrage beim Amt einfach einen §20 mit seinem ganzen Rattenschwanz/Konsequenzen ... (also inkl. Gewerbeerweitungsmeldung, ggf. BG-Chemie-Meldung; etc.) Oder Dein guter Freund stellt Dich halt "kurzfristig" als Mitarbeiter ein und kündigt Dir im Anschluss wieder ... mit dessen ganzen Konsequenzen ... BG-Chemie, Versicherung; einhalten aller Unfallverhütungsvorschriften am Arbeitsplatz; Krankenkasse; Rentenversicherung etc.)

    bzgl. "steuerlich egal" ... oder die alte Leier "schädige ich so auch keine alteingessenen Firmen" ...

    Dabei interessiert es dem FiAmt und Gewerbeaufsichtsamt nur ganz wenig ... ob "Du" für Deine Dienstleistung "Geld verlangst" oder so blöd bist und kostenfrei für Dritte arbeitest ... der mit Deiner Arbeit dann sein Geld verdient.

    Ganz nach dem Motto: Jeder unterwirft sich seiner Sklaverei selbst und ständig ... :)

    Und schon alleine dadurch ... dass Du "unentgeltlich" Deine Dienstleistung anbietest ... schädigst Du "seinen" direkten Mitbewerber ... dazu muss dieser nicht einmal eine "alteingessene" Firma sein ...

    Denn Du arbeitest als Auftragnehmer (als Subunternehmer) für den Auftraggeber (Endkunde) Deines Auftraggebers (Dein Freund ist Auftragnehmer vom Endkunden). Dafür stellt Dein Auftraggeber - also Dein Freund als Auftragnehmer beim Endkunden - seine Rechnung. Dass Du als Auftragnehmer bei Deinem Auftraggeber keine Rechnung stellst - ist nett aber eigentlich reine "Blödheit". Und ja ... als privater §27 nimmst Du mit Deiner - freundschaftlichen Dienstleistung - einem anderen gewerbsmässigen Unternehmen einen Auftrag weg ... denn Dein Freund täte das zweite Feuerwerk "absagen" müssen (oder entsprechend nicht so billig anbieten sollen), mit der Folge, dass der zweite Kunde sich an den nächsten Unternehmer wenden würde.

    Klassischer Fall ... vor 6 Monaten ein 500,- EUR Feuerwerk angenommen ... nach dem Motto: besser als gar nichts ... und nun kurzfristig ein 2.000,- EUR Anfrage erhalten haben ... diese er nun nicht annehmen kann ... weil hat ja schon dieses sche!ss 500,- EUR Ding an der Backe kleben ... also Freund fragen ... könntest Du mal ...

    Warum sollte also Dein guter Freund unbedingt den Zweitauftrag annehmen wollen ... wenn er damit nicht doch eine Gewinnabsicht hat ...

    Die Begründung der "Nächstenliebe am Kunden" ist eine Mär und kann man eher als "aktive Sterbehilfe" bezeichnen ... denn von Luft und Liebe kannst auch Du nicht leben.

    Und wenn Du nach diesem Motto lebst ... schädigst Du mit diesem Verhalten den Mitbewerb.

    Und wenn es nur das ist ... dass Dein Freund mit dem - Vernichten an Ware - sein Lager leerer bekommt und unter dem Strich am Jahresende dadurch "mehr Umsatz" bei seinem Händer beim EK generieren kann und somit ggf. größere Rabatte beim Einkauf im Folgejahr gewährt bekommt und somit ist es ein versteckter Gewinn bei Deinem Freund und damit ein Vorteil gegenüber dem Mitbewerber (diesen Dir Dein Freund natürlich nicht verrät). Dieser "Vorteil" ist unter dem Strich "gewerbsmässig" - egal - welcher Dienstleister nun wie viel Geld damit verdient hat ... etwas privat oder nur ein wenig gewerbsmässig gibt es nicht. Entweder - Oder! Ansonsten stellt dieses unentgeltliche arbeiten eine Wettbewerbsverzerrung dar. In volkswirtschaftlicher Sicht ist Marktversagen eine mögliche Folge einer Wettbewerbsverzerrung. Diese Folge in hiesiger Branche nicht zu übersehen ist ... hier ein wenig freundschaftlich geholfen ... und dort ein wenig ... gepaart mit betriebswirtschaftlicher Blindheit ... lassen auch Feuerwerke für 500,- EUR ermöglichen ... aber Helfer und §20er können leider nicht als Mitarbeiter fest eingestellt werden ... da einfach diese laufenden Kosten schlicht und ergreifend bei diesen Preisen nicht bezahlt werden können.

    Du fragst Dich ... "kleineren Firmen kann man ja net x Angestellte nach §20 haben"
    Doch ... sollten eigentlich schon ... wäre bei einem korrekten Wettbewerb auch möglich ... geht aber nicht ... weil viele versuchen so "rumzuwurschteln" ... wie Dein Ausgangsposting oben ...

    Ein §20er Angestellter will gerne mindestens seine 24.000,- brutto p.a. haben (unter dem Strich ca. bescheidene 16.200,- EUR netto p.A.) ... damit kann man "privat" noch keine wirklich große Sprünge unternehmen ... dafür müsste dieser §20er im Jahr für den Arbeitgeber über 28.500,- EUR Gewinn (nicht Umsatz) generieren (mntl. also ca. 2.400,- EUR Gewinn machen) ... um als Angestellter kein "Verlustgeschäft" für den Arbeitgeber zu werden.

    Rechnen wir das einmal auf die Feuerwerke um.

    90% der Feuerwerke in DE finden Samstag-Abend statt ... wenige am Freitag ... noch wenigere am Sonntag und ganz selten finden Feuerwerke unter der Woche statt.

    Ein Monat hat also grob 4,3 Wochenenden ... gehen wir von einer unglaublichen unrealistischen 100% Auslastung der Wochenenden für diesen einzelnen Arbeitnehmer aus (kopfkratz ... geht ja gar nicht ... man ist ja als Arbeitgeber verdonnert ... diesem Unselbstständigen auch noch mindestens 20 Urlaubstage einzuräumen ... also ist er sicherlich 4 Wochen nicht verfügbar) ... OK rechnen wir milchmädchenrechnung mit 48 Wochenenden p.a. ... und teilen somit die laufenden Kosten von 28.500,- durch 48 Wochenenden ... so kommen wir auf einen Durchschnitt von ca. 600,- EUR ... die nur dieser einzige Feuerwerker kostet ... nun müssen bei jedem Feuerwerk mindestens immer zwei Personen anwesend sein ... gehen wir also von einem weiteren einfachen Helfer als Angestellter aus ... da er nur einfacher Helfer ist bekommt er auch nur 1.000,- EUR brutto mntl. den Rest kann er sich ja vom Staat aufstocken lassen (geht ja bei den Friseuren auch) ... das sind aber immer noch ca. 14.000,- EUR (brutto brutto) laufende Kosten für den Arbeitsgeber - umgelegt auf 48 Wochenende entsprechend 290,- EUR ... addiert mit dem §20er komme ich auf ca. 900,- EUR nur "Gehälterkosten" ... pro Feuerwerk am Samstag-Abend versteht sich ... dazu dann laufende Kosten wie Haftpflicht-Versicherung, Lager/Bunker/Betriebsstätte, Behördengebühren, KFZ-Kosten, Spritkosten ... ach ja ... glatt hab' ich noch etwas vergessen ... irgendwas muss ja noch für den Auftraggeber in den Himmel geschossen werden ... und krank darf der Pyrotechniker auch nicht werden ... und ein Auftrag darf auch nicht wegen einem Billig-Anbieter wieder verloren werden ...

    Auch wenn man die Gehälter komplett halbiert, oder eine 200% Auslastung annimmt ...

    Realistisch sind <50% Auslastung p.A. ... verteilt von ca. April bis September ... also halbieren wir die Gehälter und die Auftragslage ... und kommen auf eine ähnliche Summe ... an Gehaltskosten pro Feuerwerk ...

    ... ich frage mich immer wieder ... wie es möglich ist ... nur Ansatzweise "Feuerwerke ab 1.000€; Dauer ca. 10 - 20 min.; Bodenfeuerwerk und Höhenfeuerwerk; Lichterbild und bengalische Beleuchtung; Musiksynchrones Feuerwerk; Abschuss von mehreren Positionen" anbieten zu können ... klar kann man mit diesen Billig-Preisen dann keine Mitarbeiter fest einstellen (und erst recht nicht - gehobenere Gehälter bezahlen) ... oder wie will man mit 1.300,- EUR netto (~2.000,- brutto = ~24.000,- EUR p.a) z.B. in München überleben? Das ist glaub ich auch im (angeblichen damals billigen) Mittlerer Erzgebirgskreis nicht ohne weiteres mehr wirklich möglich - oder?

    Täten also alle billigen "Selbst und Ständigen" ... auf einer echten, gesunden und nicht marktverfälschten Grundlage (also ohne 0,- EUR Helfer) ihre Angebote erstellen ... würden alle unter dem Strich natürlich entsprechend dann teurer werden (müssen) ... so könnten dann auch in Unternehmen mehr Feuerwerker fest eingestellt werden können.

    Jemand schrieb mal ... dass wäre das Ergebnis der weltweiten Globalisierung ... LOL ... so ein Schmarren ... die Globalisierung besteht zum Glück nicht ... da dazu die Befähigung erst einmal abgelegt werden muss. Und sollte dieses ein "globalisierter Feuerwerker" gemacht haben ... so wird er für ein 500,- EUR Feuerwerk nicht global über die Grenzen nach Deutschland anreisen. Also ist es hausgemacht der eigenen Branche ... verursacht durch Unwissenheit der Kalkulation. Zu viele setzen den Schwerpunkt auf die 26 Scheine ... und dann endlich ... die freie Welt liegt mir zu Füssen ... und hat sich nie betriebswirtschaftliche Gedanken gemacht ... wie man diese machen täte ... als wenn man ein Ladengeschäft eröffnen würde um einfach nur Luft und Liebe verkaufen zu wollen.

    PS:
    Ich glaube ... die wenigsten der fest eingestellten Feuerwerker in DE bekommen >1.800,- EUR brutto mntl ... oder?

    PPS:
    und wenn ein Selbstständiger glaubt ... dass er durch noch billiger ... mehr Aufträge ergattert ... um dann besser überleben zu können ... sollte doch bitte einmal einfach nur zur Volkshochschule gehen (kostet nicht die Stange) ... und zumindest einmal einen Existenzgründer-Seminar besucht haben ... um das kleine 1x1 der betriebswirtschaftlichen Kalkulation zu erfahren.

    PPPS:
    vllt. sollte das auch der eine oder anderer feuerwerksbegeisterte Endkunde hier einmal bedenken ... wenn er sich zu Silvester mal wieder über die extrem hohen Preise bei einer WCEO Auqlia aufregt ;-) oder bei extrem teuren 0,25 EUR Anzünder aus Berlin ...
     
    Propanella, Abo, Undead und 2 anderen gefällt das.
  17. :D:D:D
    @ hesi...schön das du dir so viel Zeit nimmst. Letztendlich wissen wir doch alle das es nur verhältnismäßig wenige Firmen gibt die von der Feuerwerkerrei wirklich (gut) oder überhaupt leben können.
    Was das mit Sklaverrei zu tun hat wenn man mal einen Freund unterstützen sollte erschließt sich mir nicht zum mal das eine theoretische Frage war und ich halt wie es so oft ist einfach verschiedene Ansichten gehört hab und das von durchaus kompetenten Leuten...Auch du wirst einem Freund zB beim Umzug geholfen haben und sicher kein Geld dafür genommen haben. Hast du da dann nicht ein Umzugsunternehmen geschädigt das dann vielleicht den Auftrag bekommen hätte? :blintzel: Mans kanns auch einfach bissl übertreiben...Gelle
     
  18. Wer oder was soll denn dein Posting gelöscht haben????:dontthinkso:
    Ach ja...was die Anspielung mit den Scheinen bei ihm betrifft....Wie gesagt...arbeitet seit 30 Jahren HAUPTBERUFLICH als Sprengmeister und macht jede Woche nichts anderes als sich mit Sprengungen (angefangen bei Bauwerkssprengungen und aufgehört bei Untertagesprengungen) und Pyrotechnik zu beschäftigen...Können hier sicher die wenigsten von sich behaupten......
     
  19. Der Vergleich mit dem Umzug hinkt gewaltig. Denn wenn du es mit einem Freund und Umzug vergleichen willst müstte es so heißen:
    Der Freund hat ein Umzugsunternehem und fargt dich als Freund ob du einen Umzug bei jemand Fremden für ihn machen würdest weil er noch einen anderen hat. Und das würde glaube ich keiner machen. Denn da bist du bei Schäden, wie in deinem Fall, nicht versichert.
     
    Propanella und hesi gefällt das.
  20. @Hauptschalter: joups ... hast Du schon ganz richtig formuliert ... aber beim Umzugsunternehmen wäre er über die Haftpflichtversicherung eigentlich trotzdem mitversichert ... ich kenne kein "professionelles" Umzugunternehmen - ohne Haftpflicht ;-) oder wie schnell fällt einem Packer die gerade wertvollste Kiste mit bunten Gläsern die Treppe runter ;-)

    @Huckstable: lass' Dich doch nicht davon blenden ... dass er Sprengmeister ist?!? ... dafür hat er wahrscheinlich keinen blassen Schimmer ... wie SFX funktioniert oder Indoor-Bühnenfeuerwerkerei im Opernhaus ... hier laufen so viele Sprengmeister rum, so viele SFXler, so viele Indoor-Bühnenfeuerwerker ... die auch noch Großfeuerwerkerei betreiben ... Dein Gott in aller Ehren ... so alleine und einmalig ist dieser Herr nun auch wieder nicht.

    Wir kochen hier doch alle nur mit heissem Wasser. Nur der eine pisst einen breiteren Strahl gegen jeden Baum ... als ein anderer ;-)

    Wer ist für Deine Belange wertvoller ... ein Großfeuerwerker mit 30 Jahren Erfahrung ausschließlich in der Großfeuerwerkerei ... oder ein Sprengmeister mit 30 Jahren Erfahrungen im Sprengen von Gebäuden und Brücken und nebenbei Pyrotechnik?

    Ungeachtet des sehr spannenden Bereiches des Sprengens ... aber ein Sprengmeister hat doch eigentlich tagtäglich ganz andere Sorgen mit Architekten, Statikberechnungen, Betondichte, Stahlmenge, Splitterschutz, Erschütterungsberechnung, Fallbett errechnen, 0,- EUR Bauarbeiter koordinieren ... als ein Pyrotechniker tagtäglich für Großfeuerwerke hat ... der wieder ganz andere Sorgen hat als ein reiner Indoor-Feuerwerker ... suche Dir einen Gott zum Behimmeln ... der genau in Deinem gewünschten Bereich tätig ist ...

    Dein Sprengmeister ist im Irrglauben ... dass man mit einem §27er gewerblich schiessen darf. Sorry - glaube nun Deinem Gott ... oder den hiesigen Ausführungen. Aber belehre uns doch bitte nicht ... dass Dein Sprengmeister mal viel toller als die meistens anderen hier sind ... damit kommst Du doch persönlich nicht wirklich weiter.

    Kopf einschalten ... SprengG selber lesen und so lange gegen die Mühlen von Behörden selbst und ständig argumentieren ... bis diese klein beigeben ... oder Du halt klein bei gibst.

    Zu Deinem Beispiel mit dem Umzug ... dass musst Du Dir selbst so einmal über die Zunge zergehen lassen ... ich möchte da die Formulierung von @Hauptschalter noch weiter ausschmücken ...

    Du hast also als Hobby den "0,- EUR Umzug für Freunde" für Dich entdeckt ...

    Gegenstände aus Regale in Kartons verpacken, Möbel auseinander bauen, aus dem 5. Stock runter und jeweils über 100m Fußweg bis zur Strasse schleppen, im Fahrzeug sauber verstauen, Wohnung dann Grobreinigen und ggf. auch noch die Endreinigung durchführen sowie die Müllentsorgung machen und dem Nachfolger die Wohnung übergeben ... dann 50km zur neuen Wohnung fahren ... Kartons und Möbel aus dem Fahrzeug in den 3. Stock hoch schleppen ... Möbel zusammenbauen und nach Plan ordentlich aufstellen und die Inhalte aller Umzugskartons säuberlich ausräumen und wieder einsortieren ...

    Nun ... Dein guter Freund Herr Gott betreibt seit 30 Jahren ein Möbelgeschäft inkl. Möbel-Anlieferung an Endkunden und bietet nebenher auch Umzug-Dienstleistung an ... er hat also vor 6 Monaten für 500,- EUR einen Umzug angenommen (Kunde glaubt in Herr Gott einen professionellen Berufsumzugsunternehmen zu haben) ... und der Herr Gott erhält nun eine weitere Anfrage ... ob er nicht für 2.000,- EUR einen Umzug durchführen kann ... nun fragt er Dich ... "hey ... hast Du nicht voll Lust und Laune ... einen Umzug durchführen zu wollen? Ganz auf freundschaftlicher Basis ... man kann ja mit Umzügen voll kein Geld verdienen..."

    Freundschaftlich aushelfen oder ihm einfach nur den Vogel zeigen?

    ... die hochwertige Qualifikationen zum privaten Möbelschleppen hast Du ja ... Du machst für Dich ja so oder so zwei oder drei Umzüge im Jahr ... warum nicht auch kostenlos für Deinen Freund kurz für einen Dir völlig Fremden ebenfalls seinen Umzug machen ... ist ja Training ... spart ja das Fitness-Center ... eine reine WIN-WIN Situation für alle ... Dein Freund hat mehr in der Tasche ... Du hast mehr Fitness und das Lob des Fremden und der Fremde hat sein Umzug billig bekommen.

    Klasse! Nur wer ist hier jetzt der heimliche Gelackmeierte? ;-)

    Du ganz sicher nicht! Nein - Du hilfst ja gerne nur einmal kurz Deinem Freund aus ;-) so ist halt die Umzugsbranche.

    Kann man 1:1 nun auch auf die Transport-Branche umlegen ... da funktioniert das genauso ... viele Fahrer arbeiten Schwarz für krass Kumpel und zum Teil für unter 3,-EUR / Std. ... diese werden aber mittlerweile regelmäßig von der BAG aus dem Verkehr gezogen ... und dann drohen saftige Bußgelder für Fahrer und Unternehmer ...

    Für Dich gilt also auch ... Glas ist halb leer? ...

    Es machen einige "Firmen" vor ... dass man witziger Weise doch von Leben kann ... Warum klammerst Du Dich also an der Verlierer und nicht an die Gewinner?!?

    Das hat aber so rein überhaupt nichts mit der Größe des Unternehmens zu tun!

    Es gibt eigentlich nur ganz wenige wirkliche Gründe ... warum man von der Feuerwerkerei nicht leben kann:

    1. Es besteht in der Region schlicht eine Übersättigung an Feuerwerker;
    2. "Die Region" kalkuliert betriebswirtschaftlich falsch;
    3. Man ist selber echt schlecht und keiner will den Sche!ss sehen;
    Wobei meistens Punkt 3 durch Ursache 2 und Punkt 2 durch Ursache 1 entsteht ... oder Punkt 1 zur Ursache 2 und Punkt 2 zur Ursache 3 führt ;-)

    Es gibt in Deutschland mehrere Regionen ... da sitzen im Umkreis von 10km knapp 20 "selbstständige" Feuerwerker und der Bedarf ist gleich Null ... da frage ich mich ernsthaft, wie sahen bei den letzten 17 Feuerwerker das Geschäftskonzept oder der Businessplan aus?!?

    Eine Geschäftsidee "Ich bin billiger als alle anderen Feuerwerker" ist keine gute Grundlage - wie man in der Branche nun einmal sieht; Anders sieht aus ... man macht eine Fressbude in einer Fressmeiler bei ganz vielen verfressenen 10.000 Gästen am Tag auf ... ;-)

    So wie in Berlin ;-) Wie viele Feuerwerker gibt es alleine in Berlin ... 20? 40? ... da werden aber auch mehrere Feuerwerke pro WE geschossen ... 10? 20? pro WE?

    Jeder Unselbstständiger KFZ-Mechaniker ... Maurer ... Friseur ... Hausmeister ... Schweisser ... will sein Gehalt am Monatsende auf dem Konto sehen ... dieses "gesicherte" Geld kommt ja voll automatisch (vom Chef) ... der neben den Materialkosten selbstverständlich auch die Dienstleistung seiner Mitarbeiter dem Kunden in Rechnung stellen muss ... nur in der Feuerwerker-Branche soll das angeblich aus Sicht der ganzen vielen Chefs nicht möglich sein?!?

    Bullshit! Kaufmännisch und im Verkauf unfähige Chefs sind die Gründe ... oder das Fehlen am Bedarf in der Region (fehlende Auftragslage)... andere Gründe sind wohl eher die Ausnahme.

    Wenn der Auftraggeber kein Geld hat ... um ein kaufmännisch kalkuliertes Feuerwerk bestellen zu können ... ist das halt so! Dann wird halt kein Feuerwerk geschossen. Fertig!

    Nur hier kommt bei vielen Feuerwerker "das Kribbeln in der Hand" mit ins Spiel ... "boah geil - knallen auf Kosten des Kunden" - egal für welches Budget ... Hauptsache kosten für Ware ist zumindest gedeckt" - der Rest wird rosarot als Hobby deklariert.

    Beispiel: Wenn ein KFZ-Lehrling mit 500,- EUR brutto im Monat gerne ein aufgemotzten Golf GTI 0815V BI-Turbo sich nicht leisten kann ... wird ihm der Anbieter auch nicht sagen ... komm' - weil's Du bist ... meine Mitarbeiter arbeiten so gerne kostenlos an Autos ... ich gebe Dir das Fahrzeug zum reinen Materialwert. Voll-Toll-Geschäft!

    Die Realität sieht wohl eher so aus ... dass der Anbieter dem Lehrling kumpelhaft auf die Schult klopft und sagt ... komm' nächstes Jahr wieder ... wenn Du mehr Kohle auf dem Konto hast ...

    Selbst der Taubenzüchter vor dem Standesamt verdient mit seinen weissen Tauben an Trauungen "sein" Geld ... oder glaubst Du wirklich ... dass blöde 10 weisse Tauben in der Woche über 350,- EUR kosten?!? Der macht nichts anderes als hinfahren, Käfig auf ... die weissen Dinger flattern für das Brautpaar ganz voll-doll "romantisch" raus und fliegen wieder nach Hause zum Freßnapf und kacken dabei auch noch auf viele Autos, Fensterscheiden und Hauswände ... Der Züchter selbst setzt sich nach 5 Minuten in sein Fahrzeug und fährt wieder nach Hause.

    Oder eine Hochzeitstorte ... da sind keine 25,- EUR Material enthalten ... und werden als "Kunstwerk" für 500,- EUR verkauft ... die 1,5KG Zucke und 1,5 KG Mehl-/Quarkpampe mit bisschen Farbstoff und künstlichen Aromen waren aber voll doll lecker und sahen auch echt voll doll schön aus.

    Wenn alle Feuerwerker so kalkulieren ... dass man davon NICHT leben kann ... ist das dann ein Wunder - dass man davon NICHT Leben kann? (Man nehme einmal aus dem Satz das "NICHT" raus ... uuups?!? Das ist die nackte Konsequenz ... aber das ist ganz schlimm ... "einstimmige Meinung von wenigen der gesamten Branche" ... denn das ist Betrug am Kunden ... das wird hier ganz laut im Forum rausgebrüllt ... und die restlichen Lemminge ohne kaufmännischen Hintergrundwissen nicken bestätigend ... ;-)

    Beispiel: Ein Restaurant ... welches 52 Wochen im Jahr auf hat und seine Zutaten im Essen nicht mit mindestens 3,5 multipliziert ... ist pleite! Ganz einfach ... Ein Restaurant ... welche nur Saisongeschäft hat und nur 25 Wochen Kundschaft bedienen kann ... muss halt mit mindestens 7 multiplizieren ... ansonsten bleiben nach 25 Wochen die Türe ebenfalls zu. Ganz einfach. Ein Restaurant auf einer Bergspitze ... welches extreme Aufwendungen und Kosten hat, um die benötigte Ware angeliefert zu bekommen ... multipliziert halt mit 20 ... und der Kunde zahlt trotzdem ... weil er müsste ja sonst mit der Gondel ins Tal runter ... und wieder hoch ... ist dann meist gleich teuer ... und er hätte dazu noch viel Zeit verloren ...

    Übertragen auf den Feuerwerker ... wer einfach Angebote nur aus dem Bauch heraus erstellt ... und seine Ware nicht entsprechen multipliziert oder neben Materialeinsatz nicht den Aufwand an Helfer mit aufaddiert ... ist schlicht pleite ... ganz einfach! Diese Grundregel gilt im übrigen für jede Branche ... huch?!

    Wer also kaufmännisch falsch kalkuliert und dadurch pleite ist ... warum wird dieser Feuerwerker dann noch billiger ... um noch "pleiterer" zu werden?!?

    Würden alle Unternehmen der gesamten Welt die Angebote so kalkulieren ... wie in der Deutschen Feuerwerker-Branche ... täte man weltweit von keiner Arbeit leben können?!?!? Denn wie kann man von Luft und Liebe leben?!?

    Nun bin ich politisch glatt beim Grund-Gehaltsmodell angekommen ... denn wenn alle auf der Welt noch "billiger" kalkulieren ... dann ist ja auch die Ware und das Verbrauchsmaterial für Feuerwerke noch einmal viel billiger ... dann denkt sich Chef "kann man ja mit der Feuerwerkerei noch billiger werden" - man darf ja von der Feuerwerkerei nicht leben dürfen und die Helfer arbeiten weiterhin für 0,- EUR ... eigentlich kann man doch dann alles gleich verschenken ... "Jeder seinem Nächsten" ... tolle schöne Traumwelt ... und das in einer geschichtlichen Epoche vom "Streben nach Gewinn im kontinuierlichen, rationalen kapitalistischen Betrieb" - LOL ;-)

    90% der Branche "argumentieren" ... "man müsse selber ja keine Arbeitskosten beim Feuerwerk einrechnen ... man gehe ja einem anderen Hauptjob nach ... die Feuerwerkerei ist ja nur Nebenjob - weil man ja davon eh nicht leben kann" ... sorry - das ist ganz einfach "betriebswirtschaftliche Irrsinn" ... denn was wäre wenn also sein Arbeitgeber vom Hauptjob genauso argumentieren würde und er täte seine Angebote ohne die Mitarbeiter-Kosten kalkulieren ... dann täte dieser besagter ... gaaaanz schnell mit 0,- EUR auf der Strasse sitzen ... weil sein Chef ihn ja nicht mehr bezahlen kann ... die Argumentation vom Chef dann ... "sorry ... muss Dir nach 30 Jahren kündigen ... seit dem ich nun ohne Mitarbeiterkosten kalkulieren ... kann man durch die Globalisierung in der Branche leider echt nicht mehr davon leben ... aber Du darfst gerne hier für 0,- EUR weiter als Helfer arbeiten ..."

    Warum wird in der Feuerwerker-Branche vergessen ... die "eigene" sowie die Lohntüte der Helfer einzurechnen?!? Und zwar nicht nur die im Anschluss üblichen lächerlichen Kosten für Döner, McDoof, Cola etc. ... und auch nicht nur die tatsächlichen Stunden vor Ort ... sondern auch die unzähligen Stunden an Vorbereitung, Schulung, Vorschiessen, Einkauf, Waren im Bunker abholen, bauen der Grundgestelle, Lager sortieren, aufräumen, Abbrenner besichtigen, Behördenunterlagen vorbereiten, Aufwendungen für BAM-Informationstage, Aufwendungen für PyroForum ... etc.

    Wenn ich nun "Internas" verrate ... dass Feuerwerker aus 500km Entfernung die hochpreisigen Aufträge gegen örtliche Billig-Feuerwerker gewinnen ... reisst man mir hier im Forum sicherlich den Kopf ab ... habe ich hier schwarz auf weiss nachweislich liegen! Und zwar in wirtschaftlich schwachen Regionen von Deutschland!

    Wie blöd muss man als Feuerwerker sein ... und finanziell echt lohnende Feuerwerke zu verlieren ... weil man zu billig war ... LOL ...

    Das sind mal die echten Kracher unserer Branche!

    Ich kann nur sagen ... AUFWACHEN - und nicht nur auf die 26 Scheine schielen und auf die Verlierer der Branche hören, sondern "sein" geplantes Business vor den 26 Scheinen ganz klar einmal komplett durchrechnen und planen und die realen Chancen ausarbeiten ... in der eigenen Region erfolgreich zu werden.

    Ggf. für seinen "neuen" Job in eine bessere geeigneten Region umziehen ... macht man als Arbeitnehmer ja doch auch (voll selbstverständlich).

    Feuerwerkerei ist wie ein jedes andere Unternehmen auch ... der eigene Erfolg kommt sicherlich nicht von alleine und billger daher gelaufen ... ;-)


    Sorry - für voll krass OT ;-)
    Das hat hier nun wirklich nichts mehr mit Deinem Ausgangsposting zu tun und betrifft Dich als §27 ehh nicht ... sondern ist eine andere wirklich ganz große Baustelle in den "Köpfen" der Billig-Anbieter ohne "kaufmännischen Know-how".

    [und wieder viel zu viele Buchstaben ...]
     
    Silberschweif, tl-torsten und Actros11 gefällt das.
  21. Du solltest in die Politik gehen [emoji1]
    Ich muss dir da in allen punkten zustimmen.
    Wenn man seine eigene Arbeit nicht wertschätzen kann, kann auch nicht verlangen dass dies andere tun.
    Und wenn man unentgeltlich für einen Gewerbetreibenden arbeitet hat nur der Unternehmer einen Vorteil. Und wenn er dir doch noch eine Wertschätzung zukommen lässt wären wir wieder bei der Schwarzarbeit.
     
  22. @hesi

    Zumindest in einem Punkt kann ich dich beruhigen...Dein sog. Gott :D ist definitiv keiner der Billigvögel. Er ist strickt der Ansicht eine Dienstleistung unter die ich jetzt auch mal die Feuerwerkerrei zähle sollte auch dementsprechend bezahlt werden. Lieber sagt er einer Anfrage ab als nen Auftrag anzunehmen der wirtschaftlich gesehen Blödsinn ist. Problem bei der ganzen Sache mit Feuerwerken ist doch das alle Komunen und auch Unternehmen erwarten für ein Apfel und ein Ei bekommt man ein 10-20 minütiges Großfeuerwerk.... Weißt ja was oftmals pasiert wenn sie von x tausend Euro hören :mad:
     
  23. @Huckstable ... wenn's so ist ... warum arbeitest Du dann für diesen Gott für "low"?!? Verstehe ich jetzt nicht.

    "Komunen und auch Unternehmen erwarten" ...

    neee ... eher ... "Kommunen und Unternehmer nehmen - wenn's der Markt bietet ..."

    Wenn öffentlich bei Billigfeuerwerker steht ... 1.000 EUR XL-Feuerwerk; 10 - 20 Minuten; musik-synchron; von mehreren Positionen ... das ist dann doch hausgemacht!

    Diese Erwartungshaltung kann man ganz gut schnell aufklären ... in der Regel zahlen Kommunen und Unternehmen für kleine Feuerwerke selten unter 1.000,- EUR / Minute.

    Wo ist der Stolz der Feuerwerker?

    Wenn eine Kommune kein Geld für ein Feuerwerk hat ... soll sie es doch bitte sein lassen und einen nicht weiter belästigen - oder sich weniger Steuerverschwendung leisten oder sich einfach nur kleinere Diäten gönnen ... Ganz einfach!

    Pleite-Kommunen kommen "zum Glück" nicht wieder (werden leider meist dann von einem Billigfeuerwerker doch wieder bedient - soll er sich doch verbrauchen) ... Unternehmer unterzeichnen in der Regel ohne weiteres Murren! ... Die jonglieren im eigenem Unternehmen monatlich mit ganz anderen Zahlen ... als mit lächerlichen 10.000,- EUR für ein 6 Minuten Feuerwerk ... aber diese 10.000,- EUR auf die gesamten Mitarbeiter umgelegt, sorgen für gute Stimmung ... und dieses ist wieder motivierend auf die Unternehmenskultur ... (eine kleine Einmann-Tischlerei hier nebenan erzählt mir heute ... dass er sich nun für 350.000,- EUR eine CNC-Fräse zulegen wird zzgl. Steuerungssoftware 60.000,- EUR ... schluck).

    Bei mir sind Feuerwerke selten über 6 Minuten lang ... wenn das Budget nicht passend ist. Ganz einfach. Damit haben die Auftraggeber im übrigen überhaupt gar keine Probleme.

    Und wenn nun doch alle Feuerwerker allen Kommunen und Unternehmen die Feuerwerke wieder für >1.500,- EUR / Min anbieten täten würden ... erwartet auch keine Kommune und kein Unternehmer mehr ... ein Feuerwerk für unter 100,- EUR / Min erhalten zu können. Eigentlich auch ganz einfach.

    So wie halt kein Autofahrer hier im Forum einen neuen "Porsche 911 Turbo" beim Händler für 25.000,- EUR erwartet ... oder auch kein User hier aus dem Forum meint - für <100,- EUR nach Valencia zu einer Mascaletta zu kommen ... täten würde es sicherlich bestimmt irgendwie gehen ... wenn die Züge/Flüge, die örtlichen Hotels und Taxen und Busse und Kneipen und Fressecken die Preise senken würden täten ... aber die wollen sich doch gerade von diesem "Hightlight" sich an uns Begeisterten ein wenig gesund stoßen ... um die restliche Flaute-Zeit des Jahres überleben zu können ... ganz einfach. Abzocker - die da unten! ... ;-)

    Selbst Hochzeitsfeuerwerke gehen für >450,- EUR / Min ... wie "selbstverständlich" über den Tisch ... und zwar in "angeblich" wirtschaftlich schwachen Regionen !! (man muss diese nur anbieten ;-) Wie sieht das denn in München aus ... was ist denn da so der übliche Minutenpreis?!?
     
  24. Du hast da wohl was komplett falsch verstanden...ich arbeite nicht für Ihn! 1.Ist er ein Freund von mir und demnach bin ich oft dabei und helfe ihm natürlich hier und da wenn er irgendwo was hat...2.Warum? Weils Hobby und Passion ist und ich immer wieder was dazulerne und es Spaß macht. Warum sollt man zB mehrere tausend Euro an Silvester ausgeben wenn man nicht komplett angefressen ist :D
    Wenns nach mir ginge könnt jedes We irgendwo ein Feuerwerk sein...da er aber Länderübergreifend arbeitet und demnach öfters über s WE weg ist is das von seiner Seite leider nicht drin.

    München? Interessante Frage :-D
     
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