Sicherheit Sicherheitshinweis - Warnung - Umgang mit einigen Stoppinen!

Dieses Thema im Forum "Professionelle Technik, Sicherheit, Handhabung" wurde erstellt von Reelex, 19. November 2015.

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  1. Aufgrund aktueller Vorkommnisse sollten alle Pyrotechniker sehr vorsichtig beim Umgang mit einigen Stoppinen sein! Es sind immer wieder Produkte am Markt mit hellgrauen Stoppinen. Die dabei verwendeten Chemikalien sind "agressiver" - sie brennen schneller ab SIND ABER SEHR SENSITIV GEGENÜBER KRAFTEINWIRKUNGEN WIE ZUM BEISPIEL SCHLÄGEN! Aus dem Grund (und auch wegen der möglichen Funkenbildung) sollten Stoppinen NIEMALS mit einer Klammermaschine wo auch immer befestigt werden!

    Hier ein kleines Video dazu.

    https://youtu.be/ILXTCK9V8YU

    LG REINI
     
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  2. hm das ist doch Basis-Wissen, das man Stoppi nicht tackert. Aber trotzdem danke fürs Vid und vielleicht denken da welche nach, die tackern
     
  3. Vielleicht hab ichs falsch geschrieben. Es gibt ja einige die mit diesen metallösen Zangen ( die normalerweise für Maschendrahtzaun verwendet werden) die Stoppinen zusammenklemmen.

    Aber wie du sagst, vielleicht denken die Leute nach.[emoji4]
     
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  4. Das mit den Klammern und den Zangen ist sowieso völlig nervig und umständlich. Nach einer gewissen Zeit auch Routine aber trotzdem noch umständlich.. Da geht's selbst mit Kabelbindern schneller, einfacher und sogar günstiger. Und tackern sollte man wie schon gesagt ohnehin unterlassen..

    Ich muss gestehen - ich benutze zum schneiden von Stoppine, Litze und Co auch keine Keramikschere.. Ging auch tausende Male gut. Eine normale Schere sollte zumindest schon mal nicht stumpf sein.. Das muss wie durch Butter gehen. Dann braucht man sich da auch keine Sorgen machen. Risikolos bleibt das sowieso nie :) ............

    Die graue Stoppine war übrigens an den ersten Lesli-Artikel hier in DE verbaut.
    Und kommt mir nach wie vor bei Cakes und Bomben unter. Als Rollenware aber nicht.
     
  5. Das hatten wir doch schon!

    Liebe Freunde der Feuerwerks-Kunst:

    Vor einigen Monaten habe ich genau davor in diesem Forum gewarnt.
    Der Grund besteht darin, dass vor allem chinesische Hersteller ihre Stoppine nicht mehr mit Dextrin oder Gummiarabikum in Wasser sondern mit Cellulosenitrat in Azeton binden. Das Trocknen geht dann mehr als 10x schneller und man kann dann gleich das Leitfeuer (jene dünne Papierhülse) drüber machen, kaum, dass die Stoppine gezogen wurde.
    Als ich noch in Brasilien weilte, vor Juni 2014, habe ich es selbst ausprobiert, es aber bald aus Sicherheitsgründen bleiben lassen und alle (auch in diesem Forum) gewarnt. Zu spät: ein Freund von mir, dessen Chef es nicht sein lassen konnte, hat deshalb sein Leben verloren.
    Trockenes 75er Schwarzpulver mit etwa 10 % Cellulosenitrat-Zusatz ist etwa so reibempfindlich wie ein altmodischer Chlorat-Satz mit 60 % Kaliumchlorat.
    Reines Schwarzpulver ist nicht reibempfindlich (über 360 N), reines Cellulosenitrat, z.b. Xylocoll hat im Reib-Apparat 240 N, was ebenfalls als recht sicher gilt. Aber die Kombination aus beiden ist sehr, sehr viel reibempfindlicher als jede der beiden Komponenten für sich genommen.!!!

    Also Vorsicht: Lebensgefahr!:shocked:

    Grüsse: Toivo
     
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  6. Für die Ösis:

    Damit sind jene Klammermaschinen gemeint, die man zB von steyrFire bei den Kursen von Bernd Doppler (hier in Österreich) gezeigt bekommt.
    Geht zwar recht fix, aber die Stoppine wird eben gequetscht.

    Lg
     
  7. Für die, die nicht wissen von was die Rede ist, es geht um die Dinger hier:

    http://www.edelstahlexpert.at/resize/domain/zaunexpert/files/zaun-x/zange-rocafix.jpg

    Ich hab letztes Wochenende mal ein paar Tests mit besagten Maschendrahtzaun-Zangen gemacht und die Stoppinen ordentlich zugedrückt, mal schnell, mal langsam, mal mit voller Kraft, aber eine Zündung hab ich nicht geschafft. Sicherlich ist das Quetschen (vor allem mit zu viel Druck) nicht vorteilhaft und ein gewisses Risikio, aber ich glaube trotzdem nicht, dass man damit so einfach eine Zündung der Stoppine erreichen kann.

    Die größte Gefahr geht meines Erachtens immer noch von der Zündpille in der Stoppine aus. Wenn man eine Zündpille mit so einer Zange oder gar einem Tacker mit ausreichender Kraft erwischt, ist es sehr leicht möglich, dass die Pille zündet. Man muss dabei immer bedenken, dass die PIlle verutscht sein könnte und man versehentlich genau die Stelle erwischt, an der die Pille in der Stoppine liegt.

    Habe zudem auch mal verschiedene Stoppinen mit einem Hammer getestet. Die neuen und billigeren Stoppinen, bei denen die Fäden grau sind, also die in Cellulosenitrat getränkten, sind wesentlich empfindlicher gegenüber Krafteinwirkung, als die herkömmlichen mit den schwarzen Fäden. Hab gesehen, dass bei unseren Shells mittlerweile auch immer mehr Stoppinen mit grauen Fäden dabei sind. Bei denen würde ich besonders vorsichtig sein.


    Wer auf Nummer sicher gehen will, verwendet Kabelbinder, zugeschnittene Drähte oder Ducktape und keine solchen Zangen oder gar Tacker!
     
  8. Wenn die graue Stoppine so empfindlich ist wie es in dem ersten Video zu sehen ist, dann spielen viele Feuerwerker mit Ihrem Leben.
    Ich denke da speziell an die Gartenscheren bei welchen eine Metallklinge auf ein flaches Stück Buntmetall oder Kunststoff gedrückt wird, das müsste physikalisch/mechanisch gesehen noch viel gefährlicher sein als so ne Zaunzange.

    Grüsse,
    Walter
     
  9. Dito! und eine gute Keramik Schere kostet auch nicht die Welt :joh:
     
  10. Wie auch immer... Ob die Zangen oder eine Schere eine Zündung oder eine Umsetzung auslösen können brauchen wir hier ja nicht diskutieren, denke ich.
    EIN RISIKO BESTEHT IMMER!
    Seit einfach vorsichtig, der eine oder andere wird so eine stoppine bei seiner Ptg. verbaut haben, und jeder sollte sich hier wieder ein bisschen mehr Respekt vor den Material holen.
    Wir hantieren hier alle nicht mit Schmuck!!!
    Lg Reini
     
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  11. Leider sieht man gerade beim Aufbau bei Verwendung von Metalmörser Gestellen (alla Blackboxxx...) die Werker häufig ÜBER geladenen Mörsern hantieren.

    Mir ist da nie wohl bei der Sache denn eines sollte man sich immer bewust sein, "Es ist nicht die Frage OB was passiert, sondern immer nur WANN" und für diesen Fall sollte man sämtliche Risiken minimiert haben.

    Grüße,
    Walter
     
  12. Man kann es nicht oft genug sagen: E-Zünder gehören nicht (mehr) direkt in Stoppinen.

    Seit es die Butterflys (also diese Plastik-Konnektoren) gibt, werden bei uns keine E-Zünder mehr in Stoppinen gefummelt.

    Schneiden halte ich nicht für so kritisch. Ich selbst schneide seit 25 Jahren mit allem möglichen Stoppinen, scheint also nicht ganz so heiß zu sein.
    Was ich tunlichst vermeide ist, Stoppinen verschiedener Herkunft gemeinsam zu schneiden. Chlorat-Stoppinen sind zwar (Gottseidank!) wieder etwas aus der Mode gekommen, trotzdem Chlorat und Schwarzpulver zusammen reiben = schneiden -geht garnicht...

    Die meisten, auch zugelassene, Zünder enthalten im Satz eine hochempfindliche Chloratmischung. Klar, die sollen ja auch sicher zünden. Wobei die Betonung auf zünden und nicht auf sicher im Sinne von Sicherheit liegt....
    meint Raini
     
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  13. Ich hab vor ner Weile den Selbstversuch mit verschiedenen Stoppinenresten gemacht und mit dem Hammer mal kräftig drauf geschlagen. Es ist keine Entzündung passiert. Dabei waren auch sehr graue. Es scheint also vom Auge her nicht ersichtlich, was man da vor sich hat.
     

  14. Das wäre natürlich die beste Lösung, da so auch die Pille optimal geschützt ist.
     
  15. Man kann ruhig sagen das ist die (derzeit) beste Lösung..... :)
    ...zumal die Ding auch nur hart bei Null kosten....
    meint Raini
     
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  16. Könnte es sein, das beim Schlagen mit dem Hammer auf Stein ein Funke entstanden ist :dontthinkso: und der Schlag an sich keine besondere Rolle spielt?
    Nur so ein Gedankenspiel...

    Gruß Rippenbruch
     
    MegaSkylighter gefällt das.
  17. Naja wäre auch möglich, wobei ich es ausschließen wollen würde.Wie Toivo schon angemerkt hat ist diese Sache nicht neu!!!
    Ich will ja keine Mythbuster Serie draus machen wobei es gut wäre wenn sich alle mit dem Thema beschäftigen würden.
    Ich wollte nur warnen!!!

    Reini
     
    skydancer gefällt das.

  18. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen das solch ein kalter Funke ausreicht ( der bei einem Schlag auf einen Stein evtl. entsteht ) um die Stoppine zu entzünden . Durch den Schlag selber entsteht ja Reibung und bei einer Chlorat und einer Schwarzpulver Stoppine wird die Zündung zu 90% funktionieren schätze ich .


    Ich glaube wenn ich mal wieder richtig viel Zeit habe werde ich das mal testen .


    Gruß Skydancer:)
     
  19. #19 Labmaster, 9. Februar 2016
    Zuletzt bearbeitet: 9. Februar 2016
    Ich hab gerade so eine geistiges Bild vor mir, wo nun gerade alle Pyrotechniker neben sich einen Haufen Stoppinen Reste liegen haben und auf einer nach der anderen mit nem Hammer wild drauf rum schlagen :D

    Grüße,
    Walter
     
    firepowerfranken gefällt das.
  20. War auch meine erste Vermutung, als das Video losging. Betonboden, Metallhammer...
    Aber:
    Die Stoppine wurde zu einem recht dicken Bündel zusammengeknuddelt, der Hammerschlag scheint gut zu treffen und ist flach ausgeführt. Mein Eindruck ist, dass der Hammer den Boden nicht berührt, zumal der Schlag auch recht lasch ist. Womit ich davon ausgehe, dass es sich bei dem im Video dokumentierten Fall auch um das hier diskutierte Problem handelt.

    Jruß!
    Olaf.
     
  21. Sry das ich den Beitrag wieder raushole...


    Die cellulosenitrathaltigen und chlorathaltigen Stoppinen , von denen hier die Rede ist , sind da beide Varianten immer zwingend grau??
    Oder kann die genau so schwarz sein?

    Ich dachte immer , die grauen sind in Blitzknallsatz getränkt und die schwarzen logischerweise in Schwarzpulver...

    Bei Bomben bin ich immer vorsichtig , hatte auch schon ein paar mal welche wo die Stoppine grau war!

    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!!

    Gruß
    Thomas
     
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