Sonstiges Mörserkästen

Grundsätzlich ist Siebdruckplatte zwar wahnsinnig stabil, aber sie ist mir einfach zu schwer. Ich würde eigentlich nur die Bodenplatte daraus machen. Überall da, wo man nageln oder schrauben würde, wäre mir die Platte zu hart (senkrechte Seitenteile / Flanken). Für die waagerechten Hölzer halte ich 21mm für definitv übertrieben.

Des Weiteren sind Verschraubungen ins "Kopfholz" der Siebdruckplatte auch ein wenig problematisch. Da tendiert die Platte unter Umständen dazu, dass sich die Schichten mit der Zeit trennen. Willst du versenkte Schraubenköpfe, musst du bei Siebdruck mit Senker arbeiten. Bei normalem Schnittholz reichen da Holzschrauben mit Bohrspitze und Senkfräskopf.

Angemessen ist alles, was es dir ermöglicht, die Mörser ohne großes Gefummel auch mal aus dem Kasten nehmen zu können.
Tolerierbar ist da erfahrungsgemäß einiges. Zu Bedenken gilt bei zu viel Spiel: die Rohre schlagen beim Abschuss. Und was ist, wenn du den Kasten zum Leeren umdrehst?

Ich denke, dass du hier die waagerechten Hölzer meinst. Ich würde mindestens 10cm nehmen.
Jedes Brett braucht meiner Meinung nach an jeder Seite zwei Schrauben. Wenn man einen Abstand von 1,5 - 2cm zur Außenkante annimmt, bleiben da bei 10cm breite des Bretts nur etwa 6cm Abstand der Schrauben untereinander. Um die Scheibenwirkung zu erhöhen und den damit Kasten zu stabilisieren, ist breiter definitv besser.

Ich habe sie aus Gründen der allgemeinen Gewichtsreduzierung überstehen lassen.

Die beim Ausstoß entstehenden Kräfte sollten flächig auf den Untergrund abgegeben werden.

Keine Billigschrauben verwenden - Torx-Antrieb muss.

U-Bleche zur Aufnahme von Vorbrennerketten sind praktisch. Da verkokeln dir auch die Kästen nicht so arg.

 

Bis auf eine Kleinigkeit ist alles gesagt. Was ich bei unseren Kästen zusätzlich gemacht habe, ist unter dem unteren Brett 2 Leisten mit 2.5x4cm hochkant drunter geschraubt. Eine Leiste hochkant kann man fast nich abbrechen und bis 4 oder 5 Zoll halten die auch dann, wenn der Kasten nicht eben aufliegt. Die Japaner sind da ganz "wilde Hunde" . Ich machte mal mit denen ihren Kästen und ihrer Ware als Cover Pyro ein Feuerwerk-die Mörser spiragewickelt bis 150mm, grade mal 3mm stark aber hartes Papier und die Kästen haben ausgeschaut als wären sie aus Laubsägeholz. Federleicht und hielten auch. Siehe Fotos

 

Wir haben alle unsere Kästen von einer Firma aus der Nähe von Zürich bauen lassen, die normalerweise Holzverpackungen (z.B. für Seefracht) herstellt.
Gab für die ersten Kästen etwas Besprechungs- und Erklärungsbedarf, auch was die Qualität der Fertigung betrifft, aber jetzt läufts wie gewünscht.
Die Firma hat mittlerweile Baupläne von für 2"-7" Kästen und auch für Singel-Row und Single-Shot Halterungen
Die Kästen können aus einfachen Platten (Sägeroh) oder 3-Schichtplatten bestellt werden. Lieferung erfolgt idR innerhalb von 7-10Tagen.
Preislich, (für schweizer Verhältnisse) ganz ok, nur geringfügig teurer als wenn wir das Holz im Zuschnitt kaufen würden und selbst bauen.

Bild zeigt Muster-Kästen 20 x 2" (sind von der Grösse her wie grosse Bierkästen)

 

oGGo hat Dir schon sehr geholfen.

Wenn in Deinen Kästen was schief läuft ist es auch fast egal was du da an den seiten verbaust ... insofern stabile Bodenplatte, den Rest haben wir mit billigen Dachlatten gemacht. Bodenplatte komplett aufen Boden. Überstehen ... kommt drauf an wie du stappelst, wenn die die Kästen senkrecht übernander stappelst (weil einige bauen ja sehr volumige Kästen) würde ich nicht das Gewicht auf die Rohre stellen (also nicht so wie in dem Foto im Beitrag vor mir )!
Wenn du die Kisten zum stappeln umkippst, ist es pups, es sei denn du willst Deine wie auch immer geartetete Verzögerung noch an irgendwas fixieren, dann musste eh nah an die Rohröffnung ...

Allerdings muss ich auch sagen, wenn ich nochmal neu bauen müsste würde ich das ganze Holz gebastele weg lassen und auf fertige Stecksysteme zurückgreifen, ist im Endeffekt nicht wirklich viel teurer, ist leichter und flexibler und schneller im Auf und Abbau zu handhaben.

Carsten