Handhabung & Technik Erfahrungen mit Pyrooperator Zündsystem?

Dieses Thema im Forum "Professionelle Technik, Sicherheit, Handhabung" wurde erstellt von 2312christian, 17. Okt. 2014.

  1. Hat schon wer das Zündsystem Pyrooperator in Verwendung bzw kann wer etwas zur Nutzung berichten??
     
  2. Hat wohl keiner schon wirklich Erfahrungen gemacht,
    erfahrungen mit der anlage würden mich übrigens auch interessieren ;-)
     
  3. Schade wäre interessant gewesen.
     
  4. hat sich mittlerweile etwas getan in Sachen Pyrooperator?
     
  5. Die alles entscheidende Frage wäre für mich wie das System technisch realisiert ist.

    -Speichert jede Zündbox seine eigenen Zündpunkt oder muss jede Zündung übertragen werden
    -Wie sicher ist die Übertragung z.B. gegen mutwillig Fremdauslösung, als Sicherheit gegen einen Record & Replay Angriff...
    -Wird es irgendwann eine Aufhebung des 999 Cue Limits geben.
    -Wird es auf lange Sicht eine DMX Unterstützung mit entsprechender Software geben.

    Grüsse,
    Walter
     
  6. Ich habe dieses System seit Anfang Juli im Einsatz und bin schwer begeistert. Habe bislang aber nur den Automatikmodus genutzt. Für manuelle Zündung nutze ich noch meine Kingdoms.

    Die Show lädt man aus der Pyroignition-Software (PI) direkt in das Master-Modul und das steuert dann die Module an, so wie man sie angelernt hat. Meines Erachtens hat die PI alles was ich benötige und nicht unnötig verkünstelt mit Kram, den man nicht braucht und zudem kostenlos downloadbar und so gut wie selbsterklärend und simpel zu handhaben. Die Module machen also nur das, was man vorher programmiert hat und aus dem Master kommt.

    Für DMX habe ich keinen Bedarf, ich habe mir eine Zündanlage für Feuerwerk gekauft und kein Gerät, das auch noch toasten soll :D - und die tut, was sie soll und das in GUT.

    Die Module haben eine lange Standby Zeit, Wermutstropfen ist allerdings: Wenn die ihren Dongle angeschlossen haben (und der Schlüsselschalter auf "ON"), sind die Dinger scharf. Lassen sich zwar noch abfragen (Präsenz, Ladezustand, Status), aber Remote Durchgangsprüfung geht nur ohne Dongle, was aber auch am Modul selbst durchgeführt werden kann. Wenn ich die dann dongle nach Kanalpräsenz, messe ich sowieso nicht mehr.

    Ich habe die auch schon mal 1h scharf auf dem Platz stehen gehabt, also da tut sich nichts von wegen Fremdauslösung o.Ä. Sonst stehen die meistens immer zwischen 15 und 30 Minuten auf "ARMED", damit ich dann nicht mehr auf dem Platz herumhüpfen muss, man hat ja seine "Schussfenster".

    Eine Aufhebung des 999-Limits wäre schön, aber im Moment brauche ich das noch nicht, die muss ich erst mal voll kriegen und das wird innerhalb der nächsten 5-6 Jahre etwas der Fall sein, da ich jedes Jahr das Ding um zwei Module aufmöble.

    Timecodefunktionalität ist hardwaretechnisch schon intergriert, muss aber noch per Systemupdate freigeschalten werden und ist noch in Arbeit. Timecode wiederrum finde ich sehr nützlich, aber auch das braucht man nicht allzu oft :).

    Insgesamt ein sehr schöne System, das genau das tut, was ich von ihm verlange: Fehlerfreies und zuverlässiges Arbeiten bei einfacher Showerstellung.
     
  7. Sehr interessante Informationen,

    es beantwortet mir immerhin schon mal teilweise meine Fragen.

    Mal angenommen ich hätte 10 Module die von Links nach Rechts verteilt sind und möchte nun auf allen gleichzeitig (also wirklich gleichzeitig, ohne jeglichen Versatz) die selbe Stepsequenz über 10 Ausgänge hinweg zünden, wobei die anderen Kanäle dieser Module nicht identisch miteinander sein sollen.
    Würde das funktionieren ?

    Danke,
    Walter


    Bei PIC fehlt mir eine ganz entscheidenen Funktion oder ich hab sie noch nicht gefunden.
    Wenn ich Cues zur Musik setzte, dann möchte ich die Musik nicht unterbrechen müssen sondern einfach die Musik spielen lassen und dann die Cues per Tastendruck setzen können ohne das man weiter etwas machen muss.
    So das man auch ganz schnelle Beats mitbekommen und setzten kann. Danach möchte ich die Cues in einem zweiten Durchgang perfekt im Wave positionieren und die Infos zur Cue vergeben.

    Was mich auch extrem nervt, ist daß man in der Waveanzeige nicht weit genug reinzoomen kann und die Waveanzeige selbst noch einen Anzeigealgorhytmus benötigen würde, welche auf den Zoomfaktor bezogen eine entsprechende Datenbewertung für die Anzeige macht. Sowas würde ungemein beim syncronen plazieren von Cues helfen. (Wer die Wave Anzeige von Adobe Audition kennt, weis eventuell was ich meine)
    Gibt es ne Option, daß die Waveanzeige mit dem Abspielen syncron mitläuft ?
     
  8. Hi,

    habe das Thema gerade erst gefunden. Da die PyroIgnitionControl Software von mir stammt gebe ich mal die Antworten für die noch offenen Fragen :)

    Jede Zündung wird einzeln übertragen. Das ist eine Religionsfrage manche haben es lieber wenn die komplette Show vorher auf die Module übertragen wird, andere lieben die Simpelheit mal ebend schnell ein Modul einbinden zu können ohne das vorher bei der Erstellung der Show berücksichtigen zu müssen.

    Beide Varianten haben berechtigte Vor- und Nachteile ich vermute mal das ist auch der Grund wieso sich die bekannten Zündsysteme in diesem Punkt in zwei Lager spalten.

    Bezüglich des PyroOperator Zündsystem durch den Wechsel von Sicherheitsschlüsseln vor oder nach einer Show. Danach verlieren alle von einem Angreifer aufgezeichneten Datenpakete die Gültigkeit.

    Das ist nach meinem aktuellen Stand vorerst nicht geplant. (Zumindest nicht in der aktuell erhältlichen Variante des Master)

    Beides geplant.

    Das ist eine teilweise Ja/Nein Antwort. Bedingt dadurch das keine Showdaten auf die Module übertragen werden und die jeweilige Identifizierung der Module hinsichtlich der Auslösung von Zündungen nur durch die eingestellte Modul-ID unterschieden wird.

    Nach aktuellem Stand gibt es dafür zwei Ansätze die sich bereits jetzt umsetzen lassen. Wenn man von einer Show und einer Front mit 10 Positionen spricht ist die Show doch schon einige Nummern größer als das was der "normale" Pyrotechniker in seinem täglichen Geschäft schießt.

    Ansatz 1:

    Man stellt beispielsweise pro Position 2 Module, ein Modul mit einer eigenen Adresse das Einzelzündungen auf einer Position ausführt und ein weiteres Modul bei dem auf allen Positionen die gleiche Adresse vergeben wird.
    Das müsste man natürlich im Showdesign berücksichtigen und erfordert halt mindestens zwei Module pro Position.

    Ansatz 2:

    Alle Module auf den jeweiligen Positionen bekommen eine eigene Adresse und in der Show werden zur gleichen Showzeit jeweils ein Zündung auf den jeweiligen Modulen gesetzt.
    Bei einer kleineren Show mit sagen wir 5 Frontpositionen würde sich der zeitliche Versatz unter Berücksichtigung der zeitlichen Ungenauigkeiten die sich durch Zünder und Ptg´s ergeben nicht merkbar ins Gewicht fallen und für de Zuschauer noch immer "Zeitgleich" wirken auch wenn es faktisch eine nacheinander Auslösung zwischen den einzelnen Positionen ist.
    Bei 10 Modulen allerdings würde es zu einem sichtbaren Versatz kommen.

    Wieso ich oben teilweise Ja geschrieben habe, obwohl Ansatz 1 und Ansatz 2 nicht genau das von dir beschriebene Scenario erfüllen ?

    Die Zündmodule unterstützen die geforderte Funktionalität bereits. (Zündungen die zur gleichen Zeit geplant werden können zu einem gemeinsamen Datenpaket zusammengefasst werden) Allerdings unterstützt die aktuelle Firmware des Master das Zusammenfassen noch nicht. Da die Zündmodule die Funktionalität schon unterstützen ist allerdings damit zu rechnen das der Master in naher Zukunft das entsprechende Update erhält :)

    Während Musik in der PIC Software läuft bewirkt ein Klick auf das grüne "+" ein sofortiges Hinzufügen eines Cues an der aktuellen Stelle der Musik.

    Klickt man in der Software auf "Play" um das Abspielen der Musik zu starten wird der Fokus automatisch auf den "+" Button gelegt, wodurch sich die Cues nicht nur durch klicken, sondern auch durch einen Druck der Leertaste bei laufender Musik ohne Dialog setzen lassen.

    (Ich vermute das war/ist die Funktionalität die du vermisst hattest ?)

    Das ist ein guter Hinweis ich setze das mal auf die To-do-Liste vielen Dank :)
     
    Neonium gefällt das.
  9. Hi Yannic,

    Auch die PyroOperator Hardware Entwicklung ? ;)


    OK, also wird bei PyroOperator jede Zündung übertragen, daß wollte ich eigentlich wissen.
    Im übrigen schließt eine vorheriges Programmieren nicht aus, daß man mal eben schnell ein Moduel mit einbinden kann. Das ist alles nur eine Frage des User Interfaces und der Abstraktion der Komplexität vor dem User.

    Da wäre es gut zu wissen wie die Absicherung mit dem Schlüssel gemacht ist, eine echte AES mit genügend Bits ?

    Um das aber frei skalierbar zu haben, müßen dann die Zündmodule doch selbst programmiert werden (zumindest auf ein gemeinsames Kommand), eine reines globals versenden von Nachrichten reicht dann auch nicht mehr aus. (ausser die Nachrichten umfassen alle Möglichkeiten was ja dann wegen Länge und Dateninformation wieder nicht beliebig sein könnte, was ich mit frei skalierbar meine)
    Damit wäre das ganz aber weder Fisch noch Fleisch, denn eigentlich sollte doch durch die Einzelauslösung das programmieren der einzelnen Module nicht gemacht werden. Alternativ könnten man auf eine fixe Einschränkung welche mit der maximalen Paketlänge pro Zeit zusammenhängt arbeiten, ist aber auch keine gute Lösung.

    Echt schwierig.
    Eventuell halt doch die Module selbst zünden lassen und nur die Zeit übertragen so wie es andere Anlagen machen Ist meiner Meinung nach für den Anwender nach wie vor die Beste Lösung, jedoch natürlich von der Entwicklung her und dem Abfangen aller Eventualitäten wohl die komplizierteste.

    Im übrigen könnte man das programmieren der Module so komfortabel gestalten, das der User das noch nicht mal mehr wirklich als solches mitbekommt.
    Irgendwann muß man schließlich immer einem Modul eine Funktion/Platz.. zuweisen. (egal ob im Programm oder auf einem Zettel :))


    Nicht ganz, ich versuch es mal genauer zu beschreiben.
    Wenn ich z.B. nur einen Teil der Musik immer und immer wieder anhören möchte und dafür den Cursor im Wave immer wieder auf die entsprechende Stelle setze um dann Play zu klicken und Cues zu setzem, geht beim setzen der Cue ein kleines Fester mit Eingabefeldern auf, welches man (gegebenfalls ausfüllen und) schließen muß.
    Dies hat mit der Dual Cursor Strategie zu tun, der Cue Cursor ist nicht automatisch der Play Cursor, solange der Cue Cursor jedoch angezeigt wird kann man am Play Cursor keinen Cue setzen. (weder mit Plus noch mit Taste, da dann ja am Cue Cursor gesetzt wird)
    Man muß beim Repositionieren also ständig den Cue Cursor wieder löschen um weitermachen zu können.
    Warum kann der Play Cursor nicht auch der Cue Cursor sein ?
    Das würde auch verhindern, das bei Play der Play Cursor gar nicht mher auf dem Screen sichtbar ist, weil er schon längst weitergespielt hat und z.B. noch spielt, während man noch dabei ist eine Cue zu bearbeiten.

    Was auch fehlt ist eine Loop Funktion, so das man einen ganzen Bereich (z.B. 3 Sekunden) auswählen kann und bei Play wird nur fortlaufen immer wieder dieser Bereich gespielt, so das man im ständigen Repeat die Cues besser trifft bzw. rausarbeiten kann. (eventuell das automatische Play am Anfange des Gewählten Bereichs nach einem Bereichsende abschaltbar)


    Was ich auch vermisse ist sowas wie eine mehr oder weniger semi/automatische Adressvergabe alla Skyconductor:

    -Man hinterlegt die verfügbare Hardware (Anzahl und Typ(Kanalzahl) der Module).
    -Bei der Show selbst werden dann keine Adressen Vergeben (ausser man möchte es selbst machen). Positionen werden angegeben
    -Nachdem die Show fertig ist startet man die Adressvergabe. Hier werden einem dann für jede Position die benötigten Cue Anzahl angezeigt und man füllt die Positonen mit Modulen (aus der verfügbaren Hardware) List bis jede Cue einen Anschluss hat.
    -Darauf hin werden dann in der Abschussliste die Kanal/Modul angaben selbst ausgefüllt.


    Bitte nicht falsch verstehen, PIC ist für das was es eigentlich ist also Freeware ein absoluter Wahnsinn, da es aber ja nun auch quasi zu einem kommerziellen Produkt gehört, wären halt noch ein paar Verbesserungen sicher hilfreich.
    Das ist aber wohl somit eher eine Sache von PyroOperator und nicht von PIC.

    Egal, jedenfalls gebe ich gerne Input für Verbesserungen, solange ich die nicht selbst umsetzten muß :D

    In Bayern sogt ma: "gscheid daher rehn"

    Grüße,
    Walter
     
  10. Nicht ganz. Bei der Zusammenfassung der Zündpunkte zur gleichen Zeit werden Module nicht direkt adressiert angesprochen. Vielmehr wird ein Broadcast Befehl gesendet der Zeitgleich bei allen Modulen ankommt und auch zeitgleich ausgewertet wird.

    Natürlich gibt es auch dort eine Limitierung bezüglich maximaler Paketgröße und Sendedauer, zumindest für das genannte Beispiel mit einer 10 Positionen Front die wirklich zeitgleich auslöst würde es mit einem Befehl und ohne vorheriges anfassen der Module funktionieren.

    Was an dieser Stelle allerdings erwähnt werden sollte ist ganz klar das diese Limitierungen vorhanden sind und jeder für sich entscheiden muss was er wirklich benötigt und was nicht.

    Das PyroOperator System bietet primär ein einfaches Handling ohne große Einarbeitungszeit bei trotzdem genug Performance und Zuverlässigkeit um den alltäglichen Wünschen gerecht zu werden. Und genau dafür ist es auch gedacht :)

    Okay jetzt verstehe ich den Workflow. Das zwei Cursor Prinzip hat primär den Zweck die Loop Funktion zu ersetzen. Wenn man eine genaue Stelle in der Musik finden will kan man sich durch klicken mit dem Cursor an die entsprechende Stelle tasten und hört beim Setzen des Cursor gleichzeitig den genauen Punkt in der Musik. So lassen sich die Cues gefühlt genauer setzen als durch ein doch stark motorisch verzögertes drücken einer Taste da men den exakten Zeitpunkt nicht mehr "verlieren" kann.

    Was ich allerdings durchaus als nettes Feature sehe ist die Leertaste mit einer neuen Funktionalität so zu belegen, dass die Leertaste in jeder Situation also unabhängig davon ob der Auswahlcursor aktiv ist oder nicht immer die aktuelle Position des Playcursor übernimmt und den Eigenschaften Dialog überspringt.

    Ja das ist aktuell bereits einige Zeit auf der to-do Liste :D

    Ich bin immer für Anregungen dankbar :) Aktuell steht gerade das Release einer V2.0 beta vor der Tür bei der sich einiges getan hat. Ebenfalls angedacht ist eine Integration des Skydirector Zündsystem (wofür mir aktuell noch Tester fehlen)

    Das schweift jetzt allerdings alles etwas weit vom PyroOperator Zündsystem ab um das es in diesem Thread ja eigentlich geht. Daher bezüglich der PIC Software lieber im entsprechenden Thread weiter diskutieren oder sich mit mir per PN austauschen :)
     
    Dübner Feuerzauber und Labmaster gefällt das.
  11.  
  12. Hi,

    minimal möglicher Abstand zwischen zwei Zündungen auf verschiedenen Kanälen liegt momentan bei ca. 30 ms. limitiert durch die Maximaldauer der Übertragungsgeschwindigkeit für einen einzelnen Zündbefehle also durchaus ein Limit mit dem man in der Praxis gut arbeiten kann.

    Oft hilft es wenn man sich bei solchen Zeitabständen vor Augen führt was z.B. 30ms Zeitabstand in einem realen Feuerwerk wirklich bedeuten.

    [YOUTUBE="Int. Feuerwerkswettbewerb Hannover"]NrdsKmpiQOo[/YOUTUBE]

    Wenn man sich z.B. die Steppsequenz ab 18:25 von Dragon Fireworks beim Feuerwerkswettbewerb in Hannover anschaut und dort mal die Abstände zwischen den Singleshots ermittelt, dann kommt man da auf mehr als 30ms zwischen den einzelnen Zündungen und ich würde mal behaupten das ist schon ordentlich schnell :)
     
  13. #13 Labmaster, 19. Jan. 2016
    Zuletzt bearbeitet: 19. Jan. 2016
    Das bedeutet also, dass wenn ich z.b. 5 gleichzeitige Abschüsse auf 5 unterschiedlichen Kanälen haben möchte ich einen Versatz von mind. 30ms zwischen jeden der Kanälen bekomme.
    Wenn man da z.b von Cometen mit einer Mündungsgeschwindigkeit von ca 160m/s ( das dürfte eher am unteren Ende der tatsächlichen Geschwindigkeit liege) ausgeht, hätte man da schon einen Höhenversatz von ca 5 Meter zwischen jedem einzelnen, und schon 25m von ersten zum letzten. (Eventuell noch ein bischen Abzug weil die Geschwindigkeit mit der Höhe weniger wird).
    Das bedeutet weiterhin, dass während solchen Sequenzen eine andere Zündung z.B ne Bombe im Hintergrund nicht gezündet werden kann. Was im Falle von 5 x 30ms Abständen also 150ms nicht so schlimm ist, jedoch bei mehr in Folge schon mal was ausmachen könnte.

    Natürlich, in der Praxis werden solche Szenarien nicht oft vorkomnen, jedoch sollte man sich beim planen über solche Dinge bewusst sein.

    Im übrigen verstehe ich dann das Broadcast Konzept ( deiner Erklärung oben) nicht, dieses sollte doch das mit dem Zeitversatz lössen, zumindest teilweise, könntest du diesbezüglich genauer Detail geben, zumindest solche Infos die für eine Showplanung wichtig sein könnten.


    Grüsse,
    Walter
     
  14. Hi,

    zugegeben es ist etwas ungünstig erklärt.

    Unterschieden werden muss zwischen zwei Fällen und Scenarien. Die 30ms Verzögerung bezieht sich auf Kanäle mit unterschiedlicher Zeit im ShowScript.

    Scenario 1 ist die die super einfache Variante. Bei 3 simultanen Fronten können 3 Zündmodule einfach auf die gleiche Adresse programmiert werden und lösen anschließend die Zündungen exakt zeitgleich aus. Das ist natürlich auf mehr als 3 Module skalierbar.

    Da Feuerwerke oft symmetrisch aufgebaut sind kann das in einigen Situationen bei denen sowieso genügend Module und Kanäle verfügbar sind eine einfache Lösung sein.

    Allerdings müssten dabei unter Umständen und je nach Aufbau Kanäle "verschenkt" werden, daher vermutlich oft nicht die ideale Lösung.

    Scenario 2 ist die Broadcast Variante auf die ich jetzt hoffentlich nochmal etwas verständlicher eingehe.
    Im Normalfall werden Zündungen direkt ausschließlich an die entsprechend adressierten Module gesendet.

    Nun gibt es aber einen Sonderfall. Wenn mehr als eine Zündung zur gleichen ShowScript Zeit progrmmiert wird. Nehmen wir also an wir haben folgenden Show Script Inhalt:

    00:01.100 Adresse 1 Kanal 6
    00:01.100 Adresse 3 Kanal 4
    00:01.100 Adresse 6 Kanal 5

    Also unterschiedliche Module und unterschiedliche Kanäle aber alle mit identischer Zündzeit im Script. In dem Fall werden jetzt nicht alle 3 Zündungen nacheinander abgearbeitet was ein Delay von 30ms zwischen den 3 Zündpunkten zur Folge hätte. Intern werden diese 3 Zündpunkte jetzt zu einem Broadcast Paket zusammengefasst und somit in einem einzigen Paket gesendet.

    Dieses Paket ist dann nicht mehr an ein konkretes Modul adressiert sondern wird automatisch von allen Zündmodulen zeitgleich empfangen und dort entsprechend ausgewertet. Um es bildlich zu beschrieben alle Module schauen in das Paket ob Zündpunkte für das Modul dabei sind.

    Das führt dann wiederum dazu, dass alle 3 Zündungen exakt zeitgleich auf den verschiedenen Modulen ausgelöst werden. Also keine 30ms Versatz zwischen den 3 Zündpunkten.

    An dieser Stelle dann noch ein recht technisches Detail bevor die Frage danach aufkommt. Ein solches Paket kann natürlich nicht beliebig groß werden um noch Aussagen bezüglich des Timing treffen zu können. Daher ist ein solches Paket auf 12 Zündungen beschränkt. Das enspricht dann der maximalen Paketlänge auf die sich auch die 30ms Abstand beziehen.

    Hat man jetzt 24 Zündpunkte zu exakt gleicher ShowScript Zeit gesetzt, dann resultiert das in 2 Broadcast Paketen.

    Sprich 12 Zündungen lösen exakt zeitgleich aus, die anderen 12 Zündungen lösen exakt zeitgleich aus aber erst 30ms später, sprich selbst bei 24 zeitgleich gesetzten Zündungen auf unterschiedlichen Modulen und unterschiedlichen Kanälen führt das noch zu keiner groß wahrnehmbaren Abweichung.

    Skaliert man das Problem jetzt immer weiter nach oben gerät man natürlich wieder in das beschriebene Scenario, allerdings sind wird dann in noch viel größeren Außnahmesituationen angekommen die wohl eher von theoretischem als praktischem Interesse sind.

    Daher nochmal als Fazit für alle denen die obige Ausführung jetzt zu sehr ins technische abgedriftet ist.

    - Wenn man auf unterschiedlichen Modulen und verschiedenen Kanälen wirklich zeitgleich Zündungen auslösen möchte, z.B. für breite Stepperfronten, dann ist es wichtig im ShowScript bei den betreffenden Zündungen einfach exakt die gleiche Zündzeit anzugeben, dann kommt es nicht zu den 30ms Verzögerung zwischen den zeitgleichen Zündungen.

    Ich hoffe es ist nun etwas verständlicher geworden was genau gemeint ist. Wenn nicht einfach nochmal konkret nachfragen und ich versuche so verständlich wie möglich weiter zu helfen.
     
  15. Ok, dann ist das schon so wie ich es in dem früheren Post von dir verstanden hatte.

    Dazu dann gleich noch eine Frage, was passiert genau wenn z.B. 13 Cues die gleiche Zündzeit im Showscript bekommen, feuern dann 12 Stück zur gegeben Zeit und eine dann selbstständig 30ms später ?
    Was ist, wenn genau diese 30ms später wieder 13 Stück gefeuert werden sollen, was schiebt sich dann nach hinten ......
    Wie kann man als User auf sowas genauen einfluss nehmen ?
    Es wäre sicher gut, wenn der 13te gar nicht feuern würde man aber beim Erstellen sofort einen Fehler mitgeteilt bekommt. Damit liesse sich dann selbst entscheiden wie man damit umgehen möchte und wie man seine Show dann umarrangiert.

    Danke schon mal für die sehr guten Erklärungen von dir, finde ich wirklich wichtig zu verstehen was passiert.

    Grüße,
    Walter
     
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