Handhabung & Technik 30 Kreis Zündkoffer von Amalrik

Dieses Thema im Forum "Professionelle Technik, Sicherheit, Handhabung" wurde erstellt von Amalrik, 7. Jan. 2006.

  1. Hallo an alle Interessenten,

    wie schon viele andere Forumsmitglieder vor mir möchte auch ich einmal meinen Beitrag zum großen Thema Zündanlagen aus Eigenbau leisten.

    Kurze Vorgeschichte wie alles begann:

    Zum Feuerwerk bin ich durch die Mitarbeitarbeit als Helfer bei einem Pyrotechniker in meiner Umgebung gekommen.
    Dieser zündete seine Feuerwerke nach guter alter Tradition noch mit Nagelbrett und Kurbelinduktor. ( klappt ja ganz ohne zweifel ist nur eine wahre Kunst bei musiksyncronem Feuerwerk )
    Also machte ich ihm den Vorschlag eine Zündanlage zu bauen die diese Aufgabe doch wesendlich vereinfachen sollte und stellte ihm eine modifizierte Zündanlage aus diesem Vorum vor die auf 24 V Basis und 30 Zündkreisen arbeiten sollte.
    Aus seiner beruflichen Erfahrung heraus hatte er jedoch große Zweifel das diese Zündanlage auch über etwas größere Strecken hinweg ( ca. 100m ) bei niedrigen Kabelquerschnitt und ungünstigen Übergangswiderständen zwischen den einzelnen Kabelverbindungen noch sicher eine größere Anzahl von Brückenzündern ( ca. 20-30 Sück in Reihe ) zur Zündung bringen könnte.
    Daraufhin entwickelte ich aus einem Taschenzündgerät für Bühnenfeuerwerk( ca. 200V Zündspannung bei recht niedriger Kapazität (Gerät eines Kollegen) ) und den hier schon häufiger gesehenen Mehrkreisgeräten folgendes:
    http://www.feuerwerk-forum.de/attachment.php?attachmentid=1959&stc=1


    Dieser Zündkoffer kann entweder über 230V Netzspannung oder über eine 12V Batterie betrieben werden. ( Ist ja nicht immer ne Steckdose in der Nähe! )
    Die Schaltung verfügt über zwei getrennte Zündspannungsquellen mit je 400V-DC Zündspannung und einer Kondensatorkapazität von 47µF die entweder abwechselnd genutz werden können um ein schnelles Zünden zu ermöglichen oder es können beide Spannungsquellen zusammengelegt werden um auch sehr große Zündkreise zu bedienen.
    Desweiteren verfügt jeder der 30 Zündkreise über eine eigene Messschaltung die den jeweiligen Zündkreis auf elektrischen Durchgang prüft und mit einer LED neben jedem Zündtaster anzeigt. Die Messschaltung ist so ausgelegt, das selbst empfindliche Brückenzünder nicht ausgelöst werden können. ( max. Messstrom 0,25 mA )

    Zum Schluß sei noch erwähnt das auch eine Beleuchtung noch integriert wurde um das nervige Hantieren mit Stablampen oder Kopflampen zu vermeiden.

    ( Für alle technisch versierten sei noch erwähnt das die verwendete Netzspannung selbstverständlich von den Zündkreisen galvanisch getrennt ist! )

    So nun aber erstmal genug der technischen Details.

    Jetzt würde ich euch mal bitten eure Meinung zu diesem Teilchen kund zu tuen.

    Gruß

    Amalrik!


    P.S.: Wenn jemand interesse an Schaltunsdetails haben sollte, meldet euch bei mir.
    Einen Schaltplan zu entwickel habe ich noch nicht geschafft, da der interne Aufbau doch ein bisschen komplexer ist als nur ein paar Schalter und Kabel! sory aber ich arbeite noch daran! :)

    Zündkoffer.JPG
     
  2. ..Hi

    Respekt für die saubere Verarbeitung und die Mühe....
    Frage: Sind die 30 Kanäle links mit Tastern o. Schaltern aufgebaut ? Man kann das
    nicht erkennen. Bestimmt Taster (weg.Punkt.?)....
     
  3. Sieht sehr schön aus! Ich arbeite gerade an einem System, bei dem ich es mir zu Aufgabe gemacht habe, die Zündimpulse in ein Geräteigenes Protokoll umzuwandeln und mithilfe eines (bei einer Action Box) oder mehreren (bei mehreren Action Boxes) Cat-5 Kabeln zur entsprechenden Action Box zu übertragen und dort dieses Protokoll wieder in Zündimpulse umzuwandeln (Funktionsweise wie bei einem Swicht- oder Dimmerpack mit DMX-512 Steuerung). Die Idee mit den beschriftbaren Feldern neben den Zündknöpfen finde ich garnicht mal so schlecht - Gerade ausgedruckte Zündpläne, die sich immer wieder gerne Mal wellen, nerven mich total. Das soll doch wie ein Whiteboard funktionieren, mit Edding schreiben und danach wieder wegwischen, oder? Für Häkeldeckchen-auf-die-Fender-Überstülper kann man auch als Mischpultbeschriftungslösung bekannte Lösung Kreppklebeband zur Beschriftung nehmen. ;) Ein paar Fragen habe ich noch: Was bringt das umschalten von "schneller Zündung" und "starker Zündung"? Was ist das für eine Klemme ganz oben? Erdung? Sind die mittleren beiden Klemmen für einen provisorischen Stromanschluss?

    MfG
     
  4. @alex97 das ist korrekt es sind alles Taster über die nach dem Scharfschalten die Zündspannung an die jeweiligen Kreise freigegeben wird.


    @ dassamba
    Das mit dem Cat5 Kabel und den Aktion-Boxen hatte ich mir auch schon mal durch den Kopf gehen lassen, vor allem weil mann dann die Kabelwege zu den einzelnen Effekten doch recht kurz halten kann. Jedoch habe ich noch zweifel ob sich standart Cat 5 Kabel für den Einsatz im Feld bewähren oder ob es nicht doch zu stöhrungen führen kann ( Stichwort dünne Leitungsisolation und Feuchtigkeit, wie belastbar gegen mechanische beanspruchung sind diese Kabel, etc. )
    Zu deinen Fragen:
    Der kippschalter schnelle oder starke zündung sorgt für folgenden Effekt:
    Bei schneller Zündung arbeiten die beiden Spannungsquelle von einander getrennt und werden bei Zündung der Effektkreise immer abwechselnd belastet, wodurch eine schnelle Zündfolge der einzenen Kreise möglich ist ( es muß ja immer wieder der Kondensator für die Zündspannung erneut aufgeladen werden und das dauert so ca. 1sek. ).
    Bei starker Zündung werden die Spannungsquellen parrallel geschaltet, wodurch sich auch große Zünderkreise mit reihen und parrallelgeschalteten Brückenzündern (obwohl sehr selten anzutreffen! ) ohne probleme Zünden lassen.
    Die schwarze klemme oben ist der gemeinsame Masseanschluß für die einzelnen Effektkreise. Ich habe aus Platz-, Kosten- und auch logischen Gründen auf einen Masseanschluß für jeden einzelnen Kreis verzichtet, da wir bei Feuerwerken immer mit einem zentralen Masse Sammelpunkt arbeiten.
    Die beiden Bananenbuchsen über dem 230 V Anschluß sind die schon erwähnte Möglichkeit die Schaltung über 12V Batterien zu betreiben. Ich habe noch keine Interne Batterie verwendet, da ich erstmal keinen passenden Akku griffbereit hatte ( nur einen 24 Ah Gleigel Klotz von beachtlichen Ausmaßen ) und sich außerdem im Notfall so recht leicht eine immer vorhandene Autobatterie als Stromquelle anschließen lässt, oder der Zigarettenanzünder, oder ein externes Netzteil, oder, oder, oder.
    So ich hoffe erstmal alle Fragen zur zufriedenheit beantwortet zu haben.
     
  5. Ja, meine Fragen wurden damit beantwortet, danke. Aber warum hast du zwei verschiedene Spannungsquellen?

    MfG
     
  6. @dassamba

    das sind keine unterschiedlichen Spannungsquellen, sondern beide spannungsquellen sind gleich aufgebaut und liefern die gleiche Zündspannung bei gleicher Kapazität.
    Der Grund für den doppelten aufbau wahr einerseits die schnellere Möglichkeit Effekte zu zünden, da man während der Ladezeit der ersten Quelle schon mit der zweiten den nächsten Effektkreis zünden kann. Da jede Spannugsquelle ca. 1 sek. Zeit braucht um wieder voll geladen zu sein ergibt sich somit ein kontinuierliches Zündtempo von 0,5 sek. was für unsere Feuerwerke absolut ausreichend ist.
    Der zweite Grund ist die Ausfallsicherheit. Sollte während eines Feuerwerkes eine Spannungsquelle ausfallen ( recht unwahrscheinlich aber Murphy lauert ja überall! ;) ) kann man mit der zweiten ohne Probleme weiter machen.
    Klingt vieleicht ein bisschen übertieben vorsichtig aber ich wollte halt auf nummer sicher gehen, da nichts peinlicher ist als abgebrochenes oder komlett ausgefallenes Feuerwerk wegen Technischer defekte. ( auch das Umklemmen auf Ersatzgeräte führt doch immer zu peinlichen Lücken! oder? )

    Gruß

    Amalrik
     
  7. die idee mit den zwei spannungsquellen finde ich super....warum jedoch benutzt man nicht einfach zwei akkus...(7,2V, 1.8-3,4 Ampere/h) und mit nem schalter könnte man zwischen beiden hinundher schalten....?? würde auch schnell gehen.....
    und ausserdem könnte man sich doch den transformator und gleichrichter sparen...

    @amalrik: könntest du mir ne überarbeitete version des schaltplans und der teileliste liefern, in dem meine vorschläge berücksichtigt werden...falls diese machbar sind und funktionieren würden....:blintzel:

    Mfg ThunderStrike
     
  8. Warum 2 Akkus?

    Einer müsste doch auch ohne Probleme schnelle Zeiten liefern können.

    http://cgi.ebay.de/Bleigel-Akku-12V...027683772QQcategoryZ84054QQrdZ1QQcmdZViewItem

    Der zB dürfte doch gehen.
    Da hast du sogar einen noch höheren Strom.

    Nagut, man könnte zwei nehmen zum umschalten als "Notstromversorgung" falls einer ausfällt.
    Aber normalerweise müsste doch alles über den einen gehen.
    (Zum umschalten nach jeden "Schuss" bräuchtest du ein sehr gutes Relais oder baust halt noch eine Leistungssteuerelektronik ein mit Thyristoren. Da brauchst du keine Relais. Aber das wird sehr aufwendig.
    @amalrik: wie hast du denn deine Umschaltung realisiert?)

    Und bei einem 12V Akku hast du auch noch den positiven Vorteil, dass viele Sachen für 12V ausgelegt sind.
    Wenn du zb. so eine Kofferbeleuchtung mit installieren willst (was ich eine echt geniale Idee finde ^^) Kannst du so ganz einfache Kaltlichkathoden verwenden die du bei jedem Moddingzubehör etc. bekommst.
     
  9. Hallo an PXLink und ThunderStrike,


    ich wollte nur noch mal darauf hinweisen, daß der von mir gebaute Zündkoffer zwar mit 12V Akkus betrieben werden kann, der Klou an der Sache jedoch darin besteht diese 12V in ca. 400V Zündspannung umzusetzen. Nur durch diese Spannungserhöhung können ohne Probleme auch lange Leitungswege und lange Reihenschaltungen von Brückenzündern noch problemlos gezündet werden!

    Will man weiterhin nur mit 12V zünden, reicht ein Akku vollständig aus.
    Der ist ohne probleme schnell und auch stark genug für kleine Zündkreise.

    @ThunderStrike,
    wenn du nur Akkus als Zündspannungsquelle verwenden willst, streich aus dem Schaltplan die beiden oberen Schaltungsblöcke vom Spannungskonstanter bis zur Glimmlampe.
    Kurz gesagt vergiss die gesammte Schaltung und nimm nur einen Akku, ein paar Taster, Buchsen und ein Gehäuse.
    Kurzum die Schaltungen die es schon häufiger hier im Forum gibt.
    Dazu muß ich dann auch keinen neuen Schaltplan bauen.

    Gruß

    Amalrik
     
  10. @PXLink


    Die Wechselschaltung habe ich dadurch realisiert, das die Taster in numerischer Reihenfoge einfach abwechselnd mit Zündspannungsquelle 1 und 2 verbunden sind.
    Zündet man nun die Effekte in numerischer Reihenfolge wird immer abwechselnd eine Spannungquelle belastet.

    Zu deiner Idee mit der Beleuchtung aus Kaltlichkathoden-Röhren kann ich nur folgendes sagen:
    Die dinger sehen ungemein elegant aus und sind auch leicht zu bekommen, der große Nachteil ist jedoch das die Dinger recht schnell kaputt gehen können ( Erschütterungsempfindlich! ) und desweiteren versagen die bei niedrigeren Themperaturen ganz einfach den Dienst.
    LEDs dagegen sind robust, arbeiten zuverlässig und verbrauchen weniger Strom ! (gibt es aber auch schon fertig für 12V :blintzel: ).
    Als Beispiel: Eine einzelne Kaltlich-Röhre verbrauch bei 12V ca. 400mA. Meine Beleuchtung aus weißen, superhellen LEDs verbraucht bei 12V gerade mal 60mA.
    Das kann sich gerade bei tiefen Temperaturen positiv auf den Akku auswirken!

    Gruß

    Amalrik
     
  11. Hi!

    Mal eine ganz dumme Frage, wofür braucht man in einem Zündpult die ganzen Kondensatoren? Ich verwende in meinem Zündpult einfach ein ganz normales 14 V Labornetzgerät, daß entweder über eine LED mit vorgeschaletem Widerstand den Zündkreis schließt, um den Kreis zu testen, oder eben direkt zum Zünden. Gibt es da etwa noch bessere Methoden? Ich hatte immer das Problem mit zu geringen Leitungsquerschnitten, gerade bei langen Strecken. Daher verwende ich keinen Klingeldraht mehr, sondern normale 1.5 bis 2.5qmm Lastmulticore-kabel, die ohnehin vorhanden sind und mit denen auch Strecken von 100m und mehr kein Problem sind. Außerdem schalte ich die Zünder nie in Reihe, sondern immer parallel. Ok, dann kann man im Testmodus nur sehen, ob die Summe der Zünder funktioniert, aber nicht, ob ein einzelner defekt ist, aber damit kann ich leben. Wie sieht es mit den 400V Zündspannung aus, natürlich fließt da nur ein recht kleiner Strom, der relativ harmlos ist, aber ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, daß hier nur max. 24 V zulässig sind. Bitte verbesser mich, wenn das nicht so ist. Bin auch noch am Basteln und auf der Suche nach der Optimallösung ;-).... die natürlich auch noch bezahlbar sein soll, denn sonst könnte man ja auch so ein Superpult kaufen, das vielleicht noch SMPTE-fähig ist. Ach so, mit meinem Pult kann ich 10 parallele Zünder zuverlässig zünden, hatte bis jetzt noch keinen Ausfall... mehr habe ich noch nicht getestet.

    Gruß

    movinghead
     
  12. @movinghead
    ... da bist du aber völlig auf dem Holzweg!
    Die Zünder werden 1. in Reihe geschaltet, nur so kannst du am einfachsten erkennen ob dein Zündkreis
    in Ordnung ist. Bei Parallelschaltung mußt du jeden einzelnen Zünder(Effekt bei T1) kontrollieren.
    Ein Netztrafo ist soviel wie ich weiß kein zugelassenes Zündgerät und nicht geeignet.Zur Spannungsstabilisierung ist auch ein Elko eingebaut dieser kann geladen sein naja und dann kanns ungewollt rumsen. Für deine Zwecke denke ich reicht nen Akku,ein paar Taster u. Schalter evtl. Schlüsselschalter und ein paar Ls-klemmen und das ganze in nem kleinem Alukoffer oder in nem schönen Gehäuse untergebracht und du bist der Held.
    Lösungsvorschläge findest du jede Menge hier im Forum.....einfach mal die Suchfunktion nutzen da findest du jede Menge Antworten.

    Tip: Schau mal bei den Kleinanzeigen.
     
  13. @movinghead,


    die ganzen Kondensatoren sind notwendig um einen genügend großen Stründstrom zu gewähleisten, damit die Brückenzünder auc wirklich zünden. ( so weit ich weiss sind 0,8 - 1,4 A notwendig damit die Brückenzünder auslösen ). Da die verbauten Spannungsquellen bie 400V diesen hohen Strom nicht liefern können "sammelt" man in Kndensatoren eine gewisse Menge an Energie, die dann über die Taster freigegeben wird. Somit erreicht man ohne Probleme die notwendige Spannungs- uns Stromstärke.
    Das Labornetzteil ist eine gängige und auch funktionstüchtige Variante, ermöglicht jedoch nur eine sehr begrenzte Anzahl an Brückenzündern in Reihenschaltung und bei langen Kabelwegen muß man wie du schon sagtest auf große Querschnitte zurückgreifen.
    Bei meiner Lösung kann man vom Koffer aus mit Klingeldraht, bzw. Zündverlängerungsleitung ( Kupferbeschichteter Stahldraht " sehr preiswert!! " ) in Reihenschaltung von einem Zünder zum nächsten gehen und das auch über größere Entfernungen. Somit kann man sehr viel Draht und somit auch Kosten sparen ( mehrere große Schleifen mit einem Draht als Zuleitung und einer gesammelten Masse Rückleitung verbraucht halt viel weniger Material als die selben Schleifen in doppeladrig zu legen um eine Parrallelschaltung zu verwirklichen.
    Zudem hat man bei der Reihenschaltung die Gewissheit, das bei Durchgang wirklich alle Zünder angeschlossen und in Ordnung sind ( finde ich sehr wichtig ).
    Für die Messschaltung habe ich eine kleine Transistorschaltung aufgebaut die letztlich genauso funktioniert wie eine LED mit Vorwiederstand zu Test des elektrischen Durchgangs. Bei dieser Schaltung habe ich jedoch die Sicherheit das kein Strom größer als 0,5 mA fließen kann und somit bin ich extrem weit weg vom notwendigen Zündstrom der Brückenzünder. ( zusätzliche Sicherheit! ).

    So nun der interessanteste Part:
    Du sagtest es seien nicht mehr als 24V Zündspannung erlaubt?
    Das höhre ich zu ersten mal! Wenn es dafür konkrete Tips bzw. sogar § gibt bitte ich dringenst um Nachricht da ich illegales Zeug nicht machen will !!!!
    Da auch Kurbelinduktoren mit mehreren 1000V als Zündquelle für Feuerwerk zum einsatz kommen, kann ich diesen Punkt auch nicht nachvollziehen. ( Was bei deutscher Rechtssprechung ja nun nichts bedeuten soll! ;) )
    Vieleicht ist ja der entscheidende Unterschied das meine Schaltung nur kurz Hochspannungsimpulse abgeben kann, genauso wie die Kurbelinduktoren.
    Die 12-24V Zündgeräte die ich bisher kennen gelernt habe können jedoch ihre volle Spannung mit recht hoher Stromstärke über längere Zeit aufrechterhalten was bei 400V-DC eine zu große Gefahr für Leib und Leben darstellen würde.
    Sollte es bei meiner Schaltung zu "Personenkontakt" kommen währe der Effekt ungefähr mit dem eines Weidezauns zu vergleichen. ( Man kriegt zwar ordentlich eine gewischt aber mehr auch nicht! ).
    Hätte ich auf diese Sicherheit nicht geachtet hätte ich ja gleich 230V Netzspannung gleichrichten und verwenden können ( ABSOLUTE LEBENSGEFAHR!!! Blos nicht machen!!! )
    ( Aber der Aufbau währe schön einfach!;) )

    Die Kosten halten sich noch in Grenzen.
    So 150-300€ je nachdem wieviele Zündkreise und wie gut Taster und Anschlüsse sein sollen.
    Ich glaube da kommt so ein Profizündpult nicht mit. ( Will die fertigen Geräte nicht schlecht machen. Die haben dafür viele andere Vorzüge. )

    Gruß

    Amalrik
     
  14. OHA Peinlich!


    Ich meine nicht "Stründstrom" sonder Zündstrom !! :eek: :D

    Und bei der Zündkreisbeschreibung meine ich selbstverständlich jeweil pro Zündkreis eine Leitung hin aber insgesammt von allen Zündkreisen nur eine Leitung wieder zurück!

    Gruß

    Amalrik
     
  15. @ Amalrik: Kann sein, daß ich mich im Bezug auf die Zündspannung geirrt habe, oder daß es nur im Bezug auf 220V Netzspannung war.... das Argument mit dem Zündgerät leuchtet dann schon ein. Wenn ich dich richtig verstehe, dann würde mir der Einbau von Kondensatoren keinen Vorteil bringen... hatte ich mir schon fast gedacht. Gut gefällt mir deine Version, da die Querschnitte kleiner sein können, aber da bei mir ja alles funktioniert und auch vorhanden ist, werde ich es wohl dann doch erstmal so lassen. Mal sehen, vielleicht beim nächsten Pult ;-).... Aber nur eine "Rückleitung" für alle Effekte, das wäre mir zu unsicher.... habe immer gerne ein Backupsystem ;-)....

    @ Vogtland-Feuerwerk: Wieso bin ich auf dem Holzweg? Kann das nicht ganz nachvollziehen, nur weil i.d.R. Zünder in Reihe geschaltet werden, muß man es doch nicht zwangsläufig auch so machen, oder? Klar ist es ein Vorteil, wenn man nicht jeden Zünder einzel überprüfen muß, aber mehr als 4-5 Zünder habe ich selten in einem Bild. Und wenn man die Batts ordentlich verleitet, dann reicht meist auch ein Zünder pro Bild.... nicht schreien, es ist immer ein Pyotechniker dabei, der alle nötigen Scheine hat und verleiten darf!.... werde die Reihenschaltung aber trotzdem nochmal testen. Bin ja offen für Vorschläge. Hatte es mal gemacht und da haben nicht alle Zünder gezündet (vielleicht unterschiedliche Versionen?).... Aber warum sollte ein Labornetzgerät nicht zur Zündung zugelassen sein? Etwas Sichereres, mal abgesehen vom Akku, gibt es doch wohl nicht und das in diesem Thread beschrieben Pult arbeitet doch auch mit Netzteilen.... Wie soll denn bitte der Kondensator der Spannungstabilisierung die Zündung auslösen? Mein Pult ist komplett in einem Case eingebaut, mit Lampe, Schlüsselschalter, Sicherheitstaster und Kanaltastern.... Wenn ich also nicht beide Taster gleichzeitig drücke und zuvor den Schlüsselschalter aktiviert habe, dann passiert garnichts.... denke, da bin ich auf der sicheren Seite.....

    Gruß

    movinghead
     
  16. @movinghead
    Soviel ich weiß braucht ein von dir verwendetes Labornetzgerät 220V oder irre ich mich?
    Laß dir doch mal von deinem Pyrotechniker das GUV Merkblatt 26.22 oder 26.21 geben zum lesen,darin sind
    Forderungen enthalten bezüglich Zündgeräte.

    Hoffe geholfen zu haben
     
  17. Hab noch keine Elektro-Zünder in der Hand gehabt.

    Wie verhalten die sich denn während bzw. nach dem Zünden?
    Stellen die eine Trennstelle her oder haben die weiterhin noch Durchgang?
     
  18. Hab zwar selber auch noch keine gehabt aber eigentlich sollten sie kein Durchgang mehr haben, da der Glüh-Draht ja eben verglüht.
     
  19. Also wäre eine Parallelschaltung besser als eine Reihenschaltung. Oder?
    Denn wenn einer recht spät zünden sollte und der erste schon durch ist kann es doch passieren das da einer ausfällt.
     
  20. Durchgang

    Normalerweise keinen Durchgang mehr, aber wenn Rückstände auf der dann offenen Stelle liegen kann die beim prüfen des Zündkreises durchaus die LED leuchten.
    Den Kurzschluß bei "zerstörtem EZ" ist auch möglich.
    Gruß motte
     
  21. Es gibt immer zwei Seiten der Münze:

    Reihenschaltung:[INTEND]
    - Einfach (bzw einzig praktikable Möglichkeit) durchzumessen
    - Niedriger Strom reicht aus (je nach Anzünder)
    - Hohe Spannung erforderlich
    - Nur Anzünder des selben Herstellers und Typs (am besten auch Charge) zünden sicher
    - Kürzere Kabelwege (alle Zünder hängen in einem Kreis)
    [/INTEND]

    Parallelschaltung:[INTEND]
    - Keine Chance den einzelnen Zünder durchzumessen (da mehrere Kabel am Zündkontakt anliegen)
    - Hoher Strom erforderlich (= bei vielen Zündern nicht praktikabel)
    - Niedrige Spannung (aber: Kabelweg beachten! Bei längerem Kabel sind eventuell hohe Spannung UND hoher Strom erforderlich)
    - Auch Anzünder unterschiedlichen Typs können verwendet werden
    - Wenn ein Zünder beim Zünden einen Kurzschluss verursacht (oder aufgrund eines Defektes schon vorher) lassen sich eventuell nicht mehr alle Zünder des Kreises zünden (Kurzschluss im Zündkreis)
    - Längere Kabelwege (jeder Zünder braucht ein eigenes Kabel)
    [/INTEND]

    Im Prinzip die Frage was dem einzelnen lieber ist. Im SFX- und/oder Bühnenbereich wird die Parallelschaltung manchmal verwendet, beim Großfeuerwerk kommt das so gut wie nie vor.

    - Tobi
     
  22. Habe mir die besagten Merkblätter nochmal genau durchgelesen und bezüglich der zulässigen Zündgeräte nur folgendes gefunden:

    "...Für die elektrische Anzündung dürfen nur geeignete Anzündgeräte verwendet werden (siehe UVV "Elektrische Anlagen und Betriebsmittel", "Arbeitssicherheit in Veranstaltungs- und Produktionsstätten für szenische Darstellung, Mehrzweckhallen und Theater"). Die Anzündung durch Anschluss an sonstige Stromquellen, z.B. durch direkten Netzanschluß, ist verboten. Für den Zündkreis der Anzündgeräte muss Schutzkleinspannung die Regel sein...."

    Meiner Meinung nach ist da ein Labornetzgerät durchaus geeignet, denn "direkter Netzanschluß" bezieht sich auf ein Verbot von 250V/16Ah als Zündspannung/-strom am Zündkreis.... Aber was Primärseitig anliegt ist ja mehr oder weniger egal, solange die Sekundärseite den o.g. Sicherheitsbestimmungen genügt.... Im übrigen kann man mit z.B. einer Autobatterie derat schöne Lichtbögen erzeugen, so daß ich mir das nicht viel sicherer vorstellen kann, als ein für Experimente ausgelegtes mehrfach abgesichertes Labornetzteil (mit FI in der Primärleitung). Bei den Strömen, die bei solchen Akkus (12V/~70Ah) fließen können (Gleichspannung ist dabei noch wesentlich gefährlicher als Wechselspannung), hat das Netzteil längst abgeschaltet oder die Sicherung ist durchgebrannt.

    Naja, will ja auch keine Grundsatzdiskussion auslösen und am wichtigsten ist doch, daß man verantwortungsvoll mit der ganzen Materie umgeht und nicht leichtsinnig handelt.... und sich vor allem im Klaren darüber ist, mit was man da hantiert, nämlich mit Sprengstoff....

    Im übrigen finde ich es viel interessanter, daß laut o.g. Merkblättern die Zündung von Hand nur in Ausnahmefällen zulässig ist und i.d.R. elektrisch gezündet werden soll. Dazu kommt noch, daß die Handzündung mit selbstlöschenden Feuerzeugen erfolgen soll.... Was ist denn dann bitte mir Bengalstäben, die ja alles andere als selbstlöschend sind?.... Es lebe der Paragraphenwirrwarr....

    Viele Grüße

    movinghead
     
  23. Wie schon gesagt Schutzkleinspannung - die geht bis 42V. Damit ist denke ich aber eher die Primärseite gemeint.
    Mir währe unwohl dabei, mich auf eine 220V Steckdose zu verlassen egal wie viele Fi´s eigebaut sind.
     
  24. Hi!

    Auf die 220V Steckdose muß ich mich ohnehin verlassen bzw. ich brauche sie, da die Beschallungsanlage beim Musikfeuerwerk ja auch Strom braucht. Die 42V sind denke ich die Obergrenze, da bei höheren Spannungen bei Kontakt Gefahr besteht. Kommt natürlich auf den maximalen Strom an, der fließen kann. Da aber für mich nur die Sekundärseite des Trafos zählt (mit der Primärseite komme ich ja nicht in Kontakt), bin ich da mit meinen 12-14 V dicke auf der sicheren Seite. Hast schon Recht, ein FI bringt keine 100%ige Sicherheit, aber die hat man nirgends und das er eine tolle Sicherheitseinrichtung ist, steht zweifelsfrei fest.
    Ist aber irgendwo alles Auslegungssache und vermutlich auch so gemeint, denn wenn etwas passiert, dann ist man dran, egal wie man es ausgelegt hat.

    Übrigens: Bei genereller Schutzkleinspannung wären ja alle Hochspannungszündgeräte (Kurbelinduktoren) nicht erlaubt, da keine Angaben über den zulässigen Strom gemacht werden.... Alles sehr verworren und schwammig....

    Viele Grüße

    movinghead
     
  25. > Alles sehr verworren und schwammig....

    Über der GUV steht ja: "Pyrotechnik in Veranstaltungs- und Produktionsstätten für szenische Darstellung", also "Indoor"...
     
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