Sonstiges Raketen gefächert. Optimaler Winkel.

Dieses Thema im Forum "Pyrotechnik allgemein, Erfahrungen, Tipps" wurde erstellt von Nico Wiegert, 17. Oktober 2018.

Schlagworte:
  1. Liebes Feuerwerks-Forum,

    seit einiger Zeit spiele ich mit dem Gedanken in mein Silvesterfeuerwerk eine Position mit Raketen einzubauen.
    Gerne würde ich die Raketen dabei etwas fächern. Jedoch ist dass mit der Flugbahnen der Raketen ja immer so eine Sache.

    Hat jemand Erfahrungen mit einem Maximalwinkel, damit die Rakete nicht wieder in Richtung "Heimat" kommt?

    Dass der Winkel nicht sonderlich groß sein darf, ist mir völlig bewusst.

    Vielen lieben Dank im Voraus.

    LG Nico
     
  2. Hallo Nico,
    wenn bei deinem Fw ausschliesslich F2 Raketen verwendet werden, wünsche ich Dir fürs zünden völlige Windstille.
    Gerade diese "kleinen "Raketen haben durch ihre schwachen Treiber und ihre Bauart, zu wenig Flugstabilität, als dass sie den Winkel beibehalten, den Du eingestellt hast.
     
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  3. Bei dem meisten Import Zeug würde ich Dobi zustimmen. Sofern es windig ist, würde ich von dieser Idee auf jeden Fall die Finger lassen. Und selbst bei Windstille käme ich nicht auf die Idee Raketen im Winkel abzuschießen.
    Ein etwas krummer Leitstab oder eine Windböe, oder eine Kombi aus beidem :D reicht schon aus um das Teil in eine völlig andere Richtung zu lenken als von dir vorgesehen.

    Zink 905 sind auch mit leichtem Wind noch relativ stabil in der Flugbahn. Doch im Winkel schießen würde ich selbst die nicht.
    Im allgemeinen sind Raketen nicht ohne. Denke das es deswegen auch die 20g Max Nem Regelung gibt.
    Besonders für Großstädte macht die schon Sinn, auch wenn das manche nicht gerne hören oder anders sehen.
     
    Dobi und Unicorn27 gefällt das.
  4. Ohne den Aussagen meiner Vorredner zur Vorhersagbarkeit der Flugbahn wiedersprechen zu wollen, würde ich aber eine gewisse Fächerung nicht als kritisch ansehen.
    Ich würde davon ausgehen, dass ein großer Teil der, vom gemeinen Volk in den Silvesterhimmel entlassenen, Feuerwerksraketen aus Sektflaschen abgeschossen werden. Aufgrund der charakteristischen Bauform (bauchige Flasche, enger Hals) ergibt sich in den meisten Fällen eine (ehr zufällig) geneigte Abschussposition.
    Ich selbst habe wenig Erfahrung mit Raketen, aber da der Großteil der in in meinem Umfeld verschlossenen Raketen einen Weg nach oben gefunden hat, wage ich zu behaupten, dass diese Neigung unkritisch ist.
     
  5. So gesehen hast du schon Recht. Ich denke aber das es ein Unterschied ist, ob die Raketen eine leichte Neigung in einer Sektflasche bekommen und so evtl ungewollt etwas schräger in den Himmel steigen oder ob man dieses Szenario bewusst herbei führen möchte.

    Da den richtigen Winkel zu bestimmen, bis zu welchem Grad das ganze ohne Probleme klappt, wäre mir persönlich ein zu großes Risiko, das ich nicht eingehen möchte.
    Hat man ein freies Versuchsfeld zur Verfügung stehen und die Erlaubnis das dort zu testen ist es was anderes.

    Zu Silvester in der Straße oder vor dem Haus würde ich es tunlichst unterlassen.

    Vorsicht ist besser als Nachsicht.
     
  6. Ich denke mal die erste Frage sollte in die Richtung gehen ... wo zündest du überhaupt?
    Auf einem leeren Kartoffelacker kannst du schon recht unproblematisch steiler Fächern.
    In einer Häuserschlucht mitten in der Stadt würde ich eher davon abraten.
     
  7. In diesem Bericht


    https://youtu.be/qDAQhTu06dw


    Kann man sehen wie WECO testet. Hier werden die Raketen auch minimal Schräg verwendet. Mein Raketenständer hat einen ähnlichen Winkel. Hier habe ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

    Vor ein paar Jahren hatte ich mal eine Zink aus einer Sektflasche gestartet (War bei mem Freund und wir hatten nichts anderes). Ist ordentlich schief gegangen und die Rakete kam auf halber Bahn wieder runter. Kleinere und leichtere Raketen sind halbwegs vernünftig aus der Flasche gestartet
     
    fulci gefällt das.
  8. #8 sureshot, 17. Oktober 2018
    Zuletzt bearbeitet: 17. Oktober 2018
    Ich glaube, dass viele Silvesterraketen am Anfang noch gar nicht schnell und stabil genug fliegen, um zuverlässig gezielt in einem bestimmten Winkel abgeschossen werden zu können.

    Der Stab müsste sich zumindest auf voller Länge in einer Führung befinden, um zumindest halbwegs eine grobe Schussrichtung bestimmen zu können, wie in dem von @mchen geposteten Video.

    Zu schräg abgeschossene Raketen nehmen nach der anfänglich starken Schubphase eher eine ballistische, also sich immer mehr zum Boden neigende, Flugbahn ein, und fliegen nicht auf einer geraden Bahn.

    Unterschiedlich starke Treiber und äußere Einflüsse wie Wind können die Flugbahn zusätzlich beeinflussen.

    Ich schieße Raketen grundsätzlich möglichst mit dem Wind im Rücken und einer ganz leichten Neigung nach vorne von mir weg, schon damit mich keine herabfallenden Überreste davon treffen.
     
  9. Habt irgendwo beide Recht...und grundsätzlich zählt immer "Im Zweifel Nummer Sicher".

    Ich würde aber gar keine großen Winkel verwenden. Es geht dir doch hauptsächlich darum, dass die Raketen nicht alle auf der gleichen Position losgehen. Und somit musst du die Winkel von innen nach außen ja auch praktisch nicht oder nur ganz gering größer werden lassen. Wenn du jetzt nen 9er Fächer machst, würde ich die 5 gerade, 4 und 6 2°, 3 und 7 3°, 2 und 8 4° und 1 und 9 auf 5° setzen. Denke damit hast du selbst außen noch weniger Winkel als in mancher Sektflasche.

    Ich bin kein Mathematiker, aber rein vom Gefühl her würde ich behaupten, dass dir selbst diese kleinen Winkel hochgerechnet durch die Steighöhe einige Meter Abstand bringen werden, sowohl in der X, als auch in der Y Achse.
     
  10. #10 Feuer_und_Flamme!, 17. Oktober 2018
    Zuletzt bearbeitet: 17. Oktober 2018
    Sinnvoller wäre es mMn, wenn man Raketen von unterschiedlichen Positionen aus so ausrichtet, dass sich die Flugbahnen kreuzen.....
     
  11. Nachdem ich mit kürzeren Abschußrohren die Erfahrung machte, daß die Raketen ohne komplette Führung des Raketenstabes recht schräg nach oben flogen, habe ich aus einem alten Kleiderschrankrohr eine Abschußrampe gebaut, bei welcher die Raketenstäbe bis auf den Treiberrand im Rohr verschwinden. D.h. die Raketen sitzen mit dem Treiberrand auf dem Rohr auf, die Zündschnur ist seitlich am Außenrand des Rohres.

    Das Rohr hat einen Durchmesser von etwa 2cm.

    Hiermit gelang es mir zumindest bei etwa 50% der alten mit zuverlässigen Treibern gebauten Raketen (Ofi, Zink, alte Weco-Raks, alte Comet-Raks), daß bei absoluter Windstille die leergebrannten Raketen etwa im Umkreis von 20m wieder herunterkamen, manche sogar direkt bei uns an der Abschußrampe.

    Sobald am Boden etwas Wind herrscht muß man sich vorstellen, daß es ab etwa 20m Höhe in Punkto Windverhältnisse ganz anders ausschaut, d.h. der Wind kann aus anderer Richtung kommen und ist bestimmt stärker.

    Da nun eine Silvesterrakete sich immer gegen den Wind dreht, gegen den Wind fliegt, werden die Flugbahnen teilweise gebogen, gedrückt, zu einer Seite geschoben.

    Insofern sehe ich nur Sinn in einer Fächerung von Silvesterraketen, wenn man solche Raketen benutzt, welche nicht sehr hoch aufsteigen, am Anfang einen starken Antrieb haben und keine Nachbrennphase wie ein „Kompliment“ aufweisen.

    Also am besten sind mMn. für eine Fächerung sog. „Zisch-Knall“;) - Raketen geeignet.
    Also kurze Treiberphase und sofortige Entladung des Effektsatzes.

    Ich möchte jedoch niemanden davon abhalten, einen Raketenfächer auszuprobieren, vielleicht funzt es auch mal ganz gut.

    LG,
    GB
     
  12. adi gefällt das.
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