Pyrotechniker Frage: Ausbildung zum Pyrotechniker

Dieses Thema im Forum "Beruf Pyrotechniker" wurde erstellt von Fragensteller, 10. Dez. 2014.

  1. Hallo,
    bin neu hier.
    Wollte mich mal erkundigen, ob es einen Beruf als Pyrotechniker gibt, wenn ja was die Voraussetztungen sind, wie man die Qualifikationen erhält, ob man davon leben kann, was eine Ausbildung kostet, wie die Lage auf dem Arbeitsmarkt und das ganze Zeug...
    Habe schon öfter im Internet gesucht, aber keine wirklich nützlichen Informationen bekommen.
    Auch gerne Antworten von denen, die in jenem Gebiet arbeiten.
    Ob sie diesen Beruf empfehlen würden etc.

    MfG

    Der Fragensteller???
     
  2. Hallo "Fragensteller",

    da es diese Fragen öfters gibt, wurde eine Informative Rubrik verfasst, in der Du alle Deine Fragen beantwortet bekommst.
    Schaue einfach mal unter Infos FAQ, da findest Du schon sehr viel.
     
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  4. Stimmt, Dein sehr informativer Beitrag ist auch im o.g. Wiki-Artikel verlinkt.
     
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  6. Danke

    Bin jetzt schlauer :)
     
  7. Das eigentliche Problem an der Sache ist aber, dass die Pyrotechniker immer mehr werden, aber die Feuerwerke nicht !
     
  8. Das sehe ich nicht als Problem sondern sehr positiv! So trennt sich die Spreu vom Weizen. Oder anders gesagt: Konkurrenz sollte man nicht fürchten, man soll Ihr zeigen, dass man besser ist.
     
  9. Das ist graue Theorie !

    Es kann heute Jeder Alles besser, die Meisten sogar noch etwas mehr und Einige können Alles.

    Und dann kommt noch dazu, dass die Spreu vom Weizen Trennzeit immer länger wird, schon fast sowas wie eine der biblischen Plagen die Jahre dauert.

    Aber Gott sei Dank muß ich mich mit den Heuschrecken nicht mehr herumärgern.
     
    Wolfgang931979 gefällt das.
  10. Nun, Pyrotechniker gibt´s einige. Aber bloß weil man Pyrotechniker ist heißt das nicht, dass man auch ein guter Feuerwerker ist. Das vermittelt der Lehrgang keineswegs, sondern nur die TECHNIK ;).

    Genau so schnell wie so manche Firma auftaucht, so schnell verschwindet sie wieder.

    Man muss ständig an sich arbeiten und am Ball bleiben, manche machen das nicht und meinen, man kann damit das schnelle Geld machen: Fehlanzeige!

    Manche Traditionsbetriebe haben ihren Kundenstamm, fabrizieren aber immer den gleichen Stiefel, auch die werden nicht mehr weit kommen.

    Und letztlich zählt die Qualität. "Willst du billigen Schrott vom Fließband oder was Besonderes und Individuelles?"

    Ich verweigere mich dem billigen Schrott und tatsächlich kann ich mir solche Aussagen leisten.

    Wenn jemand da einen Einstieg wagen will, soll sie/er sich erst mal austesten und wenn es ein paar AG-Nummern sind und dann das Feedback hören. Neiin, nicht was die Leute sagen, sondern bei der Nummer das Publikum im Auge behalten (mache ich nach wie vor) und die Stärke des Applauses abwarten. Wenn das ein paar mal funktioniert, kann man darüber nachdenken, den nächsten Schritt zu gehen.
     
    Loki gefällt das.
  11. Also die Technik vermittelt das auch nicht wirklich. Die ist hilfreich unterstützend, aber sonst gar nx !

    Wirklich hilft nur Erfahrung und die Unterstützung, und Ausbildung von Leuten, die wiederum noch mehr Erfahrung haben.
     
  12. als frisch gebackener muss ich leider sagen, das es an letzteren leider viel zu oft scheitert :(
     
  13. Ich habe mich da wohl missverständlich ausgedrückt. Ich meinte: Hier wird nur Technik vermittelt, also das was und das wie bzgl. des Umgangs. Feuerwerker wirste da keiner ;). In dem Sinne hast du das gesagt, was ich meinte.

    Wie? An Erfahrung? Die kriegst du, wenn du bei erfahrenen mitarbeitest und selbst auch die Stimmen in deinem Kopf (sofern du welche hast ;)) in die Realität zu holen. Du scheiterst, du versuchst es neu. Du hast Erfolg? Du entwickelst es weiter!
     
  14. 1., wie wir alle wissen, ist Pyrotechniker kein Lehrberuf,
    2.,wie alle Berufsfeuerwerker auch wissen, wird der Kuchen nicht größer, also
    3., warum soll sich ein Berufsfeuerwerker die Mühe machen, sich Mitbewerber heranzuziehen, es sei denn,
    4., dieser Berufsfeuerwerker hat Bedarf nach einem (oder mehreren) gut ausgebildeten Pyrotechnikern, was ich aber
    5., eher als "Einbildung" unzählig hoffnungsvoller Möchtegernpyros sehe.
     
  15. Bis auf Punkt 1 bestätigen deine Aussagen die typische Denke bei einigen in der Branche. Sollen sie so weiterwursteln, freut mich. Die restlichen Punkte kann ich ohne Ausnahme widerlegen.

    Im Detail werde ich darauf nicht weiter eingehen, da ich "leider" sehr beschäftigt bin.
     
  16. Wir waren selten einer Meinung. Warum sollten wir es grade diesmal sein?

    Schade dass du soooooooo beschäftigt bist. Aber weist was, stell dir ´nen "Helfer" ein !!
     
  17. Mach den Redox mal nicht so an, er hat sein Jahresendgeschäft um die Ohren und ist einer der sich Mühe gibt eigenes Personal bis zum Schein auszubilden.
     
  18. Lese ich da Was von "eigenes Personal"?
    DAS wurde von mir auch nie bestritten.Machen wir genau so. Aber Heini´s alles Mögliche beibringen, die dann hinterm Rücken - weil sie ja auch die Kunden kennen gelernt haben, gleich mal raunzen gehen und keilen..gegen DAS bin ich !
    Und ich kenne Einige in der Branche, die es nacher auch bereut haben !!
     
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  19. Sagt ja auch keiner, das dies in Ordnung ist.
     
  20. Ohne das ich jetzt jemandem seine mögliche Berufswahl madig machen will, aber mir drängen sich da folgende Punkte auf:

    -Wie hoch sind die Verdienste / Jahreseinkommen ?
    -Wie (Krisen)sicher ist so ein Job ? Grade in wirtschaftlich schlechten Zeiten könnte ich mir gut vorstellen das möglicherweise eine Auftragsflaute herrscht
    -Wie Zukunftssicher ist so ein Job ? (Verbote, Einschränkungen, Lärm und Umweltschutz, etc.)
    -Wie sehr wird man körperlich gefordert ? Kann man das im höheren Alter auch noch weitermachen ? (Bei vielen Menschen fangen erste Wehwehwechen so ab 40 an und Feuerwerk wird nicht immer nur am Boden aufgebaut)
    -Wie Reisefreudig ist man ? Feuerwerk findet nicht nur im heimischen Ort statt. Wie lässt sich das mit Frau/Familie vereinbaren ?
    -Wenn man angestellt ist, analog zur Verdienstfrage, wie hoch wird die Rente mal ausfallen ?
    -Kann/ will man viel im freiem bei Wind und Wetter arbeiten ?
    -etc.

    Augen auf bei der Berufswahl kann ich da nur sagen. Kenne so einige Fälle wo sich der angebliche Traumberuf zum Albtraum entwickelt hat.

    Also für mich wäre das nichts.
    Maximal als Hobby vielleicht ... aber da sind mir zu viele Auflagen als das es sich für mich zum Hobby rentieren würde. Gott sei Dank habe ich noch andere Interessen.
     
    anton gefällt das.
  21. Ohne Nochwas daneben, geht´s schlecht. Egal ob branchenverwandt oder branchefremd.
    Die Situation in Österreich.....

    Ich kenne sicher alle größeren Firmen, die sich seit mehr als 10 Jahren mit Feuerwerk beschäftigen - Abbrand und Verkauf.
    Es sind keine 10 !!

    Ich kenne auch nicht viel mehr Leute , die bei diesen Firmen fix angestellt sind und nicht auch ganz andere Dinge übers Jahr in der Firma machen (müssen).

    Es gibt Firmen, die haben als 2. Standbein eine Wachsfackelproduktion, andere einen Sprengstoffhandel dabei, wieder andere z. B. einen Glücksbringer Groß.-und Einzelhandel, Indoor oder Film Pyrotechnik u.s.w.
    In keiner der Firmen sind die fix angestelletn Pyrotechniker ganzjährig nur mit Feuerwerk-Abbrand beschäftigt. Geht auch gar nicht.
    Körperlich immer sehr anstrengend,reisefreudig ?? Na es gibt Firmen, die zwar aufgestiegen sind aber NICHT in Österreich hauptsächlich tätig. Also auch im Ausland ! Tagelang-nächtelang.
    Und der Verdienst ...auch nicht mehr als Tischler oder Mechaniker !
     
  22. Dann gebe ich mir mal Mühe, deine Fragen annähernd beantworten zu können:

    1. Jahresverdienst: Das kommt darauf an, wie "gut" du bist, also Verkaufsgeschick, das was du bietest und wie du es darstellts und da sind die sog. "Neuen Medien" nicht mehr wegzudenken. Da ich vormals auch Rhetorikseminare ausgearbeitet habe, weiß ich wo ich wie welchen Nerv treffen kann und verkaufe Emotionen pur. Du kaufst niemals das Produkt sondern immer den Nutzen und den musst du herausarbeiten. Grundsätzliches Interesse ist sowieso vorhanden, sonst gäb´s keine Anfrage. Und da setzt du dann an. Dieses Jahr ist es für - als NOCH Nebenberuf - für mich sehr gut gelaufen. Die Knete wurde größtenteils reinvestiert um das Wachstum weiter zu fördern. Unterm Strich bleibt mir heuer das, was ich am Silvestergeschäft umsetze und auch hier bezahle ich die Rechnungen mit Valuta KW 1/2015 noch 2014, wenn ich einen Blick in meine Buchhaltung werfe und das Jahresergebnis so gestalte, dass die Steuerlast gering ausfällt. Dies dient alles zur Vorbereitung zum Absprung. Beruflich mache ich das seit 2008 und alles mit Eigenkapital. Ich nehme kein Fremdkapital auf noch habe ich irgendwelche Geldspritzen bekommen. Grund: Haus abbezahlen! Eine zweite größere Verbindlichkeit möchte ich mir nicht aufbürden, das muss sich so tragen.
    Nächstes Jahr wird auch wieder investiert (neue Zündanlage, Erweiterung PA sowie stromunabhängige PA) und vielleicht gibt es nächstes Jahr noch eine faustdicke Überraschung hinsichtlich ptG´s, aber das Pflänzchen behüte ich erst mal :). Des Weiteren bilde ich mich noch zum SFX´ler weiter, kostet auch.

    Es dauert Jahre, bis du deinen Kundenstamm hast, da zu über 70% von Empfehlungen lebst und natürlich Präsenzen (Hochzeitsmessen, Presse, ....). Für´s Silvestergeschäft konnte ich über die Jahre recht erfolgreich Diskontkäufer vom Gegenteil zu Fachhandelsware bewegen und das wird Jahr für Jahr mehr. Ich suche mir jedes Jahr die meiner Ansicht nach besten und leistungsfähigsten Artikel raus und nehme die ins Programm, da ich kein Vollsortimenter bin, da ist z.T. ordetnlich Schrott dabei.
    Expansionen in den nächsten 2-3 Jahren sind schon fest in der Ziel- und Liquiditätsplanung und ebensi feste Angestellte.
    Ich könnte über all die Punkte noch seitenlang referieren, aber ich lasse es mal gut sein.

    2. Krisensicherheit: Grundsätzlich ist das keiner, aber wenn du gut bist und in entsprechenden Kreisen dein Renomee hast, sowie Kooperationen mit der Gastronomie (suche dir da die Besten aus, wenn du kannst :D) und Veranstaltern hast, dann hast du jedes Jahr sicher Aufträge. Feuerwerk ist ein Luxusgut, das man sich leisten kann oder will. Die Leute musst du dann nur noch packen. Bist du auch regelmäßig für Festivitäten und Veranstaltungen oder Feiern gebucht, kannst du das auch schon mal in die Liquiplanung mit rein nehmen. In Krisenzeiten trennt sich die Spreu vom Weizen - hauptsächlich dann bei Vollselbständigen. Aber wie gesagt: jahrelange Vorbauzeit ;). Aber prinzipiell kann man sagen: Feuerwerk = relativ krisensicher (wenn du gut bist)

    3. Zukunftssicherheit: Für einen Angestellten im Prinzip nur im Staatsdienst. Geht´s der Firma schlecht, muss sie Leute entlassen, da geht gar kein Weg dran vorbei. Deine Aufzählungen sind teilweise berechtigt, da der Platz in D nicht gerade mehr wird. Selbst ist es schwer mal über Kaliber 75 schießen zu können, deswegen begrüße ich die Weiterentwicklung in F2, da dieses nahbereichstauglich ist und das bei mittlerweile beeindruckenden Effekten. Meine ständige Weiterbildung und Studium in Sachen F2 kommen mir da wirklich zu Gute. Im Rest gilt nach wie vor das Grundgesetz der freien Berufswahl und das Einschränkungen zwar sein können und dürfen, dir aber den Beruf nicht verbieten dürfen - mit gewissen Einschränkungen: Friedhof, Palliativstation, Krankenhaus, Seniorenheim, Reetdächer, Tankstelle,....
    Ich kenne mittlerweile eine Menge Abbrennplätze wo was wie geht und auch welche wo gar nix läuft. Ist von Vorteil, wenn man das den Anfragenden gleich mitteilen kann.

    4. Körperliche Anforderung und Alter: Ich bin 43 und mir tut nix weh. Ist natürlich auch Gewohnheitssache und deine eigene Konstitution. Wenn du viel zu Krankheiten neigst eher ungünstig. Ich habe für Krankheiten keine Zeit. Mein Adrenalinspiegel hält die in Zaum. Während heuriger Saison, war ich nicht einen einzigen Tag krank. Und schleppen kann ich immer noch ganz gut. Aber für so etwas hat man natürlich auch Helfer, was nicht heißt, dass ich mich faul in die Ecke stelle. Aber ich mache dann mehr die koordinativen Arbeiten, packe aber auch mit an, denn das lasse ich mir nicht nehmen, die Anstrengung, den Schweiß und das Blut zu schmecken :D. So fit wie ich bin, werde ich das noch sehr viele Jahre machen können, außer es überrollt mich eine Dampfwalze ;).

    5. Reisefreudigkeit: Das MUSST du sein. Ich bin nicht nur in Franken tätig, nächstes Jahr wahrscheinlich auch auf Borkum, BaWü, Frankreich und wo man mich sonst noch will. Ich mache noch keine aktive Akquise und trotzdem will man mich haben. Wenn ich mal mehr Zeit habe, gehe ich auch in den aktiven Bereich. Deine Familie muss hinter dir stehen oder du bildest sie gleich mit aus.... ;). Wenn deine Familie nicht mitzieht: Vergiss es oder beschränke dich auf lokale Veranstaltungen, Feiern, etc.

    6. Rente: Da kann ich dir leider (noch) nicht Rede und Antwort stehen.

    7. Arbeiten im Freien: Den größten Teil, außer du hast Indoorshows oder hast dich gar darauf spezialisiert, aber soviele gibt es da nicht, da die Leute entweder die Möglichkeiten nicht kennen oder aber die Budgets hier sehr sehr hoch sind. Der Kram kostet eine ganze Menge mit T-Zulassung (T ist in dem Falle auch = TEUER). Du musst bereit sein bei Wind und Wetter zu arbeiten, außer du sagst die Show gleich ab, wenn es eine Sturmwarnung gibt. Hier in Franken haben wir diese Probleme eher nicht :). Dennoch gab es diese Saison 3 Regennummern, aber das war wirklich DANKBAR wenig. Wir haben hier schon wahnsinnig Glück. Dennoch sind wir für so etwas gerüstet (Pavillon, richtige Kleidung, etc. etc.)

    Und jetzt geht´s wieder an die Arbeit....aber danke für die Gelegenheit, dass ich mir mal eine kleine Auszeit nehmen konnte.

    Und wer jetzt Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten, da ich das sehr schnell reingetippelt habe. :p

    Und Anton kann ich da nur zustimmen: Handle noch mit irgendetwas, dann passt das schon.
     
  23. Hallo Redox,

    Vielen Dank für deine ausführlichen Antworten. Ja, so in der Art habe ich mir das auch gedacht.

    Wie oben geschrieben, für mich ist das nix, schon allein aus körperlichen Gründen.
    Hatte im Sommer1991 einen ziemlich üblen Motorradunfall und bin seitdem gehandicapt.
    Aber wer will und kann dem stehe ganz sicher nicht im Wege. Kenne allein auf der Arbeit genug Leute die mit Mitte 30 schon arge gesundheitliche Probleme haben (ohne Unfälle oder dergleichen)

    Ich ertappe mich immer wieder dabei das ich mit dem Gedanken vom F3-27er spiele, kann mich aber nicht wirklich dazu überwinden zumal man hier im Forum auch oft nachlesen kann das einem da anscheinend immer mehr Steine in den Weg gelegt werden ... eigentlich bin ich mit Kat.2 (zumindest was die Batterien und deren Auswahl angeht) sehr zufrieden. Kann gut im Nahbereich verwendet werden und die Effekte sind teilweise aucht top.

    Wer mehr will soll halt einen Schein machen. ;)
     
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