Sicherheit [BAM] Informationen zum Thema „ Reststücke “ in Großfeuerwerk der Klasse IV

Dieses Thema im Forum "Professionelle Technik, Sicherheit, Handhabung" wurde erstellt von DerFuchs, 26. Sep. 2014.

  1. Nemo Tenetur, tribun77, oGGo und 3 anderen gefällt das.
  2. Teils interessant teils überzogen. ;)
     
  3. Bis jetzt ist mir nicht bekannt, das dadurch Unfälle passiert sind. Schutzabstände werden zumindest bei mir sehr streng eingehalten (Behördenmäßig). Man müsste sich eher mal im KAT II Bereich umsehen. Z.B. die Monster King.
     
  4. Ich habe mal neben jemandem gesessen der so ein Teil voll gegen die Plautze bekommen hat. War später schön blau. Also die Stelle...:D
    Wenn ein anständiger Zerleger im Bombettchen steckt werden die Stopfen sicher schön schnell.
     
  5. Mir ist auch mal als Zuschauer ne Monster King Bombette haarscharf am Kopf vorbeigesaust. Und da war ich mindestens 30 m vom Abbrenner weg.
     
  6. nicht...

    ....nur bei der "Monster King"... Auch viele andere F2 Batterien haben diese Bombetten-Verschlüsse aus "Tube-closing-powder" / Gips verbaut. Auf dem Autoblech machen diese Geschossen auch einen guten "Eindruck".:blintzel:
     
  7. ich sehe das genau so, die 8m sind in der Kat 2 bei einigen Sachen durchaus bedenklicher. Wobei es egal sein dürfte ob Kat2 oder Kat 4, son Ding will niemand an Kopf haben.
     
  8. Na dann wird es nicht mehr lange dauern und dann kommt die Reaktion.
    Vielleicht werden die verschlüsse verboten, und durch rote Pest ersetzt :shocked:

    Das gibt dann an Silvester eine sauerei, rote Pest Regen beim Feuerwerk, grußlige vorstellung :rolleyes:
     
  9. Wundert mich, dass die Entscheidung der BAM so kritisch aufgenommen wird. Die Sicherheit bei Großfeuerwerken sollte einem Pyro wichtig sein. Nicht nur des Publikums wegen, sondern auch wegen der Akzeptanz Feuerwerk gegenüber. Gerade bei Großfeuerwerken ist es doch so, dass viele Menschen im Publikum sind, die mit Feuerwerk praktisch kaum was zu tun haben. Und die stehen da dichtgedrängt, haben keine Ahnung, was da technisch-physikalisch-chemisch gerade passiert. Schauen aber neugierig und interessiert (das wollen wir ja!) zum Himmel - und dann fliegt mit Schmackes so ein Gipsstopfen runter.
    Ich finde es gut, dass die BAM dieses (eher neue) Problem erkannt hat und in ihre Sicherheitshinweise aufgenommen hat. Aus mehreren Gründen:

    - Schutz des Publikums und damit auch Schutz des Pyrotechnikers (auch vor endlosem Papierkram)
    - Beibehaltung von Akzeptanz gegenüber Feuerwerk beim Publikum
    - Langfristig: Vermutlich werden Pyros nun vermehrt darauf achten und Produkte einfach nicht mehr kaufen, die für eine (äußerst unpraktische) Ausweitung des Sicherheitsabstandes verantwortlich sind. Durch dieses Nicht-Kaufen werden die Hersteller und Importeure gezwungen, diese Geschosse durch harmlosere Varianten zu ersetzen.

    Was daran soll nicht gut sein?

    Der Vergleich zu Silvester-Feuerwerk hinkt ein bisschen. Da man davon ausgehen kann, dass jemand - der zum Jahreswechsel auf der Straße steht - ein völlig anderes Gefahrenbewusstsein hat (zumindest haben sollte!), als jemand, der bei einem Großfeuerwerk zuschaut.

    Was man sich vielleicht begreiflich machen kann, wenn man sich vorstellt, man würde die Menschen fragen:
    Wenn du Silvester um 0 Uhr auf der Straße stehst, rechnest du damit, dass du von einem Feuerwerkskörper (einem Teil davon, einem Funken) getroffen werden könntest? Die meisten würden diese Frage wohl mit 'Ja' beantworten. Zumindest würden sie sagen: Das könnte passieren.

    Würde man aber die Menschen fragen:
    Rechnest du damit, dass du als Zuschauer bei einem Großfeuerwerk von einem Gipsstopfen getroffen werden könntest?

    Was wäre wohl die Antwort?


    Und zum Thema Monsterking:
    Ich persönlich habe sie bei einem Feuerwerk vor Publikum noch nie eingesetzt. Aus oben genannten Gründen. Man darf sich jedoch nichts vormachen: Je intensiver das Thema Gefährlichkeit einer Monsterking hier thematisiert wird, desto schneller ist es soweit, dass diese Batterie (und dieser Effekt) in Kat 2 verboten wird. Da darf man sich dann nicht wundern. Ist das gleiche, wenn hier gut dokumentiert Raketen delaboriert und durchgewogen werden, mit dem Fazit, dass deutlich mehr NEM enthalten ist als erlaubt. Nur jetzt ist das Geheule groß, dass die Effekte so stark nachgelassen haben.

    Nicht vergessen: Dies ist ein für alle zugängliches Forum.
    ;)
     
  10. Vergleich....

    Nein finde ich nicht! F2 Batterien wurden und werden ständig für (kleinere) Feuerwerke mit Publikum benutzt. Also gibt es genau die gleiche Gefährdungssituation durch "Gipspfropfen" wie bei F4 Batterien!:joh:
     
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  11. Jepp, da hast du recht, Bilsom. Wobei der Schutzabstand - wenn es ein offizielles Feuerwerk eines Pyrotechnikers ist - auch bei Kat2-Batterien größer ist als bei einem Silvesterzündler. Verrückterweise. Da hast du dann mindestens 30 Meter. Und wenn man den horizontalen Flug der MK mit in die Steighöhe einberechnet - was man durchaus tun sollte - landest du bei einem Schutzabstand von mindestens 50 Metern.
     
  12. Alles Prima und gut??

    Verantwortung wird dem Pyrotechniker Anhand der TR aufgebrummt.

    Nur....

    Wer sagt mir nun, in welcher der 100000.... Batterien, Gips in der Bombette verwendet wird???

    Der Hersteller? Der Importeur?

    Eine Datenbank?

    Kat4 Batterien vorher röntgen oder delaborieren?
    Einfach schießen und wenn's zu spät ist, beim nächsten mal den Schutzabstand erhöhen?

    Na hier wird mal wieder die Verantwortung auf den letzten in der Kette abgewälzt.

    Ich finde die Hersteller, oder die Importeure gehören als ERSTE in die Mangel genommen und sollten entsprechende Warnhinweise an die Käufer weitergeben. BZW. die BAM hat eine Datenbank mit den gefährlichen CAKES zu veröffentlichen und den Anwendern zu Verfügung zu stellen.
    Sämtliche gelisteten Importeure und Hersteller sind von der BAM zu benachrichtigen, sämtliche auditierten QS Prüfstellen sind zu Informieren.
    Alle Notified Bodys inkl. BAM haben den Informationsfluss als erste zu gewährleisten, damit der Anwender der Pyrotechniker eine sichere Arbeitsgrundlage zum Schutze der Zuschauer und unbeteiligten dritten, sowie sich und seiner Mitarbeiter gewährleisten kann.
    Mit einer Glaskugel gehe ich nicht auf den Abbrennplatz!!!

    Bei manchen Batterien ist es bekannt und man kann, ja soll nun, nach der TR agieren, was vollkommen in Ordnung ist.

    Ich finde es überhaupt nicht in Ordnung dass der 20er wieder Hellsehen soll und nach momentanem Stand der Dinge, der verantwortlich Dumme ist.
    Genauso wenig, dass nun Nahbereichs Cakes hinter den Mörserkästen aufzubauen sind.

    Salut Tom
     
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  13. Hi,

    gerade mal den BAM-Text durchgelesen

    1.) es ist sinnvoll, bei erkannter Gefahr zu handeln.
    2.) 50% grössere Sicherheitsabstände? Nehmen wir an, eine Batterie mit 49mm Kaliber und Steighöhe 90m (durchaus möglich) hat nach 4.3.6 einen Sicherheitsabstand von 50m. Weil Tonpropfen auftreten können 50% drauf, bin ich bei 75m
    3.) gleicher Fall, Batterie mit 50mm und 90m Steighöhe. Da sind es 80% der Steighöhe (,72m), und bei 50% drauf haben wir 108 (!)m Abstand.
    zum Vergleich:
    4.) 100mm Bombe, 80%= 80m ... oder150mm Bombe und Steighöhe 150m = 120m oder 200mm-Bombe mit 200m Steighöhe (Weco bspw.) = 160m Also ehrlich, das ist Schwachsinn. Eine Bombe stellt - als Blackshell ein 10x grösseren Gefahrengrund als Tonpropfen einer Batterie im Kalliber 50mm

    Das Thema "in welcher Batterie stecken möglicherweise wegschleudernde Tonpropfen" ist zudem nicht gelöst. Der Pyrotechniker kann entweder IMMER diese Abstände einhalten (solange es keine Regel gibt die einem sagt welche Batterie das Kritierium für 50% mehr Abstand erfüllt), damit werden viele Batterieverbünde wertlos. Denn da wo ich die abbrennen kann wirken sie nicht mehr richtig.

    Natürlich kann man das ganze komplett entwerten
    Denn - 5 Grad Neigung weg vom Zuschauer =
    Bsp2: 75m Abstand -40% (4.4) = 45m
    Bsp3: 108 -40%= 65m


    Ich handhabe es so:
    Batteriefeuerwerk kommt immer so weit wie möglich weg, aber nie mehr als 80% von Steighöhe oder 100% von Kaliber (falls Steighöhe nicht angegeben)
    Bomben = Steighöhe, alternativ Kaliber.
    Bei grossen Bomben mit viel NEM 20% Aufschlag,.
    Ich neige grundsätzlich leicht von den Zuschauern weg.

    Was die BAM da abzieht ist falsch - sie müsste von den Herstellern eine Kennzeichnungspflicht verlangen - europaweit ! (Also EU-Richtlinie anpassen).
    In der sollte dann
    a.) Tonpropfen dieser Art verboten werden
    b.) alternativ ein Sicherheitsabstand vorgeschrieben sein. Wenn auf einer 50mm-Batterie dann 100m Sicherheitsabstand steht ist es eindeutig.
    c.) gleiches sollte zwingend für F2 gelten. Erst gestern haben wir reines F2-Feuerwerk geschossen - in 30m Entfernung gingen ca. 10-20 Tonpropfen nieder. War kein Problem, da Zuschauer 80m entfernt waren. Der Streuradius zeigt aber doch eines , nach der BAM-Logik müsste dies aber ROTALARM auslösen, da bei 8m Sicherheitsabstand (den man seitens der BAM ja akzeptiert) jeder im Gefahrenbereich steht.

    Die Frage ist also, sollte die BAM nicht richtige Sicherheitsabstände für Batteriefeuerwerk in F2 einführen?
    Importeur muss diesen auf den Artikel draufschreiben
    Analog zu 4.3.5 und 4.3.6 30/50m.
    Dies bedeutet in finaler Konsequenz den Tod von Feuerwerk in Innenstädten :)) ) weil man dort kaum/nie 8m Radius hat, 30 oder 50m definitiv NICHT.

    Wieso also fordert die BAM Feuerwerker auf, sinnfreie Erhöhungen von Sicherheitsabständen (von 50m auf 75m z.B.) einzuführen, gleichzeitig aber NICHT die 8m-Abstände (die sowieso jenseits jeder Vernunft sind) anzupassen?

    Ganz einfach - weil der Pyrotechniker keine Kohle bringt, also niemanden juckt. Bei F2 aber haben die Firmen den Finger drauf, jeder weiss schon lange - passt man die Abstände an die Gegebenheiten an ist es Essig an 80% der Abbrennplätze.

    Ergo soll sich die BAM ihre geheuchelte "Besorgnis" um die Gesundheit von möglicherweise durch Tonpropfen bei Feuerwerken gefährdeten Personen sonst wo hin tun. Das ist so, also ob man einem schwer verwundeten Menschen (Verwundung: abgerissener Unterarm, braucht Kompresse gegen Verbluten und eingerissener Fingernagel an anderer Hand) erst mal ein Pflaster gegen die böse Fingerwunde gibt.

    Edit:
    gerade habe ich an die BAM folgende Mail geschrieben:
    Sehr geehrte Herren,

    Ich konnte heute die neuesten Vorschläge und Hinweise zu Batterie/Bombetten/Bomben-Feuerwerk mit Tonpropfen lesen
    Ich begrüsse verbessere Sicherheitsstandards, habe aber einige Fragen

    1.) Wie soll der Pyrotechniker wissen in welcher Batterie oder Bombe Tonpropfen enthalten sind und in welchen nicht. Momentan erkenne ich die Anforderung „Hellsichtigkeit“. Gerade bei Batteriefeuerwerk, welches ja durchaus von wechselnden Importeuren bezogen wird ist es unmöglich vorher zu wissen ob derartiges herauskommt. Weiterhin mag es sein, dass schon Tonpropfen enthalten sind, diese aber – glücklicherweise – noch nie ganz geblieben sind.
    2.) Die dadurch resultierenden Sicherheitsabstände vergrössern sich teilweise so, dass die Sinnfrage zu stellen ist. Wenn ich eine 100mm-Bombe mit Steighöhe 130m mit 104m Abstand einsetzen kann, eine 50mm-Batterie mit 90m Steighöhe und (um Risiken auszuschalten) mit 108m Abstand dann kann ich darin keine sinnvolle Verbesserung finden
    3.) Als BAM achten Sie auch auf die Sicherheit für F2-Feuerwerk. Hier halten Sie an den 8m Abständen fest. Jedenfalls am 31.12. Bitte erläutern Sie mir, wieso der identische Artikel (F2-Batterie, 30mm Kaliber, 400g NEM, Steighöhe 50m, Tonpropfen) einerseits 8m Abstand hat der ausreichend ist (seitens der BAM) und andererseits ein Pyrotechniker bei einem angezeigten Feuerwerk hingegen 60m.
    4.) Ich fordere Sie also auf diese „Neuregelung“ entweder zu überarbeiten oder – sollte dies kein Fehler sein – sofort für F2-Feuerwerk für Silvester vergleichbare Sicherheitsabstände einzuführen.

    Für Ihre Rückantwort bedanke ich mich im Voraus


    mal sehen ob und wie man reagiert.
     
  14. Eher noch mehr.

    Und dann sprich doch mal Silvester an.... 8m sind da plötzlich ausreichend.

    Für den Feuerwerker, der kein angezeigtes Feuerwerk abbrennt (da nur F2), darf der eigentlich wie Otto Normalo dann auch in 9m Abstand die dicksten Batterien und Raketen zünden? Wenn was passiert, zahlt seine Versicherung? Oder eher nicht. Weil er ja wissen MUSS, dass er 20, 30 bzw. 50m oder mehr einhalten soll.
     
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