Böller & Pfeifen China Böller D Weco

Dieses Thema im Forum "Effekte, Feuerwerkskörper, Technik, Hilfsmittel" wurde erstellt von foxorisor, 18. Dezember 2016.

  1. Das ist vollkommen richtig, aber wenn ich 5g in nem böller mit schlechter verarbeitung rausgebe... hat das genau so wenig sinn... wie nen böller mit 1,5 und extrem guter verarbeitung... ich will nicht arrogant oder böse klingen aber dan kommt man auf das selbe wieder hinaus. Und in den 90er jahren zb wahren es halt nun mal 4.5 oder 5 .. 6g pro böller.. zb. D Bo-Peep usw. wie auch immer..
     
  2. Es handelt sich bei der NEM Angabe auch nicht um die SP Mengen, sondern um die Menge der verwendeten Tonerde. Auf dem Bild ist es auch eindeutig zu erkennen.
     
  3. Also, ich finde das auch Etwas unverschämt.
    Und da bin ich sicherlich nicht der Einzige.

    Und die Leute die sagen "Ich bin bereit viel Geld für ordentliche Ware zu zahlen", ist ja auch vollkommen in Ordnung. Aber doch nicht SOOO Viel Geld!

    Damals hat man für ordentliche China Böller auch keine 40 Euro pro Schinken bezahlt.

    Das Problem ist das die Firmen immer mehr Geld rausholen wollen, gleichzeitig wird die Qualität immer schlechter.... für noch mehr Umsatz...

    Aber so ist das leider nicht nur im Feuerwerks-Geschäft! ;)
     
  4. In Knallerbsen befinden sich kleine Steinchen, auf die Silberfulminat aufgebracht wurde, Blitzsatz ist da nicht drin.

    Du hast aber recht, die Satzmengen mancher "Böller" sind kaum mehr die Mühe wert, sie auszupacken und anzuzünden. Im Standardbereich wird sich das wohl auch nicht mehr ändern, aber wir haben ja jetzt wieder mehr als brauchbare Alternativen. Die sind nicht billig, aber zumindest kann jetzt keiner mehr sagen, es gäbe keine guten Knaller mehr.

    Sicherlich sind die ausgerufenen Preise für die neuen Edelböller ganz schön happig, aber man muß dabei bedenken, daß wir hier nicht von regulärer Ware im Sinne normaler Verbrauchsartikel wie aktuelle Batterien und Raketen sprechen, sondern von einer Knaller-Sonderauflage für Fans und Genießer. Neben dem Knall wurden dabei noch weitere Parameter wie Machart, Papiersorte, Banderolengestaltung, Zündschnur-Typ, Schinken-Verpackung und Labels besonders berücksichtigt, das kostet alles 'ne Menge Zeit und Geld, und das möchte man als Firma schon gerne wieder reinfahren. Gemessen an dem, was man so über die bisher von den Funke- und Xplode-Böllern importierten Mengen hört, sind die Preise noch halbwegs im Rahmen.

    Kommt drauf an, wie weit du mit "damals" zurückgehen willst. Als bei uns in der Gegend (Nordbayern) in den 80ern die ersten Superböller von Nico und Keller auftauchten, wurden sie in den meisten Läden für Preise zwischen 2,80 DM und 3,50 DM pro Päckchen mit vier Stück verkauft, das sind umgerechnet zwischen 1,43€ und 1,79€. Auf den Schinken hochgerechnet kosteten die Dinger also zwischen 28,60€ und 35,80€, da liegen wir schon ganz in der Nähe der Funkes und Xplodes.

    Damals haben meine Kumpels und ich nur Einzelpäckchen gekauft, Schinkenware war bei uns auf breiter Front erst verhältnismäßig spät im Angebot, so gegen '86/'87 war das ungefähr.
     
    Gipsbombe und Twistone gefällt das.
  5. Inflationsbereinigt liegt man da sogar deutlich drüber [emoji6]

    Für 3,50 DM hat man Anfang der 80er sicher mehr bekommen als ein belegtes Brötchen wie man es heute für 1,79€ bekommt.
     
  6. Soweit ich mich noch erinnere gab es "Schinken" in den 70ern so gut wie gar nicht.
    Auch bei etwas größerer Abnahme gab es nur Einzelpäckchen.
    In den 70ern kostete ein Päckchen D-Böller auch schon zwischen 1,90 bis 2,50 DMchen.
    Das war auch der Grund, warum uns die China-Böllern so faszinierten.
    Die waren gut, relativ günstig und im Vergleich zu Kanonenschlägen für uns erschwinglich.

    LG,
    GB
     
  7. Nur mal so zur Relation: Anfang der 1980er kostete ein BMW 3er ab 15.850 DM, also umgerechnet weniger als 8000 €. Oder Mercedes W123 (vergleichbar mit heutiger E-Klasse) ab 18.300 DM/ 9150 €... dafür bekommt man heute nicht mal mehr einen VW Polo in Basisausstattung!
    oder wenn man es auf den Durchschnittslohn bezieht: Der liegt heute bei 33 000 €/Jahr, 1980 lag er bei 15 000 €/Jahr. Man muss die Böllerpreise der 1980er also mindestens x2 nehmen um auf den Preis zu kommen dem es heute entsprechen würde.
     
  8. Ich musste an besagten Forianer denken, hat ja auch was mit Böllern tun und habe deinen Post am anfang nich verstanden :D
     
  9. Beim Vergleich damals und heute muß man auch bedenken, daß in den 1970ern und 80ern die reguläre Wäre schon spitze in der Wirkung war. Eine "Premium"-Serie war nicht notwendig, um gute Qualität zu kriegen, dazu mußte man einfach nur in den nächsten Laden gehen und zugreifen. Wie Gipsbombe schon schrieb, waren Chinaböller seinerzeit trotz der aus heutiger Sicht relativ hohen Preise günstige und gute Alternativen zu den tollen, aber kostspieligen Kanonenschlägen aus einheimischer Produktion mit Stückpreisen, für die man je nach Kaliber ein oder zwei Päckchen Chinaböller kriegte. Da mußte man mit einem Budget von vielleicht 50.- DM schon zusehen, sein Geld sinnvoll zu verteilen, damit man an Silvester um Zwölf mehr als nur für fünf Minuten was zu Ballern konnte.

    Dazu kommt, daß sich der Schwerpunkt im Kleinfeuerwerksbereich schon lange von klassischen Artikeln wie Knallern, Leuchtfeuerwerk und Raketen auf Batterien und Verbünde verlagert hat. Waren in den 70ern Knaller noch die meistgekaufte Ware, gaben die Kunden schon in den 80ern deutlich mehr Geld für leuchtendes Feuerwerk aus. Dann kam der Niedergang zur Jahrtausendwende, wo es zwar ab und an noch brauchbare Chinaböller gab, auf breiter Front waren sie jedoch ziemlich grottig geworden.

    Die aktuell von den großen Firmen importierten Standardböller werden ihrem Namen nicht mehr gerecht, mit dem Zeug wird halt ein Marktsegment abgefrühstückt, das umsatztechnisch im Großen und Ganzen kaum mehr von Bedeutung ist. Auch Otto Normalzündler hat mitgekriegt, daß die Knaller heutzutage nicht mehr viel taugen, aber seine Bereitschaft, für gute Ware mehr Geld auszupacken, hält sich in Grenzen. Das ist wie mit dem Milchpreis, wenn die Bauern protestieren und den Leuten vorrechnen, daß man mit den paar Cent, die man für einen Liter Milch kriegt, kaum mehr überleben kann, wird ganz betroffen getan und bekräftigt, man würde für Milch auch gerne etwas mehr zahlen, steigt der Preis dann tatsächlich um mehr als fünf Cent, wird gepietzt und gemotzt, als müßten sie alle verhungern und verdursten.

    Ich finde den Mut der Leute/Firmen, neue gute Böller auf den Markt zu bringen, jedenfalls bemerkenswert. In einer Zeit, wo klassische Kleinfeuerwerkskörper zunehmend nur noch als Füllmaterial für die Zeit vor Zwölf hergenommen und dementsprechend von vielen Importeuren und ihren Kunden stiefmütterlich behandelt werden, ist es ein Wagnis, nicht auf die sich idiotensicher verkaufende günstige Batterie mit Rot-Grün-Crackling zu setzen, sondern auf Artikel für Kunden, die bereit sind, für gute Qualität tiefer in die Tasche zu greifen. Mit sowas kann man auch fies untergehen, selbst wenn die Ware an sich gut ist, denn wenn's zum Treffen kommt, ist vielen Leuten der Geldbeutel näher als Herz und Verstand.
     
  10. Ich hole mal wieder etwas weiter aus:

    wir hatten damals echt wenig Geld bzw. gar keines für solche Dinger bekommen.
    Taschengeld gab es keines, also mußten wir mit anderen "Jobs" unseren Silvester-Etat verdienen.
    Da waren 50DM übers Jahr verdient schon sehr viel, also hat man natürlich etwas darauf geguckt, daß man das meiste dafür bekam.
    Irgendwann so etwa Mitte der 70er kamen wir Kumpels in die Lehre und hatten ein relativ regelmäßiges (aber geringes) Einkommen.
    Ab da wurden auch höherwertige Artikel gekauft; erinnern kann ich mich noch, daß ich dann mal 6 Stck. Leitwerk-Mondraketen gekauft hatte, wobei ich da eher enttäuscht war, da diese als Effekt nur ein- bis zwei Leuchtkugeln am Himmel zeigte.
    Der größte Anteil war aber, trotzdem wir auch ein paar "Kubische" kauften, immer die China-Böller.
    Wobei man sagen muß, daß man die "Chinesen" bei Nachfrage immer als erstes angeboten bekam.
    Anscheinend war dafür die Gewinnspanne höher im Vergleich zu den deutschen Kanonenschlägen.

    Im Nachhinein könnte ich mir nun Gedanken machen, ob ich damals etwas falsch gemacht habe; aber ich kann nur sagen, daß wir/ich die damaligen China-Böller wirklich genossen haben.
    Die waren echt geil!

    LG,
    GB
     
    GoldDragon und Blitzcracker gefällt das.
  11. Gerade mal geschaut auf denen die ich hier noch habe, steht überall 1,5 gramm drauf und die habe ich letztes jahr gekauft,
    ob SB1 von weco oder D von Comet
    überall 1,5 gramm
     
  12. Schön gesagt mondfeuer,

    deshalb unterstütze ich auch Funke und Co. Mir ist es wert und der Spaßfaktor ist extrem hoch. Höchster Genuss!:)
     
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