Besucher Unfall Altpörtel in Flammen

Dieses Thema im Forum "Kurze Fragen, schnelle Antworten" wurde erstellt von Silvester Freund, 10. Dezember 2017.

  1. Gipspfropfen von Größeren bombetten (schon selbst erlebt)?

    Ich kann mir nichts anderes wirklich vorstellen was sonst eine Platzwunde hervorrufen wuerde ... evtl. Noch der Rahmen einer steigenden Krone?
     
  2. Aber sie stand doch ausserhalb der Absperrung?
    Eine Platzwunde ist ja schon eine größere Verletzung. Reicht da ein einfacher Gipspropfen?
    Was bedeutete das für die Stadt die das Feuerwek veranstaltet hat.
    Gibt's da Schmerzensgeld? oder hat man hier einfach Pech gehabt?
     
  3. denke das wird ein Fall fuer die Versicherung ... solange alle Sicherheitsabstände eingehalten worden sollte das kein Problem sein.

    Die Sicherheitsabstände sind ja bei Bombetten laut Sicherheitsmaßnahmen der BAM mit 800 x Kaliber (in mm) zu berechnen - quasi bei 20mm Kaliber = 16m. Allerdings sagt der Leitfaden ebenfalls das bei PtG der Kat F4, welche weggeschleuderte Reststücke ausstoßen, der Sicherheitsabstand zu 50% zu erhöhen ist. ... folglich 24m fuer das Beispiel.
    Ob und welche Cakes nun Bombetten mit Gips haben ist allerdings Erfahrungssache bzw. erfordert (meistens) einen Test.

    nur dann ist das Problem folgendes:
    1) Waren es tatsächlich Bombettenreste - Wie kann das nachgewiesen werden?
    2) Wo befand sich die gute Frau zum Zeit des Feuerwerks (Absperrung tatsächlich befolgt?)

    auf alle Fälle denk ich das es entweder die Versicherung der Stadt bzw. die Berufshaftpflicht des Pyrotechnikers abdecken sollte. Wie diese Regulierung nun ausschauen mag wissen nur die Involvierten. :)
     
  4. Moment, hier geht es um ein professionell abgebranntes Feuerwerk....
    Wenn ich das als mitlesender Laie richtig behalten habe:
    Sicherheitsabstand = (Steighöhe + Ausbreitungsradius) x 2"!
     
  5. Hallo,

    wie kommst Du denn darauf?
    Die Regel lautet:
    Bei Artikeln ohne reine Knallwirkung
    Kaliberdurchmesser x 1000 in mm x 0,8 oder angegebener Sicherheitsabstand (Steighöhe wird oft 1:1 angegeben)
    Bei Artikeln mit reiner Knallwirkung (Salutbomben)
    Kalibermesser x 1000 in mm x 1,0 oder angegebener Sicherheitsabstand (Steighöhe x 1,25 oder 1,5 konnte ich schon lesen)

    Ergo 75mm-Effektbombe mit 110m Steighöhe kann dann 110x 0,8= 88m oder 110m sein.
    Wie gesagt, aktuelle F4-Ware hat eigentlich immer die Sicherheitsabstände angegeben.

    Bei geringeren Kalibern gilt nach dieser Regel ebenfalls ein (geringer) Mindestabstand.

    ABER - das Problem Gipspropfen, der hier wohl zu einer Verletzung geführt hat (Hülse mit Gipspropfen) ist tatsächlich "kritisch", dazu gibt es eine Empfehlung den Sicherheitsabstand um 50% zu erhöhen.

    Das reicht aber NICHT aus.
    Selbst erlebtes Beispiel:
    F2-Feuerwerk, 80-100m Abstand, Kaliber 19,24,29mm.
    Mein Kfz parkte auf gleicher Höhe/Abstand wie die Zuschauer, hatte nach dem Feuerwerk eine 25mm-Bombette (ausgebrannt) auf dem Dach. Keine Beschädigung dort (Glück gehabt).
    Ergänzend: Um die Sicherheit zu erhöhen waren die auf Bretter montierten Batterien um ca. 10-15 Grad geneigt - gegen die Zuschauer, theoretisch also müsste der Abstand noch vergrößert sein, windstiller Abend (unter 0,4m/s in 2m Höhe).
    Die 24mm-Batterie (eine wurde verwendet) war im vorletzten Bild, ergo ca. 95m Entfernung.

    Das Problem: es gibt keine validen Daten dazu ob die F2-Artikel diese Propfen haben oder nicht.
    Es gibt allerdings -in F4 - inzwischen Anbieter, welche garantieren OHNE diese aus zukommen.

    Auch deshalb finde ich die 8m in F2 lächerlich. Da fällt Dir aus 90m mit gegen die Zuschauer geneigte Artikel die leere Bombette aufs Dach und an Silvester sind 8m "legal".

    Der Vorfall ist schlimm, ich unterstelle aber - soweit man von ordnungsgemäßen Abständen ausgeht - einfach "Pech". Dafür kommt die Versicherung des Berufsfeuerwerks auf, allerdings hat man da auch Eigenanteile... Platzwunde ist wirklich unglücklich.
    Selbst wurde ich aus näherer Distanz schon von derartigen Teilen getroffen, dank Schutzkleidung und Helm mit Gitter blieb ich aber unverletzt. Zuschauer wurden noch nie verletzt.

    Trotzdem, Doppelte Steighöhe plus Effektradius ist nirgends vorgeschrieben, wäre auch überdimensioniert.
    Bei einer 100mm-Bombe mit 125m Steighöhe - 100m Abstand okay wären dies dann bei 20m Effektdurchmesser 290m Mindestabstand? Lächerlich.
    Nebenbei, selbst bei 20mm-F2-Batterien mit 5m Effektdurchmesser (Fische) und 40m Steighhöhe wären wir bei verpflichtenden 90m Sicherheitsabstand.

    Sorry, diese Information ist schlicht falsch. Bitte noch mal lesen
    Danke
     
    Bluemoon gefällt das.
  6. Ein wirklich konstruktiver Beitrag! Diese Gipspfropfen sind mir schon seit längerer Zeit ein Dorn im Auge.
    Was ich mir allerdings schwer vorstellen kann, ist, dass die Bombette einer Kl.2-Batterie bei Windstille und weggeneigtem Abschuss 80m weit in die Gegenrichtung geflogen ist!
     
  7. Was Du Dir vorstellen kannst und was nicht ist mir dabei Wuppe.... ich berichte wie es war. Wer es nicht glaubt muss es ja nicht glauben. Unters Brett 3 Dachlatten und die Neigung von den Zuschauern weg. Bei Windstille in 2m Höhe (was in 20-30m Höhe war kann ich natürlich nicht sagen, starke Windböen gab es aber nicht).
    Das Thema ist SO übel, leider. Hatte es mir auch nicht träumen lassen, weiter weg ging aber nicht, da dann ein ansteigender Hang kam.
    Wie gesagt, reines F2-Feuerwerk, nix Großfeuerwerk. Auf die Distanz kannst Du auch 75mm Bomben zünden!
    Entfernung mittels Lasermesser vermessen, sollte also auch plus/minus 5m passen.
    Passiert ist niemandem etwas, wenn Du aber auf dem Autodach die Gipspropfen hast die VORHER nicht da waren...
     
  8. Alles Quatsch. Ich könnte euch Dinger erzählen aus der Vergangenheit. Ähnliche Fälle, alles im Sande verlaufen, weil ein paar Spinner sich wichtig getan haben. Ein "ausgeglühter" Feuerwerkskörper ist Asche. Mehr nicht. Nivcht mal die Restpappe einer Teusender kann solche Verletzungen hervorrufen. Hat da vielleicht wer mit ner Flasche geworfen?
     
  9. Interessant - Du bist also "der" Experte, Aussagen Dritter, die es selbst erlebt haben sind alle gelogen? Wenn ja warum? Wieso bist Du nicht schon früher als "der Experte" aufgetreten. Welche Agenda hast Du?

    Im übrigen stimmt es, eine 1000er Bombe könnte - ausser als Blackshell derartige Verletzungen nicht herbeiführen.
    Eine Bombette einer Feuerwerksbatterie hingegen, insbesondere mit den üblen Tonpropfen kann dies sehr wohl herbeiführen.
    Jetzt kannst Du erklären warum bei einer 1000er Bombe, die Du erwähntest, MEHR Reste übrig bleiben als bei einer 45mm-Bombette... z.B.
    Nur zu, ich lerne gerne dazu - habe derzeit aber noch erhebliche Zweifel an Deinen Ausführungen. Überzeuge mich :)
     
  10. Obwohl ich schon ein paar Fw gesehen und sogar auch mal selbst geschossen habe, lerne ich immer noch dazu.
    Ein ausgeglühter Fwkörper ist Asche. Und wann ist der ausgeglüht ??
    Kann es nicht auch sein, dass eine Halbschale meint, sie muss den Sicherheitsbereich verlassen ?
    Und ja, ein blöder Gipspopel kann verdammt weit fliegen.
    Aber wir haben ja alle keine Ahnung;)
     
    Adnan Meschuggi gefällt das.
  11. Ich bin ja noch recht feucht hinter den Ohren in Sachen Feuerwerkerei... kannst Du nicht dem guten Kollegen klar machen dass er da Äpfel (Bomben) mit Birnen (Bombetten) verwechselt?
     
    Dobi gefällt das.
  12. also wenn wir hier bereits von Bombetten zu 1000er Bomben gekommen sind soellten wir glaube ueber Gipspfropfen nicht mehr reden :D

    Die Gipspfropfen, ob nun in Bodenknallkoerpern oder bombetten, sind nicht zu unterschaetzen. Die koennen beachtliche Weiten zuruecklegen, ob es nun windstill ist oder nicht (wenn in 2m windstill muss ja nicht heissen das es in 50m auch windstill ist).
    Habe dies ebenfalls mehr als ein mal erlebt, auch mit einer "Platzwunde" auf dem Nasenruecken ... geht recht schnell und wir standen auch nicht unter dem Feuerwerk (ca. 80m entfernt).

    wenn wir zum Beispiel Farfalle schiessen haben wir auch Papphuelsen runterkommen welche komischerweise immer noch Papphuelsen sind und nihct nur Asche ... so ein "ausgegluehter" PtG ist das ebenfalls, wenn ihr mich fragt - aber was weiss ich schon ... :p
    Wenn dies mit der Asche aber stimmen wuerde ... waere doch super - WENIGER AUFRAEUMEN FUER UNS!!!
     
  13. Hallo,
    ist natürlich unschön wenn man sich auf ein schönes Feuerwerk freut und hinterher verletzt ins Krankenhaus muß.
    Aber klar unfälle passieren nunmal,sollten natürlich aber nicht.
    Weiß jemand welche Firma gezündet hat?
     
  14. Ich denke, welche firma gezuendet hat soellte hier nicht zur Debatte stehen - hier soll es um den Unfallhergang gehen.
     
  15. Wow das ist ja Wahnsinn was Silvesterfeuerwerk so alles anrichten kann :(
    Da kann man nur der betroffenen Person eine gute Besserung wünschen :(
     
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