Sonstiges [Umfrage] Nordmanntanne oder Blaufichte?

Bei uns war es früher immer Fichte, da wir diese selber aus dem Wald vom Onkel holen durften.
Das war immer so eine Woche vor Weihnachten, dadurch war diese sehr frisch und hielt auch die Nadeln noch eine zeitlang.
Mittlerweile haben wir nur noch ein paar Zweige einer Nordmanntanne in einer Vase, und die werden gekauft.
Ein Weihnachtsbaum war irgendwann nicht mehr erwünscht.
Aber uns reicht das auch, ein paar Lichtlein dran und etwas geschmückt ist es ausreichend für Weihnachten.

 

Ich würde sagen: sie tanzt

 

Pfunke !?!

 

Interessantes und schönes Thema! Ich hoffe es beklagt sich keiner, dass dies nicht in ein Feuerwerksforum gehört.

In meiner Kindheit/frühen Jugend kaufte mein Vater mit mir beim Weihnachtsbaumhändler gegenüber immer eine normale Tanne. Kostete 6-8 DM, war etwa 1,50 Meter hoch (der Weihnachtsbaum stand bei uns immer auf einem kleinen Tisch, so dass die Höhe ausreichend war). Die Dinger nadelten allerdings schon nach einigen Tagen wie verrückt, so dass wir den Baum immer erst kurz vor Heiligabend kauften, in der Hoffnung, einen aus der Nachlieferung zu bekommen (ich bezweifel mittlerweile, ob es eine solche gab). In den 80ern kamen dann die "Edeltannen" (dabei waren es Edelfichten!) in Mode. Diese nadelten kaum bzw. erst spät, kosteten aber auch in der Größe 20-25 DM. Die weitere Entwicklung habe ich nicht mehr genau im Kopf, nur, dass Blautannen (-Fichten!) mal als sehr edel galten. Den Begriff "Nordmanntanne" hörte ich erstmals in den 90ern von einer Kommilitonin (diese wartete immer bis Heiligabend mittag, wenn die Weihnachtsbaumverkäufer begannen, einzuräumen und erbettelte sich dann einen großen Baum für wenige DM oder sogar umsonst "Sie müssen den Baum doch sonst extra abtransportieren und bekommen dafür nichts" Dabei hat sie sogar mal eine riesige Nordmanntanne geschenkt bekommen, wie sie stolz erzählte - mir war diese Strategie übrigens zu riskant, denn ich hatte nicht den Charme einer jungen, hübschen, "armen" Studentin ).

In den letzten Jahren habe ich immer Nordmanntannen gekauft. Sie nadelnd bis zur Abholung der hiesigen Entsorgungsbetriebe kaum, selbst wenn man sie schon frühzeitig kauft (wobei mein Weihnachstbaumhändler offenbar auch nicht mehr frische Ware nachgeliefert bekommt). Die Blaufichten mag ich nicht so sehr, auch wenn mein Vater und mein Bruder Ende der 80er welche kauften und sie zumindest damals als besonders "edel" galten. Ihr Blauton ist für mich bei einem Weihnachtsbaum zumindest sehr gewöhnungsbedürftig.

Den jährlichen Weihnachtsbaum kaufe ich seit langem bei einem Händler schräg gegenüber, der sie dort schon seit mindestens 10 Jahren verkauft und immer erst am 11.12. mit dem Verkauf anfängt (heute hat er übrigens schon mit dem Aufbau angefangen, was meine Vorfreude steigert ). Dabei ist er der Nach-Nachfolger von Verkäufern, die wohl immer schon auf dem Platz Weihnachtsbäume verkauft haben. Zwei Mal habe ich einen Weihnachtsbaum in einem Gartencenter bzw. einem Baumarkt gekauft (als ich in meiner näheren Umgebung keinen Händler hatte). Ich kann das nicht empfehlen! Diese bekommen die Bäume viel früher und selbst wenn man erst in der letzten Adventswoche einen kauft (und noch einen guten findet), steht er offenbar schon seit Anfang Dezember dort. Ergebnis: die Dinger nadeln schon kurz nach Weihnachten wie verrückt. Da zahle ich bei "unserem" Weihnachtsbaumverkäufer schräg gegenüber lieber ein paar Euro mehr, und kann zwischen mehreren schönen Kandidaten auswählen, die alle bis zur zweiten Januarwoche kaum nadeln.